• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Einzelhandel oder Internetkauf?

Einzelhandel oder Internet (unabhängig Lebensmittel/Alltagsgegenstände)

  • Internet

    Stimmen: 22 34,9%
  • Einzelhandel

    Stimmen: 3 4,8%
  • Beides

    Stimmen: 38 60,3%

  • Umfrageteilnehmer
    63

KaPiTN

♪♪♫ wild at heart ♪♫♫♪

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Naja, der Tod der Fachgeschäfte und Familienbetriebe bzw. dem Metzger ums Eck, war und ist nicht der Onlinehandel, es sind und waren die Discounter.

Eher die SB-Märkte allgemein. Frischfleisch beim Discounter gibt es erst seit etwas über 10 Jahren.
 

infofilter

Ruhe in Frieden

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bei den märkten für den täglichen lebensbedarf muß man die entwicklung betrachten. vom kolonialwaren- oder tante-emma-laden über den selbstbedienungsmarkt zum discounter. so lange her ist es noch nicht, da war es der regelfall bedient zu werden. die selbstbedienung haben wir uns als entscheidungsfreiheit andrehen lassen, und unsere waren fortan selbst aus dem regal gesucht und an der kasse vorgelegt. dadurch, daß die arbeit an den kunden übertragen wurde, wurde weniger personal in den geschäften benötigt. so konnten personalkosten gespart werden, was man an den kunden weitergegeben hat, zu dessen freude.

und was ist schlecht daran? die jobs sind weg. wer keinen job hat, hat weniger geld zum ausgeben und zahlt nicht mehr ins soziale system, sondern wird zum leistungsempfänger. hat man weniger geld, muß man sparen. zum beispiel beim einkauf der täglichen notwendigkeiten. hier beginnt die spirale abwärts.

jetzt könnte man sagen 'ok, pech gehabt'. verdient man nichts mehr als verkäufer oder findet keine anstellung, muß eben ein anderer job her. nur leider ist es nicht auf dieses eine feld begrenzt. immer größere zusammenschlüsse der händler zu einkaufsgruppen drücken auch auf dieser seite den preis. das beispiel der bauern, die hierzulande nicht mehr gewinnbringend produzieren können ist so weit bekannt, daß ich es nicht ausführen muß. statt dessen werden diese produkte aus dem ausland geholt. wieder werden menschen zu leistungsempfängern unseres sozialsystems statt einzuzahlen.

darum, @ split, wird es nicht zu dem horrorszenario der wieder anziehenden preise kommen. dafür kommt es zu dem horrorszenario, daß immer weniger menschen sich hohe preise leisten können.

vielleicht konnte ich mit diesem beitrag verdeutlichen, was unser einkaufsverhalten mit globalisierung und kapitalismus - wir sagen ja lieber marktwirtschaft - zu tun hat. auch wenn ich den part weggelassen habe in dem steht, was das internet und die echtzeitkommunikation rund um den globus damit zu tun haben, und warum wir neue handelsabkommen brauchen.
 
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theSplit

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@infofilter:

Okay, das mit dem Selbstbedienungsmärkten habe ich so nicht auf dem Schirm gehabt.

Aber klar, die Abwärtsspirale ist da und es gibt mehr Verlierer und einige, dafür ganz "große", Gewinner. Geiz ist geil ist halt leider nicht nur geil.

Aber das predigen eigentlich viele Leute, selbst Komödianten haben das schon oft lang und breit auf die Schippe genommen. Unter Beifall.
Man könnte noch dazu setzen das viele Bauern bis zum Erbrechen subventioniert werden, nur um "überleben" zu können. Und wer verdient daran? - Die die den Preis, wie du sagst, drücken.

