• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Der Ursprung: materiell oder geistig?

simpliziss

gelangweilt

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Er hat auch vergessen, woher er weiß was ROT ist.

Das hat ihm nämlich seine Mama gesagt. :D

Es ist völlig unerheblich was das individuelle Gehirn bei der Farbe ROT empfindet. Die ausgesendete Wellenlänge ist dieselbe und man kann sie messen. Der objekrive Teil bei dieser Betrachtung ist die Wellenlänge und nicht das, was das Gehirn dabei empfinden mag.
 

Munro

NGBler

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@axel3:

Ich muss zugeben, weder weiß ich worauf du hinaus willst, noch verstehe ich deine Schritte dorthin. Wäre ich mir wenigstens bei einem von beidem sicher, könnte ich dir vielleicht argumentativ unter die Arme greifen, damit du hier nicht so einsam in deiner Ecke bist.

Was deine Ideen insgesamt anbelangt kann ich dir deswegen derzeit höchstens einige Hinweise und Anmerkungen geben:
1. Neben dem Geist noch von Seele und Bewusstsein zu sprechen ist verwirrend, zumal keines davon gleichzusetzen ist. Der Seele liegt eine vollständig andere Vorstellung zugrunde als dem Geist (Thema Sterblichkeit) und der Begriff des Bewusstseins bewegt sich meiner Ansicht nach auf der Ebene der Psychologie und Naturwissenschaften und nicht auf der der Philosophie. Wenn du aus gutem Grund einen bestimmten Begriff verwendest, sage kurz dazu, warum es genau dieser ist und nicht jener.
2. Deine Vorstellung der Wahrnehmung ist aus der Luft gegriffen oder sehr unklar ausgedrückt. Wenn du der Ansicht bist, ein Ding in der Welt habe, ohne dass er wahrgenommen wird, keine Farbe, dann hast du nur auf folgende Weise recht: Es gibt niemanden, der dem Ding in diesem Moment eine Farbe (als Eigenschaft) zuweist. Weil Farben etwas sind, das wir Dingen in der Welt zuweisen, haben diese Dinge sie (nicht wahrgenommen) natürlich nicht. Aber selbst wahrgenommen haben sie keine Farbe: Denn was, wenn jemand ohne Farb-Begriff ein Ding wahrnimmt? Hier geschieht Wahrnehmung ohne Zuweisung der Farbe als Eigenschaft des Dings.
3. Was ist ein Gegenstand und wie wird ein Ding zum Gegenstand? Gegenstand als geistiges Abbild, d.h. die Vorstellung von etwas, beispielsweise einem Ding, inkl. der zugewiesenen Eigenschaften? Dann sprichst du über Gegenstände und nicht über Dinge und deine Gedankengänge könnten, besser sortiert, vielleicht irgendwann Sinn ergeben.
4. Die Minimal-Annahme besteht im Wissen um das eigene Dasein, aus dem jedoch nicht das Dasein von Körper und Sinnen folgt. Dennoch nehmen wir offensichtlich etwas wahr, haben also zumindest Gegenstände und weisen ihnen Eigenschaften zu. Daraus lässt sich die Maximal-Annahme einer rein geistigen Welt konstruieren, falls du darauf hinaus willst. Hier ein Buch von Descartes, das in der Analyse recht grundlegend und interessant ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Meditationes_de_prima_philosophia
5. Das Verhältnis Geist-Gegenstand-Ding erscheint mir jedoch lohnenswerter zu untersuchen. Vor allem könntest du zeigen, wie unsere Wahrnehmung von unserem Geist und seinen Begriffen abhängig ist. Das Ergebnis könnte sein, dass wir in zwei Welten leben: einer materiellen und einer geistig-begrifflichen. Allerdings wäre der Geist-Begriff damit nicht mehr so stark wie von dir ursprünglich vielleicht angedacht, gerade wenn es ums Thema erste Ursache geht, da hilft ein solcher Geist-Begriff vermutlich nicht weiter.

