• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Netzwelt] GMail: Automatischer Postfach-Scan überführt Kinderporno-Straftäter

Google scannt Postfächer seit einiger Zeit offiziell um Spam besser zu analysieren und die Werbung besser personalisieren zu können. Darauf wird in den Datenschutzbestimmungen seit April 2014 hingewiesen. Auch ist schon länger bekannt, dass Google -wie auch Facebook- hochgeladene Fotos auf Kinderpornographie-Inhalte prüft. Die Bilder werden dabei mit einer Datenbank bekannter Kinderporno-Bilder des "National Center for Missing & Exploited Children" abgeglichen.

Dies ist nun einem Google-Nutzer zum Verhängnis geworden. Der bereits polizeibekannte 41-jährige versendete E-Mails, die ein Foto eines missbrauchten Kindes enthielten. Nach einem Hinweis von Google an die Polizei wurde der Straftäter verhaftet - es fand sich auf seinem PC noch weiteres belastendes Material.

Laut US-Gesetz sind Unternehmen zwar nicht verpflichtet, aktiv nach Kinderpornographie zu suchen. Sollten sie aber suchen und fündig werden, so müssen sie entsprechende Hinweise weitergeben. Fraglich bleibt, welche Daten bei der Benutzung der Google-Dienste noch analysiert und für Hinweise an Behörden verwendet werden.


Quelle: Chip
 

bevoller

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Das soll mir dann erst mal ein Forensiker ohne Anfangsverdacht nachweisen. Vor allem weil ich so viel RAM habe, dass mein Browserprofil im flüchtigen Speicher liegen, was definitiv nicht als "Speicherung" gelten dürfte.
Liegen die Server-Logs auch in deinem flüchtigen Speicher? Ich glaube nicht. Im Übrigen ist ein Anfangsverdacht ja leicht konstruiert. GidF...

Kritik kommt übrigens mittlerweile auch aus den eigenen Reihen.
Mahler nimmt den Fall Edathy auch zum Anlass, die Arbeit der Ermittlungsbehörden zu reflektieren: „In der Vergangenheit war man großzügiger. Man war bei Kinderpornografie schnell beim Anfangsverdacht und hat Durchsuchungsanträge gestellt. In anderen Verfahren ist man zurückhaltender.“ Die Staatsanwaltschaften legten ungleiche Maßstäbe an, was Mahler für problematisch hält. Indirekt kritisiert er den Eifer, den manche Anklagebehörden an den Tag legen: „Man darf keinen Anfangsverdacht konstruieren, nur um bei einer Hausdurchsuchung das zu finden, wonach man sucht“, sagt der Behördenleiter am Mittwoch beim Jahresgespräch der Oberstaatsanwaltschaft.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/i...art.0f363107-02f3-453d-a48a-cdc79daaec08.html


Was die Strafbarkeit anbelangt, spielt natürlich u.a. das OLG Hamburg eine (weltfremde) Rolle.
http://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Text=2-27/09
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Urteil-Kinderpornos-anklicken-ist-strafbar-931446.html
(Aber vermutlich wird es hier einige Leute geben, die den Richtern hier zustimmen würden. Schließlich geht es ja um Kipo und nicht um Streams eines Kinofilms. ;))
Für die rechtliche Bewertung ist es also absolut unerheblich, wie viel RAM du zur Verfügung hast und ob dein komplettes Browserprofil im flüchtigen Speicher liegt oder nicht.

was genau ist an einem automatischen Scan und Abgleich mit einer Datenbank für Kinderpornographie schlimm oder verkehrt?
Das braucht doch keinen zu jucken und dient nem guten Zweck.
Noch muss es keinen jucken. Wer garantiert, dass es so bleibt? Ich erinnere an die LKW-Maut...

