• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Politik und Gesellschaft] LeFloid interviewt Bundeskanzlerin Angela Merkel

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel möchte mehr an die jüngeren Menschen herantreten: Dazu stellte sie sich in einem Interview mit "LeFloid" den Fragen der Netzgemeinde, die zuvor über soziale Netzwerke vorgeschlagen werden konnten. Das Interview dauerte eine halbe Stunde und behandelt hauptsächlich aktuelle größere politische Themen und Skandale. Darunter etwa das Freihandelsabkommen, die Heirat von gleichgeschlechtlichen Ehepaaren oder der sich ausdehnende Hass auf Ausländer.

LeFloid ist ein erfolgreicher Youtuber, der mit über 2,6 Millionen Abonnenten zu den erfolgreichsten in Deutschland gehört. Er verdient sein Geld mit Videos, in denen er über aktuelle Themen berichtet die meist einen gewissen Skandal-Charakter haben und auch zu Diskussionen darüber anregt. Verglichen mit "normalen" Nachrichtensendungen wie der Tagesschau ist er sehr direkt und locker und schneidet z.B. keine Versprecher aus den Videos.

Quelle: U-Labs.de
 

Flip

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Das hat aber nichts, aber auch gar nichts mit dem Interview zu tun.
LeFloid hält nichts vom Kiffen. Merkel hält nichts vom Kiffen. Also war das schnell abgehakt. Fertig.
 

Trolling Stone

Troll Landa
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Ich sagte, dass ich mir ein kritischeres Vorgehen gewünscht hätte, wie er es ansonsten in seinen Videos auch betreibt. Da nickt er nämlich auch nicht jeden Unsinn einfach ab sondern hinterfragt ihn. Dass Frau Merkel sein 500ster hochrangige Politikerin ist die er interviewt, habe ich nie behauptet. Aber wenn ich gewohnt bin Dinge kritisch zu hinterfragen werde ich das doch zumindest ein Stück weit auch in einem Interview tun.

Nö, eben nicht. Ein Interview mit der Bundeskanzlerin ist etwas vollkommen anderes als in seinen gewohnten Räumlichkeiten ein Video zu erstellen und zusammenzuschneiden (inklusive der Jumpcuts usw).
 

Casper

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Das bestreite ich ja auch gar nicht. Aber als Zuschauer seiner bisherigen Videos erwartet man eben etwas mehr aktives kritisches Nachfragen, dass hier großteils leider fehlt. Wie gesagt, ich habe keine Revolution erwartet und damit eine völlig überzogene Erwartungshaltung an das Video gestellt.

Und dass beide nichts vom Kiffen halten ist kein Argument, insbesondere bei Merkel nicht. Man sollte sich mit solchen Themen die eine gewisse Relevanz haben beschäftigen, um eine Meinung vertreten zu können. Die Haltung "Betrifft mich nicht = scheissegal" finde ich schon ein Stück weit Assozial. Nach dem Motto könnte mir z.B. auch der Mindestlohn egal sein. Oder Kriege am anderen Ende der Welt, in denen der Westen seine Finger hat.

Aber insbesondere bei der Bundeskanzlerin geht ihre Verantwortung weit über das eines normalen Bürgers hinaus. Bei ihr sollte es absolute Selbstverständlichkeit sein, sich mit solchen Themen sachlich auseinanderzusetzen und schlussendlich durch Abwägen von Vor- und Nachteilen eine Position im Sinne der Bevölkerung zu bilden. Aus dem Interview höre ich stattdessen aber eher heraus, dass Merkel eine persönliche Meinung hat, die sie schlicht und einfach in ihrem politischen Amt vertritt.

Gerade bei der Homo-Ehe wird das sehr deutlich, die Ablehnung ist insbesondere bei Merkel aber auch teilweise in ihrer Partei deutlich größer wie in der Bevölkerung. Vor kurzem wurde in der Bevölkerung eine Umfrage durchgeführt, nach der fast die Hälfte vollkommen für eine Gleichstellung stimmt. Rund 1/4 waren "eher dafür" und weniger als 1/4 "eher" oder komplett dagegen: http://www.faz.net/aktuell/politik/...age-zur-homo-ehe-in-deutschland-13618768.html

Verglichen mit früheren Umfragen erkennt man auch gut, dass die Menschen mit zunehmender Zeit toleranter werden und die Zustimmungsrate Jahr für Jahr steigt, was ja auch zu begrüßen ist. Zeitgleich kann man aber nicht mehr davon sprechen, dass Merkel & co. mit ihrer Einstellung Politik im Sinne des Volkes machen. Denn in dieser Hinsicht wird die Mehrheit, die Merkels konservative Position vertritt, von Tag zu Tag mehr.

