Wenn ich mal so 10-11 Jahre zurück denke als ich noch 14 war, haben wir zu 3 eine alte leere Scheune zu unserem "Treffpunkt" umgebaut.
Strom gelegt, Musikanlage installiert, Möbel und einen Holzofen reingestellt - sogar einen Rohre für den Rauchabzug verlegt.
Alles wunderbar, dann wurde es richtig publik und Leute aller Altersklassen kamen. Was wurde anschließend 4 jahre darin gemacht?
Genau: Gesoffen ohne ende
Der Albtraum aller Eltern: heftigste Partys, mit Hard Rock, Alkohol, Drogen, Schlägereien und Rumgehure ohne ende.
Jedes Wochende wenn Freitag + Samstag Party war bin ich sturz besoffen heimgekommen, habe mich lang genug beherrscht damit meine Eltern nicht mitbekommen und bin sofort ins Bett meinen Rausch wegpennen. (Ich bin aber immer von alleine heimgekommen!)
Ich konnte mit 16 'ne Flasche Beam am Abend alleine trinken und anschließend heim gehen. Das war völlig normal.
Das ganze endete endgültig, als ein Vollspinner 'ne 13jährige mit 'ner Flasche Jägermeister abgefüllt hat.
Das Mädel kam ins Krankenhaus und die Scheune wurde vom Bürgermeister persönlich zu genagelt.
Heute ist keiner der Leute von früher mit denen ich noch Kontakt habe Alkoholiker und wir sind alle "ruhiger" geworden.
Dafür sind die Leute, die damals nicht mitgemacht haben, diejenigen die heute noch, mit Mitte 20 jedes WE saufen gehen und sich vollaufen lassen.
Alkohol habe ich immer nur bei den Leuten als Problem erlebt, die es als Kompensator für diverse Psychische Probleme nehmen.
Meine gewonne Erfahrung:
Wir haben langsam angefangen, wir haben Party gemacht und da war Alkohol eben ein Nebeneffekt.
Wir haben nicht Party gemacht WEGEN dem Alkohol.
Wir haben auch aufeinander geachtet und wenn wer 'ne Falsche Wodka exen wollte, dann hat man nicht "traust dich eh nicht" gesagt, sondern "spinnst du?".
Wenn einer am kotzen und am abkacken war, dann war er eine Belastung für die Gruppe und man sagte ihm beim nächsten Mal er solle mal weniger trinken.
Wir haben hauptsächlich Bier getrunken und Hartgas nur zwischendrin immer mal wieder (ok es gab auch wildere Nächte
, aber das war nicht Standard).
Wenn man nur etwas mehr Hirn halt als ein Eichhörnchen, dann kann man mit Alkohol umgehen.
Mit 16 habe ich mit meinem Vater jeden Mittwoch-Abend im Schützenverein EIN Bier getrunken, somit wusste mein Vater DAS ich Alkohol trinke und konnte gleichzeitig ein wenig "mildernden" Einfluss nehmen.
Meine Eltern waren nie so doof zu glauben ein Verbot würde bei mir funktionieren, also haben sie etwas viel wirksameres gemacht: Sie haben mich Vernunft und Verantwortung gelehrt. Sollten die Eltern heutzutage auch mal ausprobieren.