Feminismus - Notwendig oder ein Druckmittel für Männer?

[Chegwidden]

Heute ist Hausfrauentag.

Ich habe mal eine durchgehende Reihe Zickenkrieg und Stutenbeißerei weggewischt, Jungs

(Stand leider nicht ein Wort zum Thema drin)

 

[Nero]

Die Frauen formulieren ihre Forderungen aber auch unglücklich:

""Gleiches Geld für gleiche Arbeit"
Da denkt der Arbeitgegner doch unaufgeregt: "Bekommst Du doch" und zuckt mit den Schultern.

"Gleiches Geld/h", so müßte die Forderung lauten.

Genau.

Niedriglöhne sind geschlechterübergreifende Diskriminierung.

Es ist unsinnig, bei der Diskriminierung immer nur wie gebannt auf den klitzekleinen Unterschied zu schauen. Paketfahrer ist ein typischer Männerberuf, aber ein Mann kann davon kaum leben.

Der Mindestlohn war ein Schritt in die richtige Richtung, nur ein viel zu kleiner.

Die Diskriminierung von Frauen setzt immer die Diskriminierung von Männern voraus. Man wird die eine nicht los ohne der anderen an den Kragen zu gehen.

 

[Seedy]

@Nero:
American Dream, baby.

Spoiler

Ich kann das jetzt noch ausführen, aber der Adressat weiß ziemlich genau was ich meine.

 

[BurnerR]

Eben, da wird so viel Quark produziert, so wie in dem Artikel. Und es gibt genug Menschen die den Pay Gap als gegebene Tatsache hinnehmen und auf Details wie Argumente gar nicht mehr eingehen.

Wegreden, hat schon Atommüll schächte vor der Notwendigen Schließung bewahrt.

Das ist echt coole postmoderne Rethorik. Janosch führt diverse Punkte in dem Artikel auf warum die quatsch sind und du: 'jaja, du willst die realität wegreden'. Du solltest es als etwas weniger selbstverständlich nehmen was man dir medial zuträgt.


Kindergrippen:

Kritisch betrachteten eine Reihe von unabhängigen Pädiater in der DDR in den 50er Jahren die Fremdbetreuung von Säuglingen und Kleinkindern. Selbst die Forschungsarbeiten von Eva Schmidt-Kolmer, Gerda Niebsch oder Christa v. Bothmer (verh. Grosch) weisen für familiengebunde Säuglinge und Kleinkinder die günstigsten Entwicklungen nach. Die Untersuchungsergebnisse konnten für die familiengebundenen Kinder hinsichtlich der Morbidität, der physischen und psychischen Entwicklung sowie Adaptionsstörungen bei Milieuwechsel die besten Entwicklungsstände belegen. Mit zunehmenden Grad der institutionellen Betreuung nahmen die Entwicklungsrückstände und Störungen der Kinder zu.

Englische Kinderexperten machten darauf aufmerksam, dass durch die Fokussierung auf die intellektuelle Entwicklung die Gefahr bestehe, dass das psychische Befinden von Kleinkindern übersehen wird. Ihre Studien zeigten, dass Säuglinge oder Kleinkinder unter drei Jahren in einer Kinderkrippe eine dauerhafte Beziehung zu einer zweiten Beziehungsperson (neben der Mutter) entwickeln müssten, um eine positive emotionale Entwicklung während der empfindlichsten Periode der Hirnentwicklung nicht zu gefährden. Fehle die Sicherheit einer solchen Beziehung, könnten die wiederholten Trennungen durch den Krippenbesuch zu einem Stresslevel führen, der mit dem Verlorengehen an einem Strand vergleichbar sei. Selbst wenn dieser Stress beim Kind nur subtile Verhaltensänderungen hervorrufe, die von den Eltern und Erziehern meist nicht mit der Kinderkrippensituation in Verbindung gebracht würden, könne er zu einem signifikanten Risikofaktor werden, der die Wahrscheinlichkeit erhöhe, dass das Kind in der Zukunft psychische Probleme entwickelt.[35] Analysen zeigten, dass im Vergleich innerhalb einer Versuchsgruppe von 3- bis 8-jährigen Kindern diejenigen Kinder geringere Niveaus von Kortisol aufwiesen, die bis zum Alter von vier Jahren vergleichsweise weniger Zeit in Kindertagesbetreuung verbracht hatten oder die im Zimmer der Eltern geschlafen hatten.[36]

Quelle.
Da sind auch die primärquellen angegeben.

