• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Die "Erfolge" der AfD

keinbenutzername

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...
Zumindest die syrischen Flüchtlinge fliehen zum großen Teil VOR dem IS - also dem Inbegriff radikalen Islams...

woher weißt du das?
Kann es nicht auch eher sein, das die meisten Syrer fliehen weil bei Ihnen Krieg ist?
Wer gegen wen sollte denen doch egal sein.

Sicherlich fliehen die Syrer nicht massenhaft weil sie sich nicht mit dem radikalen Islam des IS identifizieren können.
Sie fliehen einfach nur wegen den Zuständen, egal warum sie herrschen.
 

bevoller

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Vergessen wir nicht, dass wir in Wirklichkeit kein großes Problem mit solchen Verteilungsverhältnissen haben, deswegen eignet sich ein Verweis darauf auch nicht, um die jüngsten Wahlergebnisse zu erklären. Solange die unteren 10 % nicht verhungern, fällt mir auch kein triftiger Grund ein, weshalb die oberen 10 % nicht den mit Abstand größten Anteil an Einkommen und Vermögen erhalten sollten, ästhetische Überlegungen mal außer Acht gelassen. Gleichheit ist kein Selbstzweck.
Entweder übersehe ich hier die Ironie-Tags oder aber ich muss an der Frage verzweifeln, was du jetzt von mir als Antwort hören/lesen willst.
Herzlichen Glückwunsch zu so viel Blödheit oder aber Herzlichen Glückwunsch zu so viel Menschenverachtung?
Gut - zutreffend ist wohl beides ein wenig. Ich finde es zumindest schon einmal menschenverachtend, wenn man sich hinstellt und sagt, "Die (da unten) sind ja noch nicht abgekratzt, also geht es ihnen noch gut genug."
Und selbstverständlich ist es auch ziemlich blöd, wenn man eine Politik bzw. Gesellschaft vertritt, von der man mutmaßlich selber kaum, im ungünstigsten Fall gar nicht profitiert. Wie sagte schon Pispers so schön (sorry Seedy ;)): "70% der deutschen Wähler sind so blöd und wählen eine Politik von der 80% der Menschen nicht profitieren." (sinngemäß wiedergegeben)

Im Übrigen finde ich durchaus, dass wir in Wirklichkeit sogar ein viel größeres Problem mit solchen Verteilungsproblemen haben. Informationen dazu gibt es mehr als genug.
Bereits heute schon leben Menschen in Altersarmut, Tendenz steigend! Und bereits heute leben über 4 Millionen Menschen in Armut (Hartz-IV).
Ach stimmt ja, sie sind ja noch nicht verhungert und in Indien müssten sie jetzt barfuß laufen, weil sie kein Geld für Schuhe hätten.

Man darf aber dabei nicht vergessen, wir sprechen hier von Vermögensunterschieden, bei denen es den oberen 10 Prozent der Bevölkerung so gut geht, dass sie ihr Geld unter normalen Lebensumständen gar nicht ausgeben könnten. Und gerade diese Menschen werden aus ihrer Verantwortung in der Solidargemeinschaft entlassen, indem man ihnen Steuervermeidungstricks gewährt, bzw. einfach nicht zur Verantwortung heranzieht. Stichwort Erbschaftssteuer - taucht auch in dem Videobeitrag auf. Müsste man sich halt mal Zeit nehmen und ansehen. :rolleyes:

Merkwürdig auch, wie man darauf kommen kann, dass diese bodenlose Ungerechtigkeit keinen Grund für den Erfolg de AfD darstellen sollte (wird übrigens auch im Video angesprochen, nur eben nicht direkt die AfD genannt). Man sieht doch praktisch tagtäglich Verteilungskämpfe im TV, wenn (nicht nur!) Ossis gegen Flüchtlinge wettern. Die kriegen ja alles hinten rein geschoben und "wir nüx"! Natürlich mag es da auch einige, geistig Minderbemittelte, geben, die tatsächlich die aktuelle soziale Entwicklung nur auf die Flüchtlingskrise schieben. Ich würde das allerdings nicht pauschal allen (Protest)Wählern unterstellen wollen. Ich bin mir allerdings sicher, dass ein Teil der AfD-Wähler die Partei deshalb gewählt hat, weil sie mit der aktuellen Politik unzufrieden ist. Ginge es denen augrund einer gerechteren Einkommens- und Lastenverteilung besser, hätten die vermutlich ihren Hintern gar nicht von der Couch erhoben.