Aber die, die den Preis drücken, sind auch die einzigen die in der Position sind die Preise für die Bauern fairer zu gestalten, aber auch so zu produzieren und verkaufen, das die Spirale nicht nach unten dreht. Aber ist die Frage, gibt es ein Limit, gibt es einen Standard auf den sich alle Verständigen können mit dem man "gut" leben kann. Warum wird alles nur teurer und eigentlich niemals günstiger? Und wieder anderes wird verscherbelt das es nicht mehr feierlich ist. Die Wurstpacken für einen Euro...

Ne ordentliche(s) (treffen in) "Mitte" wäre nicht schlecht... aber jeder will immer nur mehr, wo soll das herkommen und wem genommen werden?
Werteumverteiltung...
 

Chegwidden

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Ich kann mich noch an die Zeit zurückerinnern, als man in einer langen Schlange am Obststand des kleinen Krauters, hier im Thread liebevoll Tante-Emma-Laden genannt,
stand, dann von diesem die Bananen und die Äpfel abgewogen bekam und natürlich pünktlich kurz vor Ladenschluss das, was wegmusste.

Bei den anderen Bedientheken das Gleiche. Natürlich inklusive des üblichen Tratschs des Ladenbesitzers mit KäuferInnen vor mir :m
Selbstverständlich hatten die meisten kleinen Händler keine vollsozialversicherten Angestellten, die davon leben konnten, sondern ab und an mal Familienmitglieder.

Das möchte ich nicht wiederhaben ;)
 

theSplit

1998
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Naja, in die Steinzeit zurück müssen wir auch nicht... ;)

Aber sich in einer Mitte Treffen die sozial Verträglich ist und wo alle im Ansatz "gleiche" Chancen haben und jeder "gut" Leben kann, wäre doch erstrebenswert..... :cool:
 

infofilter

Ruhe in Frieden

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da mußt du keine sorge haben, cheg. die zeit kann man nicht zurückdrehen. und früher war nicht alles romantisch. das wird es auch in zukunft nicht sein. ich denke nur, wir haben ein bein gehoben, bevor wir mit dem anderen festen stand haben.

&: ich habe mir gerade das umfrageergebnis aufgerufen und möchte dazu feststellen: ich habe nicht abgestimmt :p
 

BurnerR

Bot #0384479

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Welchen Vorteil habe ich denn davon? Goodwill? Mit Verkäufern tratschen können? Aber als Ausgleich dann nur ein fünftel der Auswahl und 50% Teurer?
Jobs entstehen am laufenden Band in unserer Welt. An anderer Stelle werden Jobs dann leider obsolet.
Ich sehe gar keinen Mehrwert darin überhaupt vor die Tür zu gehen für Lebensmittel, ich weiß sowieso was ich haben will. Menschen mit Neigung zu Impulskäufen könnten dann auch endlich etwas weniger Schokolade im Supermarkt kaufen. Eltern müssen nicht mehr an der Süßigkeitenkasse mit ihrem Kind stehen.

Was leider nicht zu mir geliefert werden kann aber genial ist, sind diese 'Obst/Gemüse' Kisten vom Bauern. Zahlt man ein 'Abo' und dafür ne Kiste z.B. mit Gemüse der Saison vor die Tür gestellt. Inhalt kann man sich teilweise modular zusammen stellen.
 

Novgorod

ngb-Nutte

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und was ist schlecht daran? die jobs sind weg.

jobs (jeeerbs!) dürfen und können kein selbstzweck sein! das führt nämlich erst recht zum teufelskreis, von dem du gesprochen hast, unter dem dann die ganze gesellschaft viel länger leiden muss (danke subventionen :rolleyes:).. wenn jemand nichts anderes gelernt hat als gemüse von einer seite der theke zur anderen zu reichen, dann ist das bedauerlich (für ihn), wenn der kunde sagt "ne lass mal, das schaff ich schon selbst".. aus diesem grund gibt es aber das sozialsystem, das sich auch um diejenigen menschen kümmert, die keinen mehrwert für die gesellschaft haben (klingt zwar herzlos, ist aber genau das gegenteil) - die werden auch nicht ewig leben und die neue generation kann lernen mit der dampfmaschine umzugehen, statt selbst die äcker zu pflügen.. volkswirtschaftlich gesehen ist das ein bei weitem besserer umgang mit den ressourcen als zu versuchen einen status quo ohne mehrwert künstlich am leben zu erhalten (durch gesetzliche einschränkungen und subventionen) - das sozialsystem "kostet" die gesellschaft weitaus weniger als eine innovationsbremse..
 