Ich finde es echt erschreckend wie wenig manche bereits sind zu "opfern" um gegen so ne Scheiße vorzugehen.
Als wenn ein automatischer Scan und Abgleich irgendjemandem schaden würde außer KiPo Konsumenten...
Leicht provokative Gegenfrage: Wem nutzt es denn?
Und jetzt komme mir niemand mit diesem dämlichen Gesülze von den "immer wieder missbrauchten" Kindern.
Wer sich Kinderpornos anschaut, missbraucht keine Kinder!

Im Gegensatz dazu gibt es allerdings tatsächlich einen großen Schaden für eine Vielzahl von Menschen - der Allgemeinheit. Denn dass Menschen ihr Verhalten ändern, wenn sie sich überwacht fühlen, hat u.a. die VDS gezeigt. Beispielsweise sind die Anruferzahlen bei anonymen Hotlines deutlich zurück gegangen, wenn bzw. nachdem eine Überwachung/Speicherung publik gemacht wurde.
http://www.netzpiloten.de/der-chilling-effect-massenueberwachung-zeigt-soziale-folgen/
http://www.golem.de/0806/60180.html

Das übrigens nicht ganz unberechtigt, wie ein Experiment zeigte.
http://blog.campact.de/2014/04/abtr...probleme-was-vorratsdaten-ueber-uns-verraten/

Halten wir also fest:
Wir™ fangen also alle paar Jahre mal ein paar böse Kipo-Konsumenten und verringern damit höchstwahrscheinlich nicht mal ansatzweise die Produktion entsprechender Videos und Fotos. Für diese großartige Erfolgsrate soll aber der Großteil der unbescholtenen Menschen seine Rechte und Freiheiten aufgeben.
No way!

Dass gegen Kipo bzw. ganz konkret gegen Kindesmissbrauch etwas unternommen werden muss ist klar und gut und richtig. Aber dann bitte nur auf Grund eines konkreten Tatverdachts und nicht, indem man pauschal unbescholtene Bürger unter einen Generalverdacht stellt und die Rechtsstaatlichkeit nach Belieben dreht und wendet.
Dazu gehört im Übrigen auch, dass man seine verbalen Ergüsse für sich behält und auch "solchen kranken Spinnern" das selbe Recht auf eine ordentliche Gerichtsverhandlung zugesteht, wie jedem anderen Menschen auch.

Bleibt eigentlich nur noch zu sagen: Wenn es jemandem egal ist, dass man ihm/ihr pauschal unterstellt, Kipo-Konsument oder gar Produzent zu sein, ist mir das egal. Was mich angeht, ist es mir nicht egal.
 

Pleitgengeier

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@bevoller: In Hamburg könnte vermutlich auch noch ein KiPo-Produzent einen Konsumenten verklagen wenn er den Film raubmordkopiert hat - alles für das U(h)rheberrecht :D
 

Novgorod

ngb-Nutte

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Wenn die NSA aber dem BND meldet, dass zu deiner IP über den DE-CIX KiPos gegangen sind...

falls das für einen anfangsverdacht reicht, holen ein paar freundliche beamte den rechner ab, den du nach 6-18 monaten konsequenzenlos (weil beweislos) wiederbekommst, fertig (das ist die strafe dafür, dass du son zeugs über deine IP aufrufst :D)..

Ich finde es echt erschreckend wie wenig manche bereits sind zu "opfern" um gegen so ne Scheiße vorzugehen.
Als wenn ein automatischer Scan und Abgleich irgendjemandem schaden würde außer KiPo Konsumenten...

der automatische scan liefert resultate an echte menschen, für die die nachricht nicht bestimmt war - jeder false positive ist daher ein realer schaden an der privatsphäre (im gegensatz zum mailserver, der ggf. eine email fälschlicherweise ablehnt, die kein spam/virus war)..

