• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Mindestlohn - Sozialpolitischer Bumerang?

Nero

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...steh lieber zu deiner asozialen Meinung.
Btw. Wenn ich so deutlich werden würde, wie ich gerne würde, müsste ich mir Mund und Tastatur mit Seife auswaschen.

Oha, soviel Dreck drin bei Dir? Mach mal Großputz.

Schaut man sich die Preise in Billig-Klamottenmärkten an und rechnet mal dagegen, dass Näherinnen ungefähr knapp über 1,-€ Tageslohn haben, während sie pro Tag Hunderte von T-Shirts herstellen, weiß man, wo die Ausbeuter sitzen.

Verrätst Du es uns?

Es würde vielleicht endlich mal dazu führen, dass der dumme Deutsche wach wird.

Deutschland erwache?

http://www.paritaet.org/via/service/info/parole.htm


Durch die ganzen "Geiz ist Geil" Kampagnen der großen Anbieter ist dem Volk der Sinn für Qualität und "Markt-Patriotismuss" verloren gegangen.

Lange vorher, weil die BRD in vielen Marktsegmenten technologisch überholt wurde. Ware aus dem Ausland ist einfach besser. Bis in die 60er Jahre vorigen Jahrhunderts hatte jeder Pressefotograf auf der Welt eine Leica um den Hals baumeln oder eine Rolleiflex. Aber dann kam aus Japan die Nikon F. Die war nicht billiger, sondern um Längen besser.

Das Gleiche bei Unterhaltungselektronik. Sony und Panasonic waren nicht billiger als Grundig oder Telefunken, sondern viel besser. Man könnte viele Beispiele nennen.

Ergebnis: BRD hat ihren technologischen Vorsprung in fast allen Bereichen verloren und hinkt sogar hinterher. Nichts ist ewig.
 
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LemonDrops

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Genau. Aber Grundsicherung ist keine freie Marktwirtschaft, sondern Sozialstaat. Im Interesse der Konzerne ist die Grundsicherung nicht, die hätten es lieber, der Markt würde es richten, die Arbeitskraft würde dann billiger.
Also findet durch die Einrichtung "Grundsicherung" bereits ein Eingriff zu Ungunsten der Konzerne in die freie Marktwirtschaft statt.

Ich Argumentiere aber nicht für die freie Marktwirtschaft, sondern gegen verfehlte Maßnahmen der sozialen Marktwirtschaft. Die soziale Marktwirtschaft wurde eingeführt, unter anderem weil der reguläre Arbeitnehmer immer im Nachteil zum Arbeitgeber steht, da selten insgesamt Voll- oder Überbeschäftigung vorliegt, das hat man höchsten in einzelnen Teilen, einzelner Branchen. Darum gibt es eine Grundsicherung, die die Verhandlungsbasis der Arbeitnehmer stärken sollte. Das wird ausgehebelt, wenn man zu geringe Löhne subventioniert, damit Menschen sie annehmen können.


Aber wer garantiert denn dafür, dass er erhalten bleibt, wenn die Konkurrenz im Ausland dank geringerer Lohnkosten billiger produzieren kann.

Es gibt keine Garantien, niemals. Was aber klar ist, ist dass wenn es billiger geht, es billiger gemacht wird. Aus einer nicht vorhandenen Garantie, dass eine reguläre Arbeitsstelle erhalten bleibt, wird eine Garantie, dass sie umgewandelt wird. Deine Argumentation funktioniert nach folgendem Prinzip: Hätte, hätte Fahrradkette.
 