Insgesamt: Lies doch mal ein paar philosophische Bücher, am besten eine Einführung in die Erkenntnistheorie (aber keine analytische) und noch die Metaphysik von Aristoteles. Das hilft dir sicher, deine Gedankengänge etwas zu strukturieren.
 

Metal_Warrior

Defender of Freedom
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Bei Metal_Warriors gut Bayerischem "Hä" aus #155 fehlen mir noch seine konkreten Fragen, um substantiell antworten zu können.
Ganz konkret: WAS redest du da? Es macht keinerlei Sinn, in keiner Hinsicht außer der, dass du offenbar keinerlei Ahnung hast, worüber du schreibst. Was sich auch in deiner Beschreibung des Sehvorgangs niederschlägt:
Die Farbe ist demnach nicht in dem vorhanden, was auf das Auge wirkt, sondern entsteht erst durch die Wechselwirkung des Auges
mit dem Gegenstand. Der Gegenstand ist also farblos.
Ganz ehrlich: Wie kommt man auf so eine Grütze? Das war schon zu Platons Zeiten Quatsch gewesen, auch wenns da einen Philosophen gegeben hat, der mit irgendwelchen "Sehstrahlen" argumentiert hat (eine einfache Betrachtung der Wahrnehmung in der Dunkelheit hätte ihn schon Lügen strafen können), aber das du das fast 2500 Jahre später noch anbringst, ist echt der Hammer. Farbiges Licht besteht aus einer bestimmten Wellenlänge, da definiert das Auge nichts rum. Wie auch? Soll es raten? Womit? Und warum ist dann der rote Stuhl ständig rot und nicht mal blau, mal grün, mal violett und mal transparent?

Es ist dein völlig ignorantes Unwissen über diese physikalischen und chemischen Vorgänge, die dich mit sehr viel Phantasie auf eine rosarote Autobahn in Richtung Esoterik fährt, und zwar mit einem Affenzahn.
 

Harley Quinn

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Es kommt doch darauf an, wie man eine Farbe wahrnimmt. Ist rot denn immer für alles und jeden rot?

Was ist, wenn der Rest der Welt farbenblind ist. Ist dann rot plötzlich grün? Wie sehen Tiere die Farben!?
 

simpliziss

gelangweilt

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Du hast es immer noch nicht, oder? :D

Dann beschreib doch mal, wie man gefälligst ROT zu sehen und wahrzunehmen hat. :p
 

PsYcHo_O

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Oh man jetzt wurde hier echt der Vogel abgeschossen. :eek:


Versuchen wir mal etwas zu retten

Es kommt doch darauf an, wie man eine Farbe wahrnimmt. Ist rot denn immer für alles und jeden rot?

Was ist, wenn der Rest der Welt farbenblind ist. Ist dann rot plötzlich grün? Wie sehen Tiere die Farben!?

"Rot" ist natürlich lediglich eine Definition. Jeder von uns hat sich sicherlich schonmal mit jemand gestritten, ob etwas noch blau oder schon türkis ist (als kleine Beispiel). Die Wahrnehmung der Farbe ist für jeden Menschen natürlich individuell und unterscheidet sich.
Die Bedeutung von "rot" lässt sich eben nicht aus dem Wort heraus schließen, wie z.B. geschriebene Tierlaute. Am einfachsten ist wohl der Vergleich unterschiedlicher Sprachen, um sich das zu verbildlichen.

Aber auch wenn "rot" von jedem indivduellen Menschen unterschiedlich wahrgenommen wird, ist "rot" physikalisch definiert. Hier mal ein Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtspektrum
Nur weil wir etwas nicht mit unseren Sinnen wahrnehmen können, heißst es ja nicht, dass es nicht existiert. Infrarot ist da ein gutes Beispiel. Also selbst wenn wir alle farbenblind wären, wäre "rot" immer noch "rot".
 

B3n

Corporal Bullshit

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Vorab: Ich bin kein Experte für sowas und für Korrekturen sehr dankbar, aber ich will's mal versuchen:

Es kommt doch darauf an, wie man eine Farbe wahrnimmt. Ist rot denn immer für alles und jeden rot?

