Vergessen wir nicht, dass wir in Wirklichkeit kein großes Problem mit solchen Verteilungsverhältnissen haben, deswegen eignet sich ein Verweis darauf auch nicht, um die jüngsten Wahlergebnisse zu erklären. Solange die unteren 10 % nicht verhungern, fällt mir auch kein triftiger Grund ein, weshalb die oberen 10 % nicht den mit Abstand größten Anteil an Einkommen und Vermögen erhalten sollten, ästhetische Überlegungen mal außer Acht gelassen. Gleichheit ist kein Selbstzweck.
Entweder übersehe ich hier die Ironie-Tags oder aber ich muss an der Frage verzweifeln, was du jetzt von mir als Antwort hören/lesen willst.
Herzlichen Glückwunsch zu so viel Blödheit oder aber Herzlichen Glückwunsch zu so viel Menschenverachtung?
Gut - zutreffend ist wohl beides ein wenig. Ich finde es zumindest schon einmal menschenverachtend, wenn man sich hinstellt und sagt, "Die (da unten) sind ja noch nicht abgekratzt, also geht es ihnen noch gut genug."
Und selbstverständlich ist es auch ziemlich blöd, wenn man eine Politik bzw. Gesellschaft vertritt, von der man mutmaßlich selber kaum, im ungünstigsten Fall gar nicht profitiert. Wie sagte schon Pispers so schön (sorry Seedy
): "70% der deutschen Wähler sind so blöd und wählen eine Politik von der 80% der Menschen nicht profitieren." (sinngemäß wiedergegeben)
Im Übrigen finde ich durchaus, dass wir in Wirklichkeit sogar ein viel größeres Problem mit solchen Verteilungsproblemen haben. Informationen dazu gibt es mehr als genug.
Bereits heute schon leben
Menschen in Altersarmut,
Tendenz steigend! Und bereits heute leben über
4 Millionen Menschen in Armut (Hartz-IV).
Ach stimmt ja, sie sind ja noch nicht verhungert und in Indien müssten sie jetzt barfuß laufen, weil sie kein Geld für Schuhe hätten.
Man darf aber dabei nicht vergessen, wir sprechen hier von Vermögensunterschieden, bei denen es den oberen 10 Prozent der Bevölkerung so gut geht, dass sie ihr Geld unter normalen Lebensumständen gar nicht ausgeben könnten. Und gerade diese Menschen werden aus ihrer Verantwortung in der Solidargemeinschaft entlassen, indem man ihnen Steuervermeidungstricks gewährt, bzw. einfach nicht zur Verantwortung heranzieht. Stichwort Erbschaftssteuer - taucht auch in dem Videobeitrag auf. Müsste man sich halt mal Zeit nehmen und ansehen.
Merkwürdig auch, wie man darauf kommen kann, dass diese bodenlose Ungerechtigkeit keinen Grund für den Erfolg de AfD darstellen sollte (wird übrigens auch im Video angesprochen, nur eben nicht direkt die AfD genannt). Man sieht doch praktisch tagtäglich Verteilungskämpfe im TV, wenn (nicht nur!) Ossis gegen Flüchtlinge wettern. Die kriegen ja alles hinten rein geschoben und "wir nüx"! Natürlich mag es da auch einige, geistig Minderbemittelte, geben, die tatsächlich die aktuelle soziale Entwicklung nur auf die Flüchtlingskrise schieben. Ich würde das allerdings nicht pauschal allen (Protest)Wählern unterstellen wollen. Ich bin mir allerdings sicher, dass ein Teil der AfD-Wähler die Partei deshalb gewählt hat, weil sie mit der aktuellen Politik unzufrieden ist. Ginge es denen augrund einer gerechteren Einkommens-
und Lastenverteilung besser, hätten die vermutlich ihren Hintern gar nicht von der Couch erhoben.
Und letztendlich betrifft es auch dich selber. Es müsste eigentlich einleuchtend sein, dass es dir selbst noch besser gehen könnte, wenn es in unserem Land gerechter zugehen würde. Zum Beispiel könnten Steuern und Sozialabgaben gesenkt werden, wenn jeder, seiner Leistungsfähigkeit nach, in die entsprechenden Töpfe einzahlen würde. Schweiz und Österreich machen es z.B. bei den Renten vor.
Sich dann aber hinzustellen und zu sagen, ist schon ok so. Wir zahlen gerne alles und verschonen insbesondere die Reichen, finde ich ausgesprochen dämlich. (Von der Ungerechtigkeit ganz abgesehen.)
Die Radikalisierung und Fanatisierung der Anhänger des Islam schreitet weltweit voran. In wie vielen Ländern herrscht schon Terror, Unterdrückung und Gängelung nur durch so eine sch... Religion? Ob Ideologie oder Theologie - immer werden Menschen fanatisiert und zu Hass und Aggression getrieben.
Ja, du könntest tatsächlich Recht haben. Der Widerstand wird größer und immer mehr Menschen radikalisieren sich. Ich glaube zwar kaum, dass der Islam an sich die Ursache ist, in Sachsen gibt es schließlich kaum Muslime.
Aber tatsächlich werden nicht nur immer mehr Menschen radikaler, sondern auch immer mehr Menschen ärmer, während einige wenige reicher werden.
Dass über tausend "IS-Kämpfer" aus Europa stammen, dürfte diese These bestätigen. Denn auch die gehören ganz offensichtlich zu den Verlierern unserer Gesellschaft.
woher weißt du das?
...
Sicherlich fliehen die Syrer nicht massenhaft weil sie sich nicht mit dem radikalen Islam des IS identifizieren können.
Sie fliehen einfach nur wegen den Zuständen, egal warum sie herrschen.
Die Frage könnte ich jetzt an dich zurückgeben.