Und letztendlich betrifft es auch dich selber. Es müsste eigentlich einleuchtend sein, dass es dir selbst noch besser gehen könnte, wenn es in unserem Land gerechter zugehen würde. Zum Beispiel könnten Steuern und Sozialabgaben gesenkt werden, wenn jeder, seiner Leistungsfähigkeit nach, in die entsprechenden Töpfe einzahlen würde. Schweiz und Österreich machen es z.B. bei den Renten vor.
Sich dann aber hinzustellen und zu sagen, ist schon ok so. Wir zahlen gerne alles und verschonen insbesondere die Reichen, finde ich ausgesprochen dämlich. (Von der Ungerechtigkeit ganz abgesehen.)

Die Radikalisierung und Fanatisierung der Anhänger des Islam schreitet weltweit voran. In wie vielen Ländern herrscht schon Terror, Unterdrückung und Gängelung nur durch so eine sch... Religion? Ob Ideologie oder Theologie - immer werden Menschen fanatisiert und zu Hass und Aggression getrieben.
Ja, du könntest tatsächlich Recht haben. Der Widerstand wird größer und immer mehr Menschen radikalisieren sich. Ich glaube zwar kaum, dass der Islam an sich die Ursache ist, in Sachsen gibt es schließlich kaum Muslime.
Aber tatsächlich werden nicht nur immer mehr Menschen radikaler, sondern auch immer mehr Menschen ärmer, während einige wenige reicher werden.
Dass über tausend "IS-Kämpfer" aus Europa stammen, dürfte diese These bestätigen. Denn auch die gehören ganz offensichtlich zu den Verlierern unserer Gesellschaft.

woher weißt du das?
...
Sicherlich fliehen die Syrer nicht massenhaft weil sie sich nicht mit dem radikalen Islam des IS identifizieren können.
Sie fliehen einfach nur wegen den Zuständen, egal warum sie herrschen.
Die Frage könnte ich jetzt an dich zurückgeben.
 

keinbenutzername

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Die Frage könnte ich jetzt an dich zurückgeben.

also erstens ging die Frage an Seedy und nicht an dich und 2. sollte der, der die Behauptung/Annahme stellt diese doch belegen können, oder?

Wie gesagt, ich kenne keine Statistik warum Syrer ihr Land verlassen.
Der gesunde Menschenverstand sagt mir aber sie fliehen vor den Zuständen und vor dem Krieg.
 

bevoller

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also erstens ging die Frage an Seedy und nicht an dich und 2. sollte der, der die Behauptung/Annahme stellt diese doch belegen können, oder?
Ruf ihn/sie/es an, wenn du keine öffentliche Diskussion führen willst. Aber schreib nicht öffentlich in einem Forum. :p
Tatsächlich hast du aber Recht. Es wäre zumindest wünschenswert, wenn eine Behauptung belegt wird - oder zumindest stichhaltig begründet.
Der gesunde Menschenverstand sagt mir aber sie fliehen vor den Zuständen und vor dem Krieg.
Red nicht über, sondern mit den Menschen. Dann weißt du es ganz sicher. ;)
Ich habe aber eigentlich gar keine Lust, hier auch wieder über guter Asylo, böser Asylo zu diskutieren. Für mich liegt der Erfolg der AfD ein gutes Stück weit an der Unzufriedenheit der Menschen mit der deutschen Politik und ihrer gegenwärtigen Situation.
Wobei die Flüchtlingskrise dann vermutlich der Aufhänger bzw. das auslösende Moment gewesen ist.
Ich finde es gut, dass die Menschen scheinbar endlich wach werden und/oder aus ihrer Resignation entfliehen und anfangen, sich gegen Ungerechtigkeit und Bevorzugung einiger Weniger zur Wehr setzen.

Dass es sich wieder mal gegen noch Schwächere richtet, kritisiere ich nicht zum ersten Mal. Und selbstverständlich ist auch das Abdriften in rassistisches und fremdenfeindliches Nationalgehabe grundsätzlich falsch.
Unsere Politiker dürfen sich allerdings durchaus den Schuh anziehen, dass sie immer erst dann ganz erstaunt und erschreckt reagieren, wenn irgend welche rechtsgerichteten Parteien Zulauf bekommen. Wie lange hat es denn gedauert, bis sich Gabriel mal zu einem (vermutlich reinen) Lippenbekenntnis hinreißen lassen hat, man müsse sich auch wieder um die sozialen Belangen der Menschen im eigenen Land kümmern? So etwas fällt unseren Politikern doch erst ein, wenn deutlich wird, dass Parteien wie NPD, AfD und sonstiger Müll größere Wahlerfolge erzielen könnte. Wobei ich hier von Halbherzigkeit und Alibi-Aktionismus sprechen wollen würde.
So hat jetzt z.B. unsere Regierung zwar die Förderung des sozialen Wohnungsbaus auf 1 Mrd. Euro jährlich verdoppelt, damit kriegt man aber noch nicht mal einen halben Berliner Flughafen gebaut. Und an die Reichen wagt man sich wieder einmal nicht heran.
Bleibt also zu befürchten, dass es doch wieder nur beim Alten bleibt, wenn sich der Schock und der "Hype" um die AfD gelegt haben.
 

Munro

NGBler

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Entweder übersehe ich hier die Ironie-Tags oder aber ich muss an der Frage verzweifeln, was du jetzt von mir als Antwort hören/lesen willst.

Ein schönes Referat? Das hätte ich ja bekommen. Ironie ist es übrigens nicht, sondern einfach die Feststellung der Haltung der Mehrheit der Deutschen gegenüber Verteilungsfragen. Und da ist es einigermaßen egal, ob du die oberen 1 % oder die unteren 50 % fragst. Man nimmt ja gerne die Sonntagsreden als Ausdruck der wahren Moral der Menschen, aber dieselben Menschen denken Montags ganz anders. Selbst die Ärmsten interessiert ihr Schicksal nicht besonders, die arrangieren sich schon. Am ehesten kann man in der Hinsicht was von den Reichsten erwarten.

Merkwürdig auch, wie man darauf kommen kann, dass diese bodenlose Ungerechtigkeit keinen Grund für den Erfolg de AfD darstellen sollte (wird übrigens auch im Video angesprochen, nur eben nicht direkt die AfD genannt). Man sieht doch praktisch tagtäglich Verteilungskämpfe im TV, wenn (nicht nur!) Ossis gegen Flüchtlinge wettern. Die kriegen ja alles hinten rein geschoben und "wir nüx"! Natürlich mag es da auch einige, geistig Minderbemittelte, geben, die tatsächlich die aktuelle soziale Entwicklung nur auf die Flüchtlingskrise schieben. Ich würde das allerdings nicht pauschal allen (Protest)Wählern unterstellen wollen. Ich bin mir allerdings sicher, dass ein Teil der AfD-Wähler die Partei deshalb gewählt hat, weil sie mit der aktuellen Politik unzufrieden ist. Ginge es denen augrund einer gerechteren Einkommens- und Lastenverteilung besser, hätten die vermutlich ihren Hintern gar nicht von der Couch erhoben.