Das kann man glaube ich gar nicht sagen. Was wir Rot nennen ist Licht mit einer bestimmten Wellenlänge (620–740nm), aber ob dein Auge bzw. dein Gehirn aus dieser Information genau das gleiche Rot "erzeugt" wie z.B. meine Augen kann man glaube ich nicht feststellen, weil wir das ja nicht vergleichen können. Kleine Unterschiede gibt es aber bestimmt, sonst würde diese ewigen Diskussionen um Pink und Rosa mal ein Ende finden.

Was ist, wenn der Rest der Welt farbenblind ist. Ist dann rot plötzlich grün?

Warum sollte dann aus Rot plötzlich Grün werden? Wenn man gar keine Farben sehen kann, sieht man nur verschiedene Abstufungen von hell und dunkel. Wenn man z.B. Rot-Grün blind ist (wbei es da auch noch mal Unterschiede gibt) sieht man alle Farben, nur eben kein Rot oder Grün. Das bedeutet aber nicht, dass man an der Stelle wo sonst etwas Rot oder grün sein müsste, immer nur grau sieht. Ich hab gerade mal dieses Bild ergoogled:

NkreZNj.jpg


Hier sieht man ganz gut, dass Leute, die Rot-Grün Blind sind, das Licht im grünen Bereich zwar nicht sehen können, dafür aber das Licht anderer Wellenlängen und so sieht z.B. der Regenwald für diese Menschen dann bräunlich-gelb aus. Wir sehen diese Farben auch, aber für uns gehen die in dem ganzen Grün total unter, deshalb ist für uns der Wald immer Grün.

Wie sehen Tiere die Farben!?

Kommt auf's Tier an. Bei Hunden scheint es so zu sein, dass sie Farben generell nicht so kräftig wahrnehmen wie wir und dass sie auch kein Rot und Grün sehen können. Auch hier hat Google geholfen:

uOi7OGh.jpg


Hunde leben also in einer Welt aus blassen Zwischenfarben, aber das ist für sie auch ausreichend, da sie sich ja mehr mit der Nase orientieren. Es gibt aber auch Tiere, die mehr Farben als wir sehen können. Vögel z.B. können auch ultraviolettes Licht (<400nm) sehen. Das ist eine Farbe, die für uns nach Blau und einem dunklen Violett kommen würde, die wir aber nicht sehen können weil uns dafür die kleinen Zapfen (?) in den Augen fehlen, die durch dieses Licht stimuliert würden. Vielleicht schaust du dir mal diese Darstellung des EM-Spektrums an, dann wird vielleicht klarer, was Licht und Farben eigentlich sind.

So, ich hoffe das war jetzt einigermaßen richtig und verständlich. Für Verbesserungen bin ich aber immer zu haben. Was das jetzt genau mit dem Thema zu tun hat weiß ich nicht, aber ihr werdet da schon irgendwas draus machen.

PS: PsYcHo_O war schneller...
 
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Harley Quinn

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Danke Leute, echt interessant. Habe ich gerne gelesen und wieder was gelernt.

Ganz schön abgefahren. That's science
 

KaPiTN

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Der Terminus "Bewußtsein" ist zumindest genauso erklärungsbedürftig wie der der "Seele". Interessanterweise habe ich aber "Bewusstsein" schon früher und häufiger verwendet, ohne dass jemand um eine Definition nachgefragt hat.
Daher mein Vorschlag an KaPiTN: Definiere Du "Bewusstsein", dann folge ich mit "Seele".

Wenn bei Deiner früheren Verwendung von Bewußtsein niemand nachgehakt hat, dann hat dies vielleicht keiner ernsthaft gelesen. Ich für meinen Teil kann es allenfalls überflogen haben, denn bei Beddenken , hätte ich dies gemeldet. (Bei Dir, nicht per button)

Obwohl ich schon einiges von Dir gelesen habe, erstaunt die Aufforderung an mich, den Begriff Bewußtsein zu erklären, mich doch sehr. Dies in zweierlei Hinsicht .
Erstens weil ich den Begriff doch gar nicht verwendet habe, sonder Du.
Des weiteren, weil Du ihn für nicht exakt erklärbar hältst. So wäre die Wahrscheinlichkeit, daß die Erklärung mit der Verwendung zusammenpaßt, ziemlich gering ist.

