Moin ihr Luschen!
Ich bin ja auch seit einer gefühlten Dekade auf der Jagd nach eine passablen Pizza aus dem heimischen Backofen. Ich habe auch so ziemlich jeden Pizzateig ausprobiert, den es im Netz gibt. Ich habe nun 3 Favouriten, wobei einer mein ganz klarer Sieger ist.
Einmal das Rezept von
Perfekte Pizza.de, dann eins von ner anderen Webseite - müsst ihr mal googlen - der Teig wird mit Weißbier und einem Teil Gries angesetzt. Schmecken beide sehr gut, sind aber Wahnsinnig aufwändig herzustellen. Daher ist mein Sieger auch der Teig, der einer original Pizza am nächsten kommt.
Bei meinen endlosen Reisen durch Italien, auf der Jagd nach der perfekten Pizza, habe ich in Neapel eine alten Pizzabäcker gefunden, der mich in das Geheimnis der Pizzakunst eingeweiht hat.*
*in Wahrheit war ich erst einmal i Italien, habe da aber endlos viele Pizzen verdrückt, und den Bericht über den Neapolitanischen Pizzabäcker im Fernsehen gesehen.
Egal - die wichtigste Info war für mich: Ein Pizzateig muss simpel sein, denn Pizza ist ursprünglich ein Arme Leute essen. Die hatten kein Superdelüxemehl 1000er Mahlgrad, SchickimickiBelag, Teure Olivenöle etc.
Die hatten einfaches Mehl, Wasser, Hefe, Tomaten und Käse - wenn überhaupt. Ende
Nach diesem Prinzip habe ich mir dann auch ein Rezept zusammengebastelt was für mich die Perfekte Balance von Aufwand, Kosten, Geschmack, Biss darstellt. Wer Zeit hat, kann gern die beiden anderen Teige machen, die schmecken auch toll. Wer Hunger hat, nimmt diese Teig:
300 Gramm Mehl
150 ml Warmes Wasser
1/4 Block Hefe oder einen ganzen Beutel Trockenhefe
2TL Salz mindestens
Wie ihr seht - dieser Teig besteht aus nichts, ausser den Paar Sachen. Ich nehme mittlerweile lieber Trockenhefe, da mir die angefangenen Würfel immer vergammeln.
von dem Wasser nehme ich ca. 3 Esslöffel ab, und gebe sie mit der Hefe in eine Tasse. Bisschen Zucker drüber als Kickstarter. Gut Verrühren bzw auflösen lassen.
Die Hefe gebe ich dann auf das Mehl, ca 120ml Wasser dazu, falls es später zu trocken wird, kann man den Rest nach und nach dran machen bis es perfekt ist.
Gleich das Salz dazu. Nun alle Zutaten einfach verrühren und später drauf los kneten. Wenn das Ganze dann ein teigiger Ball ist, ohne Klümpchen und nicht zu Nass, dann mache ich daraus zwei Kugeln, und lege jede in eine eigene Schüssel.(25cm Durchmesser etwa, damit der Teig Platz hat)
Kurz kosten - es sollte salzig schmecken. Das ganze lasse ich zugedeckt an einem Warmen Ort gehen. 1 Stunde.
Währenddessen heize ich den Pizzastein. Pizzastein ist das a und o bei der Geschichte. Hab etwa seit nem halben Jahr einen, und bin voll zufrieden. Nie wieder ohne.
Wenn der Teig fertig gegangen ist, kommt er auf eine bemehlte Unterlage. Ich drücke ihn in der Mitte vorsichtig zusammen, und arbeite mich von innen nach aussen vor. Der Teig wird nicht gerollt, sondern gedrückt und gezogen. Man kann das mit Spinning und Schleudern machen, oder einfach über die Faust ziehen, guckt euch bei Youtube die Videos an. Wenn ich ihn soweit geplättet habe wie ich möchte, ziehe ich ihn nochmal auch der Unterlage in Form. Der ganze Prozess dauert eigentlich nur wenige Augenblicke, aber man sollte sanft zu dem Teig sein. Auf keinen Fall mit dem Nudelholz pressen.
Und jetzt rein in den Ofen. Ihr werdet sicher sagen - ey Psycho, du nutzloser Vogel - du hast den Belag vergessen. But No! Eine voll belegte Pizza mit sonem kleinem Schieber in einen heimischen Ofen zu kriegen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Daher habe ich mir einen Trick bei den Pizzadudes der Lafiamma Kette ab geschaut. Einfach den Teig auf dem Stein kurz vor backen. 2 Minuten Reichen völlig (In der zeit mache ich schon mal den zweiten Teig startklar. Der Teig wird etwas fester, und schlägt wunderbare luftige Blasen überall.
Wenn beide Teige fertig sind, nach Lust und Laune belegen. Weniger ist dabei mehr. Es reicht, den Teig mit Tomatensauce zu benetzen, da muss kein Zentimeterhoher Pegel auf der Pizza sein. Kleiner Tip - Champignons oder Zwiebeln auf den Käse - damit das Gemüse knusprig wird. Man sollte der Versuchung widerstehen alles unter einem Käsemantel zu verbergen. Das schliesst die Feuchtigkeit ein und am Ende hat man Matsch und Suppe auf der Pizza, die den Geschmack ruiniert.
Wie schon oben genannt - alles ordentlich abtropfen lassen. Man kann auch Zwiebeln und Paprika etc mal kurz in einer Pfanne vorher glasig dünsten. gern mit Honig und Balsamico
Der Witz ist - das alles im Prinzip schon vorher essbar wäre, da alle Komponenten, bis auf den Teig auch direkt pur verzehrt werden können.
Packt eure Pizza dann so 6-8 Minuten auf den Stein (die zweite dauert länger weil Hitze, durch das Öffnen des Ofens, verloren geht) (freut euch dabei wie easypeasy der vor gebackene Teig vom Schieber rutscht) und dann lasst sie euch schmecken. Basilikum nach dem Backen drauf legen, der welkt sonst im Ofen.
Dazu schmeckt meiner Meinung nach am besten medium Wasser oder Schwarzbier von schwarzer Abt. Zuckerplörre würde ich grundsätzlich nicht trinken.