Parallel zur Gamescom wurden überall mal wieder einiges an Demos rausgehauen, und ich hab hier und da mal reingeschaut.
Out of Line ist ein 2D Puzzle-Platformer, der aussieht, wie ein gemaltes Gemälde. Also schlicht echt toll.
Man spielt ein junges (Roboter?) Kind, bewaffnet mit einem Speer. Selbiger fungiert aber nicht als Waffe, sondern vielmehr als Universaltool. Zwar können wir springen, uns aber nicht an Kanten hochziehen. Also wird der Speer in die Wand geworfen, um eine extra Stufe zu schaffen. Oder Äste zu zerbrechen oder entfernte Schalter zu aktivieren oder oder oder.
Ab und an bekommt man für ein Puzzle auch weitere Speere gereicht. Allerdings haben die einen Timer eingebaut und lösen sich nach einer Weile auf. Tragen können wir dabei immer nur einen. Sobald ein Speer aufgehoben wird, wird dieser auch benutzt - auf den eigenen permanenten Speer kann man nicht einfach so wechseln. Also ist es nicht nur wichtig, alles in gutem Timing zu machen, sondern in welcher Reihenfolge man welchen Speer benutzt ist auch nicht ganz unwichtig.
Gespielt werden kann mit Controller, dabei zielt man dann mit dem rechten Analogstick. Zwar geht alles super von der Hand, das Finetuning empfand ich aber zuweilen als etwas schwierig beim Zielen. Das geht natürlich deuchtlich besser mit der Maus.
Hier habe ich dann aber Probleme damit, den Charakter komplett mit der linken Hand allein zu steuern, wobei die Maus seine Blickrichtung vorgibt. Das hat schon bei anderen Spielen meine Finger überfordert. Dann doch lieber Gamepad.
Die Demo ist ca eine halbe Stunde lang und verschafft einen guten Eindruck. Timing basierte Rätsel mag ich nicht übermäßig gerne, aber die unterschiedlichen Ideen haben mir durchaus gefallen, sowie die hübsche Optik. Die Vollversion ist schon draußen.
Ein weiterer Puzzle Platformer ist Tandem: A Tale of Shadows, der Ende Oktober erscheinen soll.
Optisch empfinde ich alles recht gewöhnungsbedürftig. Da ist ein ganz merkwürdiger puppenhafter Look, und durch die Perspektive sieht alles erstmal recht verwirrend aus. Das Gameplay konnte mich aber total überzeugen.
Man spielt parallel ein junges Mädchen und einen magischen Teddybären, zwischen denen man hin und her wechseln kann und sich gegenseitig helfen muss, die Hindernisse im Level zu überwinden. ZB stellt sich der Bär auf einen Schalter, damit eine Tür für das Mädchen aufgeht.
Das besondere daran ist, dass beide sich zwar im selben Raum aufhalten, aber völlig unterschiedliche Gravitation besitzen.
Wir schauen direkt von oben auf das Mädl herunter und können sie in alle Richtungen über den Boden laufen lassen.
Der Bär hingegen steht quasi an der Wand einige Meter über ihr, und mit ihm können wir uns nur in 2D von links nach rechts bewegen, wie bei einem Platformer. Zugleich scheint er sich auch ein wenig in einer anderen Dimension zu befinden, und Schatten, die in der echten Welt geworfen werden, kann er als Platform nutzen. So müssen wir öfters mit dem Mädl geschickt das Licht der Umgebung manipulieren.
Das ganze ist anfänglich etwas verwirrend, und auch die harte TopDown Ansicht auf das Mädchen können manches nicht so gut erkennen lassen, aber dann wird daraus ein echt spaßiges Puzzle Spiel.
Die Demo lässt einen die ersten Level spielen, die alle sehr kurz sind und Stück für Stück die ganzen Mechaniken einführen. Das letzte Kapitel führt dann sogar Gegner ein - natürlich sind es Spinnen, denn es müssen immer Spinnen sein... - und damit eine leichte Stealth Mechanik. Die Spinnen patroullieren auf festen Routen, und erblicken sie das Mädchen, ist diese so gut wie tot. Also muss man hinter ihrem Rücken ungesehen hindurchlaufen oder ihnen die Sicht mit Objekten versperren.
Leider ist mir die Demo ständig abgestürzt. Durch die Kürze der Level ist mir nie groß Fortschritt verloren gegangen, nervig war es aber natürlich trotzdem. Ich hoffe, das wird mit der Zeit noch gefixt.