theSplit

1998
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@Novgorod:
Man sollte aber unterscheiden: Die Bauern werden nicht subventioniert weil sie zu dämmlich sind Ihren Job zu machen, sondern weil die Abnehmer, einschließlich uns, die Preise so weit herunterdrücken bzw. auch gar nicht mehr bezahlen wollen.

Und ich würde ungern das die lokalen Bauern, so fern es sie noch gibt, wegsterben - weil wieder irgendwer entscheidet das ab heute die Milch maximal 15 Cent kostet, weil es gibt ja genug davon.. und diese (Roh)ware muß sogar "vernichtet" werden. Bei Kartoffeln aus Ägypten, die größer sind als unsere lokalen Kartoffeln, aber in der Wüste aufgezogen werden, würde ich auch ungern das unsere lokalen dafür den Hintern zu machen müssen, weil sie von der Konkurrenz ausgestochen werden. Nicht aber weil das Produkt schlechter ist, ganz einfach weil diese "Billiganbieter" den Markt kaputtmachen, bei dem die lokalen Anbieter einfach nicht gut genug Konkurrenzfähig sind.

Gibt mit Sicherheit noch mehr Beispiele wo dieses "unter die Arme greifen" nicht nur dazu dient etwas künstlich am Leben zu halten und auch Sinn macht damit wir nicht ausschließlich auf andere angewiesen, sondern in gewisser Weise unabhängig von Importen bleiben, soweit das eben möglich ist. Und die besagte Gruppe trägt ja in etwa auch dazu bei, das wir unabhängig bleiben.

Das Beispiel ist vielleicht etwas sehr speziell, aber Kartoffeln in der Wüste anzubauen macht natürlich viel mehr Sinn... als wenn die hier bei uns gedeihen, und halt nicht so groß oder "schön" werden wie die ägyptischen Kartoffeln oder Saudi Arabien.
 

infofilter

Ruhe in Frieden

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@Novgorod: das sozialsystem ist allerdings eine subvention. günstiger ist es, die menschen in arbeit zu halten. ich kann da auch keine innovationsbremse erkennen, wenn ich im laden einkaufe. die internetshops gibt es ja schließlich trotzdem, und es wird auch niemand gezwungen im laden zu kaufen.

es ging mir lediglich darum herauszuarbeiten, welche folgen das eigene verhalten hat. zugegeben, das hätte ich besser anstellen können. aber wenn es irgendjemand gelesen und verstanden hat, dann hab ich genug erreicht. es wird so viel und oft geschimpft auf die globalisierung und den kapitalismus. bei den meisten menschen spüre ich eine ohnmacht diesbezüglich, und da ist es gut seine eigene rolle zu kennen und seine handlungsmöglichkeiten.
 

Novgorod

ngb-Nutte

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Und ich würde ungern das die lokalen Bauern, so fern es sie noch gibt, wegsterben - weil wieder irgendwer entscheidet das ab heute die Milch maximal 15 Cent kostet, weil es gibt ja genug davon..

so hart es klingt, aber wenn jemand wirklich bereit ist, auf dauer milch für 15 cent pro liter zu verkaufen, dann haben alle anderen offenbar was falsch gemacht.. ich glaube dennoch nicht, dass milch aus china inkl. transportkosten und zoll im laden wirklich billiger ist als aus der lokalen massentierhaltung und zudem ist sicher die große mehrheit der kunden bereit, etwas mehr zu bezahlen, um keine china-milch trinken zu müssen.. für bessere qualität bezahlt man auch mehr, aber beim gleichen produkt wählt man natürlich den günstigsten anbieter..

