• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

TOR-Netzwerk, Kriminalität und Betrug

Kaesereibe

Haben oder Sein?

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Moinsen!

Seit einiger Zeit stellen sich mir bezüglich des TOR-Netzwerkes und der Zahlungsweise Bitcoins ein paar Fragen. Erst seit kurzem habe ich nun endlich mal die Funktionsweisen beider Phänomene halbwegs kapiert und vor allem Ersteres mal ein wenig durchstöbert - ja, ehrlich gesagt bin ich ein ziemlicher Tor-Neuling ;) Neben dem Glanz der Anonymität durchs Onion Routing merkte ich dann doch recht schnell, dass das Prinzip dieses Unerkanntseins vor allem der internationalen Kriminalität in die Hände spielt - namentlich also des Waffen-, Drogen- und Pornohandels und den berühmten angeblichen Auftragsmördern. Bleibt man bei der Betrachtung dieser Tatsache zunächst auf der rein digitalen Ebene, scheint TOR erstmal wie das gelobte Land für den Handel mit verbotenen Gütern und Dienstleistungen - Verkäufer bleiben unbekannt, Käufer bleiben unerkannt.

Meine Überlegungen stoßen aber dort an ihre Grenzen, wo diese Tauschaktivitäten Schnittstellen zur Offline-Realität bedürfen. Verkäufer stellen (physische) Waren oder Dienstleistungen zur Verfügung und müssen sie den Käufern zukommen lassen. Nun gut, hier greifen mittels Postweg möglicherweise "klassische" Methoden, wie tote Briefkästen oder ähnliches, diese erscheinen mir allerdings noch unverhältnismäßig riskant - vor allem dann, wenn der Käufer dem Verkäufer eventuell persönliche Daten zukommen lässt, die für den Vollzug des Handels unabdingbar sind, aber gleichzeitig ggf. der Anonymität des Käufers schaden könnten.

Meine Fragen/Überlegungen lauten stellen sich explizit nun folgendermaßen dar:

  • Ist eine weitreichend sichere Anonymität im TOR-Netzwerk rein technisch überhaupt gegeben? Zumindest die theoretische Möglichkeit, den Ursprung einer Verbindung durch die Überwachung mehrerer Exit-Nodes antizipieren zu können, besteht ja, soweit ich das begriffen habe. Aber ob sich so etwas praktisch umsetzen lässt? Oder gibt es gar andere Lücken?
  • Wenn eine weitreichende Anonymität gegeben sein sollte, haben wir es hier nicht mit einem riesigen Austragungsort für quantitativ ungeahnt große Möglichkeiten ernstzunehmender (dabei meine ich, mal losgelöst davon dass es mir hier nicht primär um eine rechtliche oder moralische Beurteilung des TOR-Netzwerks geht, die wirklich üblen Sachen wie KiPo oder gar Auftragsmord) Kriminalität zu tun? Zahlen über die tatsächlichen Ausmaße illegaler Aktivitäten im sog. "Deep-Web" existieren ja nicht und zumindest über jene Auftragskiller-Sachen hab ich nun mehrmals gelesen, dass die durchweg Fake wären.
  • Wenn Punkt 1 und 2 nun zutreffen liegt der Schluss nahe, dass sich TOR dem Zugriff und vlt. auch gar der Beobachtung durch Exekutivbehörden entzieht; praktisch liegt also ein Schwarzmarkt vor, bei dem die Kommunikation zwischen allen Beteiligten ausschließlich digital stattfindet.
  • Die Folgen daraus dürften weitreichend sein: Staatliche, juristisch abgesicherte Kontroll- und Einspruchsorgane für einen erfolgreichen, beidseitig befriedigendem Tauschhandel entfallen. An deren Stelle müssen entweder alternative Kontrollmöglichkeiten oder, eher unwahrscheinlich, blindes Vertrauen treten.
  • Am längere Hebel sitzen dabei - das scheint angesichts der vorangegangen Überlegungen plausibel und führt des übrigen zum Kern meiner Frage - der Verkäufer, oder an dieser Stelle nun besser gesagt - die sich als Anbieter digital beworbener und physisch vorhandener Güter oder ausführbarer Tätigkeiten ausgebende Person.
  • Denkbares Hauptproblem: Käufer bezahlt im Voraus (schön anonym mit Bitcoins), Verkäufer liefert absichtlich nicht; betrügt. Dabei liegt übrigens auch die These nahe, dass nur ein geringer Bruchteil der im Deep-Web angebotenen Dienstleistungen zustande kommen.