aber wie dem auch sei - ich bin überzeugt davon, dass kommunikationsdaten in nicht allzu ferner zukunft für "diensteanbieter" komplett freiwild sind, nämlich auf "vertrauensbasis".. dann wird es heißen, gewisse analyse sei für den technischen betrieb oder was auch immer alternativlos und dann wird alles von oben bis unten durchleuchtet.. nur an "dritte" darf nichts weitergegeben werden (wenn der paragraph bis dahin noch existiert), aber macht nix, schließlich gibts ja alles aus einer hand, vielleicht sogar auch die abmahnungen :D.. ich meine, am flughafen wird auch das gepäck durchleuchtet, man gibt also seine privatsphäre zu gunsten gefühlter sicherheit auf und vertraut darauf, dass diejenigen, die in die privatsphäre eindringen, sich an gesetze halten und die farbe deiner unterwäsche für sich behalten..
der hoster kann theoretisch deinen webspace kontrollieren und google eben deine emails, das ist realität, ob nun (noch) gesetzeswidrig oder nicht.. ich würde jedenfalls nicht auf einsicht von oben hoffen (die piraten haben gefühlt 0,1%, oder? :D), zumal echte privatsphäre in der kommunikation (im gegensatz zum flughafen) so unglaublich einfach für jeden zu realisieren ist..
 

BurnerR

Bot #0384479

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Man wartet geradezu auf eine der folgenden Situationen:
* Fehlerhafte Implementierung eines Hashalgorithsmus und dadurch eine Kollision eine Kipo Bildes mit einem Urlaubsfoto, sprich das harmlose Urlaubsfoto wird für Kipo gehalten.
* Fehlerhafte klassifikation eines Bildes mit (normalen, nicht kipo) pornografischen Inhalt
* Einbruch durch Dritte in eines der folgenden Dinge: Cloud Account, W-Lan, E-Mail Account, facebook, Smartphone/PC und damit Möglichkeit zur sofortigen Kompromittierung mit allem drum und dran.

Wir™ fangen also alle paar Jahre mal ein paar böse Kipo-Konsumenten und verringern damit höchstwahrscheinlich nicht mal ansatzweise die Produktion entsprechender Videos und Fotos.
Ja, das ist die Sache, genau wie mit den Internetsperren damals. Was von der Politik verkauft wird ist gerne mal weit von den (kostenstarken und arbeitsintensiven) Maßnahmen entfernt, die tatsächlich effektiv wären.
 

gelöschter Benutzer

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der automatische scan liefert resultate an echte menschen, für die die nachricht nicht bestimmt war - jeder false positive ist daher ein realer schaden an der privatsphäre (im gegensatz zum mailserver, der ggf. eine email fälschlicherweise ablehnt, die kein spam/virus war)...

das mag sein.
Dann schauen sich die Leute die Urlaubsfotos an und sehen, dass es eben keine KiPos sind.
Der Schaden für den Nutzer der sich legal verhält ist eher minimal bis nicht vorhanden.
Trotzdem kann man doch so offensichtlich zur Eindämmung von KiPos beitragen.
Natürlich muss es aber auch bei einem Scan bez. KiPos bleiben.

Nur, wer weiß denn schon genau was wo warum und wie oft gescannt wird?
Das passiert doch sowieso.
Da ist es doch schön, dass sowas dann wenigstens zur Aufklärung von Straftaten genutzt wird.

Aber was anderes, ist sowas überhaupt legal?
Können die infos die aus sowas gewonnen werden überhaupt gerichtlich verwertet werden?
 

alter_Bekannter

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Bei sowas wird doch eh auf den Rechtsstaat und die Menschenrechte geschissen, da stellen sich solche Fragen nicht.

Mach die Augen auf das ist nicht weit von dem was du gerade absichtlich übersehen hast entfernt!
 

gelöschter Benutzer

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kannst du das mal erläutern so dass ich es verstehe?

Wie gesagt, gescannt und überwacht wird immer.
Da bin ich froh, wenn es wenigstens für sowas verwendet wird.
 

alter_Bekannter

N.A.C.J.A.C.