Die "bodenlose Ungerechtigkeit" ist kein Unglück, das über Deutschland hereingebrochen ist, sondern das Ergebnis der Wahlentscheidungen und des politischen Prozesses der Deutschen. Der Zustand ist oder zumindest war in irgendeiner Hinsicht von der überwiegenden Mehrheit gewollt. Wenn sich jetzt dieselben Menschen zum Ritter der Gerechtigkeit aufspielen: Wem nimmt man das noch ab?

Die Ungleichheit ist wahrscheinlich eine notwendige Bedingung dafür, dass einige Menschen jetzt so wählen. Aber schon ein Blick auf die Sozialstruktur der Wählerschaft lässt Zweifel aufkommen, dass die Ungleichheit die Motivation ist: Da sind zu viele Menschen vertreten, die nach materiellen Gesichtspunkten gut leben können. Den Zusammenhang darauf zu reduzieren verdeckt, dass dieselben Menschen mit der Ungleichheit nicht auf dem Kriegsfuß stehen und nie gestanden haben. Sie sind gegen Ausländer und Fremdartigkeit, haben irgendein Problem mit ihrem Selbstwertgefühl. Sie fühlen sich schwach und stark zugleich - und dann darf man raten, wer den Sadismus zu spüren bekommt und vor wem sich gedruckt wird. Das sind die einzigen Gründe, die genug Menschen zur Wahl solcher Parteien bewegen können. Alles andere ist vorgeschoben. Menschen, die sich für mehr Gerechtigkeit und Gleichheit einsetzen wollen, verfolgen dabei nicht "zufällig", "dummerweise" oder "notgedrungen" in Wirklichkeit ganz andere Ziele - sozusagen weil sie es nicht besser wüssten.

Einige Linke glauben, sie könnten die jüngsten Wahlergebnisse für ihre Sache instrumentalisieren, indem sie unterstellen, dass es hier eigentlich um Ungleichheit und Gerechtigkeit geht. Das ist eine Illusion. Woran würdest du es denn festmachen, dass die Deutschen ein Problem mit der Ungleichheit haben? (Jenseits der jüngsten Wahlergebnisse, das wäre ja ein Zirkelschluss.) Wo sind die großen Demonstrationen nicht gegen Ausländer, sondern für höhere Spitzensteuersätze, mehr Kindergartenplätze und eine öffentliche Verwaltung, die Steuern auch von Konzernen eintreiben kann? Warum kriecht die einzige Partei, die ernsthaft Steuern für Wohlhabende erhöhen und für den Rest senken will, mit 7 bis 10 % vor sich hin?

Ich bin da ja nicht anders, abgesehen von meinem Wahlverhalten. Ich habe aber auch keine Lust, denen alles nachtragen zu müssen, die von einer grundsätzlich sozialeren Politik wirklich etwas hätten. Und dann noch angefeindet werden, weil man Flüchtlinge betreut. Das gibt es auch andersherum: Menschen, die mehrere Stunden am Tag freiwillig in Flüchtlingsunterkünften für etwas erträglichere Bedingungen sorgen, aber über die Harz-IV-Familie im Dorf lästern. Da fällt der Narzissmus eben woanders hin.

Es gibt hier kaum ein ehrenhaftes Opfer unter den Deutschen, allenfalls unglückliche Täter, die sich so einiges haben aufschwatzen lassen - aber nie, ohne davon überzeugt zu sein, dass es schon richtig ist, dass der faule Arbeitslose durch Sanktionen zu mehr Arbeitsbereitschaft anzutreiben ist und dass Leistung sich wieder lohnen muss!
 

