• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Sonstiges] Erfahrungspunkte und Levelaufstiege statt Noten an Wiener Schule

Bereits seit drei Jahren vergibt der Wiener Lehrer Christian Haschek keine herkömmlichen Schulnoten mehr, sondern Erfahrungspunkte. Seine Inspiration zog Haschek, der bereits während seiner Ausbildung über eine transparentere und modernere Art der Schülerbewertung nachgedacht hatte, aus den Fortschrittssystemen von Rollenspielen.
[img=right]https://www.picflash.org/viewer.php?img=school-543041_640HJCI4Z.jpg[/img]
Sowohl für seine Schüler, als auch deren Eltern, hat der Bildungsvisionär zusätzlich eine eigene Internetpräsenz (Socialcube) entwickelt, welche über den aktuellen Status und Fortschritt der schulischen Leistungen Auskunft erteilen soll.

Ähnlich wie man es aus Rollenspielen her kennt, gibt es nach einer bestimmten Anzahl erreichter Erfahrungspunkte einen Stufenaufstieg. Die Anwesenheit im Unterricht und eine produktive Wortmeldung werden nach Hascheks-System mit 5'XP' belohnt. Für ein Referat erhalten die Schüler 20XP und für eine hervorragende Hausaufgabe sogar ganze 35XP.

Dieses alternative Bewertungssystem könne es den Schülern erleichtern, ihren Leistungsstand besser einsehen zu können und in Erfahrung zu bringen, wie viele Punkte sie von der nächstbesseren/schlechteren Note trennen.

In seinem Blog erklärt der Lehrer, dass sein System nicht vollkommen frei von Schwächen sei. Es bestehe die Gefahr, dass sich gute Schüler auf ihren gesammelten XP und der damit verbundenen Schulnote ausruhen könnten. Weiter berichtet er allerdings von komplett gegenteiligen Beobachtungen. Die Schüler einer höheren Stufe seien deutlich aktiver gewesen und halfen ihren Mitschülern, damit diese ebenfalls ihre Stufe erhöhen konnten. Er spricht dabei vom 'High-Level-Syndrome'. Die Schüler hätten eine größere Selbstsicherheit durch das Wissen, dass sie bereits eine bestimmte Punktzahl und somit Schulnote erreicht haben.

Abschließend betont Haschek, dass das System noch nicht für den großflächigen Einsatz geeignet sei und entsprechend an die Bedürfnisse anderer Lehrer und Unterrichtsfächer angepasst werden müsste, erwähnt zugleich aber auch, dass viele andere Lehrer von dem neumodischen Bewertungsansatz begeistert gewesen seien.

Quelle | Bildquelle

Danke für den Hinweis auf diese Meldung an Fhynn & Localhorst
 
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lupo

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Das stimmt. In Mathe ist es jedoch genau der gleiche Schuh, das lernst du dann nämlich auch nicht mehr. Ich würde sogar behaupten, dass der Hilfeansatz dort noch viel schwieriger ist.
Naja, ich sag mal, in Mathe kann man aber noch wirklich neues machen. Deutsch trat bei mir ab Klasse 10 eigentlich permanent auf der Stelle. Und die Lektüren wurden auch nur schlechter ...


Mathe hat auf jeden Fall seinen Sinn, das will ich gar nicht bestreiten, jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt, wie ich finde. Sobald die wirklich wichtigen alltäglichen Kompetenzen erlernt wurden, könnte man Mathe eventuell zum Nebenfach degradieren oder im Stoff eben nicht weiter nach den Sternen greifen
Ich hab den Mathe Grundkurs nun nicht als "nach den Sternen greifen" erlebt, sondern eigentlich ziemlich bodenständig. Komplexe Zahlen wurden z.B. komplett ausgeblendet. Da wurd in der 13 ein bisschen Vektorrechnung gemacht und auch sonst ging das eher langsam.

hätte, wäre, könnte - Ich wollte das Thema nicht zum Mathehass-Plädoyer nutzen.
Danke :)