Wenn man schon Politik betreibt die sich seit längerem gegen eine Mehrheit richtet, sollte es das Mindeste sein, dafür eine sachliche und nachvollziehbare Begründung zu liefern. Die hat man aus dem Munde Merkels aber noch nie gehört. Stattdessen wird es mit der extrem konservativen Meinung einer Frau gerechtfertigt, die kurz vor der Rente steht.

Womit wir wieder zu einem ganz anderen Problem kommen, nämlich dass Einflussreiche Politiker in der Regel viel zu alt sind, um das zu vertreten was den jüngeren Menschen wichtig ist. Erschwerend hinzu kommt, dass ältere Menschen meistens ganz anders denken. Unter Berücksichtigung dieser Umstände ist es verständlich, dass Dinge wie das Internet von Merkel als "Neuland" bezeichnen, worüber die jüngere Generation lacht, weil sie damit aufgewachsen ist und diese Einstellung daher nicht nachvollziehen kann.

Beim Thema Homo-Ehe das gleiche. So alte Menschen kommen aus einer Zeit, als Homosexualität ein NoGo war und eine Heirat zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren völlig undenkbar gewesen wäre. Heutzutage wird es zunehmend normal, dass Homosexuelle ihre Neigung ausleben dürfen.

Ich bin daher dafür, etwas gegen die Vergreisung der Politik zu Unternehmen. Und nein, 18 Jährige zum Bundeskanzler zu ernennen ist genau so wenig die Lösung wie die derzeitigen Rentner dort. Ich bin für mehr Kooperation. Denn trotz allem haben ältere Menschen viel mehr Lebenserfahrung, die jemand mit 20 gar nicht haben kann. Daher halte ich es für sinnvoll, die moderne Einstellung junger Leute mit der Erfahrung älterer zu kombinieren. Funktioniert erfahrungsgemäß gut, weil die Jungen ganz andere Vorstellungen und vor allem keine festgefahrenen Denkweisen haben, wogegen die Alten durch ihre Erfahrung an dieser Stelle mit einem "aber" einlenken können.
 

Flip

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Es ist ihr nicht egal Sie ist strikt dagegen.
Und ich denke nicht, daß LeFloid asozial ist, weil er sich nicht für die Interessen von Kiffern interessiert, die nicht die seinen sind.
Mindestlohn und Kiffen spielen von der gesellschaftlichen Relevanz eindeutig nicht in der gleichen Klasse.
Kiffen war im Interview kein großes Thema, sollte es daher hier auch nicht sein, denke ich.
 

Kenobi van Gin

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Die Argumentation verstehe ich nicht.
Abgesehen davon sehe ich die Videos auch ab und zu ganz gerne und bin weder Kind noch jugendlich. Wenn ich dein Argument richtig verstehe, müsste man aber auch verhindern, dass in Filmen unter FSK 16 Alkohol getrunken und geraucht wird. Das passiert ja auch nicht :unknown:
 

Casper

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Und ich denke nicht, daß LeFloid asozial ist, weil er sich nicht für die Interessen von Kiffern interessiert, die nicht die seinen sind.

Du hast das Prinzip nicht verstanden. Ein Sozialstaat bzw. generell ein halbwegs vernünftiger Staat kann nicht funktionieren, wenn jeder sich nur um Dinge schert, die ihn betreffen. Denn ansonsten kann ich beispielsweise auch fordern nichts mehr für unser Gesundheitssystem zu bezahlen - ich war schließlich seit etlichen Jahren bei keinem Arzt, sollen das mal lieber die bezahlen wo zwei mal die Woche hingehen ;)

Dieses Spiel kann man wie gesagt mit allen möglichen Themen spielen:
- Was Griechenland-Kriese? Ich bin nicht Griechenland, sollen die ihren Krams mal schön selbst regeln.
- Kindergeld? Ich habe keine Kinder, da haben meine Steuern nichts für zu suchen.
- ...