Bei Tauschvorgängen am physischen Schwarzmarkt ist der Grad der Anonymität der Teilnehmer wohl wesentlich geringer, was die Möglichkeiten des Käufers erhöht, irgendwelche Schritte einzuleiten, die dazu führen, dass der Tausch doch noch wie vorab vereinbart durchgeführt wird oder er zumindest seinen bezahlten Betrag oder seine Tauschware zurückerhält. Im TOR-Netzwerk ist dies, soweit ich das verstanden habe, nicht möglich. Schutzmaßnahmen sind Treuhanddienstleister wie Escrow, aber damit hört es doch eigentlich auch schon wieder auf.

Nun also der Kern meiner Frage, die sich aus dem Hauptproblem ergibt: Ist die ökonomische Seite des Tor-Netzwerks (überwiegend) ein Geflecht aus Betrügern, dass davon lebt, dass irgendwelche Deppen Leichtgläubige deren Dienstleistungen für voll nehmen, auf klassische Vorkasse-Maschen reinfallen und keine Chance haben, ihre Kohle (Bitcoins) wieder zu bekommen?

Beispiel (das ich für das gängigste halte): A sucht sich in ernsten Absichten nen Auftragskiller im TOR-Netzwerk und nimmt mit ihm (B) Kontakt auf. A formuliert seine Wünsche aus, B seinen Preis. A zahlt Vorkasse, B sackt Kohle ein und meldet sich nie wieder.

Dafür spricht beispielsweise der Kommentar des Users "Sub" unter diesem Artikel. Ich selbst bin noch kein TOR-Fuchs und kann nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Aber wie sieht es mit euch aus? Erfahrungen aus erster Hand? Mutmaßungen? Lasst hören! :coffee:


Update 1: Aus aktuellem Anlass sei auch auf diesen Thread im NGB verwiesen: "Tor Nutzer leichter zu enttarnen als gedacht".
Update 2: 2013-09-18: Hier ein weiterer Thread im NGB zum Thema Deepweb.
 
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mathmos

404

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...haben wir es hier nicht mit einem riesigen Austragungsort für quantitativ ungeahnt große Möglichkeiten ernstzunehmender (dabei meine ich, mal losgelöst davon dass es mir hier nicht primär um eine rechtliche oder moralische Beurteilung des TOR-Netzwerks geht, die wirklich üblen Sachen wie KiPo oder gar Auftragsmord) Kriminalität zu tun?

Die Frage wird dir wohl keiner Beantworten können. Aber eine Gegenfrage. Haben wir es bei der Deutschen Post mit einem riesigen Austragungsort für quantitativ ungeahnt große Möglichkeiten ernstzunehmender Kriminalität zu tun? Ich meine die transportieren doch durchaus auch mal Schreiben von Erpressern oder irgendetwas, dass nicht legal ist.

[*]Wenn Punkt 1 und 2 nun zutreffen liegt der Schluss nahe, dass sich TOR dem Zugriff und vlt. auch gar der Beobachtung durch Exekutivbehörden entzieht; praktisch liegt also ein Schwarzmarkt vor,

Warum sollte sich das Tor-Projekt dem Zugriff von Behörden entziehen. Es wird hier einfach ein Dienst, der für Anonymität sorgen soll, angeboten. Nicht mehr und nicht weniger. Dass ganze Netzwerk zu überwachen, nur weil einige es missbrauchen, wäre alles andere als sinnvoll. Denn sonst müsste man dass auch auf die Post, auf Messerhändler oder auf Autoverkäufer ausweiten. Denn Kriminelle nutzen doch auch Dienste dieser Leute.

