Lieber Bevoller,
ich bemühe mich nochmal mit einer Antwort nur für dich, damit du dich auch ernst genommen fühlst von einem Feminismus-Befürworter.
Aha - die grundgesetzlich garantierte Gleichberechtigung von Mann und Frau begründet also eine Ungleichbehandlung?
Nein aber für mich fehlt es halt an echten Beispielen, wo dem so wäre. Ein paar wenige erkenne ich ja auch an. Da ist übers Ziel hinaus geschossen worden oder eine Benachteiligung von Männern noch nicht anerkannt worden. Das lässt sich auch wieder ändern oder erstmals wirklich gerecht ändern. Aber deshalb muss man nicht gleich das ganze Anliegen diskreditieren.
[...]dass ich ebenfalls gemustert worden bin. Damals unter ähnlichen Gegebenheiten, nämlich von einer weiblichen Ärztin und weiblichen Schreiber(innen).
[...]
Ob das manchen "Patienten" unangenehm bis peinlich war oder es gar zu peinlichen, körperlichen Reaktionen kam, wirst du den Betroffenen schon selbst überlassen müssen.
Keiner will deiner Erfahrung widersprechen. Es geht nur darum wie bedeutsam solche Nebenschauplätze sind und was die Ursache ist. Du wirst wohl kaum widersprechen, dass die Bundeswehr ein Männerverein ist, auch heute noch. Daran ändert auch Fr. UvL als erste V-Ministerin nichts.
Diese Zustände haben also weder der Feminismus, noch Fr.UvL, erschaffen, sondern Männer, die Männer der Bundeswehr die dort was zu sagen hatten, inklusive aller vergangenen Verteidigungsminister. Wenn dort also weibliche Ärzte peinliche Untersuchungen machen, dann ist das leider die Schuld von Männern, weil diese das so wollten. Warum? Keine Ahnung, vielleicht dachten sie die jungen Wehrdienstleister fänden das erotisch.
Wie war das noch? Wenn man keine Ahnung hat?
Die Wehrpflicht besteht nach wie vor, wie aus Artikel 12a GG ersichtlich ist. Sie ist derzeit lediglich ausgesetzt.
Es geht aber um Realitäten. Ob die Wehrpflicht abgeschafft oder nur ausgesetzt wurde, das Resultat ist dasselbe. Niemand ist also mehr gezwungen sich einer Musterung auszusetzen. Wer da aber hin will und die Untersuchung peinlich findet, sollte sich bei dem entsprechenden Verantwortlichen dort beschweren.
Sollte die Wehrpflicht mal wieder aktiviert werden, kann man ja gernde diskutieren, ob nicht auch Frauen da gleich behandelt werden müssen und ich bin mir sicher das würde dann auch passieren.
Meine Meinung ist: Ja, sie müssten auch unter die Wehrpflicht fallen, wenn es sie wieder geben würde.
Ebenso ist nicht nachzuvollziehen, wieso du dir jetzt so dämliche Beispiele wie die straffreie Vergewaltigung in der Ehe aus den Fingern saugst. Faktisch gibt es die nämlich längst nicht mehr, im Gegensatz zu z.B. der angesprochenen Wehrpflicht und insbesondere der ständigen Diskriminierung der Jungen und Männer.
Wobei - doch, es ist natürlich verständlich. Wenn man keine Argumente hat, gleitet eine Diskussion naturgemäß ins Absurde ab.
Nein, das ist nur ein Mechanismus der bei ihm eingesetzt hat. Auf irrelevante Argumente aus der Vergangenheit wie "Wehrpflicht", reagiert er oder sie mit ebenso irrelevanten Argumenten. Beides ist Vergangenheit und für die heutige Diskussion nicht mehr wichtig.
Ich habe aber etwas gegen die ständige Bevorzugung von Mädchen und Frauen gegenüber Jungen und Männern, wie sie in den letzten Jahren Einzug in unsere Gesellschaft gehalten hat.
Ja, wenn du bloß mal ein paar echte Beispiele hättest, bis auf Beschneidung und (Wehrpflicht rein theoretisch wenn sie wiederkäme), sehe ich da irgendwie nicht viel.
Apropos gleiches Recht für alle:
Du musst gar nicht irgend welche ollen Kamellen aufwärmen, um eine Ungleichbehandlung aufzuzeigen. Schau dir einfach mal § 183 StGB an, der einen rein männlichen Straftatbestand darstellt. Zitat: "Ein Mann..."
Inwiefern das mit Artikel 3 Abs. I GG zu vereinbaren sein soll, müsstest du vielleicht auch mal erklären.
Hmmm, also skurril ist der § wirklich. Aber in Absatz 4 wird wieder von Mann und Frau gesprochen. Ob nun wirklich nur der Mann gemeint ist oder doch beide, wird mir nicht ganz klar durch die Formulierung. Ist auch die Frage, wie die praktische Rechtsauslegung aussieht.
Rein textlich hast du natürlich recht. Reich das mal als Petition ein
Für mich dennoch ein Nebenschauplatz, da ich nicht unbedingt vorhabe exibitionistische Handlungen zu begehen.
Auf eine Rechtfertigung, warum ein Junge nicht selbst über eine "rein symbolische" Veränderung an seinem eigenen Körper entscheiden darf, warte ich besser gar nicht erst.
