• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Der Ursprung: materiell oder geistig?

LemonDrops

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@Boesmann: du bist offensichtlich nicht so schlauf, darum erkläre ich es dir jetzt noch einmal genau. Das was du sagen willst, was du sagst und was verstanden wird, sind drei verschiedene Inhalt. Nur weil du denkst etwas bestimmtes auszudrücken, heißt das nicht, dass du es tust. Im Kreis der Menschen mit einem IQ über 80 ist das Fachwort dafür "Missverständnis". Das ist der Grund, aus dem man in einen Dialog tritt und diskutiert. Nicht um den anderen zu überzeugen, oder die eigene Meinung in den Raum zu stellen, sondern um ihn zu verstehen.

Das ist der Grund aus dem ich das, was du gesagt hast, in meinem Verständnis, erweitert habe. Dein Part wäre es nun eine Antwort zu verfassen, die das Aufgreift und deinem Weltbild entsprechend spiegelt, das gleiche tut und auf Dinge eingeht, die ich deiner Meinung nach nicht verstanden habe. So dass das Bild, das man zeichnen will, klarer wird.

Wenn du dazu nicht in der Lage bist, spare dir wenigstens dein infantiles Gejammer.
 

BurnerR

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Deine Abwertende Art lässt dich inkompetent wirken, was schade ist, denn rein inhaltlich ists nun auch kein völliger quatsch.
Ich bin zwar inhaltlich nicht so nah bei Boesman aber mit dir als weiteren Diskussionsteilnehmer ist der Thread hier eher anstrengend.

Eine Gottesvorstellung (so wie sie von diversen großen Religionen vertreten wird) finde ich prinzipiell schon narzistisch-verdächtig. Unfassbar viele Sterne, Planeten, Galaxien, Millionen von Jahren, aber mein Mittagessen und meine Kleidung ist diesem Allmächtigen Wesen total wichtig... absurd.
 

Metal_Warrior

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Wenn man davon ausgeht, dass "Geistiges"(Religiös soweit ich's kapiert hab) einem Herrscher, wie wir ihn Gott nennen würden, unterliegt und der Ausschließlich Positive Eigenschaften hat, wurde er schon bewiesen. Jedenfalls die existenz von "etwas", dass Positive Eigenschaften besitzt.
...unter der Annahme, dass die willkürlich festgelegten Variablen korrekt definiert wurden und die Formel auch sonst nicht falsch ist. Ein Beweis sieht anders aus, auch wenn es Mathematiker gern anders sehen. Der Praxistest fällt hier leider aus, auch lassen sich aus dem Ergebnis der Formel keine nachprüfbaren Folgen ableiten. Die Formel allein ist toll. Bewiesen hat sie nichts. Auch Bohr hat eine tolle, mathematisch fehlerfreie und funktionsfähige Formel für die Elektronen im Atom produziert - unter der Annahme, dass die Elektronen mit sich selbst interferieren und damit keine Energie verloren geht, welche die Kreisbahn aufrecht erhält. Dass sie trotzdem falsch war, hat die Zeit und die Naturwissenschaft gezeigt.

Mathe ist alles, aber keine Naturwissenschaft. Sie ist eine Hilfswissenschaft, die uns hilft, die Natur in den Naturwissenschaften weiter zu beschreiben - für sich allein gesehen ist sie nutzlos. Und nein, eigentlich geht es nicht wirklich um Gott (so zumindest die Begründung, warum wir hier nen neuen Thread haben und nicht bei den Fragen zu Gott geblieben sind).

Zum Rest: Wie gesagt, eine Geistige Welt ist im Prinzip problemfrei möglich, auch parallel zur materiellen Welt oder in ihr/vice versa. Allein die Interaktion zwischen diesen Welten/Dimensionen darf entweder nicht vorhanden sein oder muss so grundlegend sein, dass wir sie als selbstverständlich zur materiellen Welt zugehörig betrachten. Irgendwelche willkürlichen Interaktionen in Gehirn und Sinnen, die dann auch noch wechselseitig agieren, ohne dass sie im Experiment in irgendeiner Form nachweisbar/nachstellbar wären, dürfte es dann aber eigentlich nicht geben.

Unfassbar viele Sterne, Planeten, Galaxien, Millionen von Jahren, aber mein Mittagessen und meine Kleidung ist diesem Allmächtigen Wesen total wichtig... absurd.

