Die Wut auf der Autobahn

[gelöschter Benutzer]

Hiho,

der Thread richtet sich an diejenigen die Auto, Motorrad und/oder Bus/LKW auf der Autobahn fahren.

Ich sehe tagtäglich soviel Bescheuertes auf der Autobahn dass ich meist mit einem hochrotem Kopf fahre und brülle... meist ist eventuell übertrieben aber je Fahrt (100km) bestimmt 1x. Klar es gibt auch Fahrten wo man wirklich gut durchkommt aber die sind eher selten.

Mein Fahrverhalten wie folgt: Unbeschränkt= Das was das Auto hergibt, sonst Tempolimit + 30km/h.
Als Beispiel ist in einer Baustelle 60 erlaubt fahre ich dort 90.

Mit dem Motorrad sieht das ähnlich aus, wobei ich da deutlich vorsichtiger fahre weil mir mehr passieren kann wenn Blinde ausscheren etc..

Der Thread soll auch ein Sammelsorium an Geschichten/Ereignissen werden die Ihr auf der Autobahn erlebt habt. Ich fahre nun mittlerweile fast 10Jahre Auto.. an mir selber habe ich in dieser Zeit einen deutlichen Wandel feststellen können. Genauer gesagt an meinem Fahrverhalten. S.o. das schneller fahren usw.. In letzter Zeit nutze ich sogar schon den Standstreifen wenn bei mir die Geduld aufgebraucht ist. Zum Beispiel auf unbeschränkter Autobahn 110km/h fahren und LKWs im Abstand von 500m überholen und nicht wieder einscheren, empfinde ich als Belästigung da es mich einfach Zeit kostet nach 10min ziehe ich halt rüber...

Mein bis dato schlimmstes Erlebnis auf der Autobahn war auf der A2 (unbeschränkt) ich ganz links (200+), in der Mittelspur nur ein einziges Auto mit 110-120km/h unterwegs. Rechts übertrieben viele Wohnwagen. Jedenfalls ein Wohnwagen zieht auf die Mittelspur und will überholen. Das einzige Auto war noch gute 400m entfernt dennoch zog er direkt rüber auf die linke Spur weder Blinker gesetzt noch, geschaut.. Also Vollbremsung, im Auto flog alles nach vorne und ich dachte mir noch wie grotesk das Aussehn muss ich mach ne Vollbremsung und überhole die Wohnmobile rechts immernoch.. während meines Bremswegs kam dann noch ein Wohnmobil auf die mittlere Spur also war es auch nicht möglich auf der Mittelspur vorbeizukommen. Jedenfalls hab ich das Auto "zum stehen" gebracht so dass ich die Hinterräder von dem Auto nicht mehr sehen konnte, dann erstmal Herzklopfen und dann dachte ich mir "will der mich jetzt vollends verarschen?!" gehen bei dem Auto vor mir die Bremslichter an von 110 nochma runter auf 90. Wohlgemerkt nichts vor Ihm oder sonstewas. Dann bemerkt mich eine Frau die hinter auf der Rückbank von dem Auto sitzt und nen Baby (zum Gruß?!) mir entgegenhält. Ich dachte mir dabei: "Jo, da wäre wohl mein Motorblock gelandet". In dem Augenblick war ich unglaublich wütend und traurig zugleich weil es mich entsetzte wie verantwortungslos der rüber zog.. ich habe die Schuld nicht bei mir gesehn und tue das bis heute nicht. Trotz zitternder Knie.. als das Auto wieder rüberging und ich auf gleicher Höhe war ging bei mir die Scheibe runter und ich hab meiner Wut freien Lauf gelassen. Den Kerl bestimmt über 1-2km angeschrien.

Klar das ist keine Lösung dennoch ging es mir danach erstmal besser. Irgendwann bin ich dann an dem CZ- oder SKkennzeichen vorbei und hab es nur noch im Rückspiegel gesehn. Erstmal zur nächsten Raststelle und die Beine vertreten..

Ich sollte vielleicht sagen dass ich bis dato keinen Punkt in Flensburg habe noch einen "richtigen" Unfall. Mein einziger Unfall war als ich rückwärts aus ner ewig langen Auffahrt raus bin, starker Schneefall, das Auto sah genauso aus wie das Haus (farblich) und ich hab das Auto, welches dort falsch geparkt war, einfach nicht wahrgenommen. Aber hab Polizei gerufen etc auch wenn es 3Uhr am Samstag war.