Dass in beiden Fällen eine widerrechtliche Körperverletzung stattfindet, die ganz eindeutig gegen ein menschliches Grundrecht verstößt, darüber muss man eigentlich gar nicht diskutieren. Muss man wohl leider doch,
War zwar nicht auf mich bezogen, aber ich hab zu dem Thema auch was gesagt, was du nicht großartig zitieren musstest, da wir da einer Meinung sind.
Eine Rechtfertigung gibt es natürlich nicht. Es ist bestehendes Unrecht. Und ich glaube die allermeisten Männer, vorallem die mit Vorhaut, können auch über die lächerlichen Argumente für die Beschneidung nur lachen.
Was bleibt sind religiöse Gründe. Tja, und wie ich bereits sagte: Leider packt das Thema kaum eine Regierung an, wegen der Antisemitismuskeule. Das soll uns als Bürger aber nicht daran hindern diese Ungerechtigkeit stetig zu benennen.
Und ich glaube auch in nicht allzuferner Zukunft, steht das Thema im Bundestag zur Abstimmung. Es braucht nur legitime Anführer einer solchen Debatte.
Dem könnte man zustimmen, wenn es bei einer 20 Jahre alten Äußerung geblieben wäre.
Weisst du ich hab zu keiner Zeit vorgehabt irgendwelche dummen Zitate von Schwarzer zu verteidigen. Ich sehe aber auch, dass Feminismus-Gegner sich total darauf einschiessen.
In meiner Wahrnehmung hat sich Schwarzer überholt und keine Deutungshoheit mehr im deutschen Feminismus. Ihre Thesen zu Prostitution oder Kopftuch, sorgen selbst unter Feministinnen zu Irritation und Distanzierung.
Der sex-positive Feminismus hat in meiner Wahrnehmung längst die Deutungshoheit.
Schwarzer ist vielleicht noch in Shows wie Maischberger zu sehen, weil sie bekannt ist und extreme Positionen und so eine energische Art hat. Das sorgt für Streit und Skandale im TV und macht Quote. Jedoch ist eigentlich in jeder Runde zu solchen Themen, neben Schwarzer auch dann noch irgendeine unbekannte Vertreterin des Feminismus und erzählt ganz was anderes.
Meiner Erfahrung nach lesen Frauen, die sich heute im weitesten Sinne feministisch einsetzen, Blogs im Internet und aktuelle Publikationen.
Also entschuldige bitte, dass ich einfach nicht sehe, wie diese sex-negative islamophobe Frau Schwarzer heute noch wichtig ist für unsere Diskussion, es sei denn man sucht eben etwas um Feminismus als Ganzes zu diskreditieren.
Wie schön, dass du über Diskriminierung lachen kannst.
Vorschlag: Gründe einen Verein oder eine Partei und händige ein vergleichbares Beitrittsformular aus. Auswahlmöglichkeit ist allerdings nur "Männlich" und "Nicht männlich".
Tipp: Zieh dir vorher Laufschuhe an - damit kannst du besser vor dem "#Aufschrei" flüchten.
Natürlich ist so ein Antrag absoluter und abstruser Unsinn. Die sich daraus ergebende Abwertung des männlichen Geschlechts ist es aber leider nicht.
Ich kann nicht über Diskriminierung lachen, aber man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen und sich auf echte Probleme besinnen. Ich versteh halt nicht wie du einerseits ja mal ein legitimes Beispiel findest (wie Beschneidung), dich dann aber so ausfühlich an diesem Kleinkram ergötzt. Wenn ein Schwarzer nicht in eine Burschenschaft aufgenommen wird, dann ist das faktisch natürlich auch Diskriminierung. Dennoch stellt sich die Frage, ob er nicht größere Probleme hat?
Entschuldige also, wenn ich nicht gerade ausraste, weil die "Grüne Jugend" es sich erdreistet mich als "weiblich" oder "nicht-weiblich" zu kategorisieren. Das lässt mich dann schmunzeln und überlegen, ob wir so die gleichen Positionen hätten. Aber das bedroht mich nicht im entferntesten in irgendeiner Form von männlicher Selbstsicherheit oder Identifikation.
Und wenn du einen Männerverein gründen willst dann tu das doch. Verbietet dir ja keiner. Gibt auch Vereine, die explizit Jungen fördern und sich um Männerthemen kümmern. Da kannst du dann so ein Formular machen als Rache, wenn dir das so wichtig ist.
Bescheuert ist dieser Feminismus ganz sicher. Es ist aber leider nicht zutreffend, dass faktisch nichts gemacht wird. Denn tatsächlich wird ja etwas gemacht, was in der Konsequenz negative Auswirkungen auf die männlichen Geschlechtsgenossen hat. Das habe ich wohl ausreichend belegt - ebenso wie die Tatsache, dass ausgerechnet manche Geschlechtsgenossen dabei auch noch mitwirken und/oder Kritik als "Blödsinn" abtun.
So sorry, jetzt muss ich aber nochmal nachhaken: Ich hab ja ein paar deiner Beispiele durchaus anerkannt. Das waren aber alles Beispiele für Ungleichheiten zu Ungunsten der Männer, die es entweder mal gab oder noch gibt, aber die nicht durch den Feminismus erschaffen wurden, wo sich also Männer selbst benachteiligt haben [Beschneidung, Wehrpflicht (rein theoretisch), $183StGB].
Mir fehlt es irgendwie an bedeutenden Beispielen, wo Männer tatsächlich bedeutungsvoll aufgrund des angeblich vorherrschenden Feminismus diskriminiert werden.