Das genau ist der Grund, warum ich die Gläubigen folgerichtig als arrogant bezeichnet habe - sie selbst, als Staubkorn auf einem Krümel in der Bäckerei, so wichtig, dass der Bäcker jedes einzelne hegt und pflegt...
 

Boesmann

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Dein Part wäre es nun eine Antwort zu verfassen, die das Aufgreift und deinem Weltbild entsprechend spiegelt, das gleiche tut und auf Dinge eingeht, die ich deiner Meinung nach nicht verstanden habe.
Hmm, was hast du denn missverstanden? Deine albernen "persönlichen" Beleidigungen deuten stark darauf hin, dass du mich mit Absicht missverstehst. Wenn du eine konkrete Frage zu der von mir gespendeten weisheit hast, dann werde ich sie natürlich gerne beantworten. Ansonsten lies einfach (nochmal?) meine bisherigen Beiträge zu dem Thema.
 

BurnerR

Bot #0384479

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Selbst mathematische Beweise sind insofern nicht absolut, als das sie von den Annahmen bzw. dem zugrundeliegenden Axiomensystem ausgehen.
[Gödel hat darüber hinaus gezeigt, dass es bei wesentlichen Axiomensystemen Grenzen mathematischer Erkenntnis gibt (Widerspruchsfreiheit kann nicht bewiesen werden = einer der Unvollständigkeitssätze).]
Gödel geht in seinem Beweis von diversen diskutablen Annahmen aus. Diese wurden (in Modallogik) formalisiert und gezeigt, dass die Konklusion "Notwendigerweise, Gott existiert" aus diesen logisch folgt. Für die betroffende Aussagenmenge konnte offenbar auch die widerspruchsfreiheit bewiesen werden (Das geht weil nicht alle Axiomensysteme vom Unvollständigkeitssatz betroffen sind).
Mir sind leider keine philosophischen Auseinandersetzungen mit den Annahmen des Argumentes bekannt, sicherlich gibt es diese zuhauf. Diese Auseinandersetzung fällt auch in den Bereich der Philosophie. Gödel war ein brillianter Mathematiker und Logiker, er hat erkannt, das aus diesen Annahmen die Existenz Gottes folgt - wie der das gemacht hat ist mir unbegreiflich. Ein Gottesbeweis wird es aber erst, wenn die Annahmen des Argumentes anerkannt sind und da das in den Bereich der Philosophie fällt warten wir darauf sicherlich noch ein paar Jahrtausende :D.
Ein anderer Angriffspunkt ist die zugrunde gelegte Modallogik, allerdings scheint schon eine recht schwache Modallogik, also eine, die von wenigen Annahmen ausgeht, auszureichen (so wie ich es verstanden habe führte Gödel selbst einen Beweis innerhalb von S5), was wohl auch der eigentliche Inhalt der neueren Entwicklung ist.

Naturwissenschaftler nennen Mathematik gerne "Hilfswissenschaft" um zu übersehen, dass sie ohne Mathematik völlig hilflos und nutzlos sind.
 
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axel3

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  • #127
Moin, zusammen:
Ich war einige Zeit abwesend und konnte so besser über den Diskussionsverlauf nachdenken.
Es ist ja zu Recht bemängelt worden, dass ich den Begriff "geistig" nicht ausreichend mit Inhalt gefüllt habe.
Munro hat mich in 101 darauf gebracht:
Aus der Idee einer materiellen Welt heraus ist eine geistige Welt abwegig, aus der Idee einer geistigen Welt heraus ist die materielle Welt abwegig; weil Mischformen Widersprüche zum jeweiligen Weltbild darstellen.
Wie ihr wisst, stimme ich der zweiten These "Aus der geistigen Welt heraus ist die materielle Welt abwegig" nicht zu, daher auch nicht Munros Schlussfolgerung. Wie ich das meine steht ja in 3 und 78

Und Metal_warrior meinte einen Beitrag später, dass das, was wir mit "materiell" umschreiben", ja nur unsere Begriffsdefinition ist, und genausogut auch "geistig" genannt werden könnte. Wichtig wäre ausschließlich das, was wir mit unseren Sinnesorganen wahrnehmen können, und das benennen wir nun einmal als "materiell".

Nun, die Frage bliebe dann die gleiche: "Ursprung - materiell oder geistig?"

Ich sehe aber, dass mein Thread unzureichend formuliert ist; eigentlich müsste die Frage lauten:
"Der Ursprung: materiell erklärbar?" Und sich mit den drei möglichen Antworten "ja", "noch nicht, aber bald" und "nein" beschäftigen.