die milch muss ja nicht aus china kommen, sondern z.b. aus osteuropa - da fallen dann auch die zölle weg und die produktionskosten sind durchweg niedriger als hier bei vergleichbarer qualität.. wenn elektronik- und möbelhersteller ins billige ausland abwandern (siehe nokia und ikea), sogar trotz enormer subventionen, warum sollte das nicht für die lebensmittelindustrie gelten?

Gibt mit Sicherheit noch mehr Beispiele wo dieses "unter die Arme greifen" nicht nur dazu dient etwas künstlich am Leben zu halten und auch Sinn macht damit wir nicht ausschließlich auf andere angewiesen, sondern in gewisser Weise unabhängig von Importen bleiben, soweit das eben möglich ist.

aber wo sind "wir" denn wirklich unabhängig von importen? vom erdöl über klamotten bis zum handy bekommen wir unsere waren doch schon längst aus dem ausland.. selbst das, was in deutschland hergestellt wird (z.b. autos), benötigt rohstoffe, die nicht aus deutschland kommen.. es gibt vielleicht einige kleinigkeiten, die deutschland weitestgehend importfrei produziert (bier?), aber davon kann das land nicht am laufen gehalten werden.. handelsabkommen und lohnunterschiede aber auch das bloße rohstoffvorkommen sorgen dafür, dass nicht alles überall rentabel produziert werden kann und zudem ist diese markt-"landschaft" wegen technologischen und gesellschaftlichen entwicklungen ständig im wandel.. die aufgabe der wirtschaftspolitik ist es, wenn sie sich denn in den markt einmischen will, diesen wandel rechtzeitig zu erkennen und rahmenbedingungen zuschaffen, damit die menschen dem wandel folgen können und nicht auf der strecke bleiben..

das sozialsystem ist allerdings eine subvention. günstiger ist es, die menschen in arbeit zu halten.

das sozialsystem ist keine subvention, sondern eine versicherung, die die menschen (u.a.) für den fall absichert, dass sie den o.g. wandel nicht verkraften.. günstiger wäre es, diese menschen einfach verhungern zu lassen, aber in der hinsicht haben wir uns (mancherorts zumindest) gegenüber tieren weiterentwickelt.. ob es wirklich günstiger ist, unrentable arbeit zu subventionieren anstatt die leute umzuschulen oder ihnen eine grundsicherung zu zahlen, kommt wohl auf den einzelfall an, aber in der regel dürfte es deutlich mehr kosten als das hartz-"paket", weil ja auch die arbeitsstelle mitsubventioniert werden muss und nicht nur der lohn.. und wenn dann noch das unvermeidbare durch subventionen künstlich in die länge gezogen wird, so dass die wirtschaft ganzer landstriche darauf angewiesen ist (beispiel: kohlebergbau oder kasernen voller wehrpflichtiger), hat das für die gesellschaft verheerende folgen, wenn irgendwann die reißleine gezogen werden muss und niemand darauf vorbereitet ist bzw. wurde..

ich kann da auch keine innovationsbremse erkennen, wenn ich im laden einkaufe. die internetshops gibt es ja schließlich trotzdem, und es wird auch niemand gezwungen im laden zu kaufen.

