• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Die "Erfolge" der AfD

Nerephes

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Ich selbst glaube ja immernoch, dass sich am 1.4. die Petry ne Maske vom Kopf reisst und plötzlich Martin Sonneborn drunter vorkommt.

Mal ein netter Link zum Wahlprogramm der AFD: http://motherboard.vice.com/de/read/afd-vs-wissenschaft-grundsatzprogramm-666

Die AFD ist sozusagen Deutschlands Sarah Palin.

Wie kann eine Partei die sich so sehr wissenschaftlichen Tatsachen verschließt, in einem Land das schulische Bildung per Gesetze vorschreibt, so erfolgreich sein?

Meine These: Keine Sau hat was anderes ausser Wahlplakate gelesen. Deren Wahlprogramm ist der moderne Hexenhammer.
 

Hector

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@Nerephes: Wie bereits früher erwähnt: Menschen lesen doch nicht mehr. Heutzutage ist doch auch in Foren alles, was über 3 Zeilen geht eine "Wall of text, did not read, lol"

Und da denkst du, Leute (und gerade die entsprechende Zielgruppe) würden ein ausuferndes Wahlprogramm lesen? Never. "Die sind gegen Ausländer, die wähl ich." oder $beliebigesArgument
 

Dorfdisko

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@Hector:
So einfach ist das nicht.
Die entsprechenden Wähler, zumindest diejenigen, die sich im Netz gegenseitig hoch pushen, lesen schon recht viel.
Aber sie nehmen halt nur das auf, was ihrer "Meinung" entspricht, alles andere wird als Diffamierung wahrgenommen.

Und die Fremdenfeindlichkeit, der Wunsch nach Abgrenzung, der Drang, mit dem Finger auf andere zu zeigen ist groß genug, dass auch ungeliebte Positionen in irgendeiner Form eine Rechtfertigung erfahren, so lange die genannten Bedürfnisse nur laut genug erfüllt werden.
 

Nerephes

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@Hector:

In dem Fall bin ich dafür, dass man um eine Zulassung zum Wählen zu bekommen einen einfachen Test zum Programm der Parteien machen muss....
 

Nero

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Aber du hast Recht, das war schlechtes Deutsch, für den Hinweis bedanke ich mich sogar.
Aber deine folgende "Analyse" ist mal wieder sehr speziell. Nicht Hilfreich, völlig Absurd und zum OT führend.
Aber mach ruhig weiter, wenn es dir hilft.

1. Wenn man etwas meint und unabsichtlich das Gegenteil sagt, ist das keines "schlechtes" Deutsch, sondern FALSCHES.

2. Was Deiner Meinung nach ins OT führt, führt in Wahrheit zum Kern der Sache. Es würde sehr still um die AfD, hätten die Leute nicht - wie Du - ein Vergnügen daran, AfD in den Mund zu nehmen. Andernfalls erkläre bitte, worauf der Erkenntnisgewinn bei Deinen Fragen an Philippus zielt.
 

Hector

Board-Paladin

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@Nerephes: Naja, ich brauche das Programm der AfD oder auch der CDU nicht lesen, um zu wissen, dass ich die nicht wählen will. Da reichen diverse Interviews, Berichte, bereits erlassene Gesetze.
 

Nero

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@Hector:

In dem Fall bin ich dafür, dass man um eine Zulassung zum Wählen zu bekommen einen einfachen Test zum Programm der Parteien machen muss....

Voraussetzung dafür wäre, dass die Programme tatsächlich im Falle eines Sieges realisiert werden.

Dies Verbindlichkeit besitzen Wahlprogramme aber nicht, sondern ungefähr die Verbindlichkeit von Klopapier.
 

Nerephes

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@Hector:

Naja, bei der AFD kann man sich eben nicht auf Erfahrungen berufen, die sind ja neu^^

Aber grade die AFD hat sich ja vorallem gegen Flüchtlinge positioniert, sonst hörte man von dennen ja nicht sehr viel.
Da ist deren Programm ja gradezu eine Demaskierung (die sind nicht nur rechte Deppen, sondern auch noch hinterfotzige Kapitalistensäcke^^).