Aber- wenn wir uns nun mit den mit unseren Sinnen wahrnehmbaren Dingen beschäftigen, sollten wir uns ansehen, wie wir überhaupt dazu kommen, über Dinge zu denken.
Schließlich lautet ja eine These, alles Vorhandene habe materiellen Ursprung, es sei nichts anderes vorhanden. Nun, da Du ja diese Zeilen liest und bedenkst, frage ich dich: Wie kommst Du, Materie, dazu, dir die Seinsfrage zu stellen? Du bräuchtest doch nichts mehr als einfach nur "da" zu sein, zu existieren.

Daher würde ich gerne als Basis für unser weiteres Gespräch festlegen: "ich denke".
Meine Frage hier: Darf ich auch behaupten " - also bin ich." ?

Gruß: Axel3
 
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LemonDrops

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Daher würde ich gerne als Basis für unser weiteres Gespräch festlegen: "ich denke". Meine Frage hier: Darf ich auch behaupten " - also bin ich." ?

Ja kannst du. Ein Stein existiert sogar, ohne zu denken. Denken ist keine Voraussetzung um zu existieren. Unsere Selbstwahrnehmung hat Vorteile und ist etwas das Problemlos durch Prozesse der Evolution entstanden sein kann.
 

Metal_Warrior

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Naturwissenschaftler nennen Mathematik gerne "Hilfswissenschaft" um zu übersehen, dass sie ohne Mathematik völlig hilflos und nutzlos sind.
Sind wir das? Als Chemiker ist mir die Mathe ziemlich wurscht, sofern ich nicht in die theoretische Richtung gehe (die aber ohne Experimente auch nur Luftblasen produziert). Biologen sind auch völlig frei von Mathe - wozu auch sie verwenden, wenn Körperformen und Knochen genug Anhaltspunkte für Studien geben. Und auch die Physiker mögen die Mathematik zwar gerne verwenden, um Theorien aufzustellen - letzten Endes ist es aber immer das Experiment, das Gewissheit bringt. Das Rad hat man auch nicht erst berechnet - man hat es gebaut. Erst später, viel später, kam irgendwann eine Rechnung dazu, die seine Funktionsweise beschrieb...
Mathe ist und bleibt ein Werkzeug. Für manche ein sehr gutes Werkzeug, für andere hat sie nur geholfen, andere Werkzeuge zu bauen.
Es ist ja zu Recht bemängelt worden, dass ich den Begriff "geistig" nicht ausreichend mit Inhalt gefüllt habe.
Dann fang doch bitte mal an, anstatt hier den nächsten Schauplatz zu eröffnen...
 

simpliziss

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axel3 schrieb:
Ich sehe aber, dass mein Thread unzureichend formuliert ist; eigentlich müsste die Frage lauten:
"Der Ursprung: materiell erklärbar?" Und sich mit den drei möglichen Antworten "ja", "noch nicht, aber bald" und "nein" beschäftigen.

Ich sehe, daß Du dazugelernt hast. :D

Jetzt noch einen kleinen mutigen Schritt und die Frage lautet: "Was war die Ursache für den Urknall?"

Die Wissenschaftler haben sich ja vom Diesseits aus schon sehr nahe an den Urknall herangerechnet. Alles was nach dem Urknall geschah ist als eine Kette materieller/energetiescher Ereignisse weitergerechnet worden. Aber es gibt noch keine (wenn überhaupt) überzeugende Idee, warum es den Urknall überhaupt gegeben hat. Die Alternative wäre wahrscheinlich (hochspekulativ), daß es überhaupt nichts gäbe wenn der Urknall nicht stattgefunden hätte.

Oder es gäbe etwas völlig anderes, was in die Dimensionen unseres Universum nicht hineinpaßt. Das würden wir wahrscheinlich auch nicht verstehen und erkennen, weil wir Teil dieses Universums sind. Ich bin davon überzeugt, daß auch unsere Erkenntnismöglichkeiten an die Dimensionen unseres Universums gebunden sind. Alles darüber hinaus ist Spekulation.