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Na ganz einfach, bei der nennen wir es mal Ermittlung hat man auch schon eine Richterliche Entscheidung übersprungen,
nämlich die Erlaubnis sein Postfach zu durchsuchen. Aber Scheiss drauf, Hexenjagden machen halt nach wie vor Spaß und
schweissen die guten Christen enger zusammen.:T

Diese Vorgehensweise hat in einem Rechtsstaat von Anfang an keinen Platz, daher erübrigt sich die Fragestellung. Wenn
ich jedem nach Lust und Laune jederzeit Beweise unterschieben kann ist das System eh am Ende, was solls dann noch bringen?
Ich kann auch KiPo auf deinem Rechner deponieren und es dann "zufällig" finden. Wie gesagt, Hexenjagd 2.0.
 

bevoller

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Willst du es nicht begreifen und stellst dich absichtlich dumm?
Insbesondere bei der letzten Frage kommen leichte Zweifel bei mir auf. :rolleyes:

Dann schauen sich die Leute die Urlaubsfotos an und sehen, dass es eben keine KiPos sind.
Es geht genau "die Leute" aber absolut nichts an. Selbst wenn es sich um Kipos handelt, ist das immer noch Sache der Strafverfolgungsbehörden und nicht irgend welcher Mitarbeiter eines Privatunternehmens. Dezent verweise ich zudem auf Beitrag 47.
Das passiert doch sowieso.
Da ist es doch schön, dass sowas dann wenigstens zur Aufklärung von Straftaten genutzt wird.
Mehr oder weniger massive Eingriffe in unser aller Grundrechte werden meistens mit Terrorgefahr oder Kinderpornografie begründet. Gerade weil es immer wieder genug Leute gibt, die solch pauschale Eingriffe in die Privatsphäre eines jeden Menschen genau unter diesen Voraussetzungen akzeptieren.
Deshalb bezeichnet man so etwas nicht ohne Grund als Totschlagargument.

Dann schauen sich die Leute die Urlaubsfotos an und sehen, dass es eben keine KiPos sind.
Der Schaden für den Nutzer der sich legal verhält ist eher minimal bis nicht vorhanden.
Der Schaden ist bereits entstanden, sobald sich Mensch überwacht fühlen muss. Und dieser Schaden ist immens, auch wenn sich viele Menschen dem im Akutfall gar nicht bewusst sind. Es wird im Übrigen vermutlich auch mal vorkommen, dass "Urlaubsfotos" der besonderen Art verschickt werden, die vollkommen legal sind, die der Absender/Empfänger aber trotzdem nicht in den falschen Händen sehen will.

Natürlich muss es aber auch bei einem Scan bez. KiPos bleiben.
Warum sollte es nur dabei bleiben? Die einzig "sinnvolle" (extra in Anführungszeichen) Begründung von dir kann sein, weil du nicht betroffen bist, wenn es um Kipo geht. Unser Rechtssystem funktioniert aber zum Glück nicht so, dass man sich Gesetze und Strafen wünschen darf, weil man nicht Betroffener ist. In unserer Welt sind alle Menschen vor dem Gesetz gleich - also kann Überwachung nur legitim sein, wenn nach allen illegalen Inhalten durchsucht wird und jeder Straftäter zur Rechenschaft gezogen wird.


Aber was anderes, ist sowas überhaupt legal?
Können die infos die aus sowas gewonnen werden überhaupt gerichtlich verwertet werden?
Das müsstest du doch eigentlich langsam wissen. Schon allein, weil die Frage noch zu den alten g:b-Zeiten mehr als erschöpfend behandelt wurde. :rolleyes:
 

harvi

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Erstmal schön, dass der kranke Mongo enttarnt wurde. Mails ausspähen ist natürlich nicht gut.
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
Aber Scheiss drauf, Hexenjagden machen halt nach wie vor Spaß und
schweissen die guten Christen enger zusammen.:T

sorry, da hörts auf.
Wer den Schutz von unschuldigen und wehrlosen Kindern in dem Zusammenhang mit ner Hexenjagt vergleicht, der hat für mich nicht mehr alle Tassen im Schrank.


