Um die Debatte einfach mal ins Lächerliche zu ziehen und trotzdem mehr oder weniger beim Thema zu bleiben, hier einfach mal was mir spontan einfällt:
absofort sollte das überall eingeführt werden:
- das Frühling
- das Sommer
- das Herbst
- das Winter
und bitte auch
Ich will auch mit Sekt und Eintritt-Frei-Karten in Diskos empfangen werden, dem Lehrer/Professor/Vorgesetzten meine Männerbrüste ins Gesicht drücken dürfen, um meine Chancen zu erhöhen, ich will auch Männerparkplätze etc pp.
Wer kümmert sich eigentlich um die Diskriminierung des Mannes in der Gesellschaft der politisch Korrekten?
Wieso darf ich Frauen nicht auf die Brust starren, aber Frauen mir?
Wieso "die Schönheit" und nicht "das Schönheit" wieso heißt es "der weiße Mann" und nicht "der allfarbige Mann" (weiß als Mischfarbe aus allen Farben bei additiver Mischung)?
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Um zu "das Gott" zu kommen - wie wäre es mit "der Gott" und "die Göttin", so wie es auch heißt "der Hund" und "die Hündin"?
Wenn man allgemein von Hunden spricht, ohne dass man das Geschlecht kennt, verwendet man hier - nicht aus Sexismus, sondern der Einfachheit wegen die männliche Form. Unter anderem deshalb, weil es kürzer ist und weil es sich über Jahre im Sprachgebrauch eingebürgert hat, dass eine unbestimmte männliche Form auch immer die weibliche einschließt. Der Mensch ist nicht zwangsweise männlich, es kann sich auch um eine Frau handlen.
Abgesehen davon wird in vielen Geschichten ausgehend von der realen Welt die christliche Gottesvorstellung adaptiert.
Afaik gehen die Christen von einem männlichen Gott aus. [Ohne Anspruch auf Korrektheit]
In jeder Geschichte erst mal die fiktive Weltanschung auszubreiten und zu erklären, dass die Gottesvorstellung ggf. die des Christentum (in einer verfickten fiktiven Geschichte!) ist, halte ich für Blödsinn.
Wenn der Autor (und hier ist explizit die weibliche Form eingeschlossen!) seine Geschichte in einer an das Christlichentum glaubenden Gesellschaft spielen lassen möchte, dann ist
der Gott definitiv korrekt.
Es beschwert sich ja auch keiner, dass in griechischen Sagen griechische Götter vorkommen oder in Ägyptischen eben ägyptische.
Zumal es in den meisten Geschichten nicht mal gesagt wird, ob es sich um den christlichen Gott handelt. Vielleicht hatte der Autor auch einen ganz anderen Gott im Sinn. Wer weiß das schon?
Bevor mir jetzt irgendjemand Befangenheit vorwirft, nein, sicherlich bin ich nicht befangen. Wenn es etwas über das Christentum oder Religion im Allgemeinen zu sagen gibt, bin ich einer der ersten, die sich beschweren.
Aber solange nicht meine Freiheit (insbesondere meine Glaubensfreiheit [eben an keinen Gott]) bedroht ist, kann jeder und jede das in ein Buch schreiben, woran er oder sie glaubt. Ob das ein "der Gott", "die Göttin", mehrere eventuell verschiedengeschlechtliche, un- oder transgeschlechtliche Götter sind, geht mir dabei herzlich am Arsch vorbei. Das ist Sache des Autors und der (oder die Autorin) darf das vertreten, woran er oder sie glaubt.
Wie man im Übrigen merkt ist dieser Geschlechterunterschied wunderbar für Texte geeignet, wenn permanent Erwähnungen stattfinden, dass es sich um beide Geschlechter handelt. Längere Texte sind damit eindeutig äußerst holprig zu lesen.
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Um noch mal auf die Zigeunersoße zu kommen, dann sollten wir auch:
- Wiener
- Berliner
- Bremer
- Schwarzwälder
- Amerikaner
etc. umbenennen oder noch besser gleich verbieten.