Genau das ist der Punkt. Ich hab das aus diplomatischen Gründen weg gelassen, um nicht schon wieder ein negatives Bild zu zeichnen. Aber wenns nun eh auf den Tsch kommt, dann wollen wir mal:
24/7 Entertainment und laufende Geräte kosten nunmal Geld. 2 Warme Mahlzeiten am Tag sind in der Tat Luxus und völlig unnötig. (mache ich nicht mal freiwillig, und mir ist Geld völlig egal) Ein Herd hängt, wenn nicht an Gas, an einer Starkstromleitung. Bei der Zubereitung von Essen kann man eine Menge sparen. Man muss halt smart sein. Das sollte man grundsätzlich, egal ob Hartz 4 oder nicht - die zeitlichen und finanziellen Vorteile sind einfach zu reizvoll, um nicht so zu handeln. Ich konstruiere ein Beispiel anhand meiner eingebildeten Realität, gebackuped von meinen Anfängerfehlern als Student.
1. vermeintlich billiges Essen kaufen, das sehr viel Energie zur Zubereitung braucht. Wenn es dann täglich 3 Kilo Pommes für 99 cent gibt, muss man sich nicht wundern das die Stromrechnung explodiert
2. generell fertiges Essen zu kaufen und zu verzehren. Es ist teuer (egal wie billig), bietet kaum Nährwert, schlecht für die Gesundheit. Speziell der Nährwert ist interessant. Eine Dose Erasco Nudelsuppe ess ich auf, und hab nach ner Stunde wieder Hunger. Leere Kohlehydrate und so... d.h. ich muss nochmal was kochen, also wieder Strom und Lebensmittel verbrauchen. Doppelt teuer
3. Viele kleine Mahlzeiten kochen, mehrere Herdplatten in Betrieb, und das ständig.
4. Mikrowellen benutzen
5. ... gibt so einiges
Also, was sollte man also tun wenn man ein knappes Budget hat? Voraus planen und groß einkaufen! Alles was abgepackt und fertig ist, und vermeintlich billig (1,50 Lasagne und ähnliches) lässt man einfach links liegen. Säckeweise Gemüse ist runtergerechnet auf die Anzahl der Portionen spottbillig. Pasta kostet so gut wie nichts. Kartoffeln kosten nichts, zwiebeln auch nicht. Möhren, Kohlsorten, Pilze sind halt saisonal teurer, aber grundsätzlich noch im Rahmen. Eine Flasche Sahne (keine Becher!) kostet wenig. Damit kann man schon Kartoffelbrei, Bratkartoffeln, Nudeln mit gedünstetem Gemüse und und und machen. Der Prozess ist folgender: große Mengen an Zutaten zu kaufen, und diese so kombinieren dass man abwechslungsreiche und nahrhafte Mahlzeiten daraus bauen kann. und dann gehts ans Strom sparen. Wenn es Pellkartoffeln geben soll, und am Tag danach evtl. Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln, dann kocht man eben einmal nen großen Topf Kartoffeln, und hat am nächsten Tag schon gare Kartoffeln zur Weiterverabeitung. (Spart Zeit und Geld[ist eh das gleiche])
Suppen kann man total billig herstellen, in einem 10l Topf EINMAL gekocht, kann man davon mehrmals essen. Das Aufwärmen verbraucht nur noch den Bruchteil an Energie im Vergleich zu einem völlig neuem Gericht. Auch Pasta/Lasagne kann man in großer Menge zubereiten, und einfach auf mehrere Tage verteilt essen. Das gilt für fast alles. man guckt einfach das man die Einzelkomponenten EINMAL zubereitet, und daraus schnell mehrere Sachen zusammenbasteln kann. Das erfordert natürlich etwas Vorausplanung, aber Zeit ist ja genug da. Auch Pizza - das war früher mal ein Arme Leute essen, geht super einfach, kostet nichts. Aus einem Kilo Mehl, Hefe, Öl, Salz und Wasser ziehe ich 6 - 8 Teige. das alles hat noch keinen Euro gekostet. Sauce und Belag kosten evtl nochmal 5 Euro. Das heisst man kann für etwa 10 Euro drei mal richtig satt werden. Pizzen auch in einem Rutsch durchbacken, solange der Ofen heiss ist, denn Pizza kann man ja auch kalt essen. Es sollte klar sein, das sich hier selber machen rechnet, im vergleich zu 6-8 mal eine Pizza zu jeh 3€(k.A. -was kostet ne fertige Pizza?) zu backen und den Herd dafür ne halbe Stunde unter Vollast laufen zu haben. Wenn man clever plant und portioniert, wird essen richtig günstig. Klar hat man dann noch keine Luxuszutaten wie Serranoschinken auf der Pizza, oder isst Spargel und Kalbsschnitzel - aber es geht ums überleben, nicht ums geniessen. Die einfachen Dinge sind in dieser Zeit angesagt. Ich bin zum Beispiel abwaschfaul - Wokgerichte FTW! Eine herdplatte reicht. Oder auch wenns Schnitzel gibt - ich brate die in der Pfanne, und kurz bevor sie fertig sind, kommen Erbsen und Möhren dazu, damit die kurz warm werden. Ich brauch da keinen Extra Topf und Herdplatte für, das geht ruck zuck in einer Pfanne. Auf beilagen ist sowieso geschissen
, ne Dose gebackenen Bohnen und ein paar Würstchen, oder eben Schnitzel mit erbsen und Möhren reicht völlig.Hier muss ich als Vegetarier evtl anmerken das Veggieprodukte teurer sind, aber naja, ist halt so. Jedenfalls kann man auf einer Herdplatte eine sättigende Mahlzeit aus mehreren komponenten machen. Sieht nicht supergut aus, schmeckt aber und macht lange satt, spart Abwasch und Energiekosten.
Nochmal: Hartz4 ist nicht dafür gedacht, das jemand 24/7 zu Hause sitzt, sich berieseln lässt und den ganzen Tag isst.