Warum im Fall 2?
Du bist doch wieder überhaupt nicht beteiligt.
Oh, da hatte ich beim Überarbeiten des Beitrags einen Fehler gemacht, natürlich macht er in Falls 2 keinen Verlust durch mich.
Nein, es ist wie Bücher am Klappentext oder an einer Leseprobe zu bewerten. Und das ist für mich, genauso wie bei Filmen, ausreichend um beurteilen zu können ob ich das Buch lesen möchte.
Es mag sein, dass es für dich ausreicht, für mich nicht. Allerdings muss ich sagen, dass ich auch kein Fan von Unterhaltungsliteratur bin. Ich lese eigentlich nur Sachbücher und auch das aufgrund aktuellerer und kostenloser Onlinedokumentationen nur noch sehr selten.. Da gibt es zwar auch qualitative Unterschiede, allerdings habe ich noch kein Sachbuch zu einem Thema gefunden, das mir bei genau dem angestrebten Thema nicht weiter geholfen hat. Was Bücher betrifft, kannst du diese zumeist in einem Buchladen zumindest quer lesen und hast damit die Möglichkeit individuell und unschönbar zu testen. Womit wir zum nächsten Teil kommen..
Selbst nach dreimaligem Durchlesen ist dieser Vergleich nicht stimmig. Da kommt mein Vergleich mit Probefahrt <=> Trailer und Autokauf <=> Filmkauf näher hin.
Beim Probefahren kann ich nahezu 100% der Features des Wagens testen. Beim Trailer bekomme ich nur
eine ganz bestimmte,
nicht selbst wählbare,
Auswahl an "Features" eines Films.
Klar, ich kann das Auto nicht zu Schrott fahren und Features wie "Airbag" austesten, aber da kann ich mich dann eben ergänzend auf Tests des ADAC zurückgreifen.
Wobei es mir wichtig ist, dass ich wählen kann, was ich nun als repräsentativen Test vorgesetzt bekomme. Beim Buch s.o. ist das möglich, beim Probefahren des Autos ebenfalls, beim Trailer vom Film definitiv nicht und der Trailer zeigt mir selten die langweiligen Szenen. Vom Filmstudio wird schon drauf geachtet, dass ich im Trailer nur die Sahnestückchen gezeigt bekomme. Ein Trailer ist nichts anderes als Werbung und du wirst mir wohl zustimmen, dass Werbung nicht die Schwachstellen eines Produktes zeigt und in den seltensten Fällen das Produkt 1:1 mit dem übereinstimmt, was mir die Werbung präsentiert.
Übertreibung als Gegenargument? Ich traue mich zu behaupten dass in 9/10 Haushalten ein Flatscreen >32" steht und das ist im Gegensatz zu einem Monitor oder Tablet doch ein anderes Filmgefühl. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Obwohl ich sowohl >32" als auch 9/10 bezweifele, das mindert nun dennnoch nicht die Vorteile von Streamhostern, mal ganz abgesehen davon, dass vermutlich 9/9 deiner Haushalte mit Flatscreen >32" mindestens eine technisch versierte Person haben, die in der Lage ist, das HDMI Kabel vom PC mit dem TV zu verbinden oder mindestens meine Person, die hinreichend Einkommen hat, dass das Amazon Prime/ Sky/ Maxdome Abo trotz überteuerter Preise nicht in der Haushaltskasse auffällt.
Diese Rechnung geht nie und nimmer auf. Die Überwindung einen Film zu kaufen/leihen oder ins Kino zu gehen sinkt natürlich erheblich wenn es ein "kostenloses" Angebot im Wohnzimmer gibt.
Das kommt wohl auf die Personen an. Wie gesagt, für ein qualitatives Produkt bin ich bereit Geld hinzulegen. Dann gehe ich auch gerne mal den anstrengenderen Weg. Gerade bei meiner letzten Errungenschaft ist es mir sogar recht schwer gefallen das Werk überhaupt zu erwerben. Während ich es an nahezu jeder Ecke kostenlos laden konnte, musste ich für die DVD doch schon einige Anstrengungen unternehmen. Gekostet hat mich der Spaß dann 30 Euro zzgl. Versand und ein paar Wochen Zeit von Händlersuche bis ich die DVD in den Händen halten konnte. - Dabei war es ein stink normaler Film, keine besonderen Altersbegrenzungen, nicht besonders alt, nichts allzu neues, nichts ausgefallenes.
Es gibt 1000 Leute die einen Film sehen wollen. Gäbe es keine Seiten alla Kinox würden die sich den Film entweder auf DVD oder im Kino ansehen müssen. Ergo zahlen 1000 Leute für den Film. Da es aber die Streams und Downloads gibt schauen den Film vielleicht nur noch 750 Leute im Kino oder auf DVD. Ergo gehen von 250 Personen die Einnahmen verloren.