Verstehe ich euch also richtig, man sollte die Möglichkeiten KiPo user zu ermitteln nicht nutzen und damit weiterhin tausende wehrlose Kinder leiden lassen?
Weil man sich einzig und alleine nur darauf verlassen muss was unsere Ermittlungsbehörden machen?
Sowas wie ne Bürgerpflicht gibt es nicht?
Nette Einstellung.
 

BurnerR

Bot #0384479

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Aber was anderes, ist sowas überhaupt legal?
Können die infos die aus sowas gewonnen werden überhaupt gerichtlich verwertet werden?
So wie ich das verstanden habe bisher ist ein zentrales "Rechtsgut" der Gerichte die Wahrheitsfindung. Daher dürfen in vielen Fällen auch z.B. illegal erhaltene Informationen verwendet werden.

Dann schauen sich die Leute die Urlaubsfotos an und sehen, dass es eben keine KiPos sind.
Der Schaden für den Nutzer der sich legal verhält ist eher minimal bis nicht vorhanden.
Legal ist nicht nur nett in die Kamera winken. Legal ist auch mit Apfel im Mund in Lack und Leder vor der Kamera zu posieren während man ausgepeitscht wird.
Wie viele überlegen sich heute schon 3 mal was sie auf Facebook posten vor Angst was berufliche Konsequenzen bei einem (zukünftigen) Arbeitgeber angeht? Kriegt man nach 5 öffentlichen "Rettet die Erde" Links noch einen Job bei Bayer? Muss ich mir in 10 Jahren 3 mal überlegen was ich in die Cloud (= allgegenwärtig wie heute facebook) schiebe wenn ich später irgendwann mal evtl. im öffentlichen Dienst arbeiten will?
Alles was heute gesammelt wird kann über Jahrzehnte zur Verfügung stehen.
Unsere Gesellschaft baut auf der Prämisse auf, dass dieses abstrakte Konzept "Der Staat" nicht einfach in alle meine Lebensbereiche eindringen darf. Wenn wir diese Voraussetzung aufgeben sind die langfristigen Folgen mMn offen.
Es ist doch ganz klar, wenn der Staat überall Kameras installiert und jedes Betriebsystem mit Staatstrojaner geliefert wird der Daten liefert können ein HAUFEN Straftaten verhindern oder aufgedeckt werden. Dutzende Amokläufe kann man verhindern, Morde aufklären, vermutlich würden auch weniger Unschuldige im Gefängnis landen etc.
Ich persönlich hätte dann allerdings das Gefühl, das ich meine Privatssphäre vor dem Staat schützen müsste, nicht weil ich Straftaten begehe, sondern weil ich mich nicht gerne kontinuierlicher Beobachtung ausgesetzt fühlen will auch nicht durch so etwas anonymes und abstraktes was wir Staat nennen, das eigentlich dafür ist das 'gute Miteinander' unter uns hier zu gewährleisten. Und wenn ich das Gefühl habe mich vor dem Staat schützen zu müssen obwohl ich nichts illegales getan habe läuft etwas falsch.
Vielleicht ist das einfach der prä-moderne Zeitgeist, wir die noch in einer Zeit aufgewachsen sind wo man mit einem guten Füller einen Liebesbrief geschrieben, aber nie überreicht hat; Und von dem niemand etwas weiß. Oder den man überreicht hat und den genau zwei Personen je gesehen haben. Vielleicht geht gar nichts daran verloren wenn Google und die NSA eine Kopie davon haben oder den Hashwert davon, oder die Verbindungsnachweise über nächtliche stundenlange Telefonate. Vielleicht geht auch doch was verloren, vielleicht reicht es zu wissen dass es ja von früher noch diese "Füller" und dieses "Papier" gibt, übertrieben gesagt, 'man könnte ja', aber de facto verlagert sich die Lebenswirklichkeit immer weiter ins Internet. Meine Hochzeit, 3 Kinder, Scheidung, Umzug und gescheiterte Verlobung kriegt man heute schon nur schwerlich aus dem Internet raus und jetzt fängt der Staat an mit seinen Begehrlichkeiten, zu wissen mit wem ich wann kommuniziert habe, wann ich welches Foto an wen geschickt habe, das ich mit Angela Merkel zur Schule gegangen bin oder dreimal als Saddam Hussein in Deutschland war zufällig in die selbe Stadt gereist bin ohne was von ihm gewusst zu haben - statistische Korellation ist eben nicht das selbe wie kausaler Zusammenhang.
Jedenfalls fehlen mir bis heute manchmal die wirklich guten und konkreten Erklärungsmodelle zur Notwendigkeit der Bewahrung der Privatssphäre, oder ich schwanke hin und her was ich als "gut und konkret" akzeptiere.
Das ungute Gefühl darüber teile ich jedenfalls.
 