das ist natürlich richtig, ich habe es nur etwas weitergedacht.. das freie konsumverhalten ist gegeben wie ein naturgesetz, da wirst du nicht viel dran ändern können: das gleiche produkt wird von dem günstigsten anbieter gekauft, darüber braucht man nicht diskutieren.. man zahlt nur dann mehr, wenn man einen mehrwert bekommt oder wenigstens "fühlt".. offenbar scheint der mehrwert vom ladenkauf gegenüber dem onlinekauf immer mehr verloren zu gehen, die gründe wurden nun zur genüge vorgetragen.. ergo ist der einzige weg, die klassischen ladengeschäfte und die jeeeerbs darin weiterhin am leben zu erhalten, irgendeine form von subvention (direkt oder indirekt durch gesetze/verbote/steuern).. bleiben die subventionen aus, wird sich dieser sektor langsam aber zwangsläufig umstrukturieren - das kann man gut oder schlecht finden, aber es ist ein wesentlich sanfterer übergang in die unausweichliche zukunft im vergleich z.b. zum ruhrgebiet dank der kohlesubventionen..
 

Chegwidden

Hat sich hochgeschlafen-
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@Novgorod:
Also Milch aus China war jetzt ein blödes Beispiel. Die Chinesen kaufen unser Milchpulver und Babymilch in so großen Mengen, dass da von den
Drogeriemärkten und von vielen Supermärkten ein Limit von 2 Paketen pro Person gesetzt ist.

Wenn Du nach China fährst, dann nimm so kleine Tetrapacks Milch oder Kakao mit als Gastgeschenk. Ist da ein Luxusgut ;)
 

Abul

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Die Milchpreise sind z.T. so im Keller weil der Putin sich dachte das er mal ein Importverbot für EU-Lebensmittel erlässt. Wieso? Steht ja leider nicht in Splits verlinktem Artikel. Das ist eine Reaktion auf die Sanktionen der EU gegen Russland. Das sind selbstgemachte Leiden. Wenigstens stand was wegen der Milchquote in der News vom ZDF. Die Aufhebung dieser künstlichen Grenze sorgte dafür, das viel für den Export produziert wurde und dann bricht der russische Markt weg. Dann wird in Polen oder Irland die Milch günstiger produziert und von den hiesigen Einzelhändlern importiert. Kein wunder dass da was weggekippt werden muss. Könnte man das Milchblase nennen?
 

theSplit

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@Abul:

Steht so im Artikel:
Und was macht die EU-Kommission?
Durch das russische Importembargo für EU-Agrarprodukte in Folge des Ukraine-Konflikts gingen für die heimische Branche wichtige Abnehmer verloren. Die Brüsseler Behörde verstärkt seitdem ihre Bemühungen, für die europäischen Agrarprodukte andere Märkte zu erschließen. EU-Agrarkommissar Phil Hogan reist immer wieder zu Gesprächen, zuletzt war er etwa in Mexiko und Kolumbien.

Aber es gibt mit Sicherheit auch noch andere Branchen als die Milchbauern - Solartechnik zum Beispiel die durch Deutschland in China subventioniert wurde und die lokalen, hier bei uns, die darin Fuß fassen wollten zum Aufgeben gebracht hat, fällt mir spontan ein.

*Und gerade das Aufgeben der "kleinen" Firmen und Betriebe stellt ein Problem da, wie jetzt auch der Zusammenschluß von Beyer und Monsanto... wo ein riesiger Player viel viel Einfluss hat. - Wie sich das auswirkt, man sieht es an den Medikamentenpreisen... aber da kommen ja auch noch Patente hinzu.

Wir brauchen Vielfalt.. würde ich sagen. Sonst diktieren Super-Konzern die Märkte... und dann können wir nur schlucken.
 
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Abul

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Ach da unten, zum ausklappen, wo ich nicht hin geschaut habe.
 