Die Haltung "Betrifft mich nicht = Interessiert mich nicht" ist vom Grundprinzip her assozial, völlig egal ob es dabei um Cannabis, Mindestlohn oder sonst etwas geht.



Jedes Kind und vor allem jeder Jugendliche hört natürlich sofort auf die Bundeskanzlerin, die bald ihre Uroma sein könnte - ganz klar, wieso bin ich da noch nicht selbst drauf gekommen? :rolleyes:
Jetzt mal Butter bei die Fische: Als ob Kinder/Jugendliche durch ein solches Interview dazu inspiriert werden müssten zu kiffen... Ab einem gewissen Alter kommt das Interesse dafür automatisch bzw. durch die Gruppe. Solche Maßnahmen haben ihren Zweck verfehlt, weil das ganze dadurch höchstens interessanter wird. Das war zu meiner Kindheit schon so und selbst zu der meines Vaters der 40+ ist.

Wenn wir etwas gegen Drogensüchtige unternehmen möchten, führt kein Weg daran vorbei, Aufklärung zu betreiben und die Kinder zu vernünftig handelnden Wesen zu erziehen die nachdenken bevor sie etwas tun. Dann wird nämlich zumindest einigermaßen mit Vernunft konsumiert, ohne schlimmere Folgen für die Jugendlichen oder sogar Unbeteiligte.

Leider ist unsere Gesellschaft bis heute unfähig das zu erkennen und verteufelt Drogen immer noch. Das hat vor Jahrzehnten schon nicht gewirkt und tut es heute immer noch nicht. Aber dass in unserem Bildungssystem wider besten Wissens gehandelt wird, ist ja alltäglich geworden, so bedauerlich wie das für unsere Kinder die unsere Zukunft sein sollen auch ist...
 

evillive

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@Casper:

wieso muss man den Drogen nehmen? Kannst du nicht nein sagen? Solches Geschwätz wie

Dann wird nämlich zumindest einigermaßen mit Vernunft konsumiert, ohne schlimmere Folgen für die Jugendlichen oder sogar Unbeteiligte.

sorgt dafür, dass die Jugendlichen damit anfangen und einige bleiben dann hängen. Wer dann eine Droge ausprobiert hat, geht zur nächsten... weil man dann eine gewisse Hürde bereits überwunden hat.

Du kannst nicht Cannabis-Konsum mit Mindestlohn vergleichen und sagen, dass die Leute assozial sind, die sich nicht dafür interessieren.

ohne schlimmere Folgen für die Jugendlichen oder sogar Unbeteiligte.

Die Forschung hat ergeben, dass bei Menschen, die schon als Jugendliche regelmäßig Drogen konsumiert haben, das Risiko deutlich höher ist, später von Suchtmitteln abhängig zu werden oder andere psychische Auffälligkeiten zu entwickeln. quelle

folgen für Unbeteiligte?
was passiert, wenn der jenige Geld braucht für seine Drogen?
welche Auswirkungen hat dies auf deine Nachkommen? kommen sie gesund oder bereits mit psychische Auffälligkeiten zur Welt?

welchen Eindruck machst du auf dein Umfeld? Das nimmst du gar nicht war, weil du benebelt bist. Ist dir zwar egal, aber die Leute, die dich kennen, müssen sich für dich schämen.
 

Kenobi van Gin

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@evillive: Wenn ich deinen Post so lese, kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass du mindestens 60 bist oder aber absolut konservativ (= unaufgeklärt) erzogen.
Zuerst mal: Menschen konsumieren seit tausenden von Jahren die verschiedensten Arten von Drogen. Schon die amerikanischen Ureinwohner haben Tabak konsumiert, Stämme vor allem in Südamerika Mohnprodukte und Cocablätter, Alkoholkonsum gibt es bereits seit der Antike und so weiter. Der Drogenkonsum ist also keineswegs eine Neuheit, sondern durchaus ein Teil der Menschheitsgeschichte. Mit einem einfachen "wieso muss man immer Drogen konsumieren" kommen wir aus der Nummer also nicht raus.
(Natürlich ist die Frage berechtigt. Der Hang des Menschen dazu, sich von seiner Umgebung abzuschotten über Drogenrausch oder andere Süchte lässt sich aber nicht über Verbote verhindern. Dazu braucht es viel eher noch ein ganzes Stück gesamtgesellschaftlicher Entwicklung.)