thom53281

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Wer den Schutz von unschuldigen und wehrlosen Kindern in dem Zusammenhang mit ner Hexenjagt vergleicht, der hat für mich nicht mehr alle Tassen im Schrank.


Verstehe ich euch also richtig, man sollte die Möglichkeiten KiPo user zu ermitteln nicht nutzen und damit weiterhin tausende wehrlose Kinder leiden lassen?
Ich drück's mal etwas hart aus: Was ist denn das wirklich schlimme an KiPo-Videos? Die Verbreitung? Nein, das wirklich schlimme ist, dass Kinder für diese Videos missbraucht werden. Im echten Leben. Von echten Menschen. Nicht im Internet.

Ich will die Verbreitung solcher Videos auf keinen Fall befürworten. Effektiv hilfst Du aber durch die Überprüfung der Mails keinem Kind. Das Kind wird missbraucht und das Video verbreitet, lange bevor es auf der schwarzen Liste auftaucht und im Mail-Scan überhaupt berücksichtigt wird - sehr wahrscheinlich auch abseits von GMail&co. Du findest über den Mail-Scan vielleicht einige Leute, die man wohl nicht mehr unter "normal" abstempeln kann. Aber die wirklichen Macher und Missbraucher von Kindern findest Du so nicht.

Nein, ganz im Gegenteil. Jetzt wird ein großer Schlag gegen die Kinderpornographie gefeiert, weil es -zu Recht- jemanden erwischt hat, der eine KiPo-Sammlung auf der Platte hatte. Einem Kind wurde dabei aber zu keinem Zeitpunkt gehofen. Das wirkliche Thema, nämlich der Missbrauch von Kindern, wird aber so nur weiter unter den Tisch gekehrt. Wir haben jemanden erwischt, aus den Augen, aus dem Sinn.


Grüße
Thomas
 

alter_Bekannter

N.A.C.J.A.C.

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@elgitarre:

Was soll denn dieses Hohle Gelaber?

Mein Punkt war viel mehr das es sachlich betrachtet gar keine Beweise gab, ich könnte genauso gut behaupten du hättest Kinderpornos, willst du dich dann selber lynchen?
Zum Schutze der unschuldigen kleinen müsstest du das dann ja nach deiner Logik.

Ohne Beweise und Rechtsstaatliches Vorgehen bleibt Hexenjagd nunmal Hexenjagd. Di Post könnte dir auch ohne ABsender ein Päckchen mit Teilen von Missbrauchten Kindern
zustecken das würde dich ja dann zum Schlimmsten Pedoperversling der Welt machen, scheiss auf echte Beweise! So Monster wie du müssen von der Straße! Denkt doch mal an die Kinder!

Ich weiss langsam nicht mehr ob du trollst oder verdammt dumm bist.

Falls es dein ernst ist dann erkundiger dich mal über Gewaltenteilung und ihren Sinn und den Missbrauch von Macht im Dritten Reich.
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
Ich drück's mal etwas hart aus: Was ist denn das wirklich schlimme an KiPo-Videos? Die Verbreitung? Nein, das wirklich schlimme ist, dass Kinder für diese Videos missbraucht werden. Im echten Leben. Von echten Menschen. Nicht im Internet.

eben.
Und wenn es keine Leute geben würde die solche Videos kaufen, dann würde es auch weniger Missbrauch geben.

Ohne Beweise und Rechtsstaatliches Vorgehen bleibt Hexenjagd nunmal Hexenjagd..

sorry, aber wer sich per email KiPo Bilder schickt, das ist doch Beweis genug...
 

Pleitgengeier

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Nein, ganz im Gegenteil. Jetzt wird ein großer Schlag gegen die Kinderpornographie gefeiert, weil es -zu Recht- jemanden erwischt hat, der eine KiPo-Sammlung auf der Platte hatte. Einem Kind wurde dabei aber zu keinem Zeitpunkt gehofen. Das wirkliche Thema, nämlich der Missbrauch von Kindern, wird aber so nur weiter unter den Tisch gekehrt. Wir haben jemanden erwischt, aus den Augen, aus dem Sinn.
Ich frage mich ob man da nicht vorgehen könnte wie bei harten Drogen: Der "Süchtige" kommt relativ ungeschoren davon wenn er die Quelle verrät - vielleicht kann man sich so hocharbeiten zu den Leuten, die diese Schweinereien produzieren oder die Produktion beauftragen. Und dann könnte man wirklich Kindern helfen...

Was passiert eigentlich mit den Erwischten, die sich sowas ansehen?
Im Gegensatz zu zB einem Dieb handelt derjenige ja nicht um sich zu bereichern sondern aufgrund einer psychischen Störung (?) und somit dürfte da eine Gefängnisstrafe kaum weiterhelfen...
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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eben.
Und wenn es keine Leute geben würde die solche Videos kaufen, dann würde es auch weniger Missbrauch geben.
Kaufen?
Die das Zeug kaufen sind die in der absoluten Minderheit. Die urbane Legende vom Milliardenmarkt Kinderpornografie wird zwar Medial noch verbeitet, aber selbst die Bundesregierung musste während der "Zensursula" Aktion eingestehen, dass sie keienrlei Zahlen nennen können, die solchen Summen auch nur annährend nahe kommen.
Kinderpornografie wird in den allermeisten Fällen getauscht! Der Missbrauch geschieht sowieso. Die Herstellung der Bilder und Filme ist sozusagen ein Nebenprodukt.

Es gibt andere Argumente, wieso kinderpornografische Schriften verbannt gehören. Der Missbrauch infolge von finanziellen Anreizen ist nur in den allerwenigsten Fällen gegeben.

Pleitgengeier schrieb:
Ich frage mich ob man da nicht vorgehen könnte wie bei harten Drogen: Der "Süchtige" kommt relativ ungeschoren davon wenn er die Quelle verrät - vielleicht kann man sich so hocharbeiten zu den Leuten, die diese Schweinereien produzieren oder die Produktion beauftragen.
Dazu braucht man im Allgemeinen die Verdächtigten nicht, da bei solchen Aktionen nehezu immer der Dominoeffekt greift. Einer wird erwischt und seine Kontakte führen dann zu weiteren Verhaftungen. Genau wie in der Drogenkriminalität.
Die sollen sich lieber Foltervideos reinziehen. Die kann man ohne Probleme legal besitzen und kaufen. (Wer die Sarkasmus sieht, dem gratuliere ich).
 
Zuletzt bearbeitet:

Larius

OutOfOrder

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@Pleitgengeier: Wie willst du jemand, den du nicht kennst, verpfeiffen? Sicher kannst du sagen "Hey ich hab mir das aus Board XYZ geladen!" und evtl. wird es gebusted, aber das wars auch schon wieder. Ein neues Board entsteht, besser abgesichert, und der Dreck wird weiterhin versendet. Bzgl. Strafe: Zur Gefängnisstrafe gibt es dann auch gleich eine (Gruppen-)Therapie damit man eben versuchen kann die Störung zu beheben.