Denkbares Hauptproblem: Käufer bezahlt im Voraus (schön anonym mit Bitcoins), Verkäufer liefert absichtlich nicht; betrügt.

Dafür braucht man keinen Dienst wie Tor. Das funktioniert auch wunderbar ohne. Sieht man ja regelmäßig wenn Leute bei Ebay oder auf Spam hereinfallen.

Dabei liegt übrigens auch die These nahe, dass nur ein geringer Bruchteil der im Deep-Web angebotenen Dienstleistungen zustande kommen.

Ich nutze Tor ab und an schon seit Jahren. Ich habe noch nie eine Dienstleistung einer Onion-Seite in Anspruch genommen. So wird es vermutlich einem Großteil der restlichen Nutzer gehen. Alleine schon, weil ich eben nicht unbedingt nachvollziehen kann, wer was anbietet. Die meisten werden Tor wohl als reinen Proxy nutzen.

Nun also der Kern meiner Frage, die sich aus dem Hauptproblem ergibt: Ist die ökonomische Seite des Tor-Netzwerks (überwiegend) ein Geflecht aus Betrügern, dass davon lebt, dass irgendwelche Deppen Leichtgläubige deren Dienstleistungen für voll nehmen, auf klassische Vorkasse-Maschen reinfallen und keine Chance haben, ihre Kohle (Bitcoins) wieder zu bekommen?

Wie schon gesagt, dafür braucht man keinen Dienste wie Tor. Das funktioniert auch ohne wunderbar.

Die Leute die ich kenne, die Tor nutzen und sich auch teilweise mit einem Relay oder Exit Node am Netzwerk beteiligen machen dass um Leuten die Möglichkeit zu verschaffen anonym im Netz unterwegs zu sein. So hilft Tor z. B. auch Leuten zensurfreien Zugriff aufs Internet zu geben, wenn diese im falschen Land leben.
 

Schwarzhut

Guest

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Das Deep Web wird zu überbewertet und du machst dir viel zu unnötige Gedanken. Allerdings sind sehr viele Scammer unterwegs, jedoch geben Marktplätze eine gewisse Sicherheit durch den Escow.

Mehr will ich dazu nicht sagen :coffee:
 

Dark_Rabbitz

お休みなさい。

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Escrow Funktion und ausgiebige Bewertung in den zu den Marktplätzen gehörigen Foren geben dem Nutzer eine gewisse Sicherheit, solange er intelligent genug ist, beides auch zu nutzen.
Natürlich gibt es keine 100% Sicherheit und im schlimmsten Falle ist das Geld eben weg. Das ist dann eben der Preis, den man dafür zahlen muss, wenn man Geschäfte am Gesetz vorbei macht.
 

4dv4nc3d

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Folgende Illegale Singe sind über das Darknet NICHT erhältlich:

Es gibt im Darknet keine Auftragsmörder zu kaufen.
Es werden im Darknet auch keine Krokodile zum Kauf angeboten (Darauf hätte die Autorin selbst kommen können).
Es gibt auch keine Panzer und Kriegsgerät oder Biochemische Waffen.

Services und Artikel dieser Art werden im Darknet durchaus angeboten und beworben, allerdings ohne jeglichen Wahrheitsgehalt. Wie oben Beschrieben, geht es nur darum, gutgläubigen Ihre Bitcoins abzulocken, die schließlich viel Geld per Vorkasse bezahlen sollen.

Folgende Illegale Dinge SIND über das Darknet erhältlich:
Sehr häufig:
Alles Mögliche an Drogen (etwas teurer als Straßenpreis). Kreditkarten Informationen, gehackte PayPal Accounts, Hackware.
Services wie Tipps zum Austricksen von Neulingen.
Häufig:
Falschgeld und gefälschte Dokumente.
Chemikalien.
Waffen (i.d.R. aus Sicherheitsgründen in Einzelteilen) und Munition.
Services wie zB Hacken von Websites oder Programmieren von Programmen.
Selten:
Scans von Geburtsurkunden o.Ä..
Services wie Anonyme Fahr- und Lieferdienste.
und vieles, vieles mehr.