@BurnerR:Zumindest in technischen Gymnasien werden zB Differentialgleichungen 2. Ordnung am Beispiel LC-Schwingkreis oder Feder-Masse-Pendel erklärt, ist das im "normalen" Gymnasium anders?
Das war dann Physik. In meinem Fall kam das dann in Physik dran, bevor es in Mathe behandelt wurde -.-°

Ich meine damit, das es einen Themenblock "Bevölkerungswachstum" geben sollte, so als Beispiel, und in dem werden dann globale Auswirkungen besprochen (VWL), wie damit hier umgengangen wird (Politik), was exponentielles Wachstum ist (Mathematik) wie Menschen früher darüber gedacht haben (Geschichte) und wie berühmte Dichter das Thema aufgegriffen haben (Deutsch) und wie man das Thema in den USA betrachtet (Englisch).
Vieles von dem, was du da nennst, kam in meinem Erdkunde Leistungskurs so dran. Und bei exponentiellem Wachstum wird eigentlich immer mit Bevölkerungswachstum, Halbwertszeiten und sowas gerechnet, um es zu veranschaulichen (war zumindest bei mir so).

Was ich hier beim Lesen oftmals feststelle: Ich hatte über den Großteil der Zeit einen extrem guten und danach noch einen guten Mathelehrer und dafür bin ich unendlich dankbar. Viele hier im Thread hatten da wohl leider Pech ...
 