Das man vorrausschauend fahren sollte ist klar, mitunter machen es einem die anderen Verkehrsteilnehmer wirklich schwierig. Insbesondere die lustigen Transporter welche meinen ne Beschleunigung von einem M6 zu haben und von 80 aufm Beschleunigungsstreifen direkt nach ganz links ziehen... ._.

So nun habe ich mal mit ner Geschichte ein Beispiel gemacht und würde mich freuen wenn ihr auch welche dazupackt. Da ich mich mittlerweile frage ob nur ich so empfinde oder ob es auch anderen so ergeht? Muss ich ne Therapie machen o.O?! Damit ich genauso bescheuert fahre wie die anderen?! Generell empfinde ich es so als ob die Leute keine Spiegel und/oder Blinker haben. Selbst wenn man direkt neben ihnen fährt wird man teilweise gezwungen fast in die Leitplanke zu fahren.. man hupt und muss letztendlich ruckartig abbremsen weil der Idiot einfach rüberzieht, riskiert so nen Auffahrunfall mit dem Hintermann... dabei soll gesagt sein dass es sich da meist um Autobahnauffahrten handelt iwer überholt mit 100 irgendwen anders und es staut sich auf der linken Spur.

Wie sind eure Erfahrungen?! Was ist eure Meinung zu mir bzw meinem Fahrverhalten?

Falls da zu irgendeinem Beispiel fragen sein sollten helfe ich gerne aus.

 

[War-10-ck]

Ich bin heute morgen mitm Roller auch auf einer wunderbar einsehbaren Hauptstraße gefahren als aus so einer kleinen Nebenstraße ein Idiot mit seinem Auto + Anhänger meinte mit quitschenden Reifen noch vor mir auf die Straße zu müssen. Hinter mir war alles frei, aber ne hinter einem Roller kann man ja nicht fahren. Nach 100 m ist er dann vor mir wieder abgebogen.
So Idioten gibts einfach. Oft wirds wohl einfach Unaufmerksamkeit sein. Ich hau da einfach einmal lautstark auf die Huper dann gehts wieder besser.

 

[Rakshasa]

Ganz ehrlich? Ich finde es gemeingefährlich, wenn jemand mit 200+ Sachen rast, während auch noch andere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind! Warum das so gefährlich ist, hast du ja selbst schon beschrieben.
Ich habe da absolut null Verständnis für, immerhin geht es hier auch um die Leben anderer.

 

[Gelöschtes Mitglied 1550]

Ganz ehrlich? Ich finde es gemeingefährlich, wenn jemand mit 200+ Sachen rast, während auch noch andere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind! Warum das so gefährlich ist, hast du ja selbst schon beschrieben.
Ich habe da absolut null Verständnis für, immerhin geht es hier auch um die Leben anderer.

^^this. Ich fahre auch mal 200 km/h und mehr - aber nur nachts, wenn die AB eh leer ist.

Und: du fährst 30 km/h mehr als erlaubt? Puh... ich bin kein Moralapostel, ich fahre auch oft zu schnell - aber keine 30 km/h, schon garnicht in Baustellen, wo plötzlich ein Bauarbeiter auf die Straße "springen" könnte.

 

[War-10-ck]

Ganz ernst? Wenns nunmal mit 200+ erlaubt ist muss man auch damit rechnen, dass andere die Geschwindigkeit fahren. Ich mach das auch ungern, trotzdem liegt die Hauptschuld ja bei so Deppen die meinen der Blinker ist nur als Dekolampe angebracht und der Schulterblick verbraucht zu viele kcal.

Für Überholen auf dem Standstreifen hab ich aber auch kein Verständnis.

 

[Gelöschtes Mitglied 1550]

@War-10-ck: man muss seine Geschwindigkeit stets den Gegebenheiten anpassen - auch, wenn die Geschwindigkeit unbegrenzt sein sollte. Du kannst auch im Regen nicht 250 km/h fahren, weil es "eben unbegrenzt" ist.

In meinen Augen hat der TE in diesem Fall einfach als Fahrer versagt - der Andere aber genauso.

Wobei ich nicht sagen möchte, dass es keine Trottel auf den Autobahnen gibt - ich kenne auch genug. Dazu gehören aber, imho, auch solche Leute wie der TE.

 

[War-10-ck]

Naja beschriebn war ja dreispurig, rechts Wohnwagen und nur ein Auto auf der Mittelspur. Da sehe ich die Gegebenheiten für 200+ als gegeben.

 

[gerechtigkeit0]

Wie sind eure Erfahrungen?! Was ist eure Meinung zu mir bzw meinem Fahrverhalten?

Meine Erfahrungen?
Da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll, würd' jetzt gerne einfach mal alles in die Runde schmeißen - so wie ein Brainstorming

Ich habe mal mit Mühe versucht, meine größten Ärgernisse auf Autobahnen aufzulisten

Die Stau-Penner
Diese Typen Autofahrer sollte eigentlich jeder kennen - besonders anfällig dafür scheinen LKW-Fahrer zu sein (meine Beobachtungen und Studien führten zu einem Ergebnis von erschreckenden 97,92% aller LKW Fahrer).
Diese Menschen fahren im Stau nicht sofort weiter, wenn der Vordermann aufrückt. Sie schieben den Wagen regelrecht nach vorne - auch bei immer größer werdender Lücke.

Die Stau-Verursacher / Erzkonservative StVO-Faschisten
Unter diesem Syndrom leiden besonders ältere Menschen, die anscheinend zur falschen Zeit mit "Regeln und Gesetzen" konfrontiert wurden.
Diese Leute halten sich zu 101% an die StVO - ohne Rücksicht auf den Straßenverkehr. Ihrer Meinung nach müssen Menschen wie Roboter funktionieren und sich 1:1 Regelkonform verhalten.
Beispiel?
1. Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung: Opa Heinz fährt mit unglaublichen 100 Sachen auf der Überholspur und bremst - mit Vollbremsung(!) - vor dem Limit 60 Baustellen Schild ab. Um - vorsichtshalber - mit 50 km/h durch die besagte Baustelle "zu brettern", damit Vater Staat nicht böse auf ihn ist.
2. Oma Ulrike sieht im Rückspiegel einen Raser auf sich zu kommen. Und das, obwohl hier nur 80 km/h erlaubt sind! Was tut sie? Richtig. Sie zieht rüber, um dem Raser eins auszuwischen. Dieser muss eine Vollbremsung machen. Repeat for infinite Stau.

Die Rechtsüberholer
Man ist auch selber mal das Problem... jedenfalls in den Augen anderer.
Ich fahre auch gern mal 10-20 km/h schneller als erlaubt, sofern es keine Gefahrenstelle ist. Dies scheint aber einigen nicht zu gefallen, weswegen sie rechts rüber ziehen und mit quietschenden Reifen überholen.
Sofern der Raser nicht drängelt (was er in den meisten Fällen tut) lasse ich ihn vorbei, ansonsten mime ich das Verhalten von Oma Ulrike und fahre so weiter wie ich will (s.o.) - ja, ich will ihn damit provozieren. Vor kurzem hat das sogar wunderbar geklappt - selten so gelacht nach einem Wutausbruch.

ÖPVN und LKW (Stadt- und Autobahnverkehr)
ÖPVN und LKW sind die Pestbakterien der deutschen Straße. Die Malariamücke unter den Fahrzeugen!
Besonders in einer bestimmten Großstadt NRWs - wenn mal wieder 2 Straßenbahnen hintereinander ausgefallen sind und eine gesamte Hauptstraße blockieren... oder Ampeln rot schalten, nachdem diese losgefahren sind (das machen die Fahrer selbst!).
Frei nach dem Motto: "Ich hab den dickeren" benehmen sich diese Menschen im Straßenverkehr.
Da überholt der LKW seinen Kumpel mit 2 km/h mehr und blockiert dafür eine ganze Auto-Schlange hinter ihm. Oder wenn der Bus einfach von der Haltebucht losfährt, ohne Sicherheitsblick und gesetztem Blinker.