Gehen wir weiter im Text und entdecken den ersten Fehler.
Die Farbe ist demnach nicht in dem vorhanden, was auf das Auge wirkt, sondern entsteht erst durch die Wechselwirkung des Auges mit dem Gegenstand. Der Gegenstand ist also farblos.

Doch, der Reiz für Farbe ist ist dem vorhanden, was auf Dein Auge wirkt und entsteht durch die Wechselwirkung mit dem Gegenstand

Da es sich um eine Kausalkette handeln soll, erbringt sich die weitere Betrachtung.
 

axel3

ButtercremTORte

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  • #171
Moin, zusammen:

Betrifft "1.Fehler: Gegenstand ist farblos": Das müssen wir genauer trennen: Nicht:"Rot ist der Gegenstand" sondern:"Oberfläche löst einen bestimmten Reiz im menschlichen Auge aus".

Für Alle, die neu dabei sind und nicht alles noch einmal lesen wollen:
Es geht hier um die Frage, ob die Ursache der Welt materiell oder geistig sei. Eigentlich ist es auch die Weiterführung des Threads "Fragen zu Gott". Nach einigem Hin und Her wurde deutlich, dass weder der Begriff "materiell" noch "geistig" scharf genug gefasst wurden, um in ein ernsthaftes Gespräch einzutreten.
Ich habe daher ab #127 versucht, diesem Mangel abzuhelfen; Für eine gute Grundlage ist es wichtig zu erkennen, auf welcher Basis man Erkenntnis gewinnt, zentrale Bedeutung gewannen "Denken" und "Wahrnehmen".
Das sorgsam aufgebaute Gedankenmodell brach jedoch unvermittelt in sich zusammen:
Hauptsächlich, weil festgestellt wurde, dass unsere Wahrnehmungen von unseren Wahrnehmungsorganen abhängig sind.
Genauer formuliert: Es ist unmöglich, durch Untersuchung eines Beobachtungsinhaltes zu beweisen, unsere Wahrnehmungen seien Vorstellungen.
Es kann also nicht behauptet werden: "Die Welt ist meine Vorstellung".

Wer nämlich der Ansicht ist, die Welt sei eine Wirkung unbekannter Dinge auf meine Seele*, nimmt als Erkenntnisfrage die jenseits des Bewußtseins liegenden, von uns unabhängigen Dingen an. Seine Frage ist ja: "Da die Dinge nicht unmittelbar erkennbar sind - wieviel können wir dann mittelbar erkennen?" Es geht ihm nicht um den inneren Zusammenhang seiner Wahrnehmungen, sondern um die ( nicht bewußte) Ursache, welche eine von ihm unabhängige Existenz hat.
Seiner Ansicht nach verschwinden die Wahrnehmungen, sobald er seine Sinne abwendet. Das Bewußtsein verhält sich wie ein Spiegel.
Da er Spiegelbilder, nicht aber die Dinge selbst sieht, muss er aus dem Verhalten der Spiegelbilder indirekt Schlüsse über deren Beschaffenheit gewinnen.
Das ist die naturwissenschaftliche Methode: Sie benutzt Wahrnehmungen als letztes Mittel, um Erkenntnis über den dahinter stehenden, allein wahrhaft seienden Vorgang des Stoffes zu erhalten.

Simpliziss meinte in #99: "Aber die Existenz des Materiellen selbst bedarf keiner weiteren Erklärung."

Das ließe sich auch so formulieren:"Die Dinge sind solcherart wirklich, wie sie sich der Erfahrung darbieten."

