Welcher Konsumer mag wirklich Werbung? Finde diese Frage ziemlich sinnlos.
na also, da kommen wir der sache doch schon näher
- warum sollte der "konsumer" also etwas auf sich nehmen, das er nicht mag? er ist den gratis-anbietern im internet
absolut überhaupt garnix schuldig! weder eine spende noch das herunterladen von werbebannern.. ich verstehe nicht, woher du ausgerechnet den anspruch für dich ableitest, mit deinem "projekt" die große kohle zu machen
.. du hast offenbar eine kommerzielle absicht, nämlich das anbieten einer dienstleistung gegen bezahlung.. wenn man mal die scheußliche moral des werbe-business außen vor lässt, bist du letztendlich ein einfacher händler: du bietest bannerplätze gegen geld an -
das allein ist dein geschäft.. aber was um alles in der welt haben die armen internetnutzer damit zu tun, hm?
die user sind klickvieh, das du an werber verkaufst, denn die werber sind deine kunden und die user sind
produkte.. und ich habe noch nie einen dosenhering beim rewe gesehen, der sich in irgendeiner weise für die geschäfte seines verkäufers interessiert oder gar dafür zur rechenschaft gezogen wird
..
du bist nichts weiter als ein phisher, der sein netz auswirft und ahnungslose passanten ohne adblocker einfängt und in packen zu je tausend stück an seine kunden vertickt.. gut, geschäft ist nunmal geschäft und allzuviel mitleid mit butterfahrt-omas habe ich auch nicht - aber du scheinst nicht nachvollziehen zu können, warum die leute es nicht mögen, wie produkte behandelt und verkauft zu werden und sich nunmal dagegen wehren wo es geht (durch adblocker).. keiner mag werbung, warum denn wohl, na? - in der tat eine sinnlose frage
... aber mach bitte für deinen geschäftserfolg (oder misserfolg) nicht das produkt verantwortlich - das hast du ganz allein angeleiert und auf dinge spekuliert, die dir nicht zustehen..
Und dir ist klar, dass dein Hobbyprojekt auch Geld kostet? Wie viele Youtuber gibt es, die als Anfänger angefangen haben und es mit den Youtube-Einnahmen geschafft haben, aus wackeligen Anfängervideos fast Profiqualität zu machen? Ein gutes Video das nur wenige Minuten lang ist kann mehrere Tage oder je nach Umständen auch Wochen Arbeit bedeuten. So was macht keiner neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit.
werden die leute denn gefragt, ob sie das video haben wollen und sich verbindlich an der finanzierung beteiligen? nein? huch, das macht ja nicht einmal die filmindustrie.. stattdessen geht man in vorleistung, ohne einen auftrag erhalten zu haben, und spekuliert dann darauf, dass es hinterher doch jemand will.. nunja, die filmemacher können immerhin vom urheberrecht gebrauch machen und es denjenigen einfach verbieten, die nicht zahlen wollen - das geht aber schlecht, wenn man es kostenlos veröffentlicht.. nur worin besteht dann der anspruch auf irgendeine vergütung, die über freiwilligkeit hinausgeht? es gibt keinen, weder juristisch noch moralisch, denn es wurde nie ein vertrag oder irgendeine vereinbarung mit den "konsumenten" geschlossen - ein bäcker wird ja auch nicht gratis brötchen verteilen und dann versuchen die leute zu zwingen direkt oder indirekt dafür zu zahlen.. aber im internet geht sowas offenbar
..
nebenbei bemerkt, du als hardcore-kapitalist müsstest doch eigentlich wissen, dass letztlich der markt alles von selbst regelt, zumindest laut unserer unfehlbaren FDP.. leute wie du und der amateur-profi-bezahl-youtuber bieten ihr angebot den usern doch nur deshalb "gratis" an, weil es sich offenbar (immernoch!) viel mehr lohnt, mit den werbern geschäfte zu machen und die user zu verkaufen, als mit den usern direkt geschäfte zu machen ohne den mittelsmann und die mitverdienende bullshitindustrie.. wenn "paywalls" und dergleichen tatsächlich mehr abwerfen würden als phishing nach leuten ohne adblocker, wären sie schon längst flächendeckend eingeführt und die ganzen "content"-anbieter würden nicht um werbeklicks betteln - es ist ja nicht so, dass diese anbieter es zum spaß machen, hast du ja selbst gesagt
..
interessanterweise gibt es auch hochwertige projekte, die völlig ohne werbung auskommen, nicht rumheulen, dass jeder den content "gratis" bekommt, und sich beispielsweise über merchandising finanzieren (z.b. alle besseren webcomics).. es kommt also allein drauf an, ob man
dem user was anbietet, oder
den user anbietet
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Dein Fernsehen ist auch ein schlechter Vergleich, dort werden nämlich auch Konsequenzen gezogen. Beispielsweise mit kürzeren, dafür aber häufigeren Werbespots, was unterm Strich mehr Werbung und damit mehr Geld bedeutet.
was sie für werbung und schleichwerbung bekommen war noch nie transparent, aber zumindest die maximale werbezeit (pro stunde oder pro tag) ist gesetzlich geregelt.. ob ich nun einmal oder zweimal pro folge die werbung überspringe, macht keinen unterschied und was die damit psychologisch bewirken wollen, ist mir wirklich dermaßen scheißegal...
hm ja, ist doch interessant, dass niemand mehr bereit ist, für sein hobby zu bezahlen - gratis-mentalität und so, nich wahr?
Und wie kommst du bitte darauf, dass Werbung keine Werte schafft? Das ist ein Bereich wie jeder andere auch, wo Geld verdient wird. Oder denkst du die Betreiber von Werbenetzwerken machen das aus Spaß?
nein, sie machen das aus gier - genauso wie hedgefondmanager, phisher, carder, butterfahrtveranstalter, bezahl-warez-seiten, abmahnanwälte, unternehmensberater und ähnliches gesindel, dessen einziges ziel im leben es ist, der gesellschaft so viele werte wie möglich zu entziehen und unter ihrem eigenen hintern zu horten.. es gibt keine wert
schöpfung, sondern nur eine umverteilung (in ihre tasche); diese leute liegen der gesellschaft als ganzes auf der tasche und behindern fortschritt, kreativität und kultur.. ich meine damit den größeren wirtschaftlichen zusammenhang, das muss nicht unbedingt jedem einzelnen von ihnen bewusst sein..
Letztendlich leiden aber auch nicht die Betreiber darunter, sondern vor allem die Nutzer.
achso,
ohne werbung wird also gelitten - klar, das kannst du natürlich ebenfalls besser beurteilen als die betroffenen nutzer
.. die einzigen leidenden sind diejenigen, die auf ein absurdes geschäftsmodell setzen, das user wie vieh verkauft - das kann gut gehen oder eben nicht.. schuld ist aber immer die gier und nicht der adblocker.. ich persönlich würde nicht besonders darunter leiden, wenn das internet auf einmal nur noch aus hobby-projekten ohne profitinteresse (oder freiwillig user-finanziert, z.b. durch merchandising) besteht..