Na du kennst dich ja aus Nero
Du hast also schon im damaligen Jugoslawien Urlaub gemacht?
Also da kann ich auch nur zustimmen wieder
Der Charme Jugoslawiens war wirklich was besonderes und der ist unwiederbringlich verloren. Diese Rückständige Idylle einerseits, gepaart mit dieser kulturellen Vielfalt, und auch diese konkurrenzlose Wertschätzung von einfacher Arbeit, und gleichzeitig hoher Intellektualität und kulturellem Schaffen. Der Versuch Gleichheit mit Liberalität zu vereinen und vieles mehr.
Schwer sich auszumalen wielange dieser Sonderweg, dieses einmalige Konglomerat noch hätte existieren können in Zeiten der Globalisierung, auch wenn es den Zusammenbruch nicht gegeben hätte. Es ist eine schöne nostalgische Vorstellung, dass Jugoslawien sowas wie ein besseres Kuba hätte werden können.
Ja die Geschichte der Teilrepubliken ist demgegenüber wirklich nicht sehr interessant. Und ich finde es auch traurig, dass Kroatien hier politisch so eine Geschichtsverklärung betreibt und überall versucht seine ureigene Identität ausfindig zu machen. Früher war das eine Sprache, heute tut man so als wäre kroatisch was anderes als serbisch. In Kroatien wurden uralte Wörter ausgegraben und dem "Duden" zugefügt, um die eigene Nation quasi linguistisch zu begründen. Einfach traurig..
Naja vielleicht sehe ich das was den Tourismus angeht wirklich zu optimistisch aus meiner persönlichen Erfahrung heraus. Bin auch nicht so viel rum gekommen bisher. Im direkten Vergleich mit Italien als Beispiel, finde ich Kroatien sehr viel idyllischer, natürlicher, reizvoller in jeder Hinsicht. Der Reiz ist vielleicht eben auch, dass Kroatien in vielen Ecken auch touristisch noch nicht total überlaufen ist. In manchen Dörfern in den Bergen dort fühlte es sich, als ob man der allererste Tourist dort ist. Was natürlich sehr unwahrscheinlich ist, aber dieses Gefühl zählt plötzlich irgendwo zu sein, wo keiner mit dir gerechnet hat.
@1Bratwurstbitte:
Hi und danke für dein Beitrag, dann können wir ja langsam mal wieder back to topic kommen.
Also ich kann dir da auch nur zustimmen. Wenn man so Aussagen wie vom McCain liest, das ist schon schwer surreal. Und ich versteh echt nicht wie U.S. Politiker da heute ticken. Es ist ja leider nicht nur er. So wie ich das gelesen habe scheint das fast die Mehrheitsmeinung dort zu sein. Sehr beunruhigend wirklich..
Also ich glaube irgendwie nicht, dass Putin ein totaler Fanatiker ist oder so. Er wirkt eigentlich meistens sehr kühl und überlegt, eigentlich sehr ähnlich wie Merkel. Aber ab und zu hab ich auch so verbale Aussetzer von ihm gesehen, die zum Kopfschütteln waren. Also für mich hat er, aber Obama genauso, irgendwie einen unberechenbaren Restcharakter und eine totale Eskalation der Lage ist zwar hoffentlich unwahrscheinlich, aber irgendwie leider auch nicht totale Fiktion.
Man kann sich eigentlich kaum ausmalen, wie Europa reagieren würde, wenn der NATO-Bündnisfall eintritt, wenn ein baltischer Staat zum Beispiel über Nacht plötzlich meldet, dass russische Truppen die Grenze überquert hätten. Das wäre ein absolutes Horrorszenario. Im Ernstfall ist zwar Deutschland nicht sofort direkt betroffen, aber die USA werden wohl kaum sofort zur Stelle sein. Da würden sich denke ich erstmal Deutschland, Frankreich, UK und Italien verdutzt anschauen und gegenseitig mit dem Finger aufeinander zeigen. Kein Staat könnte doch seiner Bevölkerung vermitteln, dass er nun als erster Truppen gegen Russland schickt, bevor im Bündnis Einigkeit herrscht. Im Zweifel ist ein Litauen schon komplett erobert, bevor die NATO handlungsfähig wird.