[Technik] Section Control: Neue Blitzertechnik soll Durchschnittsgeschwindigkeit messen

Österreich machte es erfolgreich vor: Eine dort seit 2003 eingesetzte Blitzertechnik misst die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Streckenpunkten. Dies habe die Unfallzahlen laut Betreiber mehr als halbiert. Raser, die nach einem Blitzer üblicherweise wieder schneller fahren, würden hiermit erfasst und zur Rechenschaft gezogen.

Nun soll ab diesem Sommer auf der B6 in Niedersachsen zwischen Gleidingen und Rethen ein Test solcher Blitzer auch in Deutschland beginnen. In einem 18 Monate andauernden Versuch soll sich zeigen, ob bei ausreichendem Erfolg auch in anderen Bundesländern umgerüstet wird. Fahrer mit einer ausreichend niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit werden aus dem System gelöscht, während die Daten der registrierten Raser an die Polizei zur weiteren Ermittlung übertragen werden.

Zwar kosten solche Installationen drei- bis viermal so viel und Datenschützer sehen hierbei eine weitere Form der Überwachungsmöglichkeit, doch scheinbar reichte bereits das Vorhandensein der Technik, um Geschwindigkeitsübertretungen zu reduzieren.

Quelle: chip.de

 

[Tsherno]

Wenn man bedenkt das 70% der deutschen Autofahrer die Geschwindigkeitsbegrenzung als eine Art Empfehlung betrachten dann weis man wie es um deren Einhaltung bestellt ist.

Dann sollen sie dafür auch zahlen wenn sie glauben sich nicht an die vorgegebene Geschwindigkeit halten zu müssen.

BTT: Section Control halte ich nach wie vor für eine sehr gute und vor allem wirksamere Lösung als einen Starenkasten. Nur so können imho Unfallschwerpunkte bzw eine Strecke auf der es wirklich viel scheppert entschärft werden.

An die Leute die SC kennen: Werden die Fahrzeuge nur von vorn abgelichtet?

 

[Novgorod]

Das ist sowas von sinnlos. Da haue ich lieber den Tempomat bei erlaubter Geschwindigkeit rein und lass rollen. Kostet weniger Sprit, schont das Auto und die Nerven.

das trifft ganz genauso auch auf jede andere strecke ohne section control zu (außer vielleicht bei sehr langen autobahnstrecken, wo monotones langsamfahren eher zu unaufmerksamkeit führt, denn die meisten unfälle passieren ja nicht bei geschwindigkeiten weit über der richtgeschwindigkeit).. dass es deswegen in irgendeiner weise grundsätzlich sinnvoller sein sollte, durchschnittsgeschwindigkeiten statt spitzengeschwindigkeiten zu kontrollieren, erschließt sich mir daraus allerdings immernoch nicht ..

 

[Tsherno]

@Novgorod: Hmm ja ich verstehe die Problematik....Ich habe die Lösung....SC in Kombination mit Starenkästen

 

[bevoller]

Selbst bei uns in Deutschland fahre ich selten schneller als 110 km/h auch wenn offen ist. BTW: Wir haben in Deutschland eine RICHTGESCHWINDIGKEIT von 130 km/h. Das ist besonders bei Unfällen wichtig insofern die Versicherung nachweisen kann, dass bei Richtgeschwindigkeit der Unfall weniger schwer, wenn nicht sogar hätte vermieden werden können. Hier kann zum Teil der Versicherungsschutz wegfallen.

Das wage ich zu bezweifeln. Eine Differenz zur Richtgeschwindigkeit wirkt sich aber u.U. auf die Haftung bzw. Schuldfrage aus. Wer wesentlich schneller als Richtgeschwindigkeit fährt, muss damit rechnen, dass eine Teilschuld angerechnet wird - unabhängig vom ohnehin vorhandenen Betriebsrisiko.

 

[Tsherno]

@bevoller: Warum zitierst du mich um genau das selbe zu schreiben? O_o

 

[U.S.C.H.]

@Tsherno:

Doppelt hält besser.

Der Zeitgewinn beschränkt sich auf unter 10min? Wenn ich unter der Woche (nachts) über die A2 von Berlin bis nach Duisburg&Co. fahre habe ich da einen Gewinn von mehreren Stunden (4 statt 6). Klar bezahle ich mehr was Sprit betrifft, aber so komme ich ohne Ermüdung an, während ich bei 110km/h oder 130 wahrscheinlich nach 1-2Stunden wegen Sekundenschlaf anhalten würde. Zumindest ist für mich die Monotonie sehr ermüdend.