Psycho Mantis

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Ich weiss noch nicht hundertprozentig was ich davon halten soll. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Lehrmethoden reformiert werden müssen, und nicht nur das Bewertungssystem. Ich liebe Lernen, und ich liebe es mich weiter zu bilden, aber ich hab Schule gehasst. Weil der Großteil der Lehrer inkompetente Säcke waren. Die wollten nicht Lehren, die wollten dressieren, einfach nur Clone produzieren. Und das hat mir ziemlich viel versaut. Auch mein Hassthema ist Mathe. Was aber daran liegt das es mir keiner Vernüftig erklärt hat. Bis Klasse 4 war ich in jedem Fach ein 1er Schüler (Bis auf Sport und Betragen - ich war schon immer ein querulantischer Fettsack). In der 5. war meine Mathelehrerin nicht in der Lage, irgendwas plausibel zu erklären. Und in mir sträubt sich alles, wenn mir jemand als Erklärung gibt: das ist eben so und jetzt mach es so wie ich es sage. Jedenfalls zog sich dieses Matheproblem dann durch alle anderen naturwissenschaftlichen Fächer. Ich hatte 4 Physiklehrer, 2 davon waren Physiklehrer, die anderen beiden waren Knallchargen bei denen der Unterricht aus Formeln ausrechnen bestand.
Bei den ersten beiden wurde Wissen vermittelt, Zusammenhänge erklärt, warum Dinge so und so funktionieren, die Prinzipien dahinter, etc... Jedes mal hatte ich ne 1. Die anderen beiden Lehrer haben es geschafft mich in Physik mit 5 da stehen zu lassen. Genauso in Chemie. Als das Was-ist-was dran kam, und tatsächliches Wissen vermittelt wurde, hatte ich meine 1. Kaum hatte ich nen anderen Lehrer, dessen Chemieunterricht bestand ausschliesslich aus Stöchiometrie, zack - 5 bzw knapp vor 6. Zum Kotzen. Mein Abischnitt war echt schlecht, 2, 5 oder so, und das hätte nicht sein müssen, wenn eine Bildungseinrichtung dafür sorgt, dass man seine Fähigkeiten ausbaut und mit dem was man hat wächst, statt auswendig zu lernen und sich dressieren zu lassen, ohne zu verstehen. Ich hab dann in Mathe einfach abgeschrieben, war mir dann zu blöd. Im Endjahr hatte ich dann 0,5 Punkte im Schnitt, mein Lehrer hat mich trotzdem versetzt, weil er als Kursleiter wusste, das ich in allen anderen Sachen 1 oder 2 stand. und Als wir Geometrie und Vektorrechnung hatten, hatte ich jedesmal n 1. Weil ich das verstehen konnte, das war logisch/grafisch. Binomische Formeln, Differentialgleichungen etc.. ich hab mir die Begriffe gemerkt, aber die Methoden beherrsche ich nicht - nie kapiert, nie gebraucht. Ich kann auch keine Formeln lesen, das ist für mich unverständliches Bla Bla - ich erkenne das Prinzip nicht. Alles wegen der Trulla aus der 5. und 6. Klasse. Und da bringt es nicht, sich nach oben zu leven, wenn man Hausaufgaben macht - denn wie zur Hölle soll man die machen, wenn man keinen Plan hat worum es geht? Ich war dann sogar ein paar mal zur Mathe Nachhilfe, selbst der typ dort hat´s nicht geschafft es mir zu erklären. Das war auch wieder nur stumpfes abschreiben, statt lernen. es gab einfach keine Aha Effekte.
Wie dem auch sei - ich wollte trotzdem Lehrer werden und habe dann Lehr,- Lern und Trainingspsychologie sowie Erziehungswissenschaften studiert. Und was musste ich dann an der Uni erleben - das die Profs noch mieser drauf waren als meine Gymnasiallehrer, und das dort Einfach nur die nächste Idiotengeneration, mittels fragwürdiger Methoden, gezüchtet wurde - und sich niemals etwas bessern würde. Ich hab das Studium dann abgebrochen. So wollte ich nicht werden.
Das deutsche Bildungssystem ist einfach für den Eimer. Oberflächlich und Diskriminierend. Oberflächlich deshalb, da nutzloses Wissen als "Basiswissen" vermarktet wird, und dafür gibts dann Noten. z.B. mussten wir zich Jahreszahlen in Geschichte runterbeten können, und das Ereigniss nennen. Von der Bedeutung und Tragweiter besagter Ereignisse hatte nieman auch nur einen Schimmer. Was soll sowas? jede drittklassige Geschichtsdoku im TV erklärt dir in 2 Stunden mehr, als ein ganzes Schuljahr. Die ganzen Schwerpunkte sind völlig falsch gesetzt, und weil Lehrer zu faul sind, nach Leistung und Entwicklungsfortschritt "individuell" zu benoten, wird einfach ein Klassifizierungssystem in Form von Noten herangezogen. Und um zu benoten, nimmt man dann etwas einfaches das generalisert werden kann - also Jahreszahlen. Wer dann 30 davon als Gedicht aufsagen kann, ist der Geschichtsexperte vor dem Herrn. Standing Ovations, ganz großes Kino.:m
Diskriminierend deshalb, da nicht nach eigenen Fähigkeiten bewertet wird. Jemand der unsportlich ist, wird niemals ne 1 bekommen, dafür aber seinen Schnitt versauen. Wer nicht singen kann oder will, sich aber trotdzem für Musik interessiert hat ein Problem - ohne Gesang siehste da alt aus. Kunst genauso - Kunstegschichte und zeichnerische Fähigkeiten sind zwei völlig verschiedene Dinge. Werden aber als eine Fach gewertet. Ich hatte in Zeichnen immer ne 1, auf Theorie und Geschichte aber keinen Bock, also habe ich da in den Klausren auch einfach nur abgeschrieben.

Viele Themen wurden mir von schlechten Lehrern versaut, und das ist echt mies. Ich finde Mathe total spannend und würde es gern verstehen, aber heuttzutage habe ich nicht mal mehr die Zeit, mir das selbst bei zu bringen.Ich war schon immer Autodidakt, und in all den Sachen in denen ich richtig gut bin, hatte ich einen Lehrer der eine Leidenschaft in mir geweckt hat, indem er mir vermitteln konnte worum es geht. Die anderen konnten das nicht - und für Stumpfe Idiotie war ich mir schon als Kind zu schade.
 