Außerdem gibt es natürlich viele legale Dinge wie selbstgemachte Kunst, Schreib und Übersetzungsdienste und harmloses Zeug wie Bücher, Filme & Pornos und Software.

Die Kreditkarteninformationen sind meist von Kreditkarten aus der 3. Welt und abgelaufen. Deutsche Kreditkarteninformationen sind heißbegehrt, teuer und entsprechend seltener. Meist wird vermutlich sowieso die gleiche Info an jeden Käufer geschickt.
So weit ich weiß ist unheimlich schwer, aus diesen Informationen wirklich Bargeld zu machen ohne dabei ein sehr Hohes Risiko einzugehen. Es gibt viele öffentlich sichtbare Anleitungen aber keine funktioniert wirklich. Stattdessen werden teure Anleitungen verkauft, die angeblich bereits gute Gewinne gebracht haben und den anderen Vorraus sind.


Beschreibts sehr gut
 

Kaesereibe

Haben oder Sein?

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  • #6
Haben wir es bei der Deutschen Post mit einem riesigen Austragungsort für quantitativ ungeahnt große Möglichkeiten ernstzunehmender Kriminalität zu tun? Ich meine die transportieren doch durchaus auch mal Schreiben von Erpressern oder irgendetwas, dass nicht legal ist.

Da stimme ich dir vollkommen zu. Ich dachte betr. der Post in die Richtung, dass Daten über Absender (wenn angegeben) und Empfänger ggf. Rückschlüsse auf den "Transfer" zulassen. Da stellt sich dann aber die Frage, inwiefern der Postverkehr im Inland oder zw. Ausland-Inland überhaupt untersucht werden darf und damit, wie "sicher" der Postweg überhaupt ist. Da hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung von.

Warum sollte sich das Tor-Projekt dem Zugriff von Behörden entziehen. Es wird hier einfach ein Dienst, der für Anonymität sorgen soll, angeboten. Nicht mehr und nicht weniger. Dass ganze Netzwerk zu überwachen, nur weil einige es missbrauchen, wäre alles andere als sinnvoll. Denn sonst müsste man dass auch auf die Post, auf Messerhändler oder auf Autoverkäufer ausweiten. Denn Kriminelle nutzen doch auch Dienste dieser Leute.

Das TOR nicht in der Absicht geschaffen wurde, einen Schwarzmarkt zu errichten ist klar. Ich meine nur dass man es hier mit einem Nebeneffekt der Anonymisierung zu tun hat, der es "Behörden" erschwert, gegen die Akteure vorzugehen.

Dafür braucht man keinen Dienst wie Tor. Das funktioniert auch wunderbar ohne. Sieht man ja regelmäßig wenn Leute bei Ebay oder auf Spam hereinfallen.

Richtig!

Die meisten werden Tor wohl als reinen Proxy nutzen [...] Die Leute die ich kenne, die Tor nutzen und sich auch teilweise mit einem Relay oder Exit Node am Netzwerk beteiligen machen dass um Leuten die Möglichkeit zu verschaffen anonym im Netz unterwegs zu sein. So hilft Tor z. B. auch Leuten zensurfreien Zugriff aufs Internet zu geben, wenn diese im falschen Land leben.

Und genau da liegt der Punkt, den ich am Onion Routing so spannend finde: Die sich gegensätzlich verhaltenden Nutzungsmöglichkeiten der Anonymität.

@4dv4nc3d: Das stammt aus dem verlinkten Kommentarbereich. Fand das auch sehr interessant und hab mich nun eben gefragt, ob Leute, die viel im Deepweb unterwegs sind, das so unterzeichnen würden.
 