Um hier weiter hinaus zu kommen, ist die zentrale Frage: Wie verhält sich das Denken zur Wahrnehmung?
Behaupte ich: "Die Welt ist meine Vorstellung", so ist dies das Ergebnis eines Denkprozesses. Lässt sich mein Denken auf die Welt nicht anwenden, ist der Denkprozess fehlerhaft gewesen.
Immer ist zwischen Wahrnehmung und Aussage uber die Wahrnehmung das Denken. Das wird nur gerne übersehen, da das Denken während des Denkvorgangs nicht beobachtbar ist. (siehe#133).
Daraus wird oft geschlossen, das denken habe mit den Dingen nichts zu tun. Das vom Denker entworfene Bild gehöre nicht zu den Dingen, sondern existiere nur in dessen Kopf; Die Welt sei auch ohne dieses Bild schon da.
Nun, die Frage sei erlaubt: Mit welchem Recht wird das behauptet?
Zu sagen, die Summe des durch Wahrnehmung erfahrbaren sei vollständig, und das was sich durch denkende Betrachtung ergibt sei etwas mit der Sache nichts zu tun habendes - das ist Willkür.

Genausowenig kann ich die Summe der Wahrnehmungen als vollständig erachten und als Gegenstand bezeichnen.

Es ist doch eher so:
Unsere Art des Erkenntnisgewinnes liegt an unserer geistigen Organisation: Von jedem Gegenstand erhalten wir Kenntnis durch Wahrnehmung UND durch denken.
Meine Organisation, also wie ich die Dinge erfasse, hat mit der Natur der Dinge nichts zu tun.
Erst in dem Moment, in dem ich, der Betrachtende, den Dingen gegenübertrete, gibt es die Schwelle zwischen Wahrnehmen und Denken.
Von der Art, wie ich Kenntnis über Elemente von Dingen erhalte, ist vollkommen unabhängig von den tatsächlich dem Ding zugehörigen Elementen.
Gruß:
Axel3 2414 *... oh, er hat schon wieder Seele gesagt.
 

LemonDrops

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@axel3: Warum ignorierst du alles was zu deiner "'Theorie" von Farben gesagt wurde? Geh doch mal auf Antworten ein, erkläre wie das zu denen Ideen passt, anstatt deine Show abzuziehen.
 

Metal_Warrior

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@axel3:
NEINNEINNEIN!!!
In Rot und fett und Übergröße. Die Oberfläche wirkt nicht auf dein Auge. Das tut sie nur, wenn ich dir den Stuhl in die entsprechenden Sehorgane pfeffere, während ich ihn dir um die Ohren haue (und glaub mir, du hast mich langsam echt so weit). Dann wirkt er sogar auf deine Tastsinne und auf deine Ohren, wenn auch nicht auf dein Trommelfell (es sei denn, ich lass wirklich viel Wut raus, aber dann ist mit Reizverarbeitung eh Schluss bei dir). Es handelt sich um LICHT! FARBIGES LICHT! LICHT MIT DEFINIERTER WELLENLÄNGE (sofern monochromatisch und nicht als Vielwellenpaket)! Dieses LICHT verändert CHEMIKALIEN in deinen SEHZELLEN.

Du rennst wie Rotkäppchen auf Ex durch die Welt; jede Blume ist noch hübscher als die vorherige, der Strauß in deiner Hand wird von Minute zu Minute unübersichtlicher, und im Wald stehst du ja eh schon. Und dabei hat Mami und jede gottverdammte Tanne auf deinem Trip dir gesagt, wo der Weg ist und dass du auf ihm bleiben sollst. Wir reißen dir jede Brücke ab, die du in deine Phantasiewelt baust, aber da bist du ja schon längst drüber und rennst ohne Verbindung zu deinem Ausgangspunkt weiter. Es interessiert dich gar nicht, dass du keine Verbindung mehr hast. Du merkst es auch nicht. Aber du durchblickst vor lauter Geschwurbel deine eigene Welt schon nicht, wie solltest du merken, dass deine Grundthesen, auf denen dieses ganze Kartenhaus wackelt, schon gar nicht mehr da sind?
 