Die Annahme, dass der (vielleicht sogar nur einmalige) Konsum von sogenannten "weichen Drogen" automatisch zum Umstieg auf härtere führt, ist zwar leider immer noch verbreitet, aber völliger Schwachsinn. In meinem Umfeld gibt es reihenweise Leute (mich eingeschlossen), die sich ab und zu mal einen durchziehen. Niemand davon hat bisher zu härteren Drogen gegriffen. In die menschliche Psyche und damit in seine Verhaltensweisen spielen so viele Faktoren mit rein, dass man das nicht mal eben so überblicken kann. Die Frage ist ja, aus welcher Motivation heraus jemand überhaupt anfängt Drogen zu nehmen. Vielleicht will er es ja nur mal ausprobieren? Ich z.B. finde den sozialen Aspekt des Kiffens ganz schön und fühle mich danach meist angenehm entspannt. (Und das bedeutet nicht automatisch, dass ich nur mit Cannabis entspannen kann oder ansonsten keine sozialen Kontakte habe.) Gleichzeitig habe ich aber zu viel Angst vor körperlichen Abhängigkeiten, als dass ich härtere Drogen wie Kokain o. Ä. ausprobieren wollte.
Jemand, der psychisch eher labil ist, eine schwierige Kindheit hatte, keinen Rückhalt in seinem Umfeld und so weiter, ist vielleicht anfälliger für den Umstieg auf härtere Drogen. Aber wer sagt denn, dass dieser dann nicht genauso gut dem Alkohol hätte verfallen können?

Ich sehe ein, dass das Thema Drogen wirklich heikel ist. Die meisten Leute, die pro Legalisierung argumentieren, haben selbst Erfahrungen damit gemacht und können somit eventuell als "befangen" angesehen werden. Die meisten Leute, die strikt dagegen argumentieren, haben entweder negative Erfahrungen (persönlich oder in ihrem Umfeld) oder gar keine gemacht. Beides trägt nicht zu einer faktenorientierten und neutralen Debatte bei. Genau so wenig wie die völlige Ablehnung durch Frau Merkel.

Tut mir Leid für das OT, aber ich konnte deinen Post einfach so nicht stehen lassen. Für Weiteres melde dich gern im Thread Drogenpolitik.
 
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Flip

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Ein Sozialstaat bzw. generell ein halbwegs vernünftiger Staat kann nicht funktionieren, wenn jeder sich nur um Dinge schert, die ihn betreffen. Denn ansonsten kann ich beispielsweise auch fordern nichts mehr für unser Gesundheitssystem zu bezahlen - ich war schließlich seit etlichen Jahren bei keinem Arzt, sollen das mal lieber die bezahlen wo zwei mal die Woche hingehen ;)

Dieses Spiel kann man wie gesagt mit allen möglichen Themen spielen:

Du interessierst Dich also tatsächlich auch für z.B. vorgeschriebene Sockelhöhen bei Dachschrägen oder Kleingartengesetze?

Da mußt Du ja viel Zeit haben.
 

evillive

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@Kenobi van Gin:

als Konsument kannst du keine subjektive Meinung haben... alles immer schön reden. Das Video mit der Merkel schauen sich Jugendliche und Kinder an.
Das diese sich einfach beeinflussen lassen und dann einfach mal ausprobieren wollen...

wenn Merkel etwas in einem Interview sagt, dann kannst du 10 Leute fragen... Bei jedem wird etwas anderes hängen geblieben sein. Jeder hört dann was er gerne hören will. Und bei einem "nein" gibt es keinen Interpretationsspielraum.
 

Kenobi van Gin

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als Konsument kannst du keine subjektive Meinung haben...
Doch, ich kann durchaus ne subjektive Meinung haben. Ich würde mal behaupten, dass ich zu allem, zu dem ich eine Meinung hab, eine subjektive habe.
Der Punkt ist aber, dass auf der anderen Seite auch keine objektiven Argumente kommen. Oder bist du zufällig Biochemiker, Mediziner, Psychologe oder sonstwas in der Richtung? Dann möchte ich gern deine Argumente hören.