Ich denke sehr viele AFD-Wähler würde es plötzlich furchtbar reuen, wenn deren Programm umgesetzt werden würde.
 

Pleitgengeier

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@Nerephes:
Und da denkst du, Leute (und gerade die entsprechende Zielgruppe) würden ein ausuferndes Wahlprogramm lesen? Never. "Die sind gegen Ausländer, die wähl ich." oder $beliebigesArgument
Zustimmung, das ist aber bestimmt nicht auf AFD-Wähler beschränkt.
Anders lässt sich zB auch nicht erklären wie sich Arbeiter von der SPD vertreten fühlen können - und da brauchts noch nichtmal das Parteiprogramm, beliebige Artikel über die Ära Schröder sollten reichen
 

Dorfdisko

Tanz mit mir!

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@Nero:
Ja, es war falsches Deutsch, aber eben auch schlechtes Deutsch, weil jeder dennoch verstanden hat, was gemeint war. Du musst dann trotzdem immer aufschlagen, in dem Fall bedankte ich mich aber bei dir für den Hinweis, eben weil es nicht nur falsches Deutsch war, sondern schlechtes Deutsch.

Der Erkenntnisgewinn ergibt sich aus der Frage selbst: Interesse daran, was AfD Freunde zu solchen Äußerungen der AfD sagen und ob das eher zu noch mehr Zustimmung oder dann vielleicht Ablehnung führt, wenn von der AfD offensichtlich falsche Aussagen getätigt werden.

Ich könnte jetzt nach dem Erkenntnisgewinn fragen, die du dir aus deinen Fragen erhoffst, lasse das aber, weil das eben wiederum OT wird und nichts im geringsten mit dem "Kern der Sache" zu tun hat.
Wie du auch weißt.
 

bevoller

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Gewerkschaften wurden verbannt, Löhne festgesetzt, Arbeiter entmachtet. Jobs wurden vor allem in der Metall- und Fertigungsindustrie geschaffen, um Panzer und Kampfflugzeuge herzustellen. Die Armee wurde vergrößert, Arbeitsverweigerer wurden in Konzentrationslager gesteckt. Die Arbeitsbedingungen für Juden und andere Minderheiten waren Katastrophal.

Ich glaube als Gesellschaft sind wir etwas weiter, um diese "etwas Zweifelhaften" Methoden als einen Erfolg zu betrachten.
Nein, sind wir leider nicht. Schau dich mal um in der Welt der sogenannten prekären Arbeitsverhältnisse. Wir vergrößern zwar keine Armee mehr und stecken "Arbeitsverweigerer" nicht mehr in Konzentrationslager. Wir zwingen sie aber seit rund 11 Jahren dazu, fast jeden, noch so mies bezahlten, Job anzunehmen - kürzen andernfalls die Bezüge. Und dazu wird dann noch Applaus geklatscht. Denn sozial ist, was Arbeit schafft. Ob man von der Arbeit leben kann oder vielleicht sogar noch Geld mitbringen muss (Aufstocker), spielt keine Rolle.
Rein taktisch ist es also gar nicht so verkehrt gewesen, wenn jemand die AfD aus Protest gewählt hat (unabhängig von der Flüchtlingsthematik). Denn vermutlich bessere Alternativen wie Die Linke wählt ja kaum einer. Frei nach Volker Pispers ist der Deutsche halt zu blöd, eine Politik zu wählen, von der 80% der Menschen profitieren würden.

