[SERIE] Doctor Who

[Ruby]

Deswegen ist sie aber weder Schund noch billig noch primitiv. Ansonsten müsste man wirklich zu jeder TV Serie sagen, das ist Trash (= Müll).

 

[Trolling Stone]

Nein, nicht zu jeder. Aber zu Doctor Who schon.

Scheint mir ja fast so, dass du dich dadurch persönlich beleidigt fühlst.
Du scheinst zudem nicht im geringsten zu verstehen, was im Filmgeschäft "Trash" ist.

 

[Hector]

Ok die "neue" Staffel 1 liegt da. Mal anschauen....

 

[gelöschter Benutzer]

@Destiny666:

Warun müsste man dies dann zu jeder Serie sagen?

Die Serie ist nun mal Trash ob Du Dich damit als Fangirl abfinden kannst oder nicht.

 

[Trolling Stone]

Empty Child war ganz nett.

Bad Wolf gefällt mir aber bisher noch etwas besser, allein schon wegen der recht düsteren Medienkritik.

 

[BurnerR]

Das geht mehr in Richtung "US Mainstream Augen".
Alle national9en Produktionen wirken in dem Kontext trashig. Für mich z.B. ist Tatort in dem Sinne Trash.
Das DW aber absichtlich billig ist o.ä. kann man nun aber nicht sagen. Auch nicht dass es auffällig billig produziert ist - nur im Vergleich zu den Mainstream US Produktionen.

Ich find an DW ganz gut, dass die Atmosphäre recht vielfältig ist. Manchmal mehr humorvoll, manchmal heller, manchmal düster, manchmal horror/thriller.

 

[Trolling Stone]

Tatort ist kein Trash, sondern ein richtiggehend dampfender Kackhaufen.

 

[Schattenlos]

Deswegen ist sie aber weder Schund noch billig noch primitiv. Ansonsten müsste man wirklich zu jeder TV Serie sagen, das ist Trash (= Müll).

Aber wer hat den hier gesagt, es wäre Schund oder primitiv? Trash ist keine Beleidigung, sondern ein Lebensgefühl. Du siehst das Wort Trash viel zu sehr in der wörtlichen Übersetzung und machst damit einen gewaltigen Fehler.

Das DW aber absichtlich billig ist o.ä. kann man nun aber nicht sagen. Auch nicht dass es auffällig billig produziert ist - nur im Vergleich zu den Mainstream US Produktionen.

Im Gegensatz zu manchen Filmen auf Syfy wirken die Tricks bei DW aber schon richtig professionell

 

[werner]

Möchte nun mal jemand genauer erläutern, wieso die Serie Trash ist? Bzw. wie soll ich den Begriff verstehen, wenn nicht wörtlich? Oder ist das subjektiv?

 

[Hezu]

Wie ich auf der letzten Seite schon schrieb:

Trash

1. Schund, Ramsch o. Ä.
2. Richtung in Musik, Literatur und Film, für die bewusst banal, trivial oder primitiv wirkende Inhalte und eine billige Machart typisch sind

Das ist eine Entweder-Oder Auswahl. Und keiner hat gesagt, das Nr. 1 gilt. Unter Trash versteh ich eben auch diese teils billigen und nicht immer logischen Storys, wie sie der Troll schon angemerkt hat (lebendes Plastik, Spannbettlakengesichter, furzende, Schweine-kontrollierende, Menschenhaut-tragende Aliens, die mehr wie übergroße Michelinmännchen aussehen), die vor allem in der ersten Staffel vorkamen. Da war alles wieder neu, der Doctor musste erst mal wieder sich definieren lassen.

 

[Ruby]

Tja, ist halt Science Fiction und wieso sollte es keine Aliens geben, die irgendwas kontrollieren können? (Plastik) Oder Verarschungen von plastischer Chirurgie (Cassandra)? Oder Aliens, die halt nicht so sind wie die Star Trek Aliens? (streifen sich Menschenhaut über; okay das mit dem Furzen war unnötig - das sagt aber jeder Whovian) Müssen alle Aliens humanoid wirken mit zwei Armen, zwei Beinen, alle so groß wie Menschen und nur mit komischer Stirn und Nase (Star Trek)?

Wieso eigentlich nicht immer logisch? Es ist doch alles logisch aufgebaut. Okay, wie in jeder Serie auch Sachen, die man als Logikloch bezeichnen kann, aber das ist doch überall so.