KaPiTN

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@axel3: Da saß meine Frau dieser Tage abends neben mir und fragte mich, was ich gerade lese. Ich laß ihr einen Deiner Beiträge vor. Danach mußte ich mich fragen lassen "Kiffst Du?".

Egal.

Es ist unmöglich, durch Untersuchung eines Beobachtungsinhaltes zu beweisen, unsere Wahrnehmungen seien Vorstellungen.
Es kann also nicht behauptet werden: "Die Welt ist meine Vorstellung".

Behauptet werden kann erst einmal alles.
Die Frage aber ist, geht es um meine Vorstellung der Welt oder geht es um meine Welt der Vorstellungen.
Bestimmt das Sein das Bewußtsein oder das Bewußtsein das Sein.
Das Herz, der Verstand oder das Geschlechtsteil. Wo ist die Zentrale verortet.
Wie ist Beziehung des Objekts zur Materie.?Braucht das Objekt die Materie? Bei unkörperlichen und unräumlichen Entitäten ist die Wahrnehmbarkeit nicht vorhanden, aber dadurch läßt sich die Existenz nicht leugnen.
 

axel3

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  • #175
Moin, zusammen:
Zur Theorie der Farben wurde ja zutreffend berichtet: Dass man Frequenzen messen und benennen kann, bestreitet doch niemand. Da findet man ja auch eine Bestätigung meiner Aussage aus #142 in #167: Die Wahrnehmung ist von der Organisation der Sinnesorgane abhängig.
Deshalb sehen Vögel eben auch das, was uns verborgen bleibt: ultraviolett.
Und ja, natürlich: Wenn dieses farbige Licht in mein Auge fällt, kommt es dort zu chemischen und physischen Reaktionen. Genau das habe ich vor zwei Beiträgen geschrieben.

Wir sind aber bei einem ganz anderen Thema: Kann ich über meine Wahrnehmungen etwas über die Dinge erfahren - oder erfahre ich nur etwas über mich?

Wenn hier irgendein Kartenhaus wackelt, ist es das Kartenhaus Deiner Weltanschauung, Metal_Warrior.

Hey,KaPiTN: Hätte sie nicht fragen müssen:"Kifft er"?
Aber um auf deine Frage zu kommen: Es geht eher um "Die Vorstellung von der Welt" und im besonderen, ob ich dabei meinen Wahrnehmungen trauen darf.
Gruß: Axel3
 

Steeve

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Materiell als sowohl Geistig, der Indianer sagt:
Wichtig ist, dass du an was glaubst
 

LemonDrops

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@axel3: Die Sache mit dem Licht widerspricht dir komplett, aber darauf gehst du nicht ein. Du meintest das Sehen im Gehirn wird auf das Object projeziert, damit ist es dann farbig. Ganz klar ist aber, dass nicht das Object sondern das Licht farbig ist und das Hirn muss nichts auf die Welt projizieren. Du lagst also falsch.

Genauso gibt es keine verborgene Welt, weil man im ultravioletten Bereich nicht mehr sehe kann. Wir können Geräte bauen die das können, um solche Wellen dann in das Spektrum zu Übersetzen, welches wir sehen. (So kommt die NASA zu ihren bunten Weltraumbildern) Zum sehen ist also kein Gehirn und nichts organisches notwendig. Du müsstest also behaupten dass auch Geräte eine Seele haben.

Genauso kannst du auch nicht die Strahlen deines Handy, oder deines wLans sehen, ist das auch eine "verborgene Welt"? Wenn ja, warum nutzen wir sie, wenn sie so verborgen ist.
 