Ganz waghalsig könnte man behaupten, daß die Ursache für den Urknall eine Idee ist. Aber dann kommt sofort die nächste Frage "von wem?" :D
 

Boesmann

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Aber es gibt noch keine (wenn überhaupt) überzeugende Idee, warum es den Urknall überhaupt gegeben hat.
Eine charmante Idee beschreibt ein zyklisches Universum, welches urknallt, sich ausdehnt, wieder zu einem Punkt zusammenschrumpft, urknallt, sich ausdehnt, usw.
Soweit ich weiß deckt sich das im Moment allerdings (noch?) nicht mit den funktionierenden Theorien über das tatsächlich beobachtete Universum.
 

Metal_Warrior

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@Boesmann:
Doch, deckt sich. Stephen Hawking beschreibt das in nem Kapitel von "Das Universum in der Nussschale" recht gut. Ich würds dir gern zitieren, aber ich bin grad auf Arbeit und das Buch liegt daheim.

Jedenfalls gibt es drei verschiedene Typen von Universen: Sich beständig über die Zeit ausbreitende, in denen irgendwann die Materie quasi unendlich weit voneinander entfernt ist und niemals eine Implosion stattfinden wird, welche, die sich an eine definierte Ausdehnung annähern (äußerst instabil/unwahrscheinlich) und der dritte Typ, der nach einer Ausdehnungsphase wieder durch die eigene Gravitation in sich zusammenfällt - danach kann durchaus wieder ein Urknall kommen. Ich bin mir bloß nicht sicher, ob man bereits weiß, welchen Typ wir haben.
 

axel3

ButtercremTORte

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  • #133
Jetzt noch einen kleinen mutigen Schritt und die Frage lautet: "Was war die Ursache für den Urknall?"

Höhöhö - netter Versuch.

Wenn ich "das Geistige" erklären soll, muss ich beim Menschen beginnen.
In uns allen wohnt eine gewisse Unzufriedenheit, die sich unter anderem in einem gewissen Erkenntnisdrang ausdrückt.
Dieser Erkenntnisdrang führt dazu, dass man sich der Welt gegenüberstellt, und zwar ab dem Zeitpunkt der Bewußtwerdung.
Wir erleben den Gegensatz zwischen Weltinhalt und Gedankeninhalt und streben nach Erkenntnis nach dem Zusammenhang zwischen Weltinhalt und Gedankeninhalt.
Der Materialist geht von zwei Grundbedingungen aus: a) Die Materielle Welt und b) die (materiellen) Gedanken über die Welt. Das mündet dann in der Aussage: "nicht ICH denke, sondern DIE MATERIE denkt", denn ein Geistiges wird ja geleugnet.
Der spirituell Denkende hat ein anderes Problem: Ihm fehlt das Bindeglied zwischen Materiellem und Geist. Das hatten wir ja weiter oben schon deutlich gesehen.

Das Bindeglied zwischen Materiellem und Geistigem muß im Menschen gesucht werden.

Schauen wir doch einmal, wie wir unserem Erkenntnisdrang gerecht werden.
Wir machen eine Beobachtung. Wir denken über das Beobachtete nach. Wir bilden uns einen Begriff.

Das beobachtete Objekt kommt ohne eigenes Zutun zu mir.
Das Nachdenken aber, und die Begriffsbildung beruhen beide auf meiner Aktivität.

Jetzt könnte man viielleicht noch Fragen:"Ist diese Aktivität tatsächlich aus meinem eignen Wesen ?" oder "Ist diese Aktivität mein eigenes Tun oder folge ich nur einer unabänderlichen Notwendigkeit ?" Lassen wir das mal kurz beiseite.

Was bleibt? Die Begriffe bilden den Zusammenhang zweier beobachteter Vorgänge. Und: Für die Begriffsbildung ist das beobachten von Gegenständen nötig.
Mit bloßem denken alleine kann ich keinen Gegenstand hervorbringen.
Zur Reihenfolge: Erst wird beobachtet. Dann wird gedacht.

Jetzt aber wird´s interessant: Ich kann - im Nachgang! - mein eigenes Denken beobachten. Mein eigenes Denken kann ich aber während des Denkvorganges nicht beobachten.
Gegenstände kommen ohne mein Zutun in mein Beobachtungsfeld; bei dem Denkvorgang bin ich selbst tätig, kann aber das Denken darüber nicht beobachten, sondern nur das beobachtete Objekt.
Der hier zugrundeliegende materielle Prozess im Gehirn ist für diese Tatsache völlig gleichgültig.

Beobachte ich aber im Nachgang mein Denken, merke ich, ICH SELBST habe es hervorgebracht. Hier habe ich keinen fremden Gegenstand beobachtet, sondern meine eigene Tätigkeit.
Und von diesem festen Punkt aus kann ich nach Erklärung aller übrigen Welterscheinungen suchen.