Und das ist auch der Knackpunkt an Merkels Äußerung. Wenn dir deine Eltern sagen, dass du um 22:00 zuhause sein sollst, dann wirst du das erstmal so akzeptieren. Erstmal. Irgendwann fragst du dann vielleicht, wieso eigentlich? Immerhin gibt es kein Gesetz, das dir mit 30 immer noch den Aufenthalt außerhalb deines Hauses nach 22:00 verbietet. Deshalb ist es auch als Eltern meist sinnvoller, dem Kind den Grund für Verbote zu nennen. Ansonsten werden sie sich nämlich irgendwann darüber hinwegsetzen.
So ist es auch mit der Gesetzgebung. Wenn die Bürger ein Gesetz nicht nachvollziehen können, dann stimmen sie dafür, es zu kippen. In dem Fall sollte der Gesetzgeber entweder mit sinnvollen Argumenten für das Gesetz um die Ecke kommen, oder dem Ersuchen seiner Bürger (deren Interessen er immerhin vertreten soll) nachkommen.
 

keinbenutzername

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du leugnest es also, dass eine Regierung die XX Jahre an der Macht war bisher immer nur noch am netzwerken war und nichts mehr geändert hat?
Gut, Merkel hat jetzt natürlich schon von Anfang an nie was geändert, außer wenn die breite, dumme Masse danach geschriehen hat.
 

Flip

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@keinbenutzername:

Was "netzwerkt" eine Regierung und was ist, sollte sie es tun, daran schädlich.
Warum sollte ich leugnen, daß sie nichts ändert?
Du bist es, der behauptet, eine neue Regierung würde einen Unterschied machen.
Also bist Du es, der statt schwätzen mal den Fisch buttern muß.
 

Casper

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@Casper:Du kannst nicht Cannabis-Konsum mit Mindestlohn vergleichen und sagen, dass die Leute assozial sind, die sich nicht dafür interessieren.

Doch kann ich, weil du das Prinzip nicht verstanden hast. Beides sind wichtige politische Themen, bei denen es in einem Sozialstaat schlicht assozial ist zu sagen "Das betrifft mich nicht, also scheissegal". Mit Cannabis hat das wie gesagt wenig zutun. Es geht einfach um wichtige Themen, die Relevanz besitzen, und zu denen man sich eine Meinung bilden kann und sollte. Ansonsten können wir Dinge wie beispielsweise Schule gleich abschaffen - alles was ungefähr nach Klasse 5-6 kommt wird die Mehrheit der Schüler nicht brauchen (und dementsprechend interessiert es die Meisten auch nicht), hat aber zumindest teilweise seine Berechtigung in Form von Allgemeinbildung.

@Kenobi van Gin:als Konsument kannst du keine subjektive Meinung haben...

Widerspricht sich irgendwie, denn gerade als Konsument kann die eigene Meinung ja vom Konsum beeinflusst sein. Ein Alkoholiker wird kaum dafür plädieren, Alkohol zu verbieten - denn dann kann er seiner Sucht nur noch deutlich schwerer über den Schwarzmarkt nachgehen, wohl auch zu höheren Preisen. Dementsprechend wird ein Cannabis-Konsument eher für eine Legalisierung plädieren als jemand der das noch nie angefasst hat. Wobei das natürlich nicht sein muss, denn das Verbot kostet viel Geld und bringt effektiv sehr wenig bis gar nichts - dementsprechend reicht da schon Information und gesunder Menschenverstand, um das als sinnvoll zu erachten.


alles immer schön reden. Das Video mit der Merkel schauen sich Jugendliche und Kinder an.

Was schön reden?
Und was hat das mit Kindern und Jugendlichen zutun? Implizierst du damit, die würden alle bekifft in der Ecke liegen und nicht mehr zur Schule gehen wenn Merkel sich positiv über Cannabis aussprechen würde?

Du scheinst mir eine sehr praxisentfernte Meinung über Drogen zu haben welche in die Richtung geht, dass Restriktionen ein Allheilmittel für Drogen sind. Dass das völliger Unfug ist würdest du selbst feststellen, wenn du als Minderjähriger mal versucht hättest Cannabis und Alkohol zu kaufen. Alkohol wird bei relativ vielen Verkäufern nicht durchgehen, der Dealer hingegen schert sich nicht ob du 15, 20 oder 40 bist. Wer Geld hat kriegt dort Ware, so einfach ist das.