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4dv4nc3d

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Ich werde die nächsten tage auch wiedermal reinschaun, der User schwarzhut verbringt viel zeit im TOR, was ich weiß.
 

accC

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Ich bin dafür, dass wir T-Online, Alice, 1und1, die ganzen restlichen ISPs, Handynetzprovider etc alle einbuchten. Schließlich findet mindestens 90% der Internetkriminalität im Internet statt...
Außerdem sollten wir das komplette produzierende Gewerbe austrocknen. Wieviele Leute müssen noch durch Hämmer, Stifte, Messer, Besteck, Blumenvasen etc bedroht, verletzt werden oder gar den Tod erleiden, bis wir diesen kriminellen Machenschaften ein Ende bereiten? Übrigens denke man nur an diese ehlenden Kissenhersteller, die mit ihren gefährlichen Mordwaffen zum Ersticken tausender geführt haben.. und erst die Wasserhersteller ....


Es ist immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Natürlich kann man - mit so gut wie allem - Menschen töten, notfalls auch durch Löffelschläge. Du kannst nicht alles verbieten, nur weil es von manchen Menschen missbraucht wird.



Ist eine weitreichend sichere Anonymität im TOR-Netzwerk rein technisch überhaupt gegeben? Zumindest die theoretische Möglichkeit, den Ursprung einer Verbindung durch die Überwachung mehrerer Exit-Nodes antizipieren zu können, besteht ja, soweit ich das begriffen habe. Aber ob sich so etwas praktisch umsetzen lässt?
Ja, je nach Exitnode gibt es diese Sicherheit. Die Integrität eines Exitnodes lässt sich nur eben nicht zwangsweise im Voraus bestimmen.
Ja, manipulierte Exitnodes stellen die Sicherheit in Frage. Mit den nötigen Mitteln kann wahrscheinlich eine Rückverfolgung vorgenommen werden.

Oder gibt es gar andere Lücken?
Dass zumindest der Tor-Browser gewisse Lücken aufweist, ist ja bekannt. Ob es sonst noch Sicherheitsrisiken gibt, ist mir nicht bekannt.

Wenn eine weitreichende Anonymität gegeben sein sollte, haben wir es hier nicht mit einem riesigen Austragungsort für quantitativ ungeahnt große Möglichkeiten ernstzunehmender (...) Kriminalität zu tun? Zahlen über die tatsächlichen Ausmaße illegaler Aktivitäten im sog. "Deep-Web" existieren ja nicht und zumindest über jene Auftragskiller-Sachen hab ich nun mehrmals gelesen, dass die durchweg Fake wären.
Doch, noch größer dürfte das Potential allerdings auf dem Betrachtungsort "Erde" sein. Kriminalität gibt es wegen dem Menschen, nicht erst seit das Tor-Netzwerk erfunden wurde. Die Formen mögen sich geändert haben, nicht aber der Ausgangspunkt. Das ist nämlich immer noch der Mensch selbst. Natürlich gibt es auch im Deep-Web Betrüger, die, die Dienstleistungen anbieten/verkaufen und dann nicht liefern, was erwartest du bei illegalen Machenschaften. Meinst du etwa früher gab es solche Fälle nicht? Wenn du dich für einen Auftragsmord bezahlen lässt - egal ob der nun im Tor-Netzwerk in Auftrag gegeben wurde oder in der richtigen Welt - hat dein Auftraggeber wohl kaum die Möglichkeit zur Polizei zu gehen und deine Dienstleistung einzuklagen.

Wenn Punkt 1 und 2 nun zutreffen liegt der Schluss nahe, dass sich TOR dem Zugriff und vlt. auch gar der Beobachtung durch Exekutivbehörden entzieht
Kleiner Hinweis: Das ist der Sinn dahinter! Allerdings nicht ursprünglich um moralisch illegale Taten (Mord, Missbrauch etc) organisieren zu können, sondern darin etwa in Schurkenstaaten (ich nenne bewusst keinen) deren Zensur aushebeln zu können.

An deren Stelle müssen entweder alternative Kontrollmöglichkeiten oder, eher unwahrscheinlich, blindes Vertrauen treten.
Nun meist dürfte hier wohl die einfachste, wenn auch relativ unsichere Möglichkeit des Verhältnisbezahlprinzips treten. Etwa: 50% bei Dealannahme, 50% wenn der Deal über die Bühne ist. Natürlich mit beliebigen Anteilen auf beiden Seiten, so dass Käufer und Verkäufer ihre Risiken minimieren. Es wären allerdings durchaus auch "vertrauenswürdige Zwischenhändler" denkbar oder besondere commitment schemes denkbar.