Renatus Cartesius kann also mit Recht behaupten: "Ich denke, also bin ich." (127)

Alles Andere ist ohne mich da; Aber mein Denken stammt von mir!

Gruß: Axel3
 

simpliziss

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axel3 schrieb:
Der Materialist geht von zwei Grundbedingungen aus: a) Die Materielle Welt und b) die (materiellen) Gedanken über die Welt. Das mündet dann in der Aussage: "nicht ICH denke, sondern DIE MATERIE denkt", denn ein Geistiges wird ja geleugnet.

Das ist absoluter Quatsch oder freundlicher gesagt: Wortgeklingel. :D

Du kommt immer noch nicht auf den Punkt: Du hast eine Frage nach dem Motto gestellt: Ist es so oder ist es anders?

Wenn Du irgendwelche Alternativen miteinander vergleichen willst, brauchst Du für beide Alternativen vergleichbare Kriterien.

Was ist also "Das Geistige" ?
 

axel3

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  • #135
Nana. Nun polter mal hier nicht so ´rum.
Wenn Du das für Quatsch hälst, solltest Du - neben deinem Lärm - kurz darauf eingehen, was deiner Ansicht der Materialist über das denken sagt.
Und das "Nun erklär doch mal , nun mach doch mal, nun tu doch dies und das": Mensch, sei doch mal geduldig! Wenn Du 3 oder 78 nicht folgen willst oder kannst, musst Du mir schon zugestehen, dass ich Vorarbeit leiste.
Gruß:
Axel3
 

simpliziss

gelangweilt

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Warum sollte ich denn entlang Deiner Vorgaben diskutieren? Du hast die Bringschuld, die sich aus Deiner Fragestellung ergibt.

Ich wiederhole mich:

von mir schrieb:
Wenn Du irgendwelche Alternativen miteinander vergleichen willst, brauchst Du für beide Alternativen vergleichbare Kriterien.

Was ist also "Das Geistige" ?

Schon wieder so ein Quatsch:

axel3 schrieb:
....was deiner Ansicht der Materialist über das denken sagt.

Eine grauenvolle Pauschalierung ist das. Wie kommst Du in dieses Abseits, daß ein Materialist etwas Bestimmbares über das Denken sagen würde? Zumal Du schon wieder einen Begriff ohne Definition verwendest. Was ist denn ein Materialist ? Und denken alle Materialisten dasselbe ?

:m

Du scheinst eine Vorstellung vom Denken eines Materialisten zu haben. Erlär mal.
 

LemonDrops

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@axel3: Wenn in uns etwas "Geistiges" gibt, dass etwas beiträgt, wie erklärst du dann, dass man alles was unser Gehirn kann, dadurch zerstören kann, dass man einen bestimmten Teil des Gehirns zerstört. Wenn etwas anderes als die Materien unseres Gehirn etwas zu unseren Gedanken, Empfindungen dem 'Ich' beiträgt, wieso lässt sich eben das einfach mit der Materien zerstören?

Der einzige Weg auf dem du argumentieren kann, ist wenn du definierst was das Geistige ist und wie sich diese zwei unvereinbaren Dinge verbinden und warum sie das tuen sollen. Selbst wenn es das "Geistige" gibt, die die einfachere, logischere und offensichtlichere Antwort, dass es nichts mit uns zu tun hat, da wir auf Materie sind und Beschädigungen an der Materie, beschädigen uns.
 

axel3

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  • #138
Moin, zusammen:

Noch einmal zu "ich denke, also bin ich": Die einfachste Aussage, die ich treffen kann, ist dass ein Ding existiert.
Auf welche Weise es existiert, kann nicht sofort gesagt werden; Es wird ja je im Verhältnis zu Anderem zu vergleichen sein. Es kann sich also um eine Summe von Wahrnehmungen handeln, um einen Traum oder Halluzination.
Bei dieser Art von Betrachtung weiß ich aber nur, wie dieses Ding im Verhältnis zu anderen Dingen steht.
Ich muss also ein Objekt finden, wo ich den Sinn seines Daseins aus ihm selbst schöpfen kann.
Dies ist der Mensch selbst, sofern er als selbst denkender Mensch im Sinne von 133 handelt.

Und erst von dort kann ich beginnen zu fragen: "Existieren die anderen Dinge im gleichen oder in einem anderen Sinn?"

