KippaKong
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Wer heute seinen Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen muss, ist auf entsprechende Entlohnung angewiesen. Oftmals haben Leute inzwischen mehrere Jobs bzw. müssen zusätzlich vom Staat unterstützt werden, um über die Runden zu kommen.
Das Allheilmittel dagegen soll der Mindestlohn sein.
Derzeit gibt es in Deutschland keinen gesetzlich festgelegten Mindestlohn in allen Branchen.
Vor der Bundestagswahl haben die Parteien folgende Argumentationen zu dem Thema (QuelleWahl-O-Mat):
Piraten (sind für die Einführung des Mindestlohns):
„Bis zur Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens setzen wir uns für einen bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn ein. Bis zur Festlegung der Höhe durch eine Expertenkommission fordert die Piratenpartei als kurzfristige Maßnahme die Einführung eines Mindestlohns, der sich an 60% des durchschnittlichen Jahresarbeitslohn in Deutschland im Vorjahr orientiert (z.B. 9,02 Euro für das Jahr 2013).”
AfD (sind gegen die Einführung des Mindestlohns):
„Für viele (aber nicht alle) Bereiche ist die Arbeitsnachfrageelastizität der Lohnhöhe relativ gering, so dass ein Mindestlohn nicht wesentlich die Arbeitslosigkeit erhöht. Aber dies ist von Sektor zu Sektor und von Region zu Region unterschiedlich, so dass auch der Mindestlohn nach Regionen und Branchen unterscheiden sollte.”
FDP (sind gegen die Einführung des Mindestlohns):
„Der allgemeine, gesetzliche und flächendeckende Mindestlohn ist ein sozialpolitischer Bumerang: Die Gruppe der Arbeitnehmer, die durch einen einheitlichen Mindestlohn geschützt werden soll, steht am Ende ohne Arbeitsplatz und mit schlechteren Einstiegschancen da.”
Wäre es also wirklich so, dass die Zahl der Arbeitslosen wieder zunehmen würde, weil man einen Mindestlohn einführt?
Soweit mir bekannt ist gibt es bereits eine Festlegung für die Bauindustrie, Gebäudereinigung, Pflegedienste sowie Postboten.
Anscheinend gab es ja einen guten Grund, dass man in diesen Branchen auf den Mindestlohn gedrängt hat. Es bleibt mal dahingestellt, ob der Mindestlohn in diesen Branchen jetzt wirklich ausreicht um den Lebensunterhalt zu verdienen, aber immerhin ist das doch mal ein guter Anfang.
Die FDP meint weiter dazu, dass man schlechtere Einstiegschancen hat. Weil es weniger Jobs geben wird? Nur warum sollte jemand in einem Job arbeiten, der am Ende doch wieder vom Staat gestützt werden muss?
Gehts denn nur darum die Arbeitslosenquote möglich niedrig zu halten?
Der AfD ist es wichtig, dass es regionale Unterschiede geben sollte.
Geht es jetzt immer noch um die Unterscheidung zwischen Ost und West?
Warum nicht auch Nord und Süd? Sind die Lebenshaltungskosten in Flensburg höher als in Leipzig?
Was ist der Umkehrschluss: In München sind die Lebenshaltungen besonders hoch.. Wo hohe Lebenshaltungskosten sind, müssen höhere Gehälter gezahlt werden. (So argumentiert man beim AfD)
Wie kann sich das ein Arbeitgeber in München eigentlich leisten? Oder kann er seine Dienstleistungen einfach teurer verkaufen, weil ja alle mehr Geld in der Tasche haben? Ein komischer Kreislauf.
Übrigens ist es mir auch schon immer zu wider gewesen, das Frauen für gleiche Arbeit einen geringeren Lohn bekommen. Auch hier würde der Mindestlohn ein Riegel vorschieben, denn gerade im Niedriglohnsektor arbeiten meist Frauen.
Meine Meinung dazu ist ganz klar. Der Arbeitnehmer in Flensburg soll den selben Lohn für die Arbeit erhalten, wie der Arbeitnehmer in Leipzig. Und diese Regelung sollte für alle Arbeitnehmer gelten - auch für die osteuropäische Leiharbeiter. (Die meist Scheinselbständig auftreten oder mit Werkverträgen arbeiten.)
Ebenso klar ist, dass es keinen Branchenübergreifenden Mindestlohn geben kann. Wenn ich auf dem Schlachthof arbeite, dann ist das eine andere Arbeit, wie wenn jemand bei Opel am Band steht um den Schlagschrauber zu bedienen oder wenn man bei Aldi die Regale auffüllt.
Wenn der Arbeitgeber dann kalkulieren muss, und nun feststellt er kann zu diesen Bedingungen nicht mehr konkurrenzfähig anbieten, dann sollten wir uns in Deutschland mal die Frage stellen, was uns diese Arbeit eigentlich wert ist.
Warum muss denn jemand zwei Jobs haben und bleibt dennoch unterm Existenzminimum, so dass er noch eine Förderung von staatlicher Seite bekommt? Dann verdient dieser Mensch zu wenig! Und somit subventioniert der Staat indirekt den Arbeitgeber.
Es gibt für mich keinen Grund warum dies so weiter gehen sollte.
Für einige Parteien mag dies schädlich sein, weil dann ihre Wählerschaft in der sogn. Mittelschicht wegbricht.