Mit anderen Worten: Wir haben einen riesigen Markt, der derzeit völlig unkontrolliert agiert. Mit einer Legalisierung ließe sich das eindämmen und in Kombination mit vernünftiger Aufklärung auch großteils in einem angemessenen Rahmen halten. Somit muss ich eher dir unterstellen, dass du dir die derzeitige Situation schön redest.
 

evillive

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@Casper:

Beides sind wichtige politische Themen, bei denen es in einem Sozialstaat schlicht assozial ist zu sagen "Das betrifft mich nicht,
Drogen sind überflüssig


wenn du als Minderjähriger mal versucht hättest Cannabis und Alkohol zu kaufen

ich habe beides als Jugendlicher nicht gekauft. Beides hat mich nicht interessiert


Was schön reden?
Und was hat das mit Kindern und Jugendlichen zutun? Implizierst du damit, die würden alle bekifft in der Ecke liegen

als Drogenkonsument redest du dir deinen Drogenkonsum schön. Mit den Jugendlichen hat es erst etwas zu tun, wenn du anfängst den Drogenkonsum schön zureden.

a) Wie viele Jugendliche werden sich Drogen kaufen, weil Drogen illegal sind?
b) Wie viele Jugendliche werden sich Drogen kaufen, weil Drogen legal sind?

du bist der Meinung, dass bei (a) mehr Jugendliche zu Drogen greifen als bei (b)?
 

Kenobi van Gin

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b) Wie viele Jugendliche werden sich Drogen kaufen, weil Drogen legal sind?
du bist der Meinung, dass bei (a) mehr Jugendliche zu Drogen greifen als bei (b)?

Ja.
Aber lasst uns doch hier endlich mal mit dem Thema aufhören, das in diesem Thread völlig OT ist. Wenn du tatsächlich noch diskutieren und nicht nur unbelegte Behauptungen posten möchtest, dann melde dich im weiter oben von mir verlinkten Drogenpolitik-Thread. Der ist nämlich für solche Diskussionen gedacht.
 

Casper

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@Casper:Drogen sind überflüssig

Das ist deine persönliche Meinung, die zu haben den gutes Recht ist. Nicht alle sehen es aber so, im Gegenteil. Der Konsum von Drogen ist weit verbreitet. Aus dem Grund kann man das Thema also nicht einfach so abhaken, sondern man muss sich damit auseinandersetzen und eine vernünftige Lösung finden. Klar kannst du nun sagen "Drogen sind überflüssig, also verbieten wir sie doch einfach alle".

Damit machst du es dir aber zu einfach, der Konsum hat Tradition. In den USA hat man es vor knapp 100 Jahren ja schon versucht, und was dabei herausgekommen ist sollte allgemein bekannt sein: Die Kriminalität ist aufgeblüht, Gangster wie Al Capone haben Geld ohne Ende gemacht und übten breiten Einfluss auf die Städte aus. Das ist also keine wirkungsvolle Lösung, selbst wenn man gegen Drogen ist. Wo Nachfrage ist wird sich auch ein Markt bilden, das war schon immer so und wird sich nicht ändern.


@Casper:
a) Wie viele Jugendliche werden sich Drogen kaufen, weil Drogen illegal sind?
b) Wie viele Jugendliche werden sich Drogen kaufen, weil Drogen legal sind?

du bist der Meinung, dass bei (a) mehr Jugendliche zu Drogen greifen als bei (b)?

Ich bin nicht nur der Meinung. Verbote sind nicht wirkungsvoll sondern schaffen im Gegenteil häufig sogar erst den Reiz, es gibt etliche Beispiele die das belegen. In den Niederlande kannst du problemlos Cannabis kaufen, und trotz der "Drogentouristen" wird dort weniger konsumiert als in anderen westlichen Ländern, in denen Cannabis zur Nutzung als Droge völlig verboten ist wie in Deutschland. Ist aber auch völlig normal, dass Kinder und Jugendliche sich eher für das interessieren was verboten ist. Du scheinst das nicht nachvollziehen zu können weil dir diese Erfahrung scheinbar fehlt. Sieht man aber auch an anderen Dingen. Wie viele Kinder haben beispielsweise schon auf eine Herdplatte gefasst, obwohl die Eltern vorher 10x gesagt haben man soll das bloß nicht tun?