Die AFD ist in dem Fall FDP nah:
Sie will die mittelständischen Unternehmer fördern, die Arbeitsplätze schaffen:
Jedoch ist sie Extremer als die FDP, die will den Sozialstaat nämlich nicht abschaffen.
Googelt man nach FDP und Hartz-IV, könnte man zu einem anderen Schluss kommen. Zumindest steht die FDP für deutliche Kürzungen der "sozialen Hängematte". Allerdings sind die Suchergebnisse idR. schon ein paar Jahre alt. Ist ja relativ still gewesen um die FDP in der letzten Zeit (und das ist auch gut so!). ;)


Sie wollen nicht kapieren, dass wir es in der BRD wirklich gut hatten, wenn man die hiesigen Bedingungen mit denen anderswo vergleicht.
Die Bedingungen anderswo interessieren mich in dem Zusammenhang Null! Ich lebe hier in Deutschland und hier in Deutschland müssen Menschen bei Tafeln betteln gehen und alte Menschen durch Arbeit ihre Rente aufbessern, weil ihr Sozialgeld bzw. die schmale Rente vorne und hinten nicht reicht. Und das alles nur, weil man sich nicht traut, die wirklich Reichen auch endlich mal wieder zur Kasse zu bitten.

@keinbenutzername:
Kannst du auch was anderes als kabarett nachplappern?
Das macht dich nicht regierungskritisch, es macht dich zu einem Papagai.

Der Grund warum Wirtschaftsinteressen so hoch gehandelt werden sind soziale Gründe:
Da ist zwar ein Fehler im System: Generell steht aber diese einfache Gleichung:
1. Viel Wirtschaft
2. Viel Arbeitsplatz
3. Viel Profit
Ich entschuldige mich schon mal im Voraus dafür, dass ich Pispers zitiert habe. :rolleyes:
Deine Aufzählung hat allerdings schon im Grundsatz einen Fehler. Natürlich könnte man es auch als sozial bezeichnen, wenn der Herr seinen Sklaven nicht verhungern lässt. Er wird ihm also Brot und Wasser geben, damit seine Arbeitskraft erhalten bleibt.
Die Frage ist, ob man das auch wirklich als sozial bezeichnen sollte.
Richtig ist vermutlich, dass unsere Politiker nicht die Absicht haben, Deutschland bzw. den Menschen in Deutschland zu schaden. Aber andererseits müssen sie sich vorwerfen lassen, dass sie auch nicht wirklich viel dagegen unternehmen. Das Thema Leiharbeit ist hier wohl ein gutes Beispiel, denn Leiharbeit als modernes Sklaventum schaden den betroffenen Menschen durchaus. Wenn nicht jetzt, spätestens dann, wenn niedriglohnbedingte Altersarmut folgt. Und trotz gegenteiliger Versprechungen hat sich nichts für die Arbeitnehmer verbessert.

Und da muss ich dann doch wieder den guten alten Kabarettisten frei zitieren. Seit 30 Jahren macht(e) er Kabarett und spricht seit 30 Jahren über die selben Themen. Geändert hat sich nichts. Und das erklärt dann vielleicht auch zu einem Teil die Erfolge der AfD.
Schön wäre es, wenn unsere Politiker endlich wachgerüttelt worden wären. Erstaunlicherweise kriegen die übrigens immer nur Panik, wenn es um mögliche Wahlerfolge rechtsgerichteter Parteien geht. Siehe NPD, DVU oder jetzt die AfD.

Wirtschaft = Steuereinnahmen = Geld für Staat = Geld für Harz 4, Schule und Autobahn.
Wirtschaft = Arbeitsplatz = Gehalt = Geld für Brot, Butter und PC
Schwer ist dein Gedankengang nicht - aber ein bisschen naiv vielleicht. ;)
Gut zu wirtschaften bedeutet in erster Linie, Kosten zu vermeiden. Zu denen übrigens auch die Steuern gehören. Und da gibt es einige Unternehmen, die das sehr gut hinkriegen.

