@1Bratwurstbitte:
Was habe ich daran missverstanden?
Es las sich so, als hättest du die intravenöse Applikation gemeint
.
Ich kann euch noch zu dem Thema letale Dosis von Cannabis eine Geschichte aus meiner Jugend ca. 16-17 erzählen.
Wir hatten damals schon ein Schoko-Ticket, das ist ein Ticket für den Nahverkehr und damals auch bedingt für den DB-Verkehr, da konnte man z.b von Bochum aus fast bis direkt nach Köln fahren, ohne was dazu zahlen zu müssen.
Wenn man pro Fahrt einen 5er dazugezahlt hat, konnte man direkt bis nach Venlo fahren. So konnten wir damals nach Venlo und zurück für einen 10er fahren.
So sind wir ab und an manchmal mit einer 3er - 5er Gruppe am Wochenende dahin gefahren.
Der Eine wollte in Deutschland indizierte CD's kaufen, ich wollte Energy-Drinks und Süßigkeiten und der eine Kumpel, um den sich die Story gleich drehen wird, wollte immer Ganja kaufen und hierhin bringen ( Hat er dann auch meistens gemacht )...
So begab es sich dann bei der 4.ten oder 5.ten Tour, dass er fast einen ganzen Gefrierbeutel ( Ich tippe heute, dass es bestimmt 15-20 Gramm gewesen sein müssen ), mitbringen wollte.
Wir sitzen im Abteil, jeder begutachtet so seine Einkäufe und ist stolz drauf. Der besagte Kumpel packt seinen Beutel mit dem Ganja aus und kriegt voll die Funkelaugen.
Plötzlich vernehmen wir ein sehr lautes und dumpfes Hundegebell ca. 4-5 Abteile von uns entfernt. Wir machen das Abteil auf und gucken auf den Flur.
Der Zoll war gerade während der Fahrt dabei und hat den Zug durchsucht, ob nicht Jemand was schmuggelt
. Das Gebell kam von einem riesigen Schäferhund, der wohl ein Spürhund war.
Der Kumpel kriegt dann voll die Panik, da die Fenster in unserem Abteil abgeschlossen waren, er hätte das Zeug auf dem Flur, wo die Beamten standen aus dem Fenster werfen müssen.
Hätte er es in den Müll-Eimer geworfen, hätte er es genau so gut den Beamten in die Hand drücken können...
Er sitzt da 10 Sekunden, was mach ich jetzt, was mach ich jetzt, das war voll teuer, die finden das jetzt bestimmt, was mach ich jetzt...
Plötzlich reißt er sich den Beutel aus der Jacke, greift voll rein und stopft sich eine ganze Hand voll Ganja in den Mund, kaut und leert nach und nach den ganzen Beutel.
Nach dem letzten Bissen hat er sich aus meinem Rucksack einen Energy-Drink genommen und das runtergespült.
Wir sitzen da, gucken uns an und waren voll verdutzt. Als er dann fertig war haben wir total angefangen zu lachen.
Er hat keinen Ton mehr danach gesagt, von ihm wurde nur noch die Tüte ordentlich im Mülleimer ausgeklopft, welche dann in seinem Rucksack verschwand.
Ca. 30 Sekunden später geht bei uns das Abteil auf, ein älterer Beamter mit grauem 3 Tage-Bart guckt rein, mustert uns sehr genau, sagt kein Wort und schließt die Tür des Abteils wieder.
Als die Tür wieder geschlossen war, haben wir dann noch lauter gelacht und hatten richtig Spaß an der Situation.
2-3 Stationen weiter konnten wir dann am Bahnhof sehen, wie die mit ihrem Hund ausgestiegen sind und wieder in in Gegenrichtung zurück gefahren sind.
Der Kumpel hat wirklich keinen Mucks mehr gesagt. Bis er dann ungefähr 20-30 Minuten später plötzlich angefangen hat zu lachen. Er lachte und lachte, dass er schon ganz aus der Puste war.
Plötzlich springt er auf, rennt aus dem Abteil. Kommt nach 2-3 Minuten wieder und setzt sich kreidebleich mit Pupillen groß wie Untertassen mir gegenüber auf den Platz.
Ich: "Alles okay bei dir?" ... Er: "HHHmmmmm... *schnauf*". Das schnaufen war eher so ein Verständigungslaut, den man macht, wenn man gerade aufgestanden ist und die Augen noch nicht geöffnet hat
.
Danach war er die letzten 30 Minuten der Fahrt nicht mehr ansprechbar, es kam mir so vor, als wäre er in einem Wachkoma. Er konnte aber weiterhin verhindern um zu kippen, oder zur Seite zu schwanken, von daher hatte man noch irgendwie den Eindruck das er anwesend war.
Als wir dann in Bochum ankamen, mussten wir ihn aus dem Zug auf eine Bank am Bahngleis tragen. Nach einer hitzigen Diskussion entschlossen wir uns nach gründlichem Abwegen gegen einen Rettungswagen und riefen seine Mutter an, die ihn dann auch recht schnell vom Bahnhof und der Bank abholte. Wir haben ihn dann ins Auto getragen und gesagt, dass er sich den Magen verdorben hat, weil er zuviel Energy-Drinks und Süßigkeiten gegessen hatte
, er hätte im Zug schon 2 mal gekotzt...
In der Schule haben wir ihn danach eine GANZE WOCHE nicht gesehen
. Er hat später erzählt, dass er 2 Tage voll drauf war und 5 Tage brauchte, um wieder einigermaßen klar zu kommen.
Gestorben ist er daran nicht.