@Tedious: Nur noch kurz: Lustig wie unterschiedlich doch Menschen sind. Wenn ich an einen Angriff auf unsere Freiheit denke, dann gehe ich automatisch davon aus das dieser Angriff von innen kommt. Von Institutionen die uns, dem Volk eigentlich dienen sollen. An eine Bedrohung von außen denke ich gar nicht.
@1Bratwurstbitte
Noch mehr von dieser feelgood-scheiße und ich kotze mir gleich in den Mund, bratwurst.
Hm, ich würd ja jetzt gerne ne kleine Meta-Diskussion zum nicht existenten Sinn des Lebens, und wie der menschliche Verstand versucht mit seiner Sinnlosigkeit parat zu kommen vom Zaun brechen... Aber zu einem Punkt:
"Ich glaube es ist in der modernen Welt überhaupt nicht verwerflich alleine schon auf die Tatsache stolz zu sein, dass man selbst funktioniert."
Das ist richtig. Das kann man gerne tun. Ich bin hin und wieder sogar selbst stolz auf mich. Aber darum geht es jetzt nicht. Wir reden vom Stolz auf das Heimatland. Nicht über stolz an sich. Dem folgend wird auch dein Hinweis das man irgendwas im Leben braucht an dem man sich festhalten kann etwas obskur. Ich denke du redest auch da von Stolz an sich und Selbstachtung. Nicht von Vaterlandstolz.
@PsYcHo_O:
"Als Bürger kann man das System aber nicht nur erhalten, sondern auch seine Zukunft beeinflussen. "
Ja, hm... Da fängt es ja schon an. Ich muss mich also erst dem allgemein akzeptierten "Mainstream"-Gedanken beugen und mir selbst vorlügen, es wäre ein prima gerechtes und demokratisches System in dem ich Lebe, in dem für jeden das Wohl des Menschen an oberster Stelle steht. Das ist natürlich sehr Edel, aber auch sehr naiv. Ich kann mir Vorstellen dass jemand der das glaubt, auch noch so unverdorben von Wissen ist, dass er ein Gefühl wie Stolz durch seine bloße produktive Existenz in einer Gruppe erfahren kann.
Dein Fußball-Beispiel konnte ich leider nicht lesen, weil jegliche Erwähnung dieses Sports bei mir mit einem sofortigen, narkotischen Anfall einhergeht. ...
Nagut, ich habe es gelesen...
Endet aber auch in so feelgood we-are-all-united Zeug... "Nimmt man einen größeren Maßstab, kann man auch die Fans als Teil des Teams betrachten." Brrr.. Ach weißt du, eigentlich sollte ich ja froh sein dass so viele Menschen so einfach glücklich / stolz zu machen sind, und nicht nur so verkopfte Nieselpriems wie ich durch die Gegend laufen... Aber mal im ernst.... Wirklich? Man soll stolz sein, weil man als Beitrag zum Ergebnis eines Fußballspiels betrunken im Stadion gejohlt hat? Himmel, dieses Leben ist oft so viel einfacher als ich denke... Langsam wird klar weshalb ich keine Glückseligkeit erreiche. Ich trinke weder Bier, noch mag ich Fußball...
"Ohne Bürger gäbe es keine Länder"
Ohne Mehl gibt es auch keinen Kuchen. Aber ob das Mehl wohl stolz auf den Kuchen ist, in dem es backt? Und mag überhaupt jeder Kuchen?
"Wer hat also das Recht, stolz auf ein Land zu sein?"
Das "Recht" hat jeder. Niemand verbietet es. Kann jeder stolz sein wie er will. Auf seine Katze, seine Gießkanne oder sein Land. Ob es in den Augen anderer Menschen gerechtfertigter Stolz ist, ist die Frage. Und wenn du mich fragst: Das ist nie der Fall bei etwas bei dem mein Beitrag so gering ist dass ich ihn gar nicht bemerke. Bei einer "Leistung" die durch meine Verhalten entsteht, wenn dieses Verhalten die logische Konsequenz von gesundem Menschenverstand ist. Das ist dann ganz einfach ein Zustand in dem ich Lebe, und mit dem ich es geschafft habe mir etwas Glück zu erschaffen. Dann bin ich aber auf mich stolz. Stolz weil ich es vom Samen-Rennen um die Eizelle bis zum heutigen Tag geschafft habe all meine Körperteile zu behalten und zu überleben. Und stolz darauf was ich in IN dieser Gesellschaft geschafft habe. Nicht auf die Gesellschaft selbst.