bevoller

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Selbst die Ärmsten interessiert ihr Schicksal nicht besonders, die arrangieren sich schon.
Natürlich arrangieren die sich schon. Gegen die aktuelle Politik auf die Straße zu gehen ist eben anstrengend und weniger komfortabel, als sich auf dem Sofa den dicken Hintern platt zu sitzen. Einige haben vermutlich auch schon resigniert bzw. sehen keinerlei Auswege mehr in ihrer Lebenssituation. Und das bestätigt dann auch gleichzeitig wieder, dass diese Ungerechtigkeit/Armut zu einem Erfolg für die AfD führt. Weil manche Menschen vielleicht die Hoffnung haben, durch eine Wahl etwas an der Politk ändern zu können. (Klar, wer das Wahlprogramm gelesen hat, gräbt sich gleich noch tiefer ein. ;))

Die Ungleichheit ist wahrscheinlich eine notwendige Bedingung dafür, dass einige Menschen jetzt so wählen. Aber schon ein Blick auf die Sozialstruktur der Wählerschaft lässt Zweifel aufkommen, dass die Ungleichheit die Motivation ist: Da sind zu viele Menschen vertreten, die nach materiellen Gesichtspunkten gut leben können.
Die vermutlich darauf hoffen, auch noch etwas von der Geburtstagstorte ab zu bekommen. Das Märchen vom deutschen "American way of life" hält sich offensichtlich immer noch in den Köpfen und wird natürlich auch ständig propagiert. Das ist aber nachweislich und offensichtlich falsch. Und natürlich bedrohen Einwanderer als potentielle Billigkonkurrenz den eigenen Job. Also muss man sich gegen die wehren, was die AfD sich ja auf die Fahnen geschrieben hat.

Den Zusammenhang darauf zu reduzieren verdeckt, dass dieselben Menschen mit der Ungleichheit nicht auf dem Kriegsfuß stehen und nie gestanden haben. Sie sind gegen Ausländer und Fremdartigkeit, haben irgendein Problem mit ihrem Selbstwertgefühl. Sie fühlen sich schwach und stark zugleich - und dann darf man raten, wer den Sadismus zu spüren bekommt und vor wem sich gedruckt wird.
Ja und Nein! Natürlich haben wir hier auch wieder das typisch deutsche Phänomen, nach oben zu buckeln und nach unten zu treten. Andererseits schaffen es aber gerade die Reichen relativ gut, sich aus dem Bewusstsein der Bevölkerung herauszuhalten.
Die Wahlergebnisse nur darauf zu reduzieren zu wollen, dass alles nur fremdenfeindliche, rechte Idioten sind, halte ich ebenso für falsch.
Zumal ich gar nicht abstreiten würde, dass es taktisch durchaus klug wäre, die AfD zu wählen. Immerhin hat sie ja fast aus dem Stand zweistellige Wahlergenisse erzielt und sorgt wenigstens für Aufregung in den politischen "Volksparteien". Das kann z.B. Die Linke nicht von sich behaupten. Da sind es dann wohl eher so dämliche Nuhr-Sprüche wie "Die Nachfolgepartei der SED soll erst mal ihr unrechtmäßiges Parteivermögen zurückzahlen."), die sich im Bewusstsein mancher Wähler festsetzen.

Ansonsten ist es bekanntermaßen ja nicht opportun, mit mutmaßlichen Nazis (wie NPD, AfD) zusammenzuarbeiten - mit Ex-SED-Mitgliedern (Die Linke) aber natürlich auch nicht. Wieso sollte man also (vordergründig) links wählen?