BurnerR

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Vieles von dem, was du da nennst, kam in meinem Erdkunde Leistungskurs so dran. Und bei exponentiellem Wachstum wird eigentlich immer mit Bevölkerungswachstum, Halbwertszeiten und sowas gerechnet, um es zu veranschaulichen (war zumindest bei mir so).
Ja, schon. Das ist das was ich meine. Einfach nur Matheunterricht mit Beispielen ist recht witzlos, das muss real integriert sein in das Thema. Text lesen zum Thema Wachstum, den politischen Hintergrund besprechen und nachrechnen, ob die Statements mathematisch denn zutreffen. Dafür muss natürlich das Studium für Lehrer an sich komplett überarbeitet werden.
 

Pleitgengeier

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Was ich hier beim Lesen oftmals feststelle: Ich hatte über den Großteil der Zeit einen extrem guten und danach noch einen guten Mathelehrer und dafür bin ich unendlich dankbar. Viele hier im Thread hatten da wohl leider Pech ...
Da muss ich dir zu 100% zustimmen: Die wenigsten Mathelehrer scheinen wirklich gut zu sein...

Die Lehrbücher zum Selbststudium von Dr. Lothar Papulla sind eine recht gute Referenz wie man Mathe lehren sollte...
 

lupo

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Da muss ich dir zu 100% zustimmen: Die wenigsten Mathelehrer scheinen wirklich gut zu sein...
Die meisten Mathelehrer sind schlecht im Erklären. Fachlich sind die meisten ausreichend kompetent. Aber gerade im Bereich Mathematik/Physik/Chemie triffst du eben bestimmte Persönlichkeiten und die sind in meinen Augen einfach größtenteils nicht fähig, Dinge zu erklären und die Leute zu motivieren. Zumal die Lehrer dieser Fachbereich halt (zumindest an meiner Schule) häufig diejenigen waren, die das "normale" Studium des entsprechenden Fachbereiches einfach nicht geschafft und dann auf Lehramt gewechselt haben. Das zog dann auch eine gewisse Motivation nach sich. Und nein, damit will ich niemandem auf die Füße treten, das sind extrem anspruchsvolle Studiengänge ;)

Dafür muss natürlich das Studium für Lehrer an sich komplett überarbeitet werden.
Für so Aktionen ist im Schulbetrieb gar nicht die Zeit vorhanden. Die Stunden sind sehr wenig, die Lehrpläne vollgeknallt.
 

BurnerR

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Eine vollständige Umstellung der Lehrpläne habe ich dabei vorausgesetzt. Es ist eben (nur) ein Gedankenspiel Themenorientierter und weniger Fächerorientierter zu unterrichten.
 

lupo

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Eine vollständige Umstellung der Lehrpläne habe ich dabei vorausgesetzt. Es ist eben (nur) ein Gedankenspiel Themenorientierter und weniger Fächerorientierter zu unterrichten.
Naja, stelle ich mir von der Koordination her schwer vor. Dein Beispiel von oben bräuchte ja gleich mehrere Lehrer, die zu einem bestimmten Zeitpunkt einen gewissen Stoff durch haben, damit man dann irgendwas fächerübergreifendes machen könnte. Das widerum würde es noch unmöglicher machen, ein bisschen individuell auf die Bedürfnisse der Klasse einzugehen, wie es mein Mathelehrer häufig gemacht hat (der Teil des Kurses den er als noch zu schwach angesehen hat, hat weiter geübt, mit den stärkeren ist er einen Beweis oder irgendein mathematisches Problem durchgegangen). Ist aber ein interessantes Gedankenspiel ;-)
 

BurnerR

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Ursächlich habe ich mir das so gedacht, dass ein Lehrer komplett den Themenblock unterrichtet, also fächerübergreifend. Deswegen auch der Kommentar, dass das Studium komplett umgestellt werden müsste.
Es gibt aktuell sowieso einen gewalten fachlichen Overhead im Studium für Lehrer, angehende Mathelehrer haben erstmal Analysis I und II, Lineare Algebra I und II etc., was einfach overkill ist.

Ist jedenfalls nicht komplett durchdacht, zugegeben, eher ein Impuls, ich glaube aber daraus liesse sich viel machen.
Es könnte z.B. den "Grundkurs" geben und Schüler wählen dann je nach Vorlieben Vertiefungen in bestimmten Aspekten, was in Richtung Wahlpflichtfach oder LK geht. Im Zentrum stände aber jeweils das aktuelle Thema.