Und ehrlich, Kinderpornos kann man auch an den Emailfiltern vorbei bringen. Bsp. unter falschen Namen in einem gesichertem Zip-File zusammen mit ner Textdatei. Schon kannst du sämtliche Prüfsummen-Spielereien vergessen da aufgrund von der Textdatei her die Prüfsumme einfach nicht mehr stimmt. Und Bit-Vergleiche bringen dir auch nur bedingt etwas wenn du bsp. Farbtöne im Bild abänderst und diese Änderungen im TXT dokumentierst. Händisch Prüfen geht auch nicht mehr wirklich wg. dem Password - und niemand wird die Ressourcen darauf verschwenden das Passwort zu knacken weil es einfach aufwendig ist (es sei denn man hat ein Backdoor in der Verschlüsselung).
 

bevoller

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Verstehe ich euch also richtig, man sollte die Möglichkeiten KiPo user zu ermitteln nicht nutzen und damit weiterhin tausende wehrlose Kinder leiden lassen?
...
Sowas wie ne Bürgerpflicht gibt es nicht?
Ja und nein.
Ja... Was die Menschenrechte der Allgemeinheit aushöhlt und effektiv so gut wie gar nichts bringt, muss man nicht nutzen und darf man nicht nutzen. Auf meine Frage nach deinem Betroffensein im Falle bspw. von Raubkopien gehst du ja nicht ein (wohlweislich, denke ich mal ;)).
Die Frage, die man sich irgendwann unweigerlich stellen muss, ist die, wann bzw. wo man eine Grenze ziehen will.

Und nein... Wir sind hier nicht in Dunkeldeutschland 2.0. Es gibt keine Bürgerpflicht, die jemanden zwingt, aktiv nach verbotenen Inhalten zu suchen, um diese dann zu melden. Und das ist gut so!
Wenn ein echter Zufall dazu führt, dass man Anhaltspunkte für Kinderpornos findet, ist nichts gegen eine Mitteilung an Ermittlungsbehörden einzuwenden. (Man erinnere sich an einen User im g:b, der sein Log des Virenscanners mit einigen zweifelhaften Dateinamen postete.)
Aber alle Menschen unter Generalverdacht zu stellen und pauschal zu durchleuchten, ist einfach etwas, was nicht mit unsere Grundrechten vereinbar ist. Und zwar weder, wenn der Staat "vorbeugend" schnüffelt und erst recht nicht, wenn es ein Privatunternehmen tut.

Kaufen?
Die das Zeug kaufen sind die in der absoluten Minderheit. Die urbane Legende vom Milliardenmarkt Kinderpornografie wird zwar Medial noch verbeitet, aber selbst die Bundesregierung musste während der "Zensursula" Aktion eingestehen, dass sie keienrlei Zahlen nennen können, die solchen Summen auch nur annährend nahe kommen.
Kinderpornografie wird in den allermeisten Fällen getauscht! Der Missbrauch geschieht sowieso. Die Herstellung der Bilder und Filme ist sozusagen ein Nebenprodukt.
Mehr noch... unsere liebe Zensursula hat sich selbst innerhalb eines Vortrags widersprochen, indem sie einerseits vom angeblichen Milliardenmarkt sprach, dann aber Minuten später behauptete, die Kinderpornos wären frei im Internet verfügbar.

Absolut interessant zum Thema ist dieser Vortrag zur Leyen-Rhetorik.
Zensursula schrieb:
Die diese Angebote im Internet suchen und für 50 Euro, oder 90 Euro sich Zugang dazu verschaffen. Der Weg führt übers Internet weil sie diese Bilder bisher vollkommen frei in Deutschland anklicken können.
https://netzpolitik.org/2009/die-demagogie-der-zensursula/

http://www.jofre.de/?p=380 (DL-Link im Artikel)
https://www.youtube.com/watch?v=ABAGuroK52U
 
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