Novgorod

ngb-Nutte

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Also Milch aus China war jetzt ein blödes Beispiel. Die Chinesen kaufen unser Milchpulver und Babymilch in so großen Mengen, dass da von den </BR>
Drogeriemärkten und von vielen Supermärkten ein Limit von 2 Paketen pro Person gesetzt ist.

ich denke das beispiel ist garnicht mal so schlecht.. die chinesen haben mehr als genug eigene (billige) milch, aber sie trauen eben der qualität ihrer eigenen milch nicht und haben mittlerweile das geld, sich höherwertige importe leisten zu können (naja, das muss man auch in relation sehen - dass sich vielleicht 100 millionen "reiche" chinesen dies ausschließlich für ihre babies leisten, bedeutet auch, dass 90% die eigene verseuchte milch trinken müssen).. aber hey, die verbessern auch ständig ihre qualität - mittlerweile sind sie gut genug um schrottige iphones zu bauen, sehr bald werden ihre autos auf dem weltmarkt konkurrenzfähig sein (was die qualität angeht, beim preis sind sie das längst), wieso dann nicht auch bei den lebensmitteln? die müssen einfach nur das quecksilber aus dem milchpulver weglassen und schon haben sie das potenzial zum weltmarktführer, selbst wenn die milch dadurch 1 cent teurer wird..

Wir brauchen Vielfalt.. würde ich sagen. Sonst diktieren Super-Konzern die Märkte... und dann können wir nur schlucken.

das stimmt, hat aber nur bedingt was mit dem thema zu tun.. hier geht es in erster linie um den mittelsmann zwischen hersteller und endkunden, der selbst nichts herstellt und nur noch zweifelhaften mehrwert beiträgt.. am ende des optimierungsprozesses ist der direktkauf beim hersteller, was ultimativ der effizienteste weg ist.. das ist allerdings nicht der bequemste weg, deshalb wird der "handel" an sich auch nie aussterben..

superkonzerne sind ein anderes thema, weil das letztlich die "hersteller"-seite ist.. echte vielfalt in dem sinne gibt es nur, wenn verschiedene hersteller mit ähnlichen produkten um denselben markt konkurrieren - das hat aber nichts damit zu tun, in wievielen unterschiedlichen läden man dasselbe produkt desselben herstellers kaufen kann.. das steht auch nicht im widerspruch zur marktmacht großer handelskonzerne (aldi & co.), weil diese de facto selbst als hersteller auftreten, indem sie produktionsfirmen als subunternehmer für ihren konzern einsetzen und somit direkt (also herstellerseitig) die konkurrenz eliminieren.. angebotsvielfalt steht nunmal im widerspruch zum ultimativen ziel des kapitalismus (profitmaximierung) und es ist aufgabe der gesellschaft (durch die politik), hierfür normen und grenzen zu setzen, wenn eine uneingeschränkte marktwirtschaft von der mehrheit nicht gewünscht wird..
 

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... die chinesen haben mehr als genug eigene (billige) milch, aber sie trauen eben der qualität ihrer eigenen milch nicht und haben mittlerweile das geld, sich höherwertige importe leisten zu können ....

und was ist das jetzt?
Eine fundierte, belegbare Aussage oder deine fiktive Annahme?
 

Novgorod

ngb-Nutte

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meine quelle sind einige handverlesene chinesen, die tatsächlich das milchpulver in deutschen drogeriemärkten leerkaufen :T..
 

infofilter

Ruhe in Frieden

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vor allem war chinamilch doch nur ein beispiel für importierte produkte. das muß man nicht weiter vertiefen.

das stimmt, hat aber nur bedingt was mit dem thema zu tun.. hier geht es in erster linie um den mittelsmann zwischen hersteller und endkunden, der selbst nichts herstellt und nur noch zweifelhaften mehrwert beiträgt.. am ende des optimierungsprozesses ist der direktkauf beim hersteller, was ultimativ der effizienteste weg ist.. das ist allerdings nicht der bequemste weg, deshalb wird der "handel" an sich auch nie aussterben..

es hat mehr sowas von spare jetzt, zahle später. durch die weggefallenen jobs erhöhen sich letztendlich die sozialausgaben, so daß mit einer zeitlichen verzögerung ein minus rumkommt für diejenigen, die noch sozialabgabenpflichtige jobs haben.
 
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