"Scheiß Krieg, scheiß Krieg", geh mir weg damit. Ich will was wissen, was mit dem Krieg zu tun hat, wenn ihr aber erwähnt, das es mit dem Krieg zu tun hat, dann geht weg damit.
@dexter so sinngemäß jedes verdammte Mal. Wasch mich, aber mach mich nicht nass.
Zum Thema:
Der Gaspreis am
europäischen Terminmarkt ist derweil wieder deutlich gefallen auf unter 200 Euro, nachdem er in Folge der Lieferstopps von Nord-Stream 1 im Vorfeld auf über 300 Euro gestiegen ist. Der gilt wohl als eine Art Gradmesser für zukünftige Entwicklungen.
Insgesamt scheint das Konstrukt zu wanken und auch aus Moskau kommen erste kritische Stimmen über Putin zu Wort und Gesetz dem Falle, dass es wirklich ein Rückzug ist, was die Russen im Osten der Ukraine gerade machen - und nicht wie vom Kreml beschönigt eine Umgruppierung - dann sind das ja auch erste vorsichtige Hoffnungsschimmer, dass die Sache absehbar zu Ende zu bringen ist. Anscheinend haben die Russen zwischen dem 6. und 11.09 Kriegsgerät im Wert von fast 700 Millionen Dollar kaputtgemacht bekommen und irgendwo tauchte nochmal die Zahl auf, dass in der gleichen Zeit nochmal Gerät im Wert von ca. 400 Millionen Dollar "zurückgelassen" wurde. Ich glaube auch nicht, dass sich das durch die Verkäufe zu höheren Preisen oder den Verkauf nach Asien lange finanzieren lässt.
Insgesamt ist es gerade schwierig Quellen um Infos um mögliche Konsequenzen einer Nicht-Lieferung zu finden. Die meisten Berichte befassen sicher eher um das Gegenteil in Form von
Take or pay auch in Bezug auf einen möglichen Ausstieg aus dem Gasbezug. Ich schaue gerade in meiner Podcast History ob ich da was finde, weil ich meine das auch mal in einem Stück gehört zu haben, dass es natürlich mögliche Strafen für beide Seiten gibt (ähnlich wie aus der Quelle vom Kapitän), wenn man sich nicht an die Abmachungen hält.
Also auch andersherum, aber wer den Gaslieferant nicht durch Waffenlieferungen verärgern möchte, wird sicherlich auch nicht diese Strafe einklagen. Im Wiwo-Artikel steht auch, dass Sanktionen als höhere Gewalt wohl "straffrei" seien weil eine Seite (in dem Fall der Bezieher) ja nichts für die Nichtabnahme kann. Vielleicht kann Gazprom das ja auch umdrehen. (
hier bei Fefe war in einem Leserbrief mal das aktuelle Konstrukt der Gasverträge beschrieben). Bisher konnte ich aber auch in der Historie nur Fälle finden, in denen die Bezieherseite weniger abnnehmen wollte und damit dann um Strafzahlungen nicht herumgekommen ist, wie
beispielsweise eon im Jahr 2010.
Weiterhin bleibt auch hier die schon die von Fetzi angesprochene Tatsache, dass mindestens eine Seite, die gerade eine miltärische 3-Tage-Spezial Operation durchführt (extra für
@dexter nicht namentlich genannt, was es denn ist) seit nunmehr ca. 200 Tagen zeigt, dass man geltende Spielregeln eher informativ zur Kenntnis nimmt. Also Recht haben (Vertrag) und Recht bekommen (in dem Falle Gas) sind da zwei sehr verschiedene paar Schuhe.