Kostenpflichtige Foto-Boxen auf Autobahnen
Wenn wir schon über Pest und Malaria reden, sind Blitzer auf deutschen Straßen ein wahres Krebsgeschwür.
Nicht nur, dass sie manchmal in einer unrealistischen Anzahl von 3 Blitzern hintereinander auftreten, nein, sie können auch gutmütig oder schlechtmütig(sic) sein.
Seien wir mal ganz crazy und nehmen die - zugegeben - sehr unrealistische Aussage an, Blitzer dienen der Sicherheit im Straßenverkehr. Es gibt durchaus Gefahrenstellen, da tun sich diese Blitzer gut. Beispielsweise an Kindergärten, Grundschulen, usw.
Kurios wird es aber auf der Autobahn.
Folgender Sachverhalt entspricht 100% der Wahrheit: Als ich früher eine andere Strecke zur Arbeit gefahren bin, herrschte auf der Autobahn konsequent ein Tempolimit von 120 km/h. Kurz vor Ortswechsel wies ein Schild darauf hin, dass ab jetzt nur noch die Hälfte gefahren werden darf (60 km/h) - keine 10 Meter hinter diesem Schild befanden sich 2 Blitzer (auf jeder Seite einen, um auch möglichst viele Fotos zu schießen).
Da frage ich mich als Vorzeigebürger und Vorzeige-Autofahrer "Was soll dieser Schwachfug?". Aber dann fällt es mir wieder ein: Die Städte wollen nur unser bestes. Sie wollen den Straßenverkehr "sicherer" machen.
Wie konnte ich das nur leugnen?

Wichtig: Einige Angaben sind überspitzt formuliert. Ich hoffe, ich konnte euch etwas unterhalten

 

[B3n]

@Endstille:

Wenn du häufiger im Auto ausrastest und die Frontscheibe anbrüllst und immer nur die anderen blind und bescheuert sind würde ich mir darüber mal Gedanken machen. Gesund ist das nicht und zu einem besseren Autofahrer macht es dich sicherlich auch nicht.

 

[lordmat]

Ich finde es gemeingefährlich, wenn jemand mit 200+ Sachen rast.

Rasen? Ich nenne das konzentriertes schnellfahren!
Und wer es nicht schafft, weder Blinker zu setzten noch einfach zu warten weil die meisten Autofahrer nur im geringsten die Geschwindigkeiten schätzen können, sollten einfach auf ihrer Spur bleiben und dort bremsen!

Mir ging es vor ca 3 Wochen nicht anders, mit 200+ linke Spur, ganz rechts gibt es einen Beschleunigungsstreifen und weil die gute Frau mit nicht deutschem Migrationshintergrund meinte mit 80(!) von ganz rechts nach ganz links auszuscheren, weil man das Auto welches vor einem fuhr ja auch überholen will, durfte ich(!) eine Vollbremsung einleiten - und ja - ich habe zu 1.) mich durch mein Fernlicht aufmerksam gemacht und zu 2.) habe ich zum gleichen Zeitpunkt die Bremseinleitung vorgenommen. Erst nach der Vollbremsung + Hupe hat die gute Frau mich dann GESEHEN(!) - hätte die Frau lediglich in den Spiegel geschaut - hätte sie gesehen dass ich auf mich aufmerksam machte.
Dass finde ich als gemeingefährlich und nicht Personen die Geschwindigkeit X fahren.

Immerhin geht es um mein und meiner Frau ihr LEBEN wenn die "Tante" einfach OHNE ersichtlichen Grund auf die ganze linke Spur wechselt.

Und kommt mir jetzt nur nicht mit Friede, Freude - Eierkuchen.

 

[gelöschter Benutzer]

Ganz ehrlich? Ich finde es gemeingefährlich, wenn jemand mit 200+ Sachen rast, während auch noch andere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind! Warum das so gefährlich ist, hast du ja selbst schon beschrieben.
Ich habe da absolut null Verständnis für, immerhin geht es hier auch um die Leben anderer.

Wenn unbeschränkt ist darf man auch auch unbeschränkt fahren. Das setzt für mich aber vorraus dass die anderen Verkehrsteilnehmer auch wissen wie man nen Spurwechsel macht, 1. gucken 2. blinken und 3. die Spur wechseln. Die meisten Leute machen aber aus 3. 1. dann kommt 2. wenn überhaupt und 1. bezweifel ich auch meist.

Ganz ernst? Wenns nunmal mit 200+ erlaubt ist muss man auch damit rechnen, dass andere die Geschwindigkeit fahren. Ich mach das auch ungern, trotzdem liegt die Hauptschuld ja bei so Deppen die meinen der Blinker ist nur als Dekolampe angebracht und der Schulterblick verbraucht zu viele kcal.

Für Überholen auf dem Standstreifen hab ich aber auch kein Verständnis.

Stimmt das Überholen auf dem Standstreifen finde ich selber unschön von mir, mache es auch eher selten, in letzter Zeit kommt es jedoch häufiger vor.