 

[virtus]

@U.S.C.H.:
130 für die Ösis und in DE 100 -120 und selten mal ohne, aber das ist wirklich selten geworden.

In Deutschland hast du auf einigen Strecken(abschnitten) 130 Richtgeschwindigkeit. D.h. du darfst, sofern die Verkehrssituation dies zulässt auch schneller ("unbegrenzt") fahren. Ob das selten geworden ist, kann ich nicht beurteilen.

@virtus: Denkst du hier sitzen nur Vollidioten die Unfallstatistiken fälschen?

Nein, auf keinen Fall! Genauso wenig, wie ich glaube, dass der VW Vorstand von der Manipulation der Abgas-Werte wusste.

Aber bitte:

Spoiler

Kuratorium für Verkehrssicherheit:
http://www.ots.at/presseaussendung/...-sensationserfolg-in-sachen-sicherheit-grafik

Autofahrerclub
http://www.oeamtc.at/portal/section-control-in-oesterreich+2500+1103906

Autobahnbetreiber
http://www.asfinag.at/newsroom/wssa...podisziplin?p_o_p_id=56_INSTANCE_pjTWXODDm3vD

[/QUOTE]
Keine der geforderten Statistiken, stattdessen postest du Werbemaßnahmen der einzelnen Interessensverbände.
Hast du meine Ausführung überhaupt gelesen? Was bringt es mir für eine objektive Meinung das zu lesen, was ein Interessensverband schreibt?

Was hatten wir für Infos: eine Studie der Betreiber und Mutmaßungen von Forennutzern.
Wenn ich nun entscheiden muss, auf welcher Grundlage ich eine eigene Meinung bilde, dann entscheide ich mich dafür, die vielleicht wackelige Position einzunehmen, die aber immerhin auf Studien beruht, als die Mutmaßungen, die auf nichts beruhen.

Okay, dann kannst du dieses Forum als empirische Studie betrachten. Denn auch das ist eine Studie, keine mit besonderer Aussagekraft, aber vielleicht eben auch doch: Section Control funktioniert nur, wenn die Leute sich davon beeindrucken lassen. Betrachtet man die Aussagen hier im Thread, ist genau das nicht der Fall. Um besser vorzugehen, könntest du natürlich auch eine Umfrage starten, wer sein Fahrverhalten durch Section Control anpassen würde - insbesondere an die zulässige Maximalgeschwindigkeit und nicht an eine Durchschnittsgeschwindigkeit.

Kleiner Tipp am Rande: auch, wenn Studien oft genug gefärbt sind, so haben sie sich an gewisse Standards zu halten.

Achso?! Was passiert denn, wenn nicht? Kommt dann die internationale Studien-Polizei vorbei und haut dem Auftraggeber/ Durchführenden auf die Finger?
Davon ab, dass dem großen Schnitt die Fähigkeiten fehlen eine Studie schon auf formale Korrektheit zu prüfen geschweige denn die mathematischen Grundlagen um eine Auswertung nachzuvollziehen und häufig genug der wissenschaftliche Kontext, um das (mathematische) Studienergebnis dann auch noch auf Korrektheit zu prüfen.

Wenn ich mal mit dem Mopped unterwegs bin und es traut sich mal wirklich einer mich zu überholen, sehe ich den in 90% an der Ampel wieder, stelle mich daneben, Daumen hoch und fahre weiter nach vorne. Dieses Gesicht kann einem dem Tag versüßen.

Ach, damit verhältst du dich dann aber auch sehr korrekt im Straßenverkehr.

 

[Dorfdisko]

Achso?! Was passiert denn, wenn nicht? Kommt dann die internationale Studien-Polizei vorbei und haut dem Auftraggeber/ Durchführenden auf die Finger?

Dann werden sie meist nicht veröffentlicht und die Interessensverbände haben nichts von ihren gefärbten Studien.
Du würdest das vielleicht so machen, weil du keine Angst vor der Studien-Polizei hast, aber die Leute in den Interessensverbänden dürften da dann doch einen schritt weiter denken..

 

[Pleitgengeier]

In Deutschland hast du auf einigen Strecken(abschnitten) 130 Richtgeschwindigkeit. D.h. du darfst, sofern die Verkehrssituation dies zulässt auch schneller ("unbegrenzt") fahren. Ob das selten geworden ist, kann ich nicht beurteilen.

zB A81 München - Frankfurt hat (wenn ich mