Zwischen Welten (2014/D) - 8/10
Vorweg gesagt, finde ich es absolut beeindruckend, dass dieser Film tatsächlich vor Ort in Afghanistan gedreht wurde. Auch die afghanische Hauptrolle wird von einem vor Ort gecasteten Einheimischen gespielt, der zum ersten Mal vor der Kamera steht.
Dafür bekommt der Film schonmal ein dickes + für Authentizität!
Kurz angerissen dreht sich die Story um einen Bundeswehr Soldaten, der bei seinem zweiten Einsatz in Afghanistan so einige psychische Lasten mit sich trägt. Nicht nur die nervliche Belastung durch akute Bedrohungslagen machen ihm das Leben schwer, auch der allgegenwärtige Zweifel an der Sinnhaftigkeit des eigenen Auftrags belastet, angesichts von Bundeswehrbürokratie und mangelnden Befugnissen. Dieses Spannungsfeld zwischen "Wollen" und "Nicht dürfen" führt unweigerlich zur Kernfrage des Filmes: Welchen Unterschied macht unsere Anwesenheit in diesem Land tatsächlich?
Generell finde ich es erstmal positiv und wichtig, dass diese Frage nun erstmals auch im Film thematisiert wird.
Inwiefern die Umsetzung jedoch Kinotauglich ist, wird auch sehr vom persönlichen Geschmack abhängen. Der Film erzählt nämlich größtenteils sehr ruhig und unaufgeregt, fast schon ermüdend. Stylistisch ist die Umsetzung eben sehr nah an der Realität: Wir sehen eine Truppe, die Dienst nach Vorschrift macht, die fast gelähmt in der Hitze ihre Zeit abgammelt und hofft nicht von einer Sprengfalle bei den gelegentlich notwendigen Einsätzen zerfetzt zu werden. Der engagierte und mit sich hadernde Protagonist wirkt im ganzen Film wie ein Fremdkörper, wie eine seltene Negativausnahme, die von den Kameraden und Vorgesetzten zunehmend skeptisch beäugt wird.
Ich persönlich hätte mir einfach etwas mehr Intensität und zugespitze Kontroversität gewünscht, vorallem in den Dialogen.
Dennoch finde ich den Film insgesamt sehr gelungen. Wie nah die Story an der Realität ansetzt, lässt sich auch in diversen Artikeln wie zum Beispiel hier nachlesen: http://www.tagesschau.de/ausland/kundus260.html
Vorweg gesagt, finde ich es absolut beeindruckend, dass dieser Film tatsächlich vor Ort in Afghanistan gedreht wurde. Auch die afghanische Hauptrolle wird von einem vor Ort gecasteten Einheimischen gespielt, der zum ersten Mal vor der Kamera steht.
Dafür bekommt der Film schonmal ein dickes + für Authentizität!
Kurz angerissen dreht sich die Story um einen Bundeswehr Soldaten, der bei seinem zweiten Einsatz in Afghanistan so einige psychische Lasten mit sich trägt. Nicht nur die nervliche Belastung durch akute Bedrohungslagen machen ihm das Leben schwer, auch der allgegenwärtige Zweifel an der Sinnhaftigkeit des eigenen Auftrags belastet, angesichts von Bundeswehrbürokratie und mangelnden Befugnissen. Dieses Spannungsfeld zwischen "Wollen" und "Nicht dürfen" führt unweigerlich zur Kernfrage des Filmes: Welchen Unterschied macht unsere Anwesenheit in diesem Land tatsächlich?
Generell finde ich es erstmal positiv und wichtig, dass diese Frage nun erstmals auch im Film thematisiert wird.
Inwiefern die Umsetzung jedoch Kinotauglich ist, wird auch sehr vom persönlichen Geschmack abhängen. Der Film erzählt nämlich größtenteils sehr ruhig und unaufgeregt, fast schon ermüdend. Stylistisch ist die Umsetzung eben sehr nah an der Realität: Wir sehen eine Truppe, die Dienst nach Vorschrift macht, die fast gelähmt in der Hitze ihre Zeit abgammelt und hofft nicht von einer Sprengfalle bei den gelegentlich notwendigen Einsätzen zerfetzt zu werden. Der engagierte und mit sich hadernde Protagonist wirkt im ganzen Film wie ein Fremdkörper, wie eine seltene Negativausnahme, die von den Kameraden und Vorgesetzten zunehmend skeptisch beäugt wird.
Ich persönlich hätte mir einfach etwas mehr Intensität und zugespitze Kontroversität gewünscht, vorallem in den Dialogen.
Dennoch finde ich den Film insgesamt sehr gelungen. Wie nah die Story an der Realität ansetzt, lässt sich auch in diversen Artikeln wie zum Beispiel hier nachlesen: http://www.tagesschau.de/ausland/kundus260.html