Das unterstellst du. Von 1000 Leuten, die einen Film
sehen wollen, wären vielleicht 500 bereit
Geld dafür ausgeben. Würde es keine Streamingseiten geben, würden dann vielleicht nur 750 ins Kino gehen. So gehen aber vielleicht nur 900 ins Kino. Von den 900 haben sich vielleicht 100 den Film schon illegal angeschaut und wollen ihn jetzt in besserer Auflösung sehen, weitere 100 hätten sich für den Film gar nicht interessiert, bis sie über Streamingseiten darauf aufmerksam wurden. Gut, vielleicht springen auch 100 ab, die kein Geld mehr ausgeben möchten, weil sie den Film ja auch kostenlos schauen können. Dass es diese Gruppe gibt, will ich überhaupt nicht anzweifeln, allerdings kannst du nie von deiner 1:1 Sehen-Wollen zu Definitiv-mit-Geld-ausgeben Umwandlung ausgehen. Auch wenn das der feuchte Traum jedes Contentanbieters ist, so ist es doch Traum und nicht Realität.
Einfach immer die Rechtfertigung zu bringen ich klaue es mir halt weil ich es sonst eh nicht angesehen habe ist imho eine echt dämliche Aussage. Gäbe es keine Seiten wie kinox würden sehr wohl viele sich die Filme anschauen.
Um ehrlich zu sein, von den 30 OVP Filmen, die ich hier im Regal stehen habe, hätte ich maximal 2-3 gekauft, gäbe es keine Seiten wie kinox.to. Allein vom Titel, dem Trailer und den Namen der Schauspieler? - Im Leben nicht. Ob ich ohne Streamingseiten öfter ins Kino gegangen wäre - definitiv nein. Kino bietet mir nichts, im Gegenteil es versaut mir etwas, das ich genießen möchte. Das wäre wie Sex, während meine verstorbenen Großeltern um mich herum stehen würden. Aber gut, Kino ist vielleicht auch schlicht nichts für mich, es soll ja auch Leute geben, die total auf Kino abfahren, für die sind es dann vielleicht DVDs, die ihnen nicht zusagen.
Wie kommt man da drauf das den entsprechenden Unternehmen keine Umsatzeinbußen entstehen?
Klar entstehen dem Unternehmen Umsatzeinbußen, die entstehen aber auch durch negative Kritik oder dadurch, dass du nicht einfach so zahlst. Würdest du einfach so, ohne dass überhaupt ein Film produziert wird, Geld direkt an z.B. Warner Brothers überweisen, dann würde damit deren Umsatz ebenfalls steigen. Dadurch dass du es aber nicht machst.. nun, erzeugst du Umsatzeinbußen.
Wie sollen wir das Problem denn nun lösen? Die kleinste Teilmenge für Geld ist nun mal 1ct bei (allein in Deutschland) 3,66Mio Unternehmen wird es selbst bei meinem Gehalt, das ich doch für akzeptabel halte, aber schon knapp, keinem Unternehmen Umsatzeinbußen durch Nicht-Konsum zu verursachen.
Ich will mich da auch gar nicht ausnehmen. Ich lade selber ja ab und an einen Film. Immerhin bin ich mir darüber aber noch bewusste das es einen Schaden gibt.
Nun ich will das ja auch nicht schön reden, allerdings.. Wenn du Umsatzeinbußen als Schaden betrachtest, dann entsteht mir bei schlechten Filmen allerdings ebenfalls Schaden. Ich gebe Geld für ein Produkt aus, das ich nicht genießen kann bzw. das mein Streben nach Unterhaltung nicht befriedigt. Das könnte man etwa mit mangelhafter Ware vergleichen. Bei einem Akkuschrauber, der nicht funktioniert, kann ich das Produkt reklamieren und bekomme entweder einen neuen, bei dem der Mangel ausgebessert wurde oder ich erhalte mein Geld zurück. Geh du mal nach einem Film an die Kinokasse und verlang dein Geld zurück, weil der Film schlecht war. Soll ich als Konsument also Risiko und Haftung vollkommen tragen, nur weil es sich bei dem Produkt um einen Film handelt? So gutgläubig ich bin, sehe ich das nun definitiv nicht ein.
Immerhin zahle ich für die Produkte, die meine Erwartungen und Ansprüche befriedigen und wie gesagt, ich habe eindeutig mehr Filme im Regal stehen, dadurch, dass ich eine Möglichkeit hatte, sie zu testen, als ich im Regel stehen hätte, hätte ich keine Möglichkeit sie zu testen. Ich will mich damit weiß Gott nicht heilig sprechen, aber ich sehe das einfach als den unter gegebenen Umständen optimalsten Weg, den ich gehen kann.