organspendeausweis

[Tomatenpfahl]

Mir ist es egal, man darf machen was man will. Wenn ich hinüber bin bekomme ich das alles so oder so nicht mit.

 

[infofilter]

...über die Verwendung meiner Leiche entscheiden sollen.

man ist ja noch keine leiche. vielleicht ist das der punkt, mit dem ich schwierigkeiten habe.

 

[Seedy]

Um die Stimmung mal aufzulockern...
http://www.youtube.com/watch?v=gQnejLliS9g

 

[Frodoo]

Ich habe meinen Ausweis seit Jahren mit dabei und einer liegt als Reserve im Schrank, wenn der aktuelle einmal unleserlich wird.
Wenn ich "hinüber" bin habe ich keine Verwendung mehr dafür und kann vielleicht noch etwas gutes tun. Die letzte gute Tat eben
Wenn ich auf der anderen Seite stehen würde, wäre ich dankbar wenn mein Leben durch so eine Spende gerettet oder verbessert wird.

Bedenken habe ich keine. Alles geschieht nach Feststellung der Hirninaktivität und davon bekomme ich schon nichts mehr mit.

 

[Chegwidden]

Äh @Frodoo: wäre es nicht besser, das nach Feststellung HirnINaktivität zu entscheiden

BTT: Wir haben, wie schon erwähnt, alles abgeklärt. Jeder gibt alles was er dann nicht mehr braucht oder kann sich ohne
schlechtes Gewissen auch was geben lassen.
Ob man zur Weihnachtszeit für die armen Kinder Geld spendet oder für einen kranken Menschen ein Organ oder sonstige Kleinteile,
das eine ist mit warmen Händen geben, im anderen Fall sind die Hände eben kalt.

 

[Pleitgengeier]

@Seedy: Ich sehe das genau wie du.
Solange sich Leute, die sich ihre Organe vorher durch 50 Jahre Rauchen oder extremen Alkoholkonsum zerstört haben, Spitzenplätze auf den Wartelisten erkaufen können, kann ich dieses System nicht unterstützen.

Und das man gerettet werden könnte aber nicht wird, weil man ja Organspender ist - bei der Zahl an Ärzten ist nicht auszuschließen dass es ein paar solcher gibt.

 

[Xypro]

Ich habe mit FÜR spenden entschieden. Alleine weil bei mir in der Familie Mitglieder sind, die dank einer Spende inzwischen ein halbwegs normales Leben führen können (Nieren).

Die Angst, dass Ärzte dazu neigen einen früher aufzugeben habe ich nicht. Dazu habe ich eine Patientenverfügung die in dem Fall alles regelt. Weil ich in dem Fall NIEMANDEM meiner Familie die Verantwortung aufzwingen möchte eine Entscheidung zu treffen.

Den Spendeausweis kann man sich auch online ausdrucken und gerne auch mehrfach. (Ich habe einen im Geldbeutel, einen im Handschuhfach und einen meinen Eltern gegeben) Wenn man die Spendebereitschaft widerrufen möchte ist das auch kein Thema. Ausweis erneut drucken und anpassen. Die alte sollte man vernichten. Im Zweifelsfall entscheided bei mehreren Ausweisen das aktuellere Datum.

Scherz:
Vermerk auf dem Ausweis: Spenden ja, aber mit der Leber wäre ich vorsichtig

 

[pspzockerscene]

Ich habe auch einen.
Ich sehe das so:
Falls ich sterbe, kann ich evtl. noch jemand anderem helfen auch wenn ich die Vorstellung, auseinandergenommen zu werden, grausig finde!
Wenns ein "reicher Spinner" o.ä. ist isses schade, aber ändern kann mans nicht.

Und an die, die denken, wenn man nen Ausweis hat könne es passieren, dass man aufm OP ohne Grund ausgenommen wird:
Der Ausweis ist doch "anonym" oder sollte ich sagen "offline", also nirgendwo gespeichert also kann das gar nicht passieren.

Da halte ich die Warscheinlichkeit für viel höher, dass Organspendeausweise gefälscht werden, um "legal" an Organ zu kommen, aber auch das ist denke ich unwarscheinlich.

GreeZ pspzockerscene

 

[Kenobi van Gin]

Und an die, die denken, wenn man nen Ausweis hat könne es passieren, dass man aufm OP ohne Grund ausgenommen wird:
Der Ausweis ist doch "anonym" oder sollte ich sagen "offline", also nirgendwo gespeichert also kann das gar nicht passieren.

Die Aussage check ich nicht.

 

[Pleitgengeier]

@Kenobi van Gin: Er meint vermutlich damit, dass der Chirurg nicht weiß ob der Patient Organspender ist.

 

[Kenobi van Gin]

Das ganze greift doch sowieso erst, wenn man Hirntod ist. Und dann hat der Chirurg da doch sowieso nix mehr mit zu tun, bzw. höchstens um das Zeugens rauszuholen. Aber dazu muss ja erstmal der Hirntod festgestellt werden.
Und an dieser Stelle entsteht doch dann das Manipulationspotential, wenn eben der Arzt sagt "naja, eigentlich ginge der ja noch zu retten, aber wir brauchen jetzt seine Lunge" oder sowas. Da hat ja dann der Chirurg gar nix mit zu tun, oder?

 

[Chegwidden]

Kommt immer drauf an wo man den Löffel abgibt. Meist ist man ja Unfallopfer. Und da taugt man auch
nur, wenn nicht allzu viele Hammer-Medikamente am Unfallort eingepumpt wurden. Obwohl das Zubehör wie
Augennetz- und Hornhaut und so'n Tüddelkram dann auch noch jemandem helfen. Nur bei manchen
inneren Organen wird's schwierig wenn die high sind

Die behandenden Ärzte vor Ort haben keine Ahnung wer als nächstes auf der Dringlichkeitsliste steht.
Das wird zentral geregelt. Da müssen ja auch noch die Blutgruppe und andere Faktoren stimmen.
Die Angaben der Wartenden werden erst nach Freigabe des Spenders abgeglichen. Die Organe können
so lange auf Eis warten und dann jemandem das Leben retten.

