Re: Coronavirus
@thom53281: Da geht es, wie braegler schon ausgeführt hat, um die Vereinigung unter keimfreien Bedingungen. Das ist gar nicht so einfach, wie man sich das als Laie vorstellt. Zumal ja selbst die Nutzung der Durchstechflasche eine Keimverschleppung (von der Außenseite der Durchstechmembran zur Innenseite und damit zum Serum) darstellt, die aber bei der kurzen Verabreichungs- bzw. Nutzungszeit keine große Rolle spielt. Aber spielen wir mal den Fall durch:
Zum Zusammenkippen musst du sammeln. Das bedeutet, du sammelst etwa einen Tag lang (beispielsweise) angebrochene Durchstechfläschchen, mit den Keimen, die während der Verabreichung da reingekommen sind. Die vermehren sich natürlich im Serum, sagen wir über 24 Stunden hinweg 4 Zyklen.
Eine Durchstechflasche, die am Morgen verabreicht wird, hat damit am Morgen darauf das 16fache der Keimbelastung, welche die letzte Dosis aus der Flasche enthalten würde. Noch vor dem Labor. Unter Kühlbedingungen.
Am nächsten Tag wandert das ins Labor und wird verarbeitet und wird direkt am nächsten Morgen wieder ins Impfzentrum gefahren. Nochmal 24 Stunden, nochmal 4 Zyklen. Sind wir bereits beim 256fachen der Keimbelastung der letzten regulären Verabreichung. Und da gehen wir davon aus, dass das Labor keimfrei arbeitet.
Bis sie dann dort verabreicht wird, gehen nochmal 6 Stunden ins Land, also sind wir beim 512fachen der Keimbelastung der letzten regulären Verabreichung (2^9).
Natürlich bleibt auch da ein Rest, der wieder eingepackt wird für die Vereinigung mit - sagen wir - 9 anderen Resten. Sind die alle frisch, und nur die eine Ampulle ist bereits im zweiten Rundlauf, ist nach der Vereinigung und dem Transport (also vom Morgen weg 48 Stunden, d. h. 8 Zyklen) die Keimbelastung insgesamt das
[(1x256+9x1)/10]x2^8]fache
(ausgerechnet das 6784fache)
der letzten regulär verabreichten Dosis. Nach der zweiten Iteration am Morgen! Und da gehen wir noch immer davon aus, dass das Labor keinen zusätzlichen Keim einbringt, in diesem Fall sogar der Arzt völlig steril die Durchstechflasche bedient und der Wirkstoff nicht durch die Keime geschädigt wird, was definitiv alles Unsinn ist.
Machen wir das nochmal genau gleich, sind wir übrigens bereits bei der 173.900fachen Belastung durch Keime, und das beim Öffnen der Impfstation. Zu dem Zeitpunkt dürftest du die kleinen Quälgeister schon sehen. Mit bloßem Auge an der Trübung und Farbe der Flüssigkeit.
Sag mir eins, würdest du, als Impfstoffhersteller, die volle Verantwortung tragen, wenn irgendwelche alten Leute nach einer Vereinigung von Resten aus angebrochenen Fläschchen mit Sepsis ins Krankenhaus eingeliefert werden? Ich nicht. Da geht es nicht mehr um die paar Öcken, die so ne Ampulle kostet. Da geht es um strafrechtliche Verfolgung. Und das bedenkt aktuell bei der Diskussion keiner von euch. Im Übrigen: In dem Boot sitzen dann alle: Die verabreichenden Ärzte, das Vereinigungslabor und der Hersteller. Weil da nämlich genau gefragt wird, wer für die Kontamination verantwortlich ist, und JEDER wird die Schuld auf die Anderen schieben. Daher tun die Hersteller allen in dieser Runde einen Gefallen, wenn es heißt: Der Müll wird nicht bis zum nächsten Morgen aufgehoben, und erst recht nicht mit anderem Müll vereinigt oder gar in einen Patienten gespritzt.