 

[loopzone]

Wenn es denn so währe wie einige hier behaupten, dann wäre es nur konsequent wenn Arbeitgeber ausschließlich Frauen einstellen. Denn wenn sich dadurch bis zu 20 % an Gehaltskosten + SV-Abgaben einsparen ließen, wäre das ein absoluter Wettbewerbsvorteil. Warum tun Unternehmen das aber nicht? Gibt es diese Lücke in der beschriebenen Form nicht? Oder gibt es Umstände die diesen immensen Gehaltsunterschied wieder ausgleichen?

Ein extremer Unsicherheitsfaktor ist nunmal Mutter Natur. Da können alle noch so sehr auf unsere fortschrittliche Gesellschaft hinweisen. Aber irgendwann möchten die meisten Frauen Kinder haben. Im Westen scheiden die Frauen dann im Durchschnitt 3 Jahre aus. Im Osten ist es üblicherweise 1 Jahr. Viele meiner Freunde und Bekannten, haben nach der Geburt ihres Kindes überhaupt keine Lust mehr sich auf der Arbeit abzumühen. Viele bekommen nach der ersten Elternzeit sofort das zweite Kind. Und: sie sind damit absolut glücklich.

Der Arbeitgeber hat für die in Mutterzeit befindlichen Frauen die Stellen offenzuhalten. Wenn sie zurückkehren (wann auch immer das sein mag) haben sie Anspruch auf einen gleichwertigen Job im Unternehmen. Das ist aus betriebswirtschaftlichen Gesichtpunkten durchaus ein Kriterium was gegen die Einstellung bzw. Gleichbezahlung von Frauen spricht.

 

[BurnerR]

Nur gegen eine Einstellung. Die entstehenden Mehrkosten würden ja über das Unternehmen insgesamt ausgeglichen werden.

 

[Nero]

1945: Papa düngt in Russland die Felder, übrig sind nur noch Mama und die Bälger.

Kriegerwitwen, Kriegswaisen, Kriegskinder und Kriegskrüppel beherrschen das Straßenbild zwischen den Ruinen. Riesiger Überschuss an Frauen, viele kriegen keinen Mann. Trotzdem sterben die Deutschen nicht aus, sie machen „Uneheliche Kinder“. Es ist die Zeit, als Trümmerfrauen ihren Mann stehen. Überhaupt sind es die Frauen, die dafür sorgen, dass das Leben weitergeht.

1953: Von David Riesman erscheint in den USA der Bestseller „Die einsame Masse“, der später als Studie über die Single-Gesellschaft begriffen wird.

1963: Das Buch „Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft“ vom damals in Deutschland führenden Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich erscheint.

1998 – 2004 sendet der Kabelkanal HBO die stilprägende Serie „Sex and the City“

2015: Wir diskutieren über die Frauenemanzipation.

Bisschen spät. Oder?

 

[loopzone]

2015: Wir diskutieren über die Frauenemanzipation.

Bisschen spät. Oder?

Es geht hier um Feminismus. Das hat nichts mit Emanzipation zu tun. Die Frauen in Deutschland sind vollständig emanzipiert, können ihr Leben so führen wie sie es wollen. Niemand schreibt Ihnen vor was sie zu tun oder zu lassen haben. Dem Feminismus reicht das nicht. Er fordert eine Bevorteilung von Frauen.

 

[Nero]

Dem Feminismus reicht das nicht. Er fordert eine Bevorteilung von Frauen.

Welche Gruppen sind feministisch?

Was genau fordern die?

Ich weiß es wirklich nicht, lange vom Feminismus nichts mehr gehört.

Grundsätzlich gilt: Frauen haben das gleiche Recht auf Verrücktheiten wie Männer. In jeder politischen Strömung gibt es Leute, die das Unmögliche fordern. Deshalb kriegen sie es in der Regel nicht.

Bei den Frauen könnte man allerdings auf Nachholbedarf plädieren. Wenn sie nur gleiche Rechte wie Männer bekommen haben, nachdem die Männer Jahrhunderte lang Vorrechte hatten, ist man deshalb noch nicht quitt.

 

[BurnerR]

Es kommt immer drauf an, zu expliziten Forderungen ringt man sich nicht immer durch.
Es wurde z.B. angeprangert, dass es zu viele Klischee-Frauen in Computerspielen gibt. Daraus folgt ja implizit die Forderung nach mehr Vorzeigefrauen in PC Spielen. Die Männer dürfen ruhig Gangster und Mörder bleiben in diesen Spielen.
Diese Frau vom Equal Pay Day fordert, dass Berufe in denen vermehrt Frauen arbeiten, besser entlohnt werden. Das wäre mal ein Beispiel für eine konkrete "seltsame" Forderung.
Dann gibt es noch die fixe Quote für verschiedene Berufe, die dazu führt das die 5% der verfügbaren (= rein formal qualifizierten) Frauen über 50% der freien Stellen kriegt in einigen Bereichen.

 

[Janosch]

Dem Feminismus reicht das nicht. Er fordert eine Bevorteilung von Frauen.

Kann ich so nur teilweise teilen..

Einerseits sehe ich noch, dass sich der Feminismus für Themen der Gleichstellung stark macht, die Männern oder überwiegend männlich geprägten intellektuellen Strömungen gleichgültig zu sein scheint.

Ein Beispiel hier: Transsexualität.

Diese ist noch weit davon entfernt irgendwie gleichgestellt und anerkannt zu sein. Da finde ich es gut, wenn der Feminismus dafür eintritt. Das Thema betrifft eben auch beide Geschlechter und ich sehe da keine Bevorteilung der Frau.
Ist es nicht einfach wünschenswert, dass alle Menschen einfach glücklich leben können, egal in welchem biologischen Geschlecht und mit welcher sexuellen Präferenz?
Solange dadurch niemand geschädigt wird, ist das doch super.

Leider drehen Gender-Mainstreaming Gegner das alles wieder so rum, als sollte im Zuge dieser Anerkennung auch Pädophilie legalisiert werden. Man schaue sich das in diesem Video an. Wer sich nicht das ganze Gelaber anhören will: Die Aussage beginnt bei 5:40 etwa.
Das ist natürlich totaler Humbug und reine Propaganda. In allen solchen Argumentation wird gänzlich ausgeklammert, dass es immer nur um Sexualität zwischen einwilligungsfähigen Erwachsenen geht. Wenn also Sexuelle Identitäten grundsätzlich gleichgestellt sind, hat das null und nichts mit dem Sexualstrafrecht bezüglich der Kinder zu tun. Im Gegenteil ist diese Gesetzgebung ja vor kurzem erst nochmal radikal verschärft worden, die gesellschaftliche und politische Realität ist also eine gänzlich andere als wie es dort befürchtet wird. Bezeichnend auch wie der Herr dort Urophilie und Kaprophile im gleichen Atemzug nennt. Was hat es ihn zu kümmern, wenn ein Pärchen es geil findet beim Sex mit ihren Exkrementen zu spielen? Das schadet niemandem und ist Privatsache..

Ebenso setzt sich der sexpositive Feminismus gegen eine Diskriminierung von BDSM und Pornografie ein. Das finde ich gut und wichtig.


Das andererseits nun ist, das auch ich erkenne, dass im Rahmen eines eines modernen Twitter-Feminismus durchaus Auswüchse bestehen, die sich mit Trivialitäten beschäftigen und versuchen in so ziemlich alles ein immernoch zu bekämpfendes strukturelles Patriarchat hineinzuinterpretieren.
Als Beispiel mal dieser Artikel aus Schweden.

Das beschriebene Phänomen ist durchaus real existent, allerdings bei Frauen genauso nur in anderen Formen.
Für mich hat es eher etwas mit einem generellen geschlechtsunspezifischen Charakter zu tun, ob sich ein Mensch für das Zentrum der Welt hält und das seine Umwelt auch überall spüren lässt.
Man kann dem zahlreiche andere Beispiele entgegenstellen, wo Frauen dieselbe egozentrische Verhaltensweise an den Tag legen. Frauen setzen sich zwar nicht breitbeinig auf zwei Sitze, aber wer hat nicht schon bemerkt, dass gerade Frauen verhältnismässig oft ihre Handtasche auf dem Sitz neben sich abstellen oder diesen mit ihrem Koffertrolly davor blockieren, das alles in einem Habitus als wäre es eine Selbstvertsändlichkeit, dass dieser Raum eben nun ihnen gehört.
Ebenso neigen Frauen im öffentliche Raum dazu diesen durch Gespräche zu blockieren. Wie oft musste ich nicht schon zwei Frauen umrunden, weil diese mit aller Selbstverständlichkeit ihr Gespräch für wichtiger erklären und damit den Gehweg, die Tür oder was auch immer blockieren.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich diese Phänomene nicht sammeln und veröffentlichen könnte mit irgendeiner Argumentation, die den Verhaltensweisen eine Diskriminierung des Mannes als Ursache zu Grunde legt.
Gut ich könnte es, aber der shitstorm würde beträchtlich sein und meine soziale Existenz würde erheblichen Schaden nehmen, sofern ich dies nicht anonym tue.

 

[Nero]

BurnerR, Janosch, danke für die Aufklärung.