1Bratwurstbitte

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...dann ist es auch nicht in Stein gemeißelt, aber auch nicht länger abhängig von Einschätzungen und Mutmaßungen.:o
Gebe ich dir irgendwie Recht.
Nur die Spirale geht immer nur nach oben bis der Turm zusammenstürzt.
Der Arbeitnehmer wird in keinster Weise einen Rückschritt beim Lohn akzeptieren, dafür ist der "Durchschnitt" nicht klug genug. Auf der anderen Seite ist das auch nicht wirklich gerecht, wenn eine kleine Gruppe von Menschen Traumgehälter dafür kassiert, dass sie einfach da sind, Politiker sich am "Staats-Speck" fett fressen und mit vollen Händen schon Heute die Kohle von Überüberüberübermorgen in den Sand setzen und verschwenden.
Wenn man sich schon in der Kantine die Augen auskratzt, wenn der Kollege aus dem Nachbar-Büro mehr Pudding in der Schale als man selbst hat, darf man sich vorstellen, was passieren wird.

Das System in dem wir leben ist nur auf Wachstum ausgelegt. Die einzige Möglichkeit die man als regulierende Kraft hat ist, den ausbleibenden Wachstum so gut es geht mit Rationalisierung weniger ins Gewicht fallen zu lassen.

Meine Befürchtung ist, das wir schon sehr bald am Ende dieses Turmes angekommen sind. Der Euro wird die Welt auf kurz oder lang verändern, nur ich glaube nicht zum Guten. Einen ( Währungs ) Krieg an die Wand zu malen, wäre sehr sehr sehr vermessen. Trotzdem wird es auf kurz oder lang zu Unruhen kommen ( Auch wenn der Durchschnitt erst noch viel tiefer fallen muss... ), was mich dann wirklich dabei interessieren wird, ist die Haltung der Regierung demgegenüber, aber vor allem wie man diesen Unruhen entgegentreten wird. Irgendwann sind wir eventuell in einem System gefangen, wo es verboten sein wird seine Meinung zu sagen, weil der Führungsstil alternativlos ist!
 

Nero

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Es gibt keine Garantien, niemals. Was aber klar ist, ist dass wenn es billiger geht, es billiger gemacht wird. Aus einer nicht vorhandenen Garantie, dass eine reguläre Arbeitsstelle erhalten bleibt, wird eine Garantie, dass sie umgewandelt wird. Deine Argumentation funktioniert nach folgendem Prinzip: Hätte, hätte Fahrradkette.

Was an diesem Fahrradkette-Spruch die Pointe sein soll, habe ich noch nie verstanden. Warum ist findet das jemand lustig?

Davon abgesehen teile ich Deine Meinung, wenn Du schreibst: "Es gibt keine Garantien, niemals."

Das bedeutet, dass niemand die Folgen von Mindestlohn vorhersehen kann.

Es bedeutet, dass Gegner und Befürworter gute Argumente haben.

Es bedeutet, dass man keine Glaubenskriege ausfechten, sondern Versuche anstellen muss.

Also z. B. Mindestlohn auf Probe für ein Jahr. Wenn er ein Desaster wird, kippt man ihn natürlich sowieso, aber es geht mir darum, den Leuten vorher reinen Wein einzuschenken und ihnen zu sagen: Wir wissen es auch nicht, wir können auch nur probieren.

Diese Debatte, man könnte auch sagen dieser Glaubenskrieg, wo der jeweilige Gegner moralisch verdammt und fast zum Gottseibeiuns wird, ist mir viel zu ideologisch. Es wird unterstellt, von ein einzigen Parlamentsbeschluss hingen Wohl und Wehe ab.

Es hängt aber nicht vom richtigen Glaubensbekenntnis ab, wie die Menschen leben, sondern von den materiellen Gegebenheiten.

Die Deutschen wollen mehr verdienen als ihre Nachbarn im Osten, im Süden und neuerdings auch im Westen. Der Wunsch ist legitim, aber dann muss man sich auch anstrengen, damit er in Erfüllung geht. Das Land braucht dann Wettbewerbsvorteile und Standortvorteile im Vergleich zu seinen Nachbarn. Man müsste sich mal anschauen, warum die Schweiz und Österreich besser dastehen, Österreich hat die geringste Arbeitslosenquote in der EU.

