opa werner hat damals bei der post am schalter gearbeitet und war beamter, sein job und sein gehalt gesichert. so ist man in einer position, in der man pläne schmieden kann. mit hire and fire und bisschen was über dem mindestlohn geht sowas nicht.
Man kann auch heute noch seine Arbeitsverträge verhandeln. Ich habe es bei der Einstellung meiner beiden Mitarbeiter erlebt, dass sie das nicht getan haben - da kann ich nur sagen, selber Schuld. Weder beim Gehalt haben sie was gesagt, also konnten nicht mal die Frage beantworten wie viel sie haben wollen, noch haben sie rumgemuckt als es hiess, erst mal auf 1 Jahr beschränkt, nach dem 2 Jahr wird dann evtl. entfristet. Haben die einfach so unterschrieben.
Ich hab das nicht gemacht, ich hab gesagt was ich bezahlt haben möchte, da wurde dann natürlich beiderseits verhandelt, und hab mich auch nur mit einer Probezeit zufrieden gegeben. Und das habe ich dann auch bekommen. Man muss nur mal den Mund aufmachen.
Ich verstehe das es Menschen gibt, die Jobs annehmen müssen (und das tut mir wirklich und aufrichtig leid, Fremdbestimmung ist übel), da sie sonst Sanktioniert werden, aber sie sollten dann eben nicht denken: ok - das ist jetzt mein Leben, ich muss permanent um meinen Job bangen. Wer in solche Jobs verknackt wird, sollte sich klar machen, das das nur eine Station ist, und seine Energie da rein stecken, um von sich aus aufs nächste Level zu kommen, statt rausgeschmissen zu werden. Dann fallen sie nämlich wieder zurück auf Start und sitzen im Amt. Ein Ist-Zusatnd gleich welcher Art, muss nicht für immer so bleiben. Und wenn man den Zustand nicht ändern kann, muss man sich ändern.
ähm, wir haben etliche millionen von menschen in deutschland, für die das keineswegs normal ist. bitte, dieser satz ist so absolut nicht richtig.
Für diese Menschen ist ein Haus auch absolut keine Option. Die brauchen sich darüber nicht mal aufzuregen. Und es ist überhaupt nichts dabei kein Haus zu haben. Mieten hat auch Vorteile, und man darf die Arbeit und Folgekosten eines Hauses nicht unterschätzen. Unter einem gewissem Einkommen, ist ein Haus eine Last.
das ist so nicht richtig. während grundstückspreise gestiegen sind, ist das gleiche bei den löhnen nicht passiert. im gegenteil, in vielen bereichen verdienen die alten gelder, die jüngere nicht mehr erreichen werden. in eigentlich allen grossen firmen hört man sätze wie 'ah, der hat noch einen von den alten arbeitsverträgen, der glückspilz...'.
Ich dachte aber wir reden hier vom normal arbeitendem Bürger. Schliesslich war Opa Erwin in deinem Beispiel sogar verbeamtet. Die Parameter für Damals und heute müssen schon in etwa gleich sein, wenn wir realistisch an die Sache ran gehen wollen.
Meine Frage ist, ob Häuser heutzutage effektiv wirklich teurer sind als damals. Die Löhne sind definitv gestiegen. Man muss immer einen längeren Zeitraum betrachten, als vielleicht 2,3 Jahre. Meine Eltern zum Beispiel, ich hab keine Ahnung was die damals bekommen haben, nach der Grenzöffnung und Einführung der DM. Ich hab keine genauen Zahlen, aber ich glaube jeder von ihnen hat unter 2000DM bekommen. 1990. In 2015
verdiene bekomme ich in meinen jungen Jahren von 35, mehr als das doppelte von Beiden zusammen. (sprich mein Nettolohn übersteigt 2000€ um einiges - und damit gehöre ich in der Mittelschicht nicht gerade zu den Topverdienern sondern bin eher unten angesiedelt) Innerhalb diese kurzen Zeitraumes - sagen wir 15 Jahre (Lohnniveau alt blieb ja noch einige Zeit so, und Lohnniveau neu gibts auch nicht erst seit heute) hat sich das Gehalt etwa verdoppelt. Der "Warenkorb" hingegen sagt, alles wird immer billiger. Klar sind die Items nicht so super gut gewählt, und wir jammern immer besonders wenn Waren des täglichen Bedarfs teurer werden, aber dann werden eben große Batzen, deutlich kleiner. Beispiel TV, den jeder Haushalt besitzt: Damals FarbTV in der DDR 4965 Mark. Killer! Das entsprach 25000 DM. Jahrelang sparen! TV heute, deutlich Leistungsfähiger, kriegt man schon für 600€ neu. keine AHnung wie lange man für 600€ sparen muss, als Arbeiter - aber mehr als ein halbes Jahr - bei niedrigem Lohn - sollte es nicht sein)
Und mit Häusern isses im Moment halt so, dass allen eingeredet wird, dass Häuser eine gute Wertanlage sind. Die Banken brauchen Kunden, also sind die Zinsen für Kredite sehr sehr niedrig. Was passiert jetzt? Jeder will bauen - Nachfrage nach Land und Baufirmen steigt. Also schießen die Preise für die Arbeitsleistung, Material und Grundstücke in die Höhe. Früher war das vielleicht deutlich billiger, aber dafür hat der Kredit eben statt mit 2% mal eben mit 10% rein gehauen. (Fun Fact: 12% bedeuten das sich ein Betrag nach 6 Jahren fast verdoppelt). Die effektiven Kosten waren also auch damals sehr sehr hoch - und da interessiert mich jetzt das Verhältnis zum Einkommen. (Phänomen Hausfrauen ist hier sicher interessant).
Nur sone Überlegung.