wer die piraten wählt, dem ist klar, dass sie (mittelfristig) nicht die regierung bilden, sogar die piraten selbst sagen das.. vielmehr wären sie ein stachel im fleisch der arschgeigen, eine kleine gegenkraft zur etablierten korruptionskultur.. ähnliches kann man auch von den linken sagen, am ende geht es um kompromisse und prioritäten..
aus diesem grund wähle ich nicht die partei, die genau meine ansichten vertritt, denn so eine partei gibt es nicht, und ich wähle auch nicht das "kleinere übel" - ich wähle strategisch, d.h. was als ausgleich das beste für das land ist.. ich kann die arschgeigen leider nicht abwählen, aber vielleicht zumindest eindämmen und veränderungen erzwingen.. ob nun merkel oder irgendein anderer hampelmann die marionette der tatsächlich regierenden (d.h. der konzerne) spielt, ist mir latte - jedes fünkchen macht, das man ihnen entreißt, ist bereits ein gewinn, und dafür sind mir sogar extremisten, idealisten oder linke spinner als mittel recht..
wäre sowas nicht ulkig?
http://www.youtube.com/watch?v=jFX3SF6RLzM
Jeder, der nicht die CDU/CSU oder FDP wählt, wählt die Große Koalition (ich unterstelle der SPD mal, dass sie sich an ihr Versprechen hält und nicht mit der Linkspartei koaliert). Das muss jedem bewusst sein. Was einem jetzt lieber ist, muss jeder für sich entscheiden. Die Ampel oder Schwarz-Grün sind sehr unwahrscheinlich und selbst wenn, wäre das Resultat unberechenbar. Was soll denn bitte dabei rauskommen, wenn CDU und Grüne koalieren, wenn die sich z.B. in der Steuerpolitik in fast jedem Punkt widersprechen.
Also kann man nur marginal die Politik beeinflussen. Hier mal ein paar Unterschiede, die beide Alternativen aufweisen.
CDU, FDP:
- mehr Datenschutz als bei einer großen Koalition
- kleine Chance, dass die Vorratsdatenspeicherung eingeschränkt wird
- keine Steuererhöhungen
- häufig Stress in den Medien, da sich die dann deutlich unterlegende FDP dauernd profilieren muss
- im Idealfall die Minderung der kalten Progression
CDU, SPD:
- Sicherheitsstaat, da keiner wirklich dem Schäuble widersprechen wird, wenn die Schnarrenberger weg ist (vllt. noch der Seehofer, wenn er den Populist gibt)
- unberechenbare Steuerpolitik
- viel Ruhe in der Politik, da eine große Koalition eher pragmatisch ist und die Opposition zu schwach ist -> Lethargie
- wenigstens kleine Chancen auf pragmatische Reformen, sofern sich die Parteien dann nicht über den Bundesrat profilieren wollen (eher unwahrscheinlich, da die meistens auf Länderebene vernünftiger sind)
- Fokus wahrscheinlich auf Europapolitik
- Vllt. mal eine Föderalismusreform? Wenn nciht in der großen Koalition, wann dann? Aber da blockiert die CSU wohl wieder... (Hier ist auch eher der Wunsch Vater des Gedanken)
Die große Koalition wäre wieder alles oder nichts. Keine Ahnung, wie die sich bei der Steuerpolitik einigen wollen. In den anderen Punkten klappt das vllt.
Also so viel wird sich wohl nicht ändern. Außen vor ist in der Auflistung die Gesundheits- und Rentenpolitik. Da muss ja mal irgendwas passieren, aber da Schwanken die Parteien immer hin und her. Eine Bürgerversicherung wär z.B. was, was sich in keiner der Koalitionen machen lassen würde oder?