Sollte ein Arzt bei einem Opfer sagen, dass man lieber nicht rettet um einen Organspender zu haben,
was ich mir übrigens überhaupt nicht vorstellen kann, dann quatscht immer jemand und der Doc ist mindestens
wegen vorsätzlichem Totschlag dran.

Zur Erinnerung: Der Organspendeskandal ist ja entstanden, weil Ärzte Wartende auf dem Papier kränker gemacht
haben als sie in Wirklichkeit waren, nur damit diese auf der Dringlichkeitsliste höher stiegen. Und so einem wesentlich
dringlicheren Patienten tiefer rutschen ließen. Deshalb wurde wegen Totschlags angeklagt. Leider ist man sich
noch nicht einig ob die Anklage mit diesem Vorwurf durchkommt, da man nicht genau weiß, ob ein Patient so weit
runtergerutscht ist, dass sein Leben nicht mehr zu retten war.

 

[fl0w]

Ich hab auch einen Spenderausweis. Ich werde mich sowieso verbrennen lassen wenn ich sterbe, da macht das für MICH keinen Unterschied ob die Organe mitverbrannt werden oder nicht. Für die Menschen die im Durchschnitt 7 Jahre auf ein Spenderorgan warten sieht das schon anders aus.

 

[tux]

Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, wie andere Länder das so handhaben. In Österreich z.B. muss man im Vorfeld mitteilen, dass man seine Organe nicht spenden möchte. Ob da der deutsche Ausweis mit dem Vermerk "nein" ausreicht, weiß ich nicht so genau. Aber da kann man sich bestimmt irgendwo beraten lassen.

Sowas halt.

 

[HerrMaulwurf]

Blut und Knochenmark für mich absolut kein Problem.

Aber bei Organen hört's bei mir auf, die behalte ich. Zu groß ist mir das Risiko, dass mir ein Arzt zu schnell sagt "Tjoa, Hirntod", weil gerade ein Organ gebraucht wird. Oder eine Behandlung zu früh eingestellt wird, obwohl da noch was zu machen wäre. Aber zu den lebensverlängernden Maßnahmen habe ich auch eine klare Meinung, bei mir wird das auch nicht gemacht. Wenn tot dann tot und net "quasitot aber man kann ja mal lustig weiterbeatmen". Umgekehrt würde ich aber auch kein fremdes Organ annehmen.

Spenderausweis mit dem die Spende ausgeschlossen wird, habe ich allerdings noch nicht ausgefüllt, das sollte ich echt mal nachholen. Mach ich dann gleich zusammen mit der Patientenverfügung fertig.

Gruß
HerrMaulwurf

 

[tux]

Aber bei Organen hört's bei mir auf, die behalte ich. Zu groß ist mir das Risiko, dass mir ein Arzt zu schnell sagt "Tjoa, Hirntod", weil gerade ein Organ gebraucht wird. Oder eine Behandlung zu früh eingestellt wird, obwohl da noch was zu machen wäre.

Kann dir wohl in Bulgarien passieren

 

[HerrMaulwurf]

Habs auch gerade gelesen.

Für alle: In Bulgarien gibt es eine Regelung, dass im Falle des Notstandes (allerdings nicht näher spezifiziert) auch dann Organe/Gewebe entnommen werden, wenn der Betroffene zu Lebzeiten dem widersprochen hat. Egal ob mit Ausweis oder ohne!

 

[pspzockerscene]

@HerrMaulwurf
Wenn jemand keine Organe aus welchen Gründen auch immer Spenden will kann ich das verstehen, aber dein Grund ist genau der, den man ausschließen kann.
Du hast eigentlich nur so ein Kärtchen wo draufsteht, ob du spenden willst oder nicht.
Das gibst du niemandem und trägst es auch nirgendwo ein.
Niemand außer dir weiß, dass du es überhaupt ausgefüllt hast also kann dein besagter Fall nicht eintreffen.
Natürlich sollte man zusehen, dass irgendwie die Verwandschaft oder nahestehende Freunde wissen, dass man so einen Ausweis hat und wo dieser ist, damit er am Ende auch was bringt.

In einem älteren Posts stand noch drin man könne seinen Organspendeausweis auch seinem Hausarzt geben, wobei dann theoretisch doch dein beschriebener Fall eintreten könnte.
Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt

GreeZ pspzockerscene

 

[HerrMaulwurf]

Du hast eigentlich nur so ein Kärtchen wo draufsteht, ob du spenden willst oder nicht.
Das gibst du niemandem und trägst es auch nirgendwo ein.
Niemand außer dir weiß, dass du es überhaupt ausgefüllt hast also kann dein besagter Fall nicht eintreffen.

Der Sinn dieser Dinger ist doch gerade, dass man den ständig bei sich trägt. Also weiß doch jeder, der mich auffindet (egal in welchem Zustand), und die Ärzte im Krankenhaus auch... Klingt bei mir auch ein bisschen nach "zu viele Filme gesehen", aber das sind echt meine Bedenken.

 

[pspzockerscene]

@HerrMaulwurf
Ja, aber muss man ja nicht.
Falls du vor deinem Tod noch an Maschinen hängst kann den ja dann erst jemand mitbringen.
Egal, mehr wollte ich dazu auch gar nicht schreiben.

GreeZ pspzockerscene