Wir schweifen aber doch etwas zum Thema ab, wenngleich sich diese Diskussion nicht wirklich verlagern lässt, da sie ja doch im Kontext mit dem Interview steht. Daher nehmen wir nun mal wieder etwas mehr Bezug darauf.

Dein Grundproblem scheint zu sein, dass du jegliche positive Argumente für eine Legalisierung als "schönreden" abtust. Das ist schlicht und einfach falsch. Drogen haben nicht nur schlechte Seiten. Wenn ich alle paar Monate mal einen Joint rauche und nun sage dass dies eine angenehme Erfahrung ist rede ich das Thema doch nicht schön. Das ist ein ungefährlicher Konsum, genau wie wenn man gelegentlich ein Bier oder Glas Wein trinkt.

Aus dem Grund verlange ich auch gar nicht dass unsere Bundeskanzlerin nur die Vorteile hervorhebt wie sie es bei TTIP getan hat. Denn das als Schönreden zu bezeichnen ist schon fast untertrieben. Dort werden die Vorteile aufgepusht wie sonst was, gleichzeitig verliert man kein Wort über die ganze Reihe von Nachteilen, die dieses Freihandelsabkommen mit sich bringen würde.

Ich sehe generell beides als falsch an: Cannabis sollte weder schöngeredet werden, noch schlechtgeredet werden. Das gilt übrigens nicht nur für Drogen sondern alle Themen. Die Fakten sollten auf den Tisch, damit man eine vernünftige, auf Argumenten basierte Entscheidung treffen kann. Genau das wird aber in beiden Richtungen manipuliert: Am Beispiel TTIP beeinflusst man die Meinung der Menschen ins Positive, was aufgrund der ganzen Nachteile die dieses Abkommen mit sich bringt äußerst gefährlich ist.

Auf der anderen Seite wird das Thema Cannabis schon ein Stück weit dadurch schlechtgeredet, dass nicht mal Argumente gebracht werden, sondern einfach nur ein "Nein". Wobei ich das aus Sicht von Frau Merkel nachvollziehen kann. Angesichts der Vor- und Nachteile überwiegen die Vorteile einer Legalisierung deutlich. Sie würde sich also in eine Ecke drängen aus der sie so leicht nicht herauskommt, würde sie sich auf eine Diskussion über dieses Thema einlassen. Aus ihrer Position heraus ist es daher klug, überhaupt nicht zu diskutieren. Denn ansonsten könnte man mit dem Finger auf sie zeigen. Das ist jetzt nur abgeschwächt möglich.

Was mich aber daran ärgert ist, dass die Probleme dahinter auf diese Art nicht gelöst werden. Stattdessen versucht Merkel einfach nur, einen möglichst mittigen Mittelweg zwischen beiden Fronten zu finden, um möglichst wenig Leute gegen sich aufzuhetzen. Denn hätte sie sich für eine Legalisierung ausgesprochen, wären die Gegner sauer auf sie, die ja soweit ich weiß derzeit noch etwas in der Überzahl sind. Hätte sie mit fadscheinigen Argumenten dagegen argumentiert, wären die Beführworter verärgert. So wie sie gehandelte hat sind die Beführworter "nur" enttäuscht und die Gegner erfreut, also minimalster Schaden der in dieser Lage möglich ist.

Politisch für ihren persönlichen Vorteil also eine sehr gute Entscheidung. Nur bringt uns dieses Duckmäusertum nicht weiter, das bei Merkel ja leider kein Einzelfall ist. Im NSA-Skandal hat sie es ähnlich getan. Mit diesem Verhalten werden wir langfristig noch ganz andere Probleme bekommen. Insbesondere die USA sind ja bekannt dafür gleich die ganze Hand zu nehmen, wenn man ihnen den kleinen Finger reicht. Derzeit haben sie schon mehr als einen Finger und die werden keine Ruhe geben, bis sie auch den Rest der Hand zu Fassen bekommen...
 
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