@War-10-ck: man muss seine Geschwindigkeit stets den Gegebenheiten anpassen - auch, wenn die Geschwindigkeit unbegrenzt sein sollte. Du kannst auch im Regen nicht 250 km/h fahren, weil es "eben unbegrenzt" ist.

In meinen Augen hat der TE in diesem Fall einfach als Fahrer versagt - der Andere aber genauso.

Wobei ich nicht sagen möchte, dass es keine Trottel auf den Autobahnen gibt - ich kenne auch genug. Dazu gehören aber, imho, auch solche Leute wie der TE.

Warum habe ich da als Fahrer versagt? Das wäre wohl der Fall gewesen wenn es zum Unfall gekommen wäre oder? Ich fuhr regelkonform.

Die Rechtsüberholer
Man ist auch selber mal das Problem... jedenfalls in den Augen anderer.
Ich fahre auch gern mal 10-20 km/h schneller als erlaubt, sofern es keine Gefahrenstelle ist. Dies scheint aber einigen nicht zu gefallen, weswegen sie rechts rüber ziehen und mit quietschenden Reifen überholen.
Sofern der Raser nicht drängelt (was er in den meisten Fällen tut) lasse ich ihn vorbei, ansonsten mime ich das Verhalten von Oma Ulrike und fahre so weiter wie ich will (s.o.) - ja, ich will ihn damit provozieren. Vor kurzem hat das sogar wunderbar geklappt - selten so gelacht nach einem Wutausbruch.

Wichtig: Einige Angaben sind überspitzt formuliert. Ich hoffe, ich konnte euch etwas unterhalten [/SIZE]

Habe mir das mal rausgezogen weil es mich wohl eher betrifft. Was interpretierst Du denn als drängeln? Ich fahre eher dicht auf aber setze keinen linken Blinker oder gebe Lichthupe. Stattdessen irgendwann mal ein wenig weiter nach links oder nach rechts weil ich vermute der Vordermann hat mich nicht bemerkt.

Unterhaltsam ist deine Aussage durchaus

@Endstille:

Wenn du häufiger im Auto ausrastest und die Frontscheibe anbrüllst und immer nur die anderen blind und bescheuert sind würde ich mir darüber mal Gedanken machen. Gesund ist das nicht und zu einem besseren Autofahrer macht es dich sicherlich auch nicht.

Meinen Startpost hast Du gelesen? Der Thread ist entstanden weil ich mir darüber Gedanken mache. Aber ganz ehrlich wenn ich auf gleicher Höhe mit jemandem Fahre und derjenige auf meine Spur kommen will, wo bin ich dann Schuld? Das passiert mir sehr häufig, ich sehe es auch immer wieder bei anderen Leuten. Insbesondere diejenigen die anscheinend keine Ahnung von der Vorfahrt auf der Autobahn haben, ewig hinter einem LKW mit 90km/h hergurken aber dann wenn links 2 Autos sind meinen reinziehen zu müssen.. dann gibt es nen Schlenker mit Bremse und anschließend wird mir der Finger gezeigt? o.O

 

[gelöschter Benutzer]

Sofern der Raser nicht drängelt (was er in den meisten Fällen tut) lasse ich ihn vorbei, ansonsten mime ich das Verhalten von Oma Ulrike und fahre so weiter wie ich will

mit welcher begründung machst du nicht platz? ich verstehe nicht, wie man sich im recht sehen kann wenn man den schnelleren nicht überholen lässt.

Oder wenn der Bus einfach von der Haltebucht losfährt, ohne Sicherheitsblick und gesetztem Blinker.

§20 Öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse

(5) Omnibussen des Linienverkehrs und Schulbussen ist das Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen zu ermöglichen. Wenn nötig, müssen andere Fahrzeuge warten.

 

[gerechtigkeit0]

Habe mir das mal rausgezogen weil es mich wohl eher betrifft.

Das habe ich mir gedacht

Was interpretierst Du denn als drängeln? Ich fahre eher dicht auf aber setze keinen linken Blinker oder gebe Lichthupe. Stattdessen irgendwann mal ein wenig weiter nach links oder nach rechts weil ich vermute der Vordermann hat mich nicht bemerkt.

