Ich postuliere, dass es keinen "nicht-erfahrbahren" Bereich gibt.
Es gibt von der Erfahrung unabhängiges Wissen, das muss sich auf etwas beziehen, das nicht erfahrbar ist in dem Sinne, wie wir die Welt erfahren. Beispiele davon sind die Logik, die Mathematik, viele grundlegende Begriffe, mit denen wir schließlich an die Welt herantreten um sie zu erfahren. Darüber hinaus stoßen wir an Grenzen der Möglichkeit zur Verallgemeinerung unserer naturwissenschaftlichen Erkenntnis: innerhalb unserer Zeit und unseres Raumes. Was jenseits davon liegt, ist grundsätzlich nicht erfahrbar.
Die Unschärferelation besagt meinem Verständnis nach aber tatsächlich genau das.
Die Quantenphysik selbst sagt das noch nicht aus. Allerdings gibt es dazu mehrere Interpretationen, unter anderem: http://de.wikipedia.org/wiki/Kopenhagener_Deutung und http://de.wikipedia.org/wiki/De-Broglie-Bohm-Theorie. Beide bauen auf die Quantenphysik auf und treffen dieselben Vorhersagen, sind also experimentell nicht unterscheidbar. Die erste entspricht eher deinem Standpunkt, die zweite eher meinem. Sollte die Quantenphysik richtige Aussagen über die Wirklichkeit treffen, folgt daraus also nicht gleich, dass die hinter der Wirklichkeit liegenden Dinge sich ebenso "komisch" verhalten.