Denkbares Hauptproblem: Käufer bezahlt im Voraus (schön anonym mit Bitcoins), Verkäufer liefert absichtlich nicht; betrügt. Dabei liegt übrigens auch die These nahe, dass nur ein geringer Bruchteil der im Deep-Web angebotenen Dienstleistungen zustande kommen.
Ob und in welchem Verhältnis angebotene Dienstleistungen/ Verträge erfüllt werden, kann ich dir nicht sagen. Da wird es wohl bestenfalls Dunkelziffern geben.
 

Kanser

͊͐̋͊́̀̈́̽̈́̓͑͑

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Es stimmt schon dass Tor auch probleme bringt aber man sollte nicht auf den Gedanken kommen ohne Tor gäbe es auf einmal sehr viel weniger Kriminalität.
Immerhin werden die größten Kriminalitäten heut zu tage von offizieler stelle begangen.
Waffen handel über Tor? Nun überlegen wir erstmal wer diese Waffen Produziert und sich damit bereichert.
Wie, was Drogen? Die CIA soll ja ganz offiziel nach Methoden gesucht haben um Menschen mentall zu versklaven (dazu verwendet man einen guten mix aus Hypnose, Drogen, Folter und Misshandlung; am besten im Kindes alter) ja klar mkultra gilt
als beendet aber ich denke nicht dass die nun damit beschäftigt sind Däumschen zu drehen.

Und genau deshalb kann es hilfreich sein wenn man möglichkeiten hat zu Kommunizieren ohne das Bigbrother einem dabei zu sieht.
 

Schwarzhut

Guest

S
Nope, dazu werde ich auch nichts weiter sagen.

Jedoch kann ich je nach Nachfrage per PN einige Adressen verraten mit guten Händlern aller Art, außer KiPo und Auftragsmörder.

CCV Kreditkarten sind nicht gerade billig, vor allem nicht die Gold und Platinum Member. PayPal Account's gibt's im 5er Pack und Waffen.. nee.. da wird's etwas schwieriger.

Mehr werde ich dazu auch nicht verraten :coffee:
 

Shinigami

ばかやろう

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Akihabara
CCV-Daten sind funktionierende wirklich schwer zu finden aber Waffen sind nun nicht so das Problem. Da gibt es einige große Händler die Waffen in mehreren Lieferungen z.B. als "Autoteile" gekennzeichnet verschicken.

Sehr selten sind Kreditkarten die auf einen gefälschten Namen laufen und bis zu einem bestimmten Limit aufladbar sind. Sowas ist sehr begehrt.
 

Tomatenpfahl

ist überreif..

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Ich verstehe die Funktion von TOR und die mit sich bringende Anonymität. Aber spätestens dann, wenn es darum geht sich diese kritischen Produkte schicken zu lassen braucht man eine verwertbare Adresse. Ab da, wird doch der gesamte aufwand von anonymität wieder auf Null gesetzt?
Natürlich gibt es diese Anwendungen von toten Briefkästen aber realistisch gesehen ist es doch fast unmöglich so eine garantierte Übergabe zu garantieren. Abgesehen, wie oft findet man einen solchen Briefkasten? Ich würde keinen in 100 km Radius finden.

Entweder ich kenne die Tricks nicht von solchen Menschen die solche Dinge brauchen, oder das ganze vorhaben ist bis zu diesem Schritt des Versandes völliger witz? Ich verstehe auch nicht warum man sich solche Physichen Produkte (bei elektr. kritischer Ware verstehe ich es noch) sich über das Internet bestellen muss, wenn man doch in jedem grösseren Stadtpark das viel anonymer kaufen kann?
 

accC

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@Tomatenpfahl:
Aber spätestens dann, wenn es darum geht sich diese kritischen Produkte schicken zu lassen braucht man eine verwertbare Adresse. Ab da, wird doch der gesamte aufwand von anonymität wieder auf Null gesetzt?
Du hast es dir ja schon selbst beantwortet, dafür nimmt man tote Briefkästen.