Genau das meine ich

Aber ich glaube ich kann dich beruhigen und mit dem Finger auf jemand anderes Zeigen: Das zählt für mich wirklich nur bei Strecken mit Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Bei Tempolimit 120 km/h fahre ich beispielsweise mit 140 km/h auf der Überholspur (Bedingung: Rechts fahren einige unter der Höchstgeschwindigkeit). Wenn jetzt einer mit 180 Sachen ankommt, würde ich diesen als "Raser" definieren (ich bin zugegebenermaßen auch einer, aber ich halte mich noch im Rahmen, wie ich finde).

Herrscht keine Geschwindigkeitsbegrenzungen ich ich sehe jemanden mit >200 km/h ankommen, gewähre ich ihm Platz (sofern ich langsamer bin ). Denn dann bin ich - temporär - der Schleicher und habe entsprechend Platz zu machen.

---

EDIT:

mit welcher begründung machst du nicht platz?

Erstmal: Ich fühle mich nicht im Recht, keineswegs! Laut Gesetz bin ich im Straßenverkehr ein recht schlimmer Finger.
Aber da mache ich einen Unterschied. Ich halte mich an Regeln, die ich für sinnig empfinde. Ich orientiere mich an die StVO ich halte mich nicht komplett daran.
Ich finde das auch absolut nicht verwerflich.

Aber nun zu deiner Frage: Das "Recht" nehme ich mir wie folgt raus. Man sollte sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten... aber wenn man mal 10 oder 20 km/h schneller fährt, ist das kein Problem. Fährt man langsamer als die vorgegebene Geschwindigkeit - besonders auf der Überholspur - ist das nervig und ärgerlich.
Wenn jetzt aber jemand übermäßig übertreibt (erlaubt 120 - gefahren 180) und meine Person dabei eine Rolle spielt (ich bin im Weg) muss ich dem einen Riegel vorsetzen.
Ich sehe da teilweise pädagogische Ansätze, die aber wahrscheinlich sowieso ins leere verlaufen.

(5) Omnibussen des Linienverkehrs und Schulbussen ist das Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen zu ermöglichen. Wenn nötig, müssen andere Fahrzeuge warten.

Das zählt aber nicht, wenn diese sich "reinquetschen" wollen nach dem Motto "Schnell noch die Ampel bei Grün kriegen".
Reinquetschen = Einfach los fahren obwohl sich weitere Fahrzeuge daneben befinden die behindert oder gefährdet werden.
Wenn du dich schon an solche Gesetze entlang hangelst: Meines Wissen stehen sie in der Pflicht, ihr Abfahren durch setzen des Blinkers anzukündigen.

Gefährliche Doppelmoral? Ungerecht?
Meine Meinung zum Straßenverkehr: Es herrscht Krieg! Das kann keiner verneinen!
Das offizielle Gesetz der Straße ist tot - es bedarf eine Wiederbelebung (mit Überarbeitung)!

 

[Gelöschtes Mitglied 1550]

Warum habe ich da als Fahrer versagt? Das wäre wohl der Fall gewesen wenn es zum Unfall gekommen wäre oder? Ich fuhr regelkonform.

Richtgeschwindigkeit. Aber ich möchte dich auch nicht belehren, kann dir aber versprechen, wenn du mich oder meine Familie aus dem Auto heraus anschreist, bleib ich nicht so gelassen, wie der andere Fahrer.

 

[gelöschter Benutzer]

Genau das meine ich

die lichthupe ist ein völlig legitimes anzeigen eines überholvorganges.

Wenn jetzt einer mit 180 Sachen ankommt, würde ich diesen als "Raser" definieren

und nochmal die gleiche frage. wie siehst du dich im recht, einen schnelleren nicht überholen zu lassen?

 

[Gelöschtes Mitglied 1550]

@Palatinum: Einmalig, ja. Als Stroboskop sicher nicht mehr - nur um das kurz festzuhalten.

 

[gelöschter Benutzer]

das stimmt, rechtfertigt aber dennoch kein blockieren des hinteren, wie von gerechtigkeit0.

Aber nun zu deiner Frage: Das "Recht" nehme ich mir wie folgt raus. Man sollte sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten... aber wenn man mal 10 oder 20 km/h schneller fährt, ist das kein Problem.
Wenn jetzt aber jemand übermäßig übertreibt (erlaubt 120 - gefahren 180) und meine Person dabei eine Rolle spielt (ich bin im Weg) muss ich dem einen Riegel vorsetzen.

hachja, die bürgerwehr. hast du ein so geringes selbstwertgefühl, dass es deinen stolz bricht wenn dich einer überholt?

du darfst 140 fahren, ich aber nicht 145? du bist nicht in der lage ein fahrzeug zu führen und dir gehört der führerschein auf lebenszeit entzogen, das ist meine meinung dazu.