Oder man macht das so bis zur 10. Klasse und greift danach auf das traditionelle, abstraktere Konzept mit den Haupt- und Nebenfächern zurück.
 

Pleitgengeier

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@BurnerR: Wenn Mathelehrer im Studium nur lernen würden was sie nachher unterrichten, dann könnten sie nicht mehr als ihre Schüler.

Und warum ist Analysis 1 und 2 Overkill?
Analysis 1 beginnt bei der Differentialrechnung...
 

lupo

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Ursächlich habe ich mir das so gedacht, dass ein Lehrer komplett den Themenblock unterrichtet, also fächerübergreifend. Deswegen auch der Kommentar, dass das Studium komplett umgestellt werden müsste.
Was bedeuten würde, du bräuchtest Personen, die Mathe, Physik, Erdkunde, Englisch, usw. usf. können müssen. Solche Leute findest du selten.

Und BurneR stimmt ich völlig zu. Du brauchst einen Wissensvorsprung vor deinen Schülern. Allein um weiterführende Fragen zu beantworten, alternative Lösungswege zu beurteilen etc.
 

BurnerR

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Selbstverständlich braucht der Lehrer einen Wissensvorsprung.
Physik, Englisch etc. 5. bis 10. Klasse? Das sollte wohl machbar sein wenn mans im Studium hatte.
 

Psycho Mantis

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@ lupo

ein guter Lehrer sollte es schaffen Gruppen von Fächern unter einen Hut zu kriegen. Wenn Lehramtsstudenten schon nach dem Prinzip des Zusammenhangs (Fächer/Wissensgebiete) ausgebildet würden, dann wäre das auch kein Problem. An meinem Gymnasium gabs dann so hanebüchene Kombinationen von Mathe/Russisch, Mathe/Kunst, Deutsch/Chemie, Sport/Ethik, Chemie/Religion(vertretung) . ich meine, WTF... da werden Leute in zwei Fächern ausgebildet, die nur eine geringe Schnittmenge haben - und Lehrkompetenzen gibt es so gut wie keine. Auch das man dann für jedes Fach einen anderen Lehrer hat, ist irgendwie sinnfrei. Wenn ein Mathe/Physik/Chemielehrer eine Klasse betreut, dann weiss er wo die Schüler stehen, und kann interdisziplinär lehren. Das macht doch viel mehr spass, und wissen kann praktisch angewendet werden. Und solte wirklich mal jemand eine Frage haben, die selbst der Lehrer nicht beantworten kann, dann sollte er damit kompetent umgehen, und mit seinen Schülern das Problem lösen, und somit das Lernen lehren. Aber dazu wird es wohl nie kommen, das ist einfach zu sinnvoll.
 

Pleitgengeier

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@Psycho Mantis: Mal ehrlich, wer will denn schon Lehrer werden?
Bei Germanisten usw. wird es schwierig, aber zB ein Mathematiker oder Techniker verdient in der Privatwirtschaft wesentlich mehr als in der Schule.
Dazu kann man sich dann noch wegen der Ferien und der bezahlten Vorbereitungszeit (die öffentlich nicht wahrgenommen wird) von Pöbel und Biöd-"Zeitung" als faul bezeichnen lassen...

Bei diesen Vorraussetzungen ist es doch klar, dass nur ein paar Idealisten und hauptsächlich Leute, die für die Privatwirtschaft ungeeignet sind, diese Arbeit machen...
 

Psycho Mantis

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Da hast du freilich recht - aber das ist ja eine Stellschraube an der man drehen kann. Ich finde Lehrer als Job eigentlich ganz geil, aber noch geiler finde ich Geld, deshalb bin ich keiner geworden. Würde die Gesellschaft endlich mal kapieren das Bildung (und Gesundheit) ein hohes Gut ist, dann würden Lehrer und Schulen deutlich besser gefördert. Aber die Politik wird wohl niemal sagen - höhere Steuern für höhere Lehrergehälter/besserer Schulen.
 