Ja, Die Zustände sind so Hammer hart in Deutschland, dass es uns besser geht als 99% Der Welt und 90% von Europa - traurig traurig
Also ich finde, dass die Zustände hier durchaus ziemlich hart sind.
Panorama - Die neue Armut in D.
Leiff trifft...
Im Vergleich zu den restlichen 99% der Welt mag es uns vielleicht tatsächlich noch einigermaßen gut gehen. Ich halte es allerdings für falsch, (soziale) Ungerechtigkeit damit rechtfertigen oder relativieren zu wollen, dass es anderen Menschen ja noch schlechter geht. Das ist genau so neoliberales Geschwafel wie das von CDU/CSU und FDP.

Das was du als asoziale Politik siehst, ist ein Einsparen in den Sozialsystemen mit dem Hintergrund des Schuldenabbaus.
...
Die versuchen die Sozialsysteme auf ein bezahlbares Niveau zu bringen:
Die Einsparungen wären aber nicht notwendig, wenn man vorhandenes Geld eintreiben und unnötige Kosten verringern würde.
Und gerade die FDP steht hier für das Gegenteil, nämlich für Klientelpolitik und die Umverteilung von unten nach oben. http://www.spiegel.de/politik/deuts...henke-erhalten-die-freundschaft-a-672409.html
Ebenso ließe sich in den Sozialsystemen etwas einsparen, wenn Arzneimittelhersteller mal eingebremst werden würden. http://www.wallstreet-online.de/nac...steckt-dreisten-preiserhoehungen-medikamenten
Auch das bekommt unsere Politik ja leider nicht hin.

Zwei halbwegs aktuelle Beispiele, wie Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden: A.T.U. und Kettler. Beiden Unternehmen sind in der Vergangenheit die Gewerbesteuern in Millionenhöhe erlassen worden, um eine drohenden Insolvenz abzuwenden.
Man könnte jetzt damit argumentieren, dass man damit Arbeitsplätze gerettet habe. Das mag durchaus zutreffend sein. Man hätte die Zahlung der Gewerbesteuer allerdings auch nur stunden können. Dann wäre das Geld wenigstens nicht komplett weg.
So dürfen sich zumindest im Fall von A.T.U. die Investoren freuen, dass ihre Dividende gerettet ist.

Nicht zu vergessen der "Reichenschutzzaun" (sorry, wieder von Pispers) bei den Sozialbeiträgen. Wieso muss jemand, der 10 Riesen verdient nur genau so viel zahlen wie jemand, der nur 5000,-€ verdient?
Geld ist mehr als genug vorhanden, um unseren Staat komplett zu entschulden und trotzdem sein bisheriges Sozialsystem zu erhalten bzw. sogar noch zu verbessern. Also erzähl hier nichts von "sozialer Politik".

Nein, Kapitalmaximierung gibt es nicht. Es würde nämlich bedeuten den Einsatz des Produktionsfaktors Kapital zu maximieren, was sinnlos wäre. Was du meinst ist Gewinnmaximierung...
Da Gewinne dem Kapital zufließen, ist das alles nur wieder unnötige Erbsenzählerei. Wäre schön, wenn darauf einfach mal verzichtet werden könnte.



Wie ist IYO die Chance eines Langzeitarbeitslosen wohl zurzeit an Arbeit zu kommen?
Praktisch gleich null. Das war aber vor der Flüchtlingskrise schon so und wird sich mit der AfD auch nicht ändern.

Das ganze linke Zeug ist doch parawissenschaftlich. Vo den seriösen Wirtschaftswissenschaftlern der BWL und VWL hält davon jeder Abstand.
ROFL
ymmd :T
 

Seedy

A.C.I.D

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@bevoller:
Ich stell nur mal in den Raum, was ich auch dem anderen Hansel auch schon gesagt habe:
Es sind nicht meine Gedankengänge:
Es sind die Gedankengänge hinter der Pro-Wirtschafts Politik.

Das ich die Hintergründe dieser Politik verstehe, heißt nicht das ich diese Ansichten teile.