 

[Gelöschtes Mitglied 1550]

@Palatinum: da stimme ich dir auch zu - weder blockieren, noch drängeln ist in Ordnung. Wobei mir das "Drängeln" nur mit Stroboskop-Lichtupe lieber ist, als das dichte Auffahren noch dazu, dass der TE u.a. betreibt.

 

[Maxwell]

Dass man auf der linken Spur bei hoher Geschwindigkeit mal "übersehen" wird, hat denke ich jeder schonmal erlebt.
Mit der Zeit kriegt man ja aber eigentlich ein ganz gutes Gespür dafür, wenn sich eine brenzlige Situation anbahnt. Dann kann man ja schon mal das Gas lupfen, ist besser für das Stresslevel und im Zweifel auch für die Gesundheit. (Unfälle bei deutlich mehr als 130km/h geben übrigens so gut wie immer eine Teilschuld für den, der schnell unterwegs ist, auch wenn er weiter nichts falsch gemacht hat).
Wenns die Verkehrssituation nicht hergibt muss man ja auch nicht "alles was geht" fahren, bringt idR dann je eh keinen großen zeitlichen Vorteil. Ansonsten fahre ich natürlich auch gerne 200+.

Mich persönlich nerven vor allem die Drängler, die wirklich unnötig drängeln. Wenn jetzt auf der Autobahn die linke Spur unnötig verstopft, kann ich es irgendwie noch verstehen wenn dahinter jemand anfängt zu drängeln. Ich persönlich mache das nicht, weil es einfach mit Abstand die dümmste und gefährlichste Methode ist seine Überholabsicht kundzutun, aber ich kann es zumindest nachvollziehen. (Zu Erläuterung: Dichtes Auffahren ist strafbar und gefährlich, Lichthupe aus ausreichend Entfernung hingegen laut StVO sogar ausdrücklich erlaubt!)
Wenn aber wirklich alle Spuren komplett ausgelastet sind, und es auf Grund der Verkehrsdichte einfach nicht schneller geht, dann gehen einem da schon Mordgedanken durch den Kopf. Ich weiß auch nicht, was die Leute sich denken... Wenn direkt vor mir nicht noch 100 Autos wären würde ich ja schneller fahren, aber es geht halt nicht?!
Ähnlich lustig sind die Leute, die innerhalb einer Geschwindigkeitsbegrenzung massiv drängeln, wenn man "nur" 10-20 km/h zu schnell fährt, und bei freier Fahrt (und dann auch voller Beschleunigung) nicht mehr folgen können.


Ich bin übrigens dafür, den Thread um eine Umfrage zu erweitern, um die Automarke zu ermitteln, die am meisten negativ auffällt.
Mein Tipp: In der Kategorie "Drängler" kommt was mit 4 Buchstaben raus.

EDIT:

Wenn unbeschränkt ist darf man auch auch unbeschränkt fahren.

Darüber steht aber immer:

§ 3 Geschwindigkeit

(1) Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.

Wenn die Verkehrsverhältnisse es nicht hergeben, darf man natürlich nicht beliebig schnell fahren.

 

[Trolling Stone]

Dass irgendwelche Vollpfosten auf die linke Spur rüberziehen, damit kann ich leben...das passiert einfach zu häufig. Auch die konsequenten Mittelspurfahrer sind mir mittlerweile egal. Elefantenrennen gehören auch bei zweispurigen offenen Autobahnen zum Alltag.

Mein letztes Erlebnis auf der A31 Richtung Emden war folgendes: ich fahre auf die Autobahn am Kreuz Bottrop auf, bleibe schon auf der linken Spur und hab vor mir einen Peugeot...der 140 max fuhr. Rechts alles frei, allerdings kommt in ein paar 100m ein LKW. Ich signalisiere, dass ich überholen möchte....es waren 4 Jugendliche im Auto....einer dreht sich um und zeigt mir den Vogel. Ich will statt dessen rechts vorbeiziehen, er beschleunigt dann aber und ich würde es jetzt nicht schaffen, ihn vor dem LKW rechts zu überholen, wenn der Standstreifen nicht existieren würde. Ich bin nicht stolz darauf, aber bei solchen Wichsern auf der Autobahn fiel mir in dem Moment nichts besseres ein.