aber realistisch gesehen ist es doch fast unmöglich so eine garantierte Übergabe zu garantieren. Abgesehen, wie oft findet man einen solchen Briefkasten? Ich würde keinen in 100 km Radius finden.
Glaubst du nicht, dass jemand, der derart illegalen Handel betreibt nicht in Kauf nimmt mal die ein oder andere Lieferung zu verlieren oder dass er sich nicht den Aufwand macht und gerne auch einen 100km Katzensprung macht, um an seine Ware zu kommen?
Zumal "ich würde keinen in 100 km Radius finden" nicht heißt, dass es tatsächlich keinen gibt. Mit Sicherheit gibt es sogar einige schon in der Stadt in der du wohnst.
Vielleicht ist das im Dorf anders, aber in einer größeren Stadt gibt es quasi immer tote Briefkästen..
 

Tomatenpfahl

ist überreif..

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Glaubst du nicht, dass jemand, der derart illegalen Handel betreibt nicht in Kauf nimmt mal die ein oder andere Lieferung zu verlieren oder dass er sich nicht den Aufwand macht und gerne auch einen 100km Katzensprung macht, um an seine Ware zu kommen?
Ehrlich gesagt nicht. Weil ich mir gedachte habe, das wenn jmd. kleine Mengen Drogen oder was weiss ich kaufen will, ein viel höheres Risiko damit eingeht. Gut, grössere Mengen kann man nicht gleich um die Ecke kaufen. Aber ich habe mir gedacht, wer grössere Mengen braucht kennt sich doch sicher in der Szene aus und hat seine Connections. Ich dachte immer, diese Websites seien für die otto normal Hausfrau und den Banker der keine Verbindugen hat und mal ein paar Gramm Drogen bestellen will. Deshalb meinte ich, das es doch viel zu aufwendig ist. Bei Waffen und Geklauten Dingen kann ich es noch nachvollziehen.

Stimmt, ist wohl etwas wo man immer ein Risiko eingeht.
 

Dark_Rabbitz

お休みなさい。

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@Tomatenpfahl: Prinzipiell kann einem da nichts passieren, es kann dir nicht nachgewiesen werden, dass du etwas bestellt hast. Nur das du es empfangen hast. Ansonsten könnte ich ja Leuten, die ich nicht mag, Drogen kaufen und der Polizei nen kleinen Tipp geben ;)

Kein Aufwand, nur fröhliches Drogen kaufen ohne sich mit den entsprechenden zwielichtigen Gestalten im echten Leben abgeben zu müssen.
 

accC

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Nur dass auch der Besitz mancher Dinge schon strafbar ist. Dann müsstest du das Päckchen gleich abweisen oder direkt nachdem du in Erfahrung gebracht hast, was sich darin befindet, der Polizei übergeben....
 

Dark_Rabbitz

お休みなさい。

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@accC: Deswegen gibt es da auch zwei schöne Regeln, 1) Niemals für eine Drogenlieferung unterschreiben. 2) Paket / Brief so lange ungeöffnet liegen lassen, bis man die Drogen auch nutzt. Oh, und natürlich Sonderregel 3) Niemals Sachen mit starkem Geruch bei Händlern bestellen die nicht für eine absolut geruchsfreie Verpackung bekannt sind.

Klar, 100% sicher sind solche Sachen nie. Aber man kann die Risiken schon extrem minimieren. Besonders wenn man Privatverbraucher und nicht selber Dealer ist.
 

Schwarzhut

Guest

S
@Schwarzhut: Bist du eigentlich schon fertig mit deinem TOR Tutorial?

Nein, ich hatte es eine Zeit lang schleifen lassen wegen Schichtarbeit und mach mich wieder ran. TOR und Deep Web wird getrennt, da das eigentlich zwei verschiedene Themen sind. Unter anderem hab ich auch geplant Aufklärungsarbeit zu leisten was das Shopping im Black Market und Silk Road angeht, und Carding.
 
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