Es sind aber trotzdem sehr interessante Ausführungen, die du dort machst:
1. FDP. Die FDP spricht sich natürlich für ein Kürzen aus:
Sie ist Pro-Kleinunternehmer und will eben jenen die Sozialabgaben "ersparen".
Ein kürzen ist jedoch IMO meilenweit von einem Abschaffen/Privatisieren wie die AFD es will entfernt

2. Pispers. Ich hab nichts gegen Kabarettisten, ich habe etwas gegen das unreflektierte Nachplappern von Kabarettisten.
Viele Leute vergessen, dass es sich dabei um eine Form der Unterhaltung und keine wirtschaftspolitische Vorlesung handelt und eben deswegen Kabarettisten oft Sachverhalte verkürzt, pointiert und überspitzt darstellen.

3. Was die Reichensteuern angeht: Pispers bezieht das nur auf Einkommen. Da hat er wiedermal in Grundzügen Recht, jedoch vergisst er, dass liegendes Geld ebenfalls Steuerpflichtig ist. Das Reiche dazu neigen einen hohen Verbrauch zu haben, der ebenfalls über Mehrwert wieder in Staatskassen landet und das sie häufig eine ganze Angestellten schar um sich herum beschäftigen, für die sie Abgaben schaffen.

Es ist also wieder ein Fall von Verkürzter pointierter Erzählung, die zwar im Grundsatz stimmt, aber wichtige Aspekte vernachlässigt.

4. Global gesehen wird der Standort Deutschland einfach immer Unattraktiver:
Das hat ein Abwandern der Wirtschaft zur Folge.
Problem ist, alles was den Standort DE Attraktivität behalten lässt ist:
-Unfair
-Unsozial
-Arbeitnehmer unfreundlich

Die Frage ist: Erlässt du die Kosten, damit du wenigstens noch ein kleines Stück Kuchen bekommst.
oder
Riskierst du, dass der Kuchen komplett verschwindet.

Mir gefällt das genau so wenig, ich teile die Ansichten auch nicht:
Dennoch, ich weiß warum es so gemacht wird.

Nachvollziehen/verstehen ist etwas anderes als Rechtfertigen.

Im Vergleich zu den restlichen 99% der Welt mag es uns vielleicht tatsächlich noch einigermaßen gut gehen. Ich halte es allerdings für falsch, (soziale) Ungerechtigkeit damit rechtfertigen oder relativieren zu wollen, dass es anderen Menschen ja noch schlechter geht. Das ist genau so neoliberales Geschwafel wie das von CDU/CSU und FDP.

Habe ich es nicht MEHRFACH!!!!!!!!!111111111einseinseinself als FDP Gedankengut gekennzeichnet?


Das ist eine Sache die ich beim Diskutieren besonders Hasse:
Nur weil man erklärt warum ein anderer etwas macht, heißt es nicht, dass man es gut findet, oder dahinter steht.
Plötzlich muss ich mich für etwas verteidigen, dass nicht mal meiner eigenen Überzeugung entspricht -ÄTZEND

Ok, wohl eher meine Schuld - ich hab nicht deutlich gemacht, dass ich Fremdmeinung publiziere - Das muss ich mir wohl definitiv selber ankreiden.

Man hier natürlich über Leiharbeit schimpfen.
Die große Frage ist doch allerdings, warum gibt es sie überhaupt?
Leiharbeiter sind für unternehmen häufig Teurer, als angestellte.
In der IT sind Consultant verträge seit 20 Jahren gang und gebe, niemand beschwert sich.
Da die Consultants häufig sogar mehr verdienen.

Es geht hier bei Leiharbeit nur um einen kleinen Sektor der Leiharbeit, der wirklich ausbeuterisch ist.
Da wo Unternehmen Sozialabgaben sparen wollen, in dem sie scheinsubunternehmer beschäftigen, statt richtige Angestellte. Produktion und Handwerk. Überall anders (z.B. Bei Ärzten und Krankenschwestern) Bietet Leiharbeit Vorteile für Unternehmen UND Arbeitnehmer.

Im Handwerk ist es ein Zeichen der Verzweiflung, da unser Handwerk seit Jahren Personalmangel hat.
In der Produktion ist es die Ausbeutung, die angekreidet wird.