Schätze, dieser Feminismus ist bedeutungslos, interessant nur für Figuren, die partout keine anderen Sorgen haben und gar nicht wissen, was wirkliche Sorgen sind, Sorgen wie Hunger, kein Geld, kein Dach über dem Kopf, kein Job, aus der Schule geflogen etc.

Geradezu ekelhaft, wie wichtig ihre lächerlichen Problemchen diese Figuren nehmen.

Es handel sich um Produkte einer Wohlstandsgesellschaft, die mit ihrem Wohlstand nichts anzufangen weiß.

 

[BurnerR]

Im Prinzip richtig, du unterschätzt die Bewegung allerdings.
Das ganze ist z.B. durch Gender-Studies Lehrstühle an Universitäten institutionalisiert worden, wir bezahlen massiv Forschung in solchen Bereichen und etliche Menschen werden darin ausgebildet warum ein falsches sitzen im Bus eine Art von Unterdrückung ist.
Das ist auch nicht abzutun als schräger Querschläger, es ist üblich jeden Lebensbereich mit diesen Denkmodellen zu analysieren, trag öffentlich das falsche T-Shirt und es ist aus mit dir, sitzt du falsch bist du ein Unterdrücker.
Auf einer tieferen Ebene ist natürlich genau das Machtausübung, ein Denkmodell wird zum absoluten Maßstabn in allen Lebensbereichen erhoben.
Der Stil ist dabei immer gleich geblieben, eine frühe Dokumentation darüber kann man hier sehen. Die ersten Minuten reichen um einen Eindruck des Gebarens zu erhalten, bei dem die Arroganz und Unterdrückung dem schlimmstem Patriachaten noch als Vorbild dienen könnte.

 

[Felsen]

Hehe Richtig, aber es gibt ja auch Tätigkeiten, in denen Männer wunderbar versagen wo Frauen besser sind

Ja, Wohnung putzen, auf den Rücken legen, hinknien, mitm Arsch wackeln...

 

[Nero]

@ BurnerR

Du siehst zu schwarz. Dieser Murks von Feminismus ist zu blöde um wirksam zu werden. Es gab mal einen Feminismus, der war richtig gut in der Zeitschrift "Die schwarze Botin". Aber das verlinkte Zeug ist viel zu dämlich. Paar Lehrstühle kosten nicht die Welt, man gründet sie in der Regel um zu verhindern, dass aus einer Sache was wird. Die Lehrstühle sind die preiswerteste Methode, den lästigen Feminismus loszuwerden. Denk an die Friedensforschung und andere Scherzchen.

Die Schwarzer war schon immer eine verbitterte, sadistische Nevensäge. Inzwischen hat sie ausgespielt. Woran man das merkt? Als sie mit einer Million oder auch zweien auf einem Schweizer Konto erwischt worden ist, hat es keinen Skandal gegeben. Die Frau interessiert keinen mehr.

 

[joschi]

Ja, Wohnung putzen, auf den Rücken legen, hinknien, mitm Arsch wackeln...

Putzen stimmt nicht.

 

[KaPiTN]

@BurnerR:

Ja. Ich habe das zwar bestimmt mindestens einmal gesehen, aber es ist auch beim erneuten schauen wieder erquikend. wie die AS sich um Kopf und Kragen redet. Es gab wohl vor 40 Jahren schon emanzipierte Frauen, aber es war nciht sie, sondern die Gesprächspartnerin.
Millionärin werden mit dem Thema Frau: Katzenberger und Feldbusch wären dankbar für ähnlichen Erfolg, wo er zumindestens langlebiger sein dürfte.
Egal. Nero hat Recht, eine Bedeutung hat es heute nicht mehr.

Die gläserne Decke, die Frauen aus den Vorstandsebenen fernhält, halte ich nicht für erfunden, aber wiederum nicht für geschlechtsspezifisch.

 

[Nero]

Ja, Wohnung putzen, auf den Rücken legen, hinknien, mitm Arsch wackeln...

Putzen stimmt nicht.

So sehen Männer Frauen, wenn auch Viagra nicht mehr hilft.

 

[Shade666]

Hihi, wenn ich meiner Kleinen so was ranwerfen würde, wäre für ein paar Wochen Kloster angesagt....

 

[BurnerR]

Ich bin mittelmäßig schockiert, wie wenige Gegenstimmen es hier gibt. Offensichtlich haben wir hier andere Meinungen unterdrückt bzw. verbale Gewalt ausgeübt.
Der Thread sollte geschlossen werden bis mindestens 12 Seiten weibliche Gegenstimmen von einem (weiblichen) Moderator gesammelt wurden (damit die Frauen anonym bleiben können wenn sie möchten).