Ich sag mal, wenn man einfach ein bisschen die Ohren spitzt findet man so eine Betroffenheit eigentlich fast überall, nur halt in unterschiedlichen Ausprägungen. Und selbst wenn man das nicht sieht oder im Umfeld hat, dann heißt das ja nicht, dass es ein Problem nicht gibt, nur weil man es nicht sieht. In der Firma meiner Freundin merkt man auch das die älteren Kolleginnen da auch eher skeptisch sind und wenn man diese dann aber mal fragt bzw. ihnen den Ansatz mal erklärt, dann fällt bei einigen auch oft der Vorhang, weil sich dieses "System" halt schon so doll eingeschliffen hat. Das Problem ist halt auch, dass die Diskussion darüber halt meist von so Leuten bestimmt sind, die dann irgendwelche komischen Genderkonstruktionen bilden und sich dann nach dem Altherrenwitz auf die Schulter klopfen, dass sie sich "Gerätinnen" ausgedacht haben.
Das es das Problem dann nicht gibt habe ich so auch nicht gemeint.
Meine Frage - auch mit den Statistiken - war ja eher - wie groß ist das Problem. Denn grundsätzlich finde ich trotzdem, sollte man sich um Probleme "der Mehrheit" kümmern - wenn ein "nicht kümmern" keine erheblichen Nachteile hat. Nun bin ich voll dabei das "erhebliche Nachteile" genau zu definieren nicht möglich ist.
Für mich zeigt aber auch der Thread hier - wenn ich mir die Leute die das gut und wichtig finden - auch untereinander nicht einig sind wie man es ausgestaltet.
Mancher gendert nicht wenn er persönlich das Geschlecht des Gegenüber kennt / Weiß wozu er sich zugehörig fühlt. > Andere die mithören wissen nun aber vielleicht nicht um das Geschlecht des Gegenübers bzw. wozu er sich zugehörig fühlt.
Wenn ich von Person A weiß er spricht immer Genderneutral und er tut es bei Person x nicht - Gibt er dadurch im Zweifel ja auch Gesinnungs-Informationen über Person x Preis - also müsste man sich "immer" neutral ausdrücken.
Auch bei anderen Wörtern wird sich über dessen Ausgestaltung treffend gestritten. - je nach persönlichem Verständnis. Was ja nicht falsch ist.
Aber liegt es dann nicht auf im persönlichen Verständnis eines jeden ob er sich von Wort x oder y angesprochen fühlt oder nicht?
Wenn man das Fass schon aufmacht? Man kann in den Gegenüber nunmal nicht rein schauen - und wenn ich mit dem Anspruch ran gehe "ich möchte mich so ausdrücken das der Gegenüber sich inkludiert fühlt" Und ich kann ihn im Zweifel vorher nicht interviewen wie er so ticket - kann ich doch im Grunde nur falsch liegen oder?
das generisch maskulin ist per Definition doch so definiert das es geschlechterneutral ist. Was korrekt ist - das es je nach Sichtweise natürlich männlich behaftet ist und ich kann mir vorstellen das man bei "Lehrer" eher Männer vor Augen hat hals bei "Lehrende".
Aber hat dann Lehrende nicht ebenfalls das Problem das es eine Gruppe XX an Personen gibt die sich dadurch dann nicht mehr angesprochen fühlen? Also die andere Gruppe dann die sich vorher vielleicht angesprochen fühlte?
Ich habe mir das auf Reddit auch durchgelesen.
Ich sehe hier das Problem aber nicht bei Rollenbildern. Das gleiche Thema gibt es ganz genauso bei diverser andere Kleidung - Auftreten usw. Wenn es nicht die rosa lieblingsfarbe ist dann ist es die Vorliebe für florale Miuster, für eine bestimmte Marke oder das man eine Marke nicht trägt. Das ist für mich Konfliktmanagement und Toleranz die man seinem Kind beibringen und vorleben muss.
Und ja aus eigener Erfahrung ist es jedoch echt nicht einfach z.B. Kleidung für Mädchen zu kaufen die nicht zwingend voll weiblich aussehen - und um so jünger das Kind ist, um so schwieriger ist es. Bei stramplern sind dann 80-90% echt fast rosa / blau
Für die Prägung des Kindes und dessen Weltanschauung macht für mich aber das Handeln und vor allem "Wie erkläre ich meinem Kind die Welt" viel mehr als eine inklusive Sprache. Meiner Meinung nach erklärt sich für das Kind diese nuace zu dem Zeitpunkt in dem die Grundlagen für die eigene Sicht auf die Welt gelegt werden (Also so die Jahre 1-3/4) kaum einen Unterschied.
Viel wichtiger ist es dem Kind zu erklären wieso man in Situation x so oder so handelt - die eigene Welt in vielen Worten und Sätzen beschreiben und das eigene Denken erklären. Kein "Das ist halt so" oder "Wir machen das schon immer so" ... Das ist sehr viel Arbeit und man muss mit seinem Kind viel reden. Und ich sehe oft Eltern die lieber mit fremden über digitale Kanäle als mit ihren Kindern reden... und da hilft dann auch eine neue Sprache nichts
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Wenn ich mir den Text so durchlese kommt es irgendwie so rüber als finde ich das alles Blöd - ich habe nur nach wie vor für mich das Problem das das alles für mich nur schwer greifbar - kann aber auch nicht so genau sagen was da helfen könnte.