BurnerR

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Lehrerberuf bietet auch mehr Sicherheit insb. durch Verbeamtung. Und das klappt auch als MINT Lehrer. Kenne mehrere die diesen Weg gegangen sind, auch nachträglich. Andere arbeiten vllt einfach gerne mit Kindern oder wollen den Privatwirtschaftstress nicht.
Aber klar, insgesamt sind die Anreize zu gering, deswegen gibt es ja so wenige MINT Lehrer.
 

SomeChap

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Ich kann dich schon verstehen, Psycho Mantis.

Ich hätte auch keinen Bock irgendein Knecht eines Systems zu sein das völlig kontraproduktiv und degeneriert ist. Hm na gut, ich persönlich hätte auch absolut keinen Bock irgendwelche Arschnasen zu "unterrichten" die sowieso kein Interesse an dem Scheiss haben den ich unterrichte. Gute Absichten eines werdenden Lehrers in allein Ehren aber so wird das nix, da hast du recht.

Kein Wunder das nur Schwachköpfe um einem herum sind.. :dozey:
 

Psycho Mantis

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Ich glaube schon das es für viele ein Befriedgender Job sein kann, wissen zu vermitteln. Ich habe in meiner Zeit an der Uni und danach als Selbständiger auch Workshops gehalten und durchweg positives Feedback bekommen, das macht einen schon stolz. Das kriege ich hir in meinem Konzern Job nie, und es fehlt mir. Aber die Lehreregehälter sind wirklich ein Grund dagegen, aber was am meisten dagegen spricht, dass man nicht machen man kann wie man will. Oder Spielraum hat um die Schüler auch zu begeistern. Man ist dann Sklave des Kultusministeriums, und muss dann mit ansehen, wie Klassenweise potential vernichtet wird. Da bin ich lieber Sklave meines Linemanagers, am Ende kommt da wenigstens ein erledigter Job bei rum an dem man nicht viel flasch machen kann. Die Psyche von 30 Kindern schädigen zu müssen, würde mich selbst fertig machen.

Grade in MINT Fächern kann man so viel reißen - warum z.B. sind Mythbusters so beliebt? Weil wir alle neugierig sind, und gerne spielen. Stell zwei solche Typen vor ne Klasse und lass sie was in die Luft jagen, und jeder ist wach und bei der Sache. Kann man machen.
Man kann auch sagen - so, Physikbuch auf, Seite 130, Aufgabe 2 - Berechne den Wärmeverlust von x Millilitern irgendwas die eine Temperatur von 30° haben, wenn man es bei Vollmond der die Masse Y hat , in ein Gefäss aus Flintglas mit einem Volumen von Z hat, giesst. Das ganze im Vakuum und bei blauem Licht mit einer Wellenlänge von schiessmichtot. Ätzend. Aber Recycelte Bücher die Klassenweise weitervererbt werden sind halt billiger, als Leute die mal zeigen wie Naturwissenschaften unser Universum zusammenhalten bzw auseinander bringen. Es könnte alles so geil sein.
 

Pleitgengeier

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@Psycho Mantis: Soviel ich weiß ist einem Lehrer der Stoff vorgeschrieben, aber nicht wie er diesen rüberbringt?
Vor allem ein Verbot von Experimenten, Exkursionen,... würde mich stark wundern
 

lupo

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Vor allem ein Verbot von Experimenten, Exkursionen,... würde mich stark wundern
Exkursionen wurden bei mir an der Schule mehrfach abgeblockt von der Schulleitung mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden.
Unsre Schulleitung hat bemühten und motivierten Lehrern da gerne und häufig mal Steine in den Weg gelegt ...
 

Psycho Mantis

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@Pleitgengeier:
Verboten nicht, aber die Ressourcen sind doch arg knapp für anschaulichen Unterricht. Ich kenne Physik und Chemie nur als Frontalunterricht, wo du von einer Textwand erschlagen wurdest.
 
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