Metal_Warrior

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Die Wahrnehmung ist von der Organisation der Sinnesorgane abhängig.
Nein. Das Sehen ist erstmal nur von der Art der Chemikalien in deinen Sehzellen abhängig, nicht von deren Organisation. Vorhandensein != Organisation. Wenn deine UV-Rezeptoren in Furunkeln auf deinem Arsch sitzen würden, könntest du auch UV wahrnehmen. Wenn keine da sind, dann kannst du organisieren, was du willst - UV wirst du niemals wahrnehmen.
Wir sind aber bei einem ganz anderen Thema:
Nein. DU bist bei ganz anderen Themen, die sich mit jedem deiner Beiträge weiter von dem entfernen, was der Rest von uns glaubt, worum es ginge.
Kann ich über meine Wahrnehmungen etwas über die Dinge erfahren - oder erfahre ich nur etwas über mich?
Natürlich. Renn doch mal volle Lotte gegen einen Brückenpfeiler. Spätestens, wenn du wieder zu dir kommst, wirst du drei Erkenntnisse haben:
1. Der Brückenpfeiler ist hart, wie er sich vorher auch schon angefühlt hat
2. Er springt nicht zur Seite
3. Du bist nicht mehr ganz bei Trost.

Wenn hier irgendein Kartenhaus wackelt, ist es das Kartenhaus Deiner Weltanschauung, Metal_Warrior.
Cool. Du verstehst nichtmal im Ansatz, wie meine Weltanschauung funktioniert, kannst kein einziges Krümelchen davon widerlegen - aber dass sie wackelt, das siehst du auf einen Blick.
Es geht eher um "Die Vorstellung von der Welt" und im besonderen, ob ich dabei meinen Wahrnehmungen trauen darf.
Nehmen wir doch mal einen Moment an, du könntest deinen Wahrnehmungen nicht trauen (was wir schon zwei- oder dreimal gemacht haben, aber das zu verstehen ist ja bekanntlich nicht für jeden so leicht):
Was kannst du dann feststellen?
 

Nero

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Nehmen wir doch mal einen Moment an, du könntest deinen Wahrnehmungen nicht trauen (was wir schon zwei- oder dreimal gemacht haben, aber das zu verstehen ist ja bekanntlich nicht für jeden so leicht):
Was kannst du dann feststellen?

Wer nicht sehen will, muss fühlen.

(Den Schmerz, wenn man gegen einen Baum rennt.)
 

axel3

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  • #180
Moin, zusammen:
Meine Behauptung, Wahrnehmung sei von der Organisation der Sinnesorgane des Wahrnehmenden abhängig, kritisiert Metal_Warrior mit den Worten: "Nein. Das Sehen ist erstmal nur von der Art der Chemikalien in deinen Sehzellen abhängig, nicht von deren Organisation. Vorhandensein != Organisation.".
Er beschreibt einen betimmten Vorgang im Auge, der das sehen erst ermöglicht. Ich verstehe das so, dass er sagen möchte: "Die Organisation des Auges ist die eine Sache, aber chemische und physikalische Prozesse (hier: im Auge) seien etwas anderes, gehören nicht zur Organisation des Auges.
Aus dem Kontext meiner Aussage "Wahrnehmung ist von Organisation des Sinnesorganes abhängig" ergibt sich eigentlich hinreichend, dass physische und chemische Prozesse ebenfalls dort hineinspielen.
Ich würde gerne auch zukünftig auf Formulierungen verzichten wie: "Die Wahrnehmung ist von der Organisation des Sinnesorganes und die zu seiner Funktion notwendigen, damit verbundenen oder hinzugezogenen chemischen und physikalischen Prozesse abhängig." In diesem Sinne möchte ich gerne dabei bleiben: Die Art der Wahrnehmung ist von der Art des Sinnesorganes abhängig. Danke.

Metal_Warior schreibt weiter, ich hätte keine Ahnung, wie seine Weltanschauung funktioniere, könne sie nicht widerlegen, bahaupte stattdessen, sie wackele: Doch, ich ahne - anhand deiner Beiträge - wie die Deine funktioniert. Dass sie ins wackeln gekommen ist, ist auch deutlich. Aber gräme dich nicht: Sie muss ja nicht falsch sein! Jedoch liegt vielleicht eine eingeschränkte Sichtweise zu Grunde. Vielleicht liege auch ich falsch; Das solltest Du mir jedoch belegen.
Lassen wir uns nicht aufs Glatteis führen, wenn es z.B heißt: "Es gibt keine verborgene Welt, denn schließlich können wir Ultraviolett mithilfe von UV-Sensoren sehen, die UV in für menschliche Augen sichtbares Licht wandeln."
Denn: Was sieht man in den genannten bunten Weltraumbildchen? Jedenfalls kein UV-Licht. Nur die Übersetzung. Das der Mensch kein UV-Licht sehen kann, hängt - man ahnt es schon - mit der Organisation des Auges zusammen.