Möchte nun mal jemand genauer erläutern, wieso die Serie Trash ist? Bzw. wie soll ich den Begriff verstehen, wenn nicht wörtlich? Oder ist das subjektiv?

Es ist halt keine amerikanische Produktion. Deshalb wird sie von vielen hier als Trash bezeichnet. Ein "Richtiges" Kriterium - auch nicht das von wernersbacher - ist bisher nicht gefallen.

 

[BurnerR]

Wie ich auf der letzten Seite schon schriebas ist eine Entweder-Oder Auswahl. Und keiner hat gesagt, das Nr. 1 gilt. Unter Trash versteh ich eben auch diese teils billigen und nicht immer logischen Storys, wie sie der Troll schon angemerkt hat (lebendes Plastik, Spannbettlakengesichter, furzende, Schweine-kontrollierende, Menschenhaut-tragende Aliens, die mehr wie übergroße Michelinmännchen aussehen), die vor allem in der ersten Staffel vorkamen. Da war alles wieder neu, der Doctor musste erst mal wieder sich definieren lassen.

Darauf bin ich schon eingegangen. Mir ist nicht bekannt, dass DW absichtlich banal, trivial oder primitiv produziert wird. (mMn bezieht sich in der zweiten Begriffsverwendung das "bewusst" auf alle drei Attribute.)
Demnach trifft keine der zwei Definitionen von Trash zu.
Oder hast du eine Quelle die etwas anderes angibt?
Punktuelle bewusste banale/primitive/triviale Machart würde nicht die Serie zu Trash machen, sondern wäre eher in der Rubik "humoristische Elemente in einzelnen Folgen" verortet.

 

[Trolling Stone]

Och, das mit dem Trash geht in Staffel 2 zumindest mit dieser Weihnachtsfolge und der dann wohl offiziell ersten Folge munter weiter.

Ich geh mal explizit für das merkbefreite Destiny666 ins Detail:

Erst braucht Cassandra diese Maschine, um Rose übernehmen zu können. Danach kann sie dann einfach den Körper ohne Technik nach Belieben wechseln.
Gehen wir mal davon aus, dass das vielleicht sogar dank dieser Maschine dann möglich ist: Cassandra kann danach jederzeit mit ihrem "Geist" einen anderen Körper übernehmen. Warum brauchte sie dann erst Rose und hat nicht direkt den sie verehrenden Klon genommen, um sich dann einen passenden Körper auszusuchen? Die Vorrichtung schien ja die ganze Zeit über da gewesen zu sein.
Sowas ist storytechnisch Trash.

Dann sperrt Cassandra den Doctor in diese "Mit-allen-Krankheiten-infizier"-Maschine ein. Nur, weil dann eine der Katzenwesen ihre Krallen zeigt, lässt sie die Kranken inkl Doctor (bevor er infiziert wurde) einfach mal frei.
Sowas ist storytechnisch Trash.

Der Doctor mixt die ganzen Heilmittelchen zusammen, besprüht sich selbst und ein paar andere der Kranken damit voll und die können es durch bloßen Körperkontakt weitergeben, um alle zu heilen?
Das ist lediglich die einfachste Möglichkeit, die Story zu beenden. Und absoluter Trash.
Das Ganze wird dann mit der Euphorie des Doctors garniert. Das soll davon ablenken.

Dabei sind noch viele Kleinigkeiten. Dialoge, kunterbunte Heilmittel usw.

 

[Schattenlos]

Tja, ist halt Science Fiction und wieso sollte es keine Aliens geben, die irgendwas kontrollieren können?

Die Realität ist meist langweiliger als die Phantasie, da das Universum aber unvorstellbar groß ist, kann man immer sagen, die Aliens aus der anderen Ecke des Universums wären noch viel abgedrehter.

Wieso eigentlich nicht immer logisch? Es ist doch alles logisch aufgebaut. Okay, wie in jeder Serie auch Sachen, die man als Logikloch bezeichnen kann, aber das ist doch überall so.

Logikfehler gibt es aber in DW mehr als genug. Aber das ist gar nicht schlecht, sondern macht doch den Charme der Serie aus! Sie will doch gar nicht perfekt und glatt gebügelt sein ...

Es ist halt keine amerikanische Produktion. Deshalb wird sie von vielen hier als Trash bezeichnet. Ein "Richtiges" Kriterium - auch nicht das von wernersbacher - ist bisher nicht gefallen.