Es gibt hier kaum ein ehrenhaftes Opfer unter den Deutschen, allenfalls unglückliche Täter, die sich so einiges haben aufschwatzen lassen - aber nie, ohne davon überzeugt zu sein, dass es schon richtig ist, dass der faule Arbeitslose durch Sanktionen zu mehr Arbeitsbereitschaft anzutreiben ist und dass Leistung sich wieder lohnen muss!
Und hier ist dann wie Frage, wie du dazu stehst. Sind für die Menschen, die man nicht (einigermaßen gut entlohnt) arbeiten lässt, die Sozialschmarotzer - oder sind es die Menschen, die ihr Geld horten und allenfalls dann der Gemeinschaft einen Bruchteil davon zur Verfügung stellen, wenn es eine öffentlichkeitswirksame "Spende" ist. Vergleiche Zuckerberg, der mit seinem Spendenversprechen in erster Linie erst mal Steuern sparen wird.
Nach deinen bisherigen Äußerungen gehe ich davon aus, dass sich Leistung nur dann wieder lohnt, wenn man Hartz-IV-Empfängern selbst den Dreck unter den Fingernägeln nimmt. Es wäre doch aber vielleicht auch mal eine ganz tolle Idee, für seine gute Arbeit einen guten (höheren) Lohn einzufordern. Und geringere Abgaben, die eben niedriger ausfallen könnten, wenn sich auch die Reichen an der Last beteiligen würden.
Aber dann greift wahrscheinlich wieder das populistische Geschwafel von den armen Reichen, die ins Ausland gehen würden, wenn man z.B. Steuern erhöhen bzw. erheben würde. Klar, deshalb gibt es in der Schweiz auch kaum Millionäre.
 

Nero

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Sind für die Menschen, die man nicht (einigermaßen gut entlohnt) arbeiten lässt, die Sozialschmarotzer - oder sind es die Menschen, die ihr Geld horten und allenfalls dann der Gemeinschaft einen Bruchteil davon zur Verfügung stellen, wenn es eine öffentlichkeitswirksame "Spende" ist. Vergleiche Zuckerberg, der mit seinem Spendenversprechen in erster Linie erst mal Steuern sparen wird.

Üble Gemeinschaftsideologie steckt hinter den Suggestivfragen, die immer die Reichen als Schuldige, als Schmarotzerdarstellen wollen, fehlt nur noch der Seitenhieb auf die Juden, dann ist der ökonomische Teil der faschistischen Ideologie komplett. Aber der fehlt ja gar nicht, in Gestalt von Zuckerberg ist er präsent, und wie das gefingert wird, ist hochinteressant. Zuckerberg wird hier vorgeworfen, „dass er in erster Linie mal Steuern sparen will“, als wäre dies nicht die heilige Pflicht des Geschäftsmannes, der als Kapitalist aus dem Geschäft eine Religion machen muss.

Die Perfidie dieser objektiv heuchlerischen Argumentationsstrategie besteht in der Willkür ihrer selektiven Anwendbarkeit gegen populäre Feindbilder. So, wie es Zuckerberg vorgeworfen wird, verhalten sich im Kapitalismus alle Geschäftsleute, und nicht nur sie, sondern wir alle. Was uns unterscheidet, ist, dass die es schaffen und wir eben nicht.

Es gibt guten Grund, den Kapitalismus abzuschaffen. Aber es gibt keinen Grund, ihn durch faschistische Ideologie zu ersetzen.
 

Dorfdisko

Tanz mit mir!

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Mit dem nun verabschiedeten Programm kann man ganz klar sagen, dass die AfD auch offiziell eine rechtsradikale Partei ist, sich dazu quasi offen bekennt.
Ich hätte nie gedacht, dass das noch mal Möglich ist, dass eine solche Partei auch noch Zuspruch bekommt von mehr als den üblichen Idioten.
 

Chegwidden

Hat sich hochgeschlafen-
Teammitglied

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Nachdem gestern die Liste der parteitagsanwesenden Mitglieder geleakt wurde, weiß ich, welchen Dortmunder Urologen, welchen Baumfälldienst
und andere ich in meiner Heimatstadt nicht mehr in Anspruch nehmen werde. Das finde ich gut :T

Die AfD ist für mich spätestens jetzt schlicht und ergreifend Rechts und gerade die Gutbetuchten jammern da auf ganz hohem Niveau.
 

Nero

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Die AfD wird zu einer Radikalisierung der Moslems führen, leise vor sich hin weinend abtreten werden die wohl nicht. Wir kennen das Spiel aus Frankreich und aus Israel, wo die Scharfmacher aus beiden Lagern einander zu Bestleistungen treiben.