Ich seh allerdings die Scheinselbstständigkeit wie sie von Lieferdiensten betrieben wird als viel viel größeres Problem an.

Leiharbeit per Se als Moderne Sklaverei zu beschreiben ist genau dieses unreflektierte Nachgeplappert, das ich ankreide und zeugt von einem tiefen Unverständnis der tatsächlichen Zustande in den Betrieben.
 

Nero

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Die Bedingungen anderswo interessieren mich in dem Zusammenhang Null!

Aber anderswo interessiert man sich für Dich, genauer gesagt für Deine Preise. Und wenn die zu hoch sind, lässt der Rest der Welt Dich am ausgestreckten Arm verhungern.

Ich lebe hier in Deutschland und hier in Deutschland müssen Menschen bei Tafeln betteln gehen und alte Menschen durch Arbeit ihre Rente aufbessern, weil ihr Sozialgeld bzw. die schmale Rente vorne und hinten nicht reicht.Und das alles nur, weil man sich nicht traut, die wirklich Reichen auch endlich mal wieder zur Kasse zu bitten.

Aber verhungert ist noch keiner, und das Kapital ist ein scheues Wild. Mit rabiaten Aktionen erreicht man leider oft das Gegenteil des Bezweckten.
 

mighty night

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Die EU sprich Deutschland wird sich noch für die Politik der "Zonenwachtel" bedanken. Freue mich auf eine Deutsche Regierung die nicht mehr nur links/grün politikieren kann.
 

Philipus II

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Die Grenzöffnung im Beitrag steht m.E. Synonym für die unontrollierte Zuwanderung und den Verzicht auf Sicherung der Schengen-Grenzen. Mit dem inner-europäischen Verzicht auf Grenzkontrollen durch Schengen gab es lange Zeit weiterhin gesicherte Außengrenzen und Verhinderung von Migration.

Natürlich ist Merkels Politik der unkontrollierten Zuwanderung mitschuld am Terroranschlag. Ich würde jetzt nicht von alleiniger Schuld sprechen, aber die Ermöglichung der Einwanderung ohne jede Beschränkung oder Überprüfung ist sicher ein Teil des Problems. Dass die europäische Justiz im Anti-Terror-Kampf aber völlig ungeeignet ist ist nicht erst seit der Regierungszeit Merkels so. Die US-Justiz geht mit Terror-Verdächtigen weitaus pragmatischer um und verhindert damit oft, dass derartige Täter in Freiheit Straftaten begehen können. Statt Terroristen nach Ablauf einer Zeit im unteren einstellen Jahres-Bereich freizulassen ist dort die lebenslange Inhaftierung, die durch den Tod des Terroristen endet, ein Standardverfahren. Die Syrien-Kämpfer könnte man beispielsweise mit etwas Motivation auch ohne zeitliche Begrenzung verwahren. Im konkreten Fall scheinen die Täter zudem bereits vor dem Terroranschlag schwerstkriminell gewesen zu sein. Hätte man statt 8 Jahren Haft für den bewaffneten Überfall und die Schüsse auf den Polizisten 25 Jahre gegeben, hätte dieser Täter zumindest in diesem Jahrzehnt auch bei äußerster Entschlossenheit keine Möglichkeit zum Handeln gehabt.

Merkel hat durch die muslimische Zuwanderung ohne jede Einschränkungen, Kontrollen und Auswahlverfahren sicher den Terrorismus in Europa gefördert. Andere Versäumnisse sind allerdngs ebenso den Vorgängerregierungen anzulasten. Auch die Akzeptanz der Existenz des islamsichen Terrorstaates durch den geringen Einsatz militärischer Kräfte ist ein massiver Beitrag. Wenn man weiß, wo sich Terroristen aufhhalten, sollte man nicht zuschauen, sondern diese mit allen Mitteln bekämpfen. Ich stimme der These der AfD daher überwiegend zu, halte sie aber für eine verkürzte Darstellung.
 
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