Nun, viele Userdaten wurden ja veröffentlicht in der Hoffnung, dass die User sich bei ihrem Anbieter über die niedrigen Sicherheitsvorkehrungen beschweren.
Eine Logik, die ich nachvollziehen kann.
Leider haben aber diese User sich über Anonymous/Lulzsec beschwert, welche die Daten veröffentlicht haben.
Das ging also nach hinten los.
Dieser Weg ist in meinen Augen in sofern nicht richtig, da er klar das Gesetz bricht und die User in Schwierigkeiten bringt.
Wenn Banken sich weigern Überweisungen rückgängig zu machen, da sie ja "legitimiert" wurden etc.
Das Anliegen dahinter finde ich wiederum richtig. Viele Unternehmen, denen wir unsere Daten anvertrauen, verkaufen diese nicht nur weiter, sondern haben sie so unsicher gespeichert, dass andere Hackergruppen diese Daten stehlen und auf dem Schwarzmarkt verkaufen.
Da ist die offene Herangehensweise von Lulzsec und Anonymous schon etwas fairer.
Ich denke, dass unterm Strich dieser Weg falsch ist, da er all diejenigen mit bestraft, die keinen direkten Einfluss auf die Sicherheitsvorkehrungen haben.
Die DDOS-Attacken waren nutzlos. Keiner kann mir erzählen, dass die Unternehmen dadurch einen wirklichen Schaden hatten, auch wenn dieser vor Gericht dann verdammt hoch beziffert wird.
Die Idee ist auch hier eigentlich cool.
Wie bei einer Sitzblockade mit der Menge eine Seite Blockieren.
Aber so funktionierte das ja nicht. Denn mit den "wenigen" Mitstreitern hätte Anonymous Paypal und dergleichen nicht blockieren können.
Ein paar Leute mit Botnetzen waren dafür ebenfalls nötig.
Am Ende nahm die Polizei dann ein paar von den Freiwilligen mit, die mit LOIC die Seiten attackiert hatten und die Organisatoren (vermutlich die mit den Botnetzen) waren froh, dass sie hinter diesem Schutzwall aus Bauernopfern in Sicherheit waren.
Klar gab es auch ein paar Leaks, aber auch da frage ich mich manchmal, wie authentisch diese sind.
Zuletzt bei #OpIsrael wurden Listen von "Mossad-Agenten" veröffentlicht.
Ist ja klar, dass der Mossad solche Listen einfach auf öffentlich zugänglichen Servern hat
Das Problem war aber, dass es eine Liste von israelischen und palästinensischen Bürgern war und ein paar Palästinenser dieser Liste im Gaza-Streifen lebten.
Diese waren danach in Gefahr.
Die Hamas schnappte sich den ein oder anderen, folterte ihn/sie und richtete ihn/sie danach öffentlich hin.
Solche Leaks können also ganz real einen Schaden anrichten, auch wenn sie nur für Propagandazwecke inszeniert wurden.
Nun überlasse ich es Euch zu entscheiden ob der Weg von Anonymous der richtige, oder der falsche ist.
Ich habe meine Wahl bereits getroffen.