Die Amerikaner produzieren mehr Trash (und hier meine ich den wirklich abwertenden) als alle anderen. Was ich nicht verstehe, warum Du so auf einer Definition des Wortes bestehst? Selbst ausgewiesene DW-Fans bezeichnen die Serie übrigens voller Stolz als Trash

- Die schräge Mischung aus Trash, ungewöhnlichen Geschichten und britischem Humor entwickelte sich in ihrer englischen Heimat ...

- DOCTOR WHO ist qualitativ hochwertiger geworden, der Trash-Charme geht ein wenig verloren. Was zuweilen tatsächlich ein wenig schade ist.

- Ich könnte mir nur allzu gut vorstellen, dass sich der durchschnittlich begeisterte (also: sehr begeisterte) Doctor Who-Fan gegen die Bezeichung “Trash” nur Hand, Fuß und Sonic Screwdriver wehren will und ich gebe zu, mit der immens gesteigerten Produktionsqualität seit Beginn der fünften Staffel ist dieses Etikett nur noch schwer zu halten, aber ich glaube, es ist nicht umsonst da. Trash hat im Zuge der Popkultur schon seine negative Konnotationen abgestreift und wurde zum ästhetischen Sammelbegriff, ähnlich wie es vielleicht Film Noir und Mindfuck sind. Billig ausschauende Monsterkostüme und Effekte, abgedrehte Geschichten mit Mischmasch aus allen möglichen Kontexten. Das Beste, was Trash zu bieten hat, ist bei Doctor Who durchaus gegeben und ich meine das als unbedingtes Kompliment.

Gerade das letzte Beispiel finde ich am besten, denn mir ging es genauso. Als ich in den 80er Jahren durch meinen Bruder zu Perry Rhodan kam, musste ich mir auch immer wieder anhören - vor allem von Lehrern und Eltern - warum ich denn meine Zeit mit so einen Schund (das deutsche Pendant zum Trash) verbringe. Jetzt 30 Jahre später höre ich solche Kommentare nicht mehr und geschadte hat mir der Schund überhaupt nicht.

 

[BurnerR]

Herr Martin:
Das ist allerdings wahr.
Storymäßig ist das teilweise Schund wenn man genauer hinschaut. Wie Zeitreisen umgesetzt wird wird auch nur mit "Wibbly-Wobbly-Timey-Winey Stuff" erklärt .
Ich sehe das also richtig, dass du mitlerweile die gesamte 1. staffel geschaut hast? :P

 

[Trolling Stone]

Ja, hab die erste Staffel geschaut.

 

[BurnerR]

Von "Also abgewinnen kann ich dem überhaupt nichts. "
zu "Ja, hab die erste Staffel geschaut."
In 3 Tagen .
Da hab ich damals länger gebraucht. Eine Folge teilweise im Sonntag-Nachmittag Programm gesehen "was für'n Schund" und umgeschaltet und erst irgendwann später was über den DW Hype gelesen "moment das war dieser schund den ich damals weggeschaltet habe?" Und dann nochmal bisschen was geschaut.
Mitlerweile jede Folge zweimal oder öfters gesehen, englisch/deutsch.

 

[Trolling Stone]

Die ersten Folgen waren auch grottig und viel anfangen konnte ich damit nicht. Mir wurde allerdings gesagt, es würde besser werden. Dann wurde es auch insgesamt etwas besser.

 

[Trolling Stone]

Staffel 2 war bis Folge 11 qualitativ tatsächlich besser inkl des Trash-Charms.

Aber Folge 11 wirft mal eben so alles zurück. Absoluter Dreck. Da ging es wahrscheinlich nur darum, eine "Story" darum zu stricken, dass die Olympiade in London stattfindet.
Und dann am Ende sagt der Doctor, hochblickend zum Himmel: "Es zieht ein Sturm auf."
Das ist dann nicht mehr Trash. Das ist den Zuschauer beleidigend.

 

[Hector]

Achso, hab nun auch angefangen mit der "neuen" Serie. Die ersten paar Folgen sind in der Tat imho nicht wirklich super, gerade wenn man jmd überzeugen will, sich noch mehr anzuschauen...
Aber ich finde es auch auf eine gewisse Art "trashig", auch was Effekte und Bildqualität (Stichwort:Seifenoper-Effekt) angeht....aber daran gewöhnt man sich schnell.

Ich finde es mittlerweile super. Da stecken viele Details drin und wenn man sieht, wie oft da die Welt kurz vorm Abgrund steht oder wie "gnadenlos" manchmal Konsequenzen sind... tjoa...
Naja, bin jetzt beim Anfang der 2. Staffel erst, aber bisher voll überzeugt