Ob 9,02 Euro als Mindestlohn ausreichend sind, bleibt eine andere Frage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich damit meine Familie ernähren könnte. Aber immerhin mal ein Anfang.
Das Allheilmittel dagegen soll der Mindestlohn sein.
Derzeit gibt es in Deutschland keinen gesetzlich festgelegten Mindestlohn in allen Branchen.
Vor der Bundestagswahl haben die Parteien folgende Argumentationen zu dem Thema (QuelleWahl-O-Mat):
Piraten (sind für die Einführung des Mindestlohns):
„Bis zur Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens setzen wir uns für einen bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn ein. Bis zur Festlegung der Höhe durch eine Expertenkommission fordert die Piratenpartei als kurzfristige Maßnahme die Einführung eines Mindestlohns, der sich an 60% des durchschnittlichen Jahresarbeitslohn in Deutschland im Vorjahr orientiert (z.B. 9,02 Euro für das Jahr 2013).”
AfD (sind gegen die Einführung des Mindestlohns):
„Für viele (aber nicht alle) Bereiche ist die Arbeitsnachfrageelastizität der Lohnhöhe relativ gering, so dass ein Mindestlohn nicht wesentlich die Arbeitslosigkeit erhöht. Aber dies ist von Sektor zu Sektor und von Region zu Region unterschiedlich, so dass auch der Mindestlohn nach Regionen und Branchen unterscheiden sollte.”
FDP (sind gegen die Einführung des Mindestlohns):
„Der allgemeine, gesetzliche und flächendeckende Mindestlohn ist ein sozialpolitischer Bumerang: Die Gruppe der Arbeitnehmer, die durch einen einheitlichen Mindestlohn geschützt werden soll, steht am Ende ohne Arbeitsplatz und mit schlechteren Einstiegschancen da.”
Wäre es also wirklich so, dass die Zahl der Arbeitslosen wieder zunehmen würde, weil man einen Mindestlohn einführt?
Soweit mir bekannt ist gibt es bereits eine Festlegung für die Bauindustrie, Gebäudereinigung, Pflegedienste sowie Postboten.
Anscheinend gab es ja einen guten Grund, dass man in diesen Branchen auf den Mindestlohn gedrängt hat. Es bleibt mal dahingestellt, ob der Mindestlohn in diesen Branchen jetzt wirklich ausreicht um den Lebensunterhalt zu verdienen, aber immerhin ist das doch mal ein guter Anfang.
Die FDP meint weiter dazu, dass man schlechtere Einstiegschancen hat. Weil es weniger Jobs geben wird? Nur warum sollte jemand in einem Job arbeiten, der am Ende doch wieder vom Staat gestützt werden muss?
Gehts denn nur darum die Arbeitslosenquote möglich niedrig zu halten?
Der AfD ist es wichtig, dass es regionale Unterschiede geben sollte.
Geht es jetzt immer noch um die Unterscheidung zwischen Ost und West?
Warum nicht auch Nord und Süd? Sind die Lebenshaltungskosten in Flensburg höher als in Leipzig?
Was ist der Umkehrschluss: In München sind die Lebenshaltungen besonders hoch.. Wo hohe Lebenshaltungskosten sind, müssen höhere Gehälter gezahlt werden. (So argumentiert man beim AfD)
Wie kann sich das ein Arbeitgeber in München eigentlich leisten? Oder kann er seine Dienstleistungen einfach teurer verkaufen, weil ja alle mehr Geld in der Tasche haben? Ein komischer Kreislauf.
Übrigens ist es mir auch schon immer zu wider gewesen, das Frauen für gleiche Arbeit einen geringeren Lohn bekommen. Auch hier würde der Mindestlohn ein Riegel vorschieben, denn gerade im Niedriglohnsektor arbeiten meist Frauen.
Meine Meinung dazu ist ganz klar. Der Arbeitnehmer in Flensburg soll den selben Lohn für die Arbeit erhalten, wie der Arbeitnehmer in Leipzig. Und diese Regelung sollte für alle Arbeitnehmer gelten - auch für die osteuropäische Leiharbeiter. (Die meist Scheinselbständig auftreten oder mit Werkverträgen arbeiten.)
Ebenso klar ist, dass es keinen Branchenübergreifenden Mindestlohn geben kann. Wenn ich auf dem Schlachthof arbeite, dann ist das eine andere Arbeit, wie wenn jemand bei Opel am Band steht um den Schlagschrauber zu bedienen oder wenn man bei Aldi die Regale auffüllt.
Wenn der Arbeitgeber dann kalkulieren muss, und nun feststellt er kann zu diesen Bedingungen nicht mehr konkurrenzfähig anbieten, dann sollten wir uns in Deutschland mal die Frage stellen, was uns diese Arbeit eigentlich wert ist.
Warum muss denn jemand zwei Jobs haben und bleibt dennoch unterm Existenzminimum, so dass er noch eine Förderung von staatlicher Seite bekommt? Dann verdient dieser Mensch zu wenig! Und somit subventioniert der Staat indirekt den Arbeitgeber.
Es gibt für mich keinen Grund warum dies so weiter gehen sollte.
Für einige Parteien mag dies schädlich sein, weil dann ihre Wählerschaft in der sogn. Mittelschicht wegbricht.
Ob 9,02 Euro als Mindestlohn ausreichend sind, bleibt eine andere Frage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich damit meine Familie ernähren könnte. Aber immerhin mal ein Anfang.