Erst wenn wir unser eigenes Denken (im Nachgang) beobachten, wir also unser Denken zum Betrachtungsobjekt machen, lösen wir das Qualitativ-Verschiedene der verhältnisbezogenen Betrachtung. Denn dann ist der beobachtete Gegenstand qualitativ dasselbe wie die Tätigkeit, die sich auf ihn richtet.
Dadurch, dass man sein Denken zum Beobachtungsobjekt macht, vermehrt man die Zahl der Beobachtungsobjekte; dies jedoch ohne die Art wie man sich diesen Dingen gegenüber verhält, geändert zu haben.
Denn die Methode der Beobachtung bleibt die gleiche.

Bei jeglicher Beobachtung von Wahrnehmungen bleibt ja deshalb immer der Zweifel, weil ich an dem Zustandekommen nicht beteiligt war - die Dinge werden einfach vorgefunden.
Einzige Ausnahme, und damit auch Ankerpunkt, ist mein Denken. Denn hier, und nur hier, weiß ich, wie es gemacht wird.

Das Denken ist das Prinzip, dass durch sich selbst besteht. Wir können das Denken durch das denken erfassen.
Von hier aus darf man nun die Frage stellen: "Läßt sich durch das Denken auch noch Anderes ergreifen?"

Gruß: Axel3
 

BurnerR

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"Über das denken nachdenken", wie es sich damit verhält ist ja soweit klar.
Der Bezug zur geistiges Welt bleibt leider unklar, abgesehen von den ebenso öftes hier schon wiederholten fundamentalen Zweifeln ob unsere Wahrnehmungen denn irgendwie adäquat sind. Schade ich hätte gerne interessante Gedanken dazu gelesen, aber hier wirds wohl keine geben.
 

axel3

ButtercremTORte

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  • #140
Moin, zusammen:
Weiter gehts auf dem Weg zur Frage des Ursprunges und wie das Geistige zu definieren sei:

Das Denken an sich kann - und muss! - neutral betrachtet werden, nämlich ohne Bezug auf ein denkendes Subjekt oder ein gedachtes Objekt. Denn Subjekt und Objekt sind ja beides Begriffe, die wir erst durch Denktätigkeit gefunden haben.

Um überhaupt "die Welt zu erklären", muss ich mich vom Gegenwärtigen rückwärts zum Beginn vorarbeiten. Der Mensch steht ja nicht am Anfang, sondern am Ende der Schöpfung (meinetwegen kann hier auch "Entwicklung" eingesetzt werden, wir sehen dann ja später, ob es greift.).
Würde man sich nicht vom denkenden Menschen aus rückwärts vorarbeiten, fände keines der angenommenen Prinzipien (Atom, Bewegung, Wille, Materie....) einen Ankerpunkt.
Und das jüngste in der Weltenentwickelung ist das Denken.

Durch Denken entstehen Begriffe und Ideen. Sieht jemand einen Gegenstand, reagiert sein Denken; zu dem Gegenstand gesellt sich ein ideelles Gegenstück hinzu. Dieses Ideelle Gegenstück bleibt, auch wenn der beobachtete Gegenstand aus meinem Wahrnehmungsfeld entfernt wird.
Ein Begriff steht jedoch nicht einzeln, sondern Begriffe sammeln sich zu einem Ganzen: Alle Begriffe, die ich mir von "Hund" bilde, sammeln sich im Gesamtbegriff "Hund".
Ideen seien also hier gekennzeichnet als umfangreichere, inhaltsvollere Begriffe.

Der Vermittler zwischen Beobachten und Denken ist das menschliche Bewußtsein.
Den beobachteten Gegenstand nennen wir Objekt, uns selbst sehen wir als denkendes Subjekt an.

Richte ich mein Denken auf Beobachtung, habe ich ein Bewußtsein von Objekten.
Richte ich mein Denken auf mich selbst, habe ich ein Bewußtsein meiner Selbst: Selbstbewußtsein.

Mein Bewußtsein ist also Selbstbewußtsein, da es denkendes Bewußtsein ist.
Das bedeutet: Richte ich mein Denken auf meine eigene (Denk- ) Tätigkeit, so habe ich mein Subjekt als Objekt zum Gegenstand.

Langsam nähern wir uns der Sache:
Auf welchem Wege gelangt ein beobachtetes Objekt, dass sich mit dem Denken im Bewußtsein begegnet, in ebendieses Bewußtsein?

Gruß: Axel3
 
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