Munro hat es in 162 unter 2. ganz gut gesagt: Dinge in der Welt haben keine Farbe; Auch wenn sie durch uns wahrgenommen werden, haben sie trotzdem keine Farbe.
In "Denn was, wenn jemand ohne Farb-Begriff ein Ding wahrnimmt? Hier geschieht Wahrnehmung ohne Zuweisung der Farbe als Eigenschaft des Dings." liegt allerdings eine Unschärfe: Für uns als denkende Wesen entsteht der Begriff ja erst durch wahrnehmen UND denken. Und für die Farb-Wahrnehmung brauche ich ein entsprechendes Sinnesorgan.
Jaaa, ich höre den Einwand: Auch Wesen, die keine Begriffe bilden können, reagieren auf Farbe.

Schauen wir mal genauer hin, ausgehend vom Menschen:
Er ist zunächst ein eingeschränktes Wesen.
Dadurch, dass er den Gesetzen von Raum und Zeit unterliegt, kann ihm nur ein beschränkter Teil des Universums gegeben sein. Anschluss findet dieser beschränkte Ausschnitt ringsherum, sowohl zeitlich als auch räumlich. Aus dieser Beschränktheit heraus existieren für uns überhaupt erst die Einzeldinge. Diesen Unterschied gäbe es nicht, wäre jedes Weltgeschehen zugleich auch unser Geschehen.
Aufgrund unserer Beschränktheit erscheint uns als Einzelding, was in Wahrheit nicht Einzelding ist.
"Rot" als Einzelding ist nirgendwo vorhanden; stets ist Rot von anderen Qualitäten umgeben, die zu Rot gehören. Ohne die sie umgebenden Qualitäten könnte Rot nicht bestehen.
Für unseren Erkenntnisprozess ist diese ausschnittsweise Betrachtung der Welt nötig, da unser Verstand nur einzelne Begriffe aus einem zusammenhängenden Begriffssystem erfassen kann.
Diese Ausschnittsbildung ist ein subjektiver Akt, wird ermöglicht durch die Tatsache, dass wir Einzelwesen unter Einzelwesen sind und nicht identisch mit dem Weltprozess.
Hier kommt es auf die Frage an, welche Stellung das eigene Wesen zu den anderen Wesen hat.
Es geht dabei nicht um das Bewußtwerden seines Selbst - das nehme ich wahr wie jedes andere Ding auch und zeigt mir eine Summe meiner Eigenschaften, die ich dann schließlich zum Ganzen meiner Persönlichkeit zusammenfasse. Ich bleibe in mir selbst.
Ich meine vielmehr das "denkende Selbstbestimmen": So wie ich eine einzelne Wahrnehmung in der Aussenwelt durch das Denken in den Zusammenhang der Welt eingliedere, so gliedere ich in den Weltprozess die an mir selbst gemachten Wahrnehmungen durch das Denken ein.
Beim Selbstwahrnehmen bleibe ich innerhalb bestimmter Grenzen; mein Denken ist aber an diese Grenzen nicht gebunden.

Empfinden und fühlen ist individuell.
Denken ist universell!

Nimm als Beispiel ein Dreieck: Ob Du es mit deinem Bewußtsein, oder ich es mit meinem Bewußtsein fasse: Den Inhalt des Begriffes "Dreieck" ändert es nicht.
Du wirst das aber anders erfassen als ich.

Die Behauptung:" Jeder bildet seinen eigenen Begriff von Dreieck" ist daher falsch.

Gruß: Axel3
 
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