Ich glaube, dass die Menschheit einfach nicht heilbar ist, es ist immer das gleiche grausame Spiel, seit es die Menschheit überhaupt gibt. Sie kann es sich nicht abgewöhnen, vermutlich liegt der Fehler in der DNA.

Man kann nur über den Irrsin staunen, dass Menschen im 21. Jahrhundert Religionskriege führen wir jetzt die AfD. Durch Auschwitz nicht gelernt.
 

Hezu

Ruhe in Frieden

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Durch Auschwitz nicht gelernt.

Passend dazu:
Ich war kürzlich das erste Mal in Auschwitz, wobei ich festgestellt habe, dass es mich nicht mehr ergriffen hat, anders als bei meinem Besuch in Buchenwald.
Alexander Gauland, stllv. Parteisprecher der AfD, in einem Interview mit der Zeit

Wenn jemandem der Tod von 1,5 Mio Menschen nicht mehr ergreift, weiß man wohl, wie derjenige gepolt ist.

Irgendwie warte ich nur auf den Tag, wann die ersten AfDler einen sichtbar zu tragenden Halbmond für jeden Moslem fordern.
 

Ruby

Just add Sun

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@Nero:

Die Radikalisierung der Moslems läuft doch schon seit vielen Jahren. Damit hat die AfD nichts zu tun.

Und wieder der Bezug zum 2. WK. :m

Ansonsten: AfD muss ich nicht haben. SPD, CDU, Grüne, FDP, NPD... aber auch nicht. :confused:
 

keinbenutzername

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In diesem Fall passt der Bezug (geht hier ja schließlich nicht um irgendwelche Entertainer), zumal immer mehr Menschen immer öfter jetzt parallelen zur politischen Entwicklung während der Vorkriegszeit sehen.

die Parallelen wären nochmal genau welche?

Mag sein, dass es diese Parallelen gibt.
Aber man sollte sich doch noch mal genau vor Augen halten was in der Vorkriegszeit alles so passierte das das 3. Reich ermöglichte, nicht einfach nur was vorher alles so passiert ist.
 

Harley Quinn

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Irgendwie warte ich nur auf den Tag, wann die ersten AfDler einen sichtbar zu tragenden Halbmond für jeden Moslem fordern.

Hier werden ständig 2. WK/Juden Vergleiche herangezogen, aber wenn ich das mache, bezeichnest du mich als besessen. Findest du das fair?

Und nur, weil Böhmermann ein Entertainer ist, verschwindet die Islamophobie innerhalb der Gesellschaft oder wie? :m
 
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Hezu

Ruhe in Frieden

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twitter.com/hezuma
Auch wenn es Off-Topic ist: du versuchst einen Islamhass auf einen Judenhass umzulenken, ich habe eine Symbolik, die im Nazideutschland zur Diffamierung einer Bevölkerungsgruppe angewendet wurde, aufgeführt, um aufzuzeigen, wohin eine AfD und deren Anhänger zusteuern.

Hier: AfD-Thread.
Hier nicht: Böhmermann-Thread.

Bitte vor dem Posten Hirn anschalten, dann würdest du auch sehen, dass ich gerade die Islamophobie angeprangert habe mit dem Vergleich...

Wenn du weiter darüber jammern willst, wie du scheinbar missverstanden und unfair behandelt wirst, mach 'n Thread im Kummerkasten auf.
 

Harley Quinn

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Auch wenn es Off-Topic ist: du versuchst einen Islamhass auf einen Judenhass umzulenken

Ja sicherlich. :m So ein Bullshit aber auch. Beweis mal diese Behauptung

edit:

Mir geht es nicht um unfaire Behandlung von einem Mod, keine Ahnung, woher diese Paranoia kommt. Ich habe dich als User kritisiert, der meiner Meinung nach Blödsinn laberte. That's it.
 
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