Als Wähler ärgert man sich immer. Entweder schon am Wahlabend, weil die eigene Partei verloren hat. Oder ein halbes Jahr später, dann aber noch viel mehr, weil die eigene Partei genau das Gegenteil von dem macht, was sie vor der Wahl versprach. Ich will mich nicht ärgern. Ich wähle nicht.
Dann spreche ich dir aber auch das Recht ab, hier große Reden zu schwingen und drauf los zu poltern, wie du es z.B. in dem "Was uns die Grünen alles verbieten wollen" Thread tust. Du kannst nicht gegen etwas sein und es dann indirekt durch deine Nichtbeteiligung unterstützen. Von den Standpunkten her, die ich bisher im NGB von dir gelesen habe, stehst du auf jeden Fall eher dem Konservativen Lager nah.
Apropos 60% ....so wenig waren ungefähr das letzte mal wählen....
Ich bin j immer noch stark für die Möglichkeit ein Kreuz bei " keinem der gelisteten Verbrechern" machen zu können, DAS Wahlergebnis würde mich interessieren...
Es waren 72,2%. Was trotzdem noch erschreckend wenig ist. Man kann ja seinen Wahlzettel, wenn nötig, ungültig abgeben. Das wird dann wenigstens als Protest registriert. Das Problem dabei: Wenn es wirklich vielen Leuten so geht, dass Ihnen keine Partei schmeckt, warum gründen sie dann keine eigene? Es sind immer alle am Meckern, aber selbst mal den Arsch hochkriegen, das ist auch zuviel verlangt.
Versuche mal, mit Hilfe der Logik zu entscheiden, welche Fraktion der Volkswirtschaftler im Recht ist. Welches Rezept führt hinaus aus der Krise? Das ist doch mal eine ganz wichtige Frage. Und niemand weiß die Antwort.
Das ist leider wahr und macht die Wahl der richtigen Partei nicht einfacher. Was bleibt einem also? Ich für meinen Teil suche mir die Partei in deren Wahlprogramm ich die größten Schnittmengen mit meiner Eigenen Einstellung und Meinung finde, um dann zu hoffen, dass die Partei in wichtigen Fragen wie der europäischen Finanzpolitik auch keinen totalen Mist baut. Kann natürlich auch in die Hose gehen, aber ich bin leider kein Wirtschaftswissenschaftler.
mtb;35356Da ich keine Möglichkeit sehe dieses Land mit den vorhandenen Parteien zu ändern schrieb:
Am nächsten Tag wache ich in dem Bewußtsein auf ich kann nichts dafür, ich habe sie nicht gewählt, ich muß mit ihnen leben, mich von ihnen verar…. Lassen und kann mich weitere vier Jahre freuen das die Gurkentruppe auch danach nicht abgelöst wird.
Siehe oben: Dann beschwer dich aber bitte auch nicht über das Ergebnis und die darauf folgende Politik der nächsten Jahre. Wenn du eine Partei wählst und die Gegner gewinnen die Wahl, dann darfst du gerne mit diskutieren. Wenn du eine Partei wählst, sie die Wahl gewinnt und du dich hinterher belogen fühlst, dann darfst du ebenfalls mit diskutieren, auf die Straße gehen und demonstrieren oder was dir sonst so in den Sinn kommt.
Faktisch wird die Politik von der wirtschaftlichen Entwicklung und anderen, dem Einflussbereich deutscher Politiker entzogenen Faktoren bestimmt.
Deshalb ist es auch vollkommen irreführend, das Wort "Richtung" überhaupt nur in den Mund zu nehmen, weil es keine gibt, sondern wenn man schon bei der Metapher bleibt, könnte man allernfalls von einem Zickzack-Kurs sprechen.
Das ist Quatsch. Eine SPD Regierung hätte in der Euro Krise anders Reagiert als eine CDU Regierung. Die Grünen treffen Entscheidungen auf einer anderen Basis als die FDP. Klar gibt es Einflüsse von außen. Aber jede Partei wird darauf anders reagieren. Das alle Parteien gewisse Schnittmengen haben, ist dabei natürlich klar. Das liegt aber auch daran, dass alle etablierten Parteien in gewissem Maße gemäßigte Standpunkte vertreten und nicht Extremistisch reagieren. Ich jedenfalls bin froh, dass extreme Parteien, seien es nun rechte oder linke, in diesem Land keine großen Wählerschichten erreichen.
Ich für meinen Teil werde von meinem Wahlrecht, wie bei jeder Wahl, Gebrauch machen und die Partei wählen, die für mich persönlich die besten Positionen vertritt. Es kann durchaus sein, dass ich auf Kommunaler Ebene auch ganz anders wähle, als auf Bundesebene. Bei der Bundestagswahl 2013 kann ich zumindest sagen, dass die CDU von mir keine Stimme bekommt. Wer in diesem Jahrtausend noch solche Probleme mit der Homoehe hat und diese noch nichtmal vernünftig begründen kann (wie auch?), ist in meinen Augen nicht wählbar. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Es gibt eigentlich keine Partei, mit der ich in allen Positionen übereinstimme. Also muss ich einfach sehen, wo die Schnittmenge die Größte ist.
Nero und mtb: Entschuldig bitte, wenn ich eure Postings in dem "Was uns die Grünen alles verbieten wollen" Thread nach den Äußerungen hier nicht mehr ernst nehmen kann. Aber wer nicht wählen geht, hat einfach kein Recht sich über die Politik zu beschweren.