Die Stadt Wien - sie ist Eigentümer der Masse des Wohnraumbestands - und die Schweizerische Bundesbahn (SBB) sind Musterbeispiele, für Staatsbetriebe, die tatsächlich funktionieren und Teile einer insgesamt hervorragenden Infrastruktur, und die ist ein wichtiger Standortvorteil.

Die aktienvergesellschaftete Bundesbahn macht nicht durch Pünktlichkeit, sondern durch Pannen von sich reden, Straßenbrücken sollen angeblich in einem Zustand sein, dass bald die Sperrung wegen Einsturzgefahr droht. Der Standortvorteil Infrastruktur, den die BRD auch mal hatte, geht allmählich verloren.

In dieser Lage ist Haushaltskonsolidierung, wie sowohl bei der SPD als auch bei der CDU das Ziel, zweitrangig, zumal bei 0-Zinsen. Es müsste Geld in die Hand genommen werden, um die marode Infrastruktur wieder aufzumöbeln, von schnellen Internet für ländliche Regionen bis zum Gleiskörper bei der Bundesbahn. Hier bringt das Geld in Form von Standortvorteilen Gewinn.

Also nicht auf die Schulden schauen, sondern in die Infrastruktur investieren. Und das dürfte die Konjunktur derart ankurbeln, dass man keinen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 mehr braucht, weil fast alle mehr verdienen.


Noch so ein Punkt: Dank Snowden und der NSA ist gewaltiger Bedarf ein Sicherungstechnologie entstanden. Aber das Kanzlerin-Phone kommt von Blackberry, weil Siemens es nicht mal schafft, die elektronische Steuerung für den neuen ICE hinzukriegen, die Lieferprobleme sind ein reines EDV-Problem.

Die vielen grünen Jahre haben dazu geführt, dass es hier einen Überschuss an Expertise für Umweltgefahren, artgerechte Tierhaltung und gesunde Ernährung gibt und einen Mangel an Expertise für Kryptographie. Und diese technikablehnde Ausrichtung macht es auch nicht leichter, bessere Einkommen zu erwirtschaften als die ausländische Konkurrenz.
 
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gelöschter Benutzer

Guest

G
Die Deutschen wollen mehr verdienen als ihre Nachbarn im Osten, im Süden und neuerdings auch im Westen. Der Wunsch ist legitim, aber dann muss man sich auch anstrengen, damit er in Erfüllung geht. Das Land braucht dann Wettbewerbsvorteile und Standortvorteile im Vergleich zu seinen Nachbarn. Man müsste sich mal anschauen, warum die Schweiz und Österreich besser dastehen, Österreich hat die geringste Arbeitslosenquote in der EU.
.

ich denke an Anstrengungen hat es hier in diesem Land in den letzen 60 Jahren nicht gefehlt, was Produktivität angeht sind wir ganz oben dabei. Wir sind auch nicht ohne Grund viele Jahre Exportweltmeister gewesen.
Wir sind das Zugpferd der Konjunktion in Europa.
Wir sind die größte Volkswirtschaft Europa und die viertgrößte der Welt...
Die Steuereinnahmen sind so hoch wie nie zuvor.
Das muss auch mal auf sinnvolle Art an die Angestellten weitergeben werden die wenig verdienen.

Deine Schweiz und Österreich kannst du doch da überhaupt nicht vergleichen...
Ist das dein Ernst?

Und nochmal die Fragen lieber Nero:
- findest du es ok, dass hier in Deutschland jemand mit 3,50€ die Stunde nach Hause geht?
- welches Land kann sich deiner als Einwohner glücklich schätzen?
 

Nero

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Würdest Du es bitte unterlassen, in meinem Namen irgendwelche Forderungen zu stellen?

Entschuldigung, Dich hatte ich ganz vergessen.


Wir sind auch nicht ohne Grund viele Jahre Exportweltmeister gewesen.


Eben: Gewesen.

Aktuelles Ranking 2012: China, USA, BRD, Japan

Dass die BRD immer noch auf Platz 3 liegt und dieses Jahr vielleicht wieder Platz 1 erreicht, liegt natürlich auch daran, dass sehr viel exportiert und wenig im eigenen Land verbraucht wird wegen schwacher Binnennachfrage. Für die BRD wäre es vielleicht besser, kein Weltmeister gewesen zu sein und mehr Kapital in die eigene Wirtschaft und Infrastruktur gesteckt zu haben.

Wir sind das Zugpferd der Konjunktion in Europa.

Nein, umgekehrt. Die Nachfrage aus Europa war bisher der Motor der deutschen Konjunktur. Dieser Motor ist jetzt schwer ins Stottern gekommen. Die ersten Folgen zeigen sich bereits auf dem Arbeitsmarkt.


Wir sind die größte Volkswirtschaft Europa

Das ist beim bevölkerungsreichsten Land Europas ziemlich normal.

Deine Schweiz und Österreich kannst du doch da überhaupt nicht vergleichen...
Ist das dein Ernst?

Natürlich. Man kann von jedem lernen, der es besser macht.

Und nochmal die Fragen lieber Nero:
- findest du es ok, dass hier in Deutschland jemand mit 3,50€ die Stunde nach Hause geht?

Mir gefallen 3 Euro oder auch 10 Euro pro Stunde überhaupt nicht, und 1 Euro am Tag wie in Bangladesh gefällt mir noch weniger.


- welches Land kann sich deiner als Einwohner glücklich schätzen?

Damit die NSA endlich ihre Ruhe hat: Deutschland seit meiner Geburt vor vielen Jahren.

Darum kenne ich die Entwicklung aus eigener Erfahrung sehr, sehr gut. Die BRD war für Arbeitnehmer ein Wohlfühlland, nannte sich "soziale Marktwirtschaft", solange die Unternehmen dank technischer Überlegenheit über die ausländische Konkurrenz dicke Extraprofite machen konnten und einen Teil davon an die Beschäftigten abgaben, zwecks Ruhe im Land, keine Streiks und sowas, "Sozialpartnerschaft" nannte man das.

Wenn man vor 40 Jahren mit einem Kofferradio der Marke Grundig in die Türkei gefahren ist, konnte man vom Erlös dort einen Monat lang Urlaub machen. Heute kommen Flachbildfernseher der Marks Grundig, die machmal als Schnäppchen im Elektronikmarkt angeboten werden, aus der Türkei. Dort steht die größte Fabrik fü Flachbildfernseher in Europa.

Das ist der Unterschied.
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
Damit die NSA endlich ihre Ruhe hat: Deutschland seit meiner Geburt vor vielen Jahren.

Darum kenne ich die Entwicklung aus eigener Erfahrung sehr, sehr gut..

wow, du kannst es nicht zugeben und verleugnest deine Herkunft.
wie gesagt, lieber everyauction, man kennt dich aus dem gulli-board.
Jeder der ne Weile dabei ist weiß das.

Aber sei es drum, wenn es deiner Argumentation hilft bist du halt kein Schweizer...:m
 

Nero

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wow, du kannst es nicht zugeben und verleugnest deine Herkunft.
wie gesagt, lieber everyauction, man kennt dich aus dem gulli-board.

Das wäre eine Lüge, währest Du nicht offenkundig paranoid.

Ich verbitte mir, dass Du falsche Tasachenbehauptungen über mich verbreitest.

Zum Glück ist es diesmal nur die, dass ich Schweizer bin. Aber vielleicht erfindest Du nächstes mal andere Dinge. Und weil Du sie fanatisch glaubst, halte ich Dich für potentiell sehr gefährlich.
 

Nero

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Einem normaldenkenden Menschen muss ich das nicht verraten. ;)

Und weil normaldenkende Menschen ohnehin schon Deine Meinungen, Begründungen und Erklärungen teilen, weil sie eigentlich genau so denken wie Du, ist jede Diskussion überflüssig. Folglich geht hier es nur darum, die Mannschaftsstärke der Rechtgläubigen zu demonstrieren und Abweichler als Irrgläubige zu markieren.

Für Dich bin ich kein normaler Mensch, für elGitarre ein Schweizer, für den nächsten vielleicht ein Agent des BDI, und für den übernächsten ein Außerirdischer.

Auch ein Standpunkt.
 
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Ruby

Just add Sun

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Schaun wir mal ins billigere Ausland:

niedrige Löhne - niedrige Lebenshaltungskosten

Na klingelt es?

Deutschland: Niedrige Löhne - immer höher steigende Lebenshaltungskosten (explosionsartiger Anstieg teilweise um mehrere %)

Ergo: Völlig falsche Richtung, das eine und das andere auch.
 

Nero

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Da klingelt nichts.

In Spanien und Italien wohnen 30-Jährige noch bei ihren Eltern, weil eine eigene Wohnung für sie unerschwinglich ist. In Frankreich gibt es ein großes Obdachlosenproblem. Grundsicherung mit Mietkosten haben sie dort nämlich nicht.

Die Lebenshaltungskosten sind wegen des Euro in allen Ländern der Eurozone ziemlich ähnlich. Vergleichweise günstig sind die Mieten in Wien, weil der Mietwohnungsbestand größtenteils der Stadt gehört.
 

NecroniX

Kompetenzfetischist

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@Destiny666:
Welche Länder sind denn bei dir Ausland ?
Die real Löhne sinken zwar seit ein paar Jahren,aber der letzte Median des Nettoäquivalenzeinkommen(2008) liegt bei 1772€ Monatsgehalt, dass als niedrig zu bezeichnen ist aber völlig überzogen...
Quelle
Auch die Lebenshaltungskosten sind im EU Vergleich nicht hoch eher sogar recht niedrig. Selbst wenn die Lebenshaltungskosten steigen, wären wir immer noch weit weit weg von Norwegen und Schweden...
Quelle
Für die Zukunft, recherchiere mal besser bevor du irgendwas daher redest...
 

1Bratwurstbitte

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...Dass die BRD immer noch auf Platz 3 liegt und dieses Jahr vielleicht wieder Platz 1 erreicht, liegt natürlich auch daran, dass sehr viel exportiert und wenig im eigenen Land verbraucht wird wegen schwacher Binnennachfrage. Für die BRD wäre es vielleicht besser, kein Weltmeister gewesen zu sein und mehr Kapital in die eigene Wirtschaft und Infrastruktur gesteckt zu haben.

Nein, umgekehrt. Die Nachfrage aus Europa war bisher der Motor der deutschen Konjunktur. Dieser Motor ist jetzt schwer ins Stottern gekommen. Die ersten Folgen zeigen sich bereits auf dem Arbeitsmarkt...

Ne du, sorry,
unsere Infrastruktur ist mit eine der besten der Welt, nur weil man jetzt ein paar Löcher in den Straßen hat, die die Stoßdämpfer verschleißen, muss man das nicht schlecht reden.
Fast jeder Bürger in diesem Land hat Zugang zu fließendem Wasser, Strom, Telefon und Straßen. Wenn sich Transportunternehmer beschweren, weil sie es nicht auf den Pin bekommen ihre Transporte mehr auf die Schiene zu verlegen oder effizienter zu planen und deswegen die Straßen verstopfen, ist das kein Armutszeugnis für eine Infrastruktur. Hier muss man umdenken und nicht noch mehr Teer fordern.
In den USA z.B versickern durch marode Leitungen JEDEN Tag MILLIONEN Liter Trinkwasser im Boden, weil die es absolut versäumt haben diese Struktur zu warten, oder den Bedürfnissen an zu passen. Die Stromversorgung in gewissen Ballungsgebieten der USA läuft tagtäglich fast am Maximum. Wenn da 5.000 Menschen mehr die Klimaanlage anmachen bricht das halbe Stromnetz zusammen. In abgelegeneren Gebieten empfehlen die Stromversorger den Kunden sogar die Investition in einen Generator!
Die Qualität einer Infrastruktur misst man nicht anhand der Größe, sondern der Effizienz und Zuverlässigkeit.
Von daher sehe ich bei diesem Thema in wirtschaftlicher Hinsicht noch weiterhin ein wahnsinniges Potenzial in der deutschen Infrastruktur, wenn man das mal mit den USA vergleicht.

Der Motor ist sicherlich ins stocken gekommen, jedoch liegt das mittlerweile daran, dass der deutsche Produzent es nicht mehr einsieht 2 Teile zu liefern mit Glück eines bezahlt zu bekommen und dem Geld für das andere Teil hinterher zu laufen, oder es abschreiben zu müssen. Der Euro hat sehr massiv dafür gesorgt, dass der Import einiger EU-Länder sehr stark angezogen hat. Da man diesen Ländern nun noch mehr die Möglichkeit gegeben hat "deutsche Qualität" auf pump zu kaufen.
Man betrachte einfach nur mal die Target-Salden Entwicklung der letzten 15 Jahre. Hier sind noch nicht mal die Möglichkeiten wie eigenes Geld über die eigene National-Bank drucken zu können oder kostengünstig woanders aus dem EU-Topf Kohle zu bekommen eingerechnet.
Was ist geschehen?
( Ähnlich wie bei der Immobilien-Spekulationsblase in den USA hat man Menschen sehr teure Dinge auf pump verkauft, wo sie auf Dauer die Raten gar nicht tilgen können. In den USA haben sich dann die Bankster auf diese Schuldverschreibungen gestürzt, Derivat-Pakete daraus geschnürt, drauf gewettet und keine Sau wusste am Ende mehr, wer welche Schulden wo und bei wem hat, der Letzte hatte dann die Scheisse dann an den Fingern kleben...
In Griechenland ist ähnliches passiert, nur hat man hier nicht unbedingt Derivat-Pakete geschnürt, sondern den Staatshaushalt so dermaßen aufgebläht und komplett vergessen diesen sinnvoll und rational zu regulieren, dass es auf kurz oder lang zu einem Crash kommen musste. Nicht eingezogene Steuern, Angestellte und Staatsdiener, die innerhalb einiger Jahre plötzlich 75% und mehr Gehalt bekommen haben, 50 und mehr Forstarbeiter in Gebieten wo vielleicht 20 Bäume stehen, Vetternwirtschaft, Bonis für Fähigkeiten wie Computerbedienung oder Pünktlichkeit, gezahlte Renten an tote Bürger und das über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte... Der Lebensstandard dieser Länder wurde plötzlich mit einmal wie aus dem nichts drastisch angehoben, ohne die tatsächliche Arbeitsleistung oder den Gegenwert dazu zu verändern. Man hat das alles so irgendwie laufen lassen, weil man ganz genau wusste, dass die EU aushelfen wird, also "who cares?", solange man nicht der Letzte mit der Kacke am Daumen ist...)
Das Internet hat auch seinen Teil dazu beigetragen, dass nun mittlerweile selbst der Weinbauer im tiefsten Anatolien theoretisch Waren aus aller Welt beziehen kann, ohne auf die örtlichen Angebote angewiesen zu sein. So teilt sich eben der Markt immer weiter auf und man muss schauen, wo das hinführt. Entscheidend für einen erfolgreichen Verkauf sind in 3/4 aller Verkäufe der Preis.
Da die ganze Welt mittlerweile feststellt, dass Made in Germany nicht mehr unbedingt bedeutet, dass man zwar 3-5 mal soviel für etwas bezahlt, aber auch 10-20 mal so gute Qualität bekommt wie in China oder anderen Niedriglohnländern, wird es sehr eng für Deutschland werden. Sicherlich hat man noch den einen oder anderen Markt der fast konkurrenzlos ist, weil man noch einen recht weiten Vorsprung bei der Technologie hat, aber kopieren können nicht nur die Chinesen!
 

Nero

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Infrastruktur: Habe meine Informationen natürlich auch nur aus Radio und Presse. Demnach sind zehntausende kommunaler Brücken dringend sanierungsbedürftig. Verkehrsnetz - Wasser, Schiene, Straße - auch. Schnelles Internet fehlt immer noch in vielen ländlichen Regionen, und es ist ein Standortfaktor.

Ich wohne in BW, reiches Bundesland. Trotzdem sehe ich: Straßen sind teilweise katastrophal, tiefe Riesenschlaglöcher. Beim Auto rumpelt es nur, aber für Radfahrer sind die ein hohes Unfallrisiko. Hochschulgebäue und andere Verwaltungsgebäude aus den 60ern verrotten allmählich, weil sie nicht saniert werden. Der Karlsruher Bahnhof gehört ebenfalls dringend saniert. In Stuttgart geht man nicht aus dem Haus, ohne auf mehrere kaputte Rolltreppen zu stoßen. In Wien habe ich sowas nicht nie erlebt. Wenn man von Stuttgart nach Wien fährt, kommt man aus der Verwahrlosung in die Zivilisation.

Mag ja sein, dass das im Vergleich zu anderen Ländern noch Zucker ist, aber man kann es auf jeden Fall besser machen.

Da die ganze Welt mittlerweile feststellt, dass Made in Germany nicht mehr unbedingt bedeutet, dass man zwar 3-5 mal soviel für etwas bezahlt, aber auch 10-20 mal so gute Qualität bekommt wie in China oder anderen Niedriglohnländern, wird es sehr eng für Deutschland werden. Sicherlich hat man noch den einen oder anderen Markt der fast konkurrenzlos ist, weil man noch einen recht weiten Vorsprung bei der Technologie hat, aber kopieren können nicht nur die Chinesen!

Die Chinesen braucht gar nicht mehr kopieren, die sind inzwischen auf vielen Sektoren besser. Oder Südkorea: Von welchem deutschen Hersteller will Samsung denn seine Smartphones abkupfern, Siemens hat vor Jahren die Produktion eingestellt, nicht weil die Konkurrenz billiger war, sondern weil sie viel besser war.

China ist Atommacht und schießt eigene Sateliten mit eigenen Raketen ins All, nicht Deutschland. Und wenn dort die Produktion für Notebooks eingestellt wird, gibt es weltweit keine mehr.

Man muss sich mal von der Vorstellung lösen, Deutschlands Industrie sei Weltmeister in Qualität. Deutschland ist eine ganz normale Nation unter vielen.

Der Maschinenbau hält immer noch einen Spitzenplatz, in anderen Sparten hat die deutsche Indusrie ihn qualitiativ verloren oder sogar den Anschluss vollkommen verpasst. Qualitativ hochwertige Unterhaltungselektronik kommt nicht mehr auch Villingen im Schwarzwald von Saba, sondern aus Fernost. Studiotechnik kommt nicht mehr von Telefunken, sondern aus der Schweiz (Studer), aus Japan, England oder den USA. Professionelle Kameras kommen nicht mehr von Ernst Leitz, Wetzlar, oder Fanke & Heidecke, Braunschweig, sondern von Canon, Nikon oder Hasselblad (Schweden).

Von Computertechnik gar nicht zu reden: Wenn "Made in Germany" auf der Kiste steht, wurde sie hier aus Teilen zusammengeschraubt, von denen kein einziges in Deutschland hergestellt werden kann. Nach den Überschwemmungen in Thailand vorvergangenes Jahr waren hier die Festplatten ausverkauft. Handys, Tablets etc. kann man gleich ganz vergessen.

Die letzte Innovation auf dem Gebiet der Bürokommunikation, bei der Deutschland Vorreiter war, war das Fax in den 80er Jahren. Schon ISDN hat sich nicht mehr weltweit durchgesetzt, blieb in den USA eine kleine Marktnische und wurde durch DSL überflüssig.

Das alles ist keine Grund für Depressionen, sondern eine ganz normale Entwickung. Spitzenplätze werden erreicht und wieder verloren, die Erde dreht sich weiter. Man muss nur realisieren, wo man gerade steht.
 
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3D Gamer

Darth Vader's Faust

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Da klingelt nichts.

In Spanien und Italien wohnen 30-Jährige noch bei ihren Eltern, weil eine eigene Wohnung für sie unerschwinglich ist. In Frankreich gibt es ein großes Obdachlosenproblem. Grundsicherung mit Mietkosten haben sie dort nämlich nicht.

Die Lebenshaltungskosten sind wegen des Euro in allen Ländern der Eurozone ziemlich ähnlich. Vergleichweise günstig sind die Mieten in Wien, weil der Mietwohnungsbestand größtenteils der Stadt gehört.

Darf man mal fragen woher Du das alles weißt?
Du kennst bestimmt nicht sämtliche Preise in anderen Euro Länder.

Von wegen Mietpreise, die sind was unsere Stadt betrifft ziemlich gestiegen, doch der Lohn bleibt gleich.

Seit wann hat früher eine 2 Zimmer Wohnung über 1000 DM gekostet?
Standard Wohnung also kein Luxus.

Da bin ich mit meinem 2 Personenhaushalt mit der 550 Euro teuren 3 Zimmer Wohnung ja noch gut dran.
Obwohl ich sagen muss mit Strom und Gas sind wir auch schon bei 700 Euro, wobei wir dann bei 1400 DM wären, was man früher auch nicht für 3 Zimmer zahlen musste, da war man vielleicht bei knapp 1000 DM.

Wobei hier dringend mal das Dach und die Wände gedämmt werden müssten und also auch die Fassade erneuert gehört.
 

Pleitgengeier

offizielles GEZ-Haustier

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Vergleichweise günstig sind die Mieten in Wien, weil der Mietwohnungsbestand größtenteils der Stadt gehört.
Falsch. Ein kleiner Teil davon gehört der Stadt, und da sind hunderte Leute an jeder Wohnung dran. Außerdem vernachlässigt die Stadt die Instandhaltung.

Und zum Preis: In Wien gelten 10€/m² als Schnäppchen. Es lassen sich sicher teurere Städte finden (München zB) aber von günstig zu reden ist schlicht Blödsinn.
Nicht ganz so extreme Abzocke trifft es eher...
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Falsch. Ein kleiner Teil davon gehört der Stadt,
Die Stadt Wien besitz noch mehr als 2000 Gemeindebauten mit ca 500.000 Bewohnern, was ca. einem Viertel der Einwohner Wiens entspricht.

Und zum Preis: In Wien gelten 10€/m² als Schnäppchen.
Jedoch nicht für Gemeindebauten, da hier die Mieten geringer sind. Darum auch das grosse Interesse an solchen Wohnungen.
 

LemonDrops

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@3D Gamer: Der Markt war damals anders und du lässt Dinge wie Inflation und den tatsächlichen Umrechnungskurs einfach außer acht. Wenn mehr Menschen in Städte wollen, entsteht dadurch eben nicht mehr Platz, die Nachfrage steigt und damit der Preis. Andere Wohnorte werden im Gegenzug attraktiver werden. In Berlin kann man das schon sehen und die Wahrheit ist leider, dass nicht 80.000.000 Deutsche in Kreuzberg leben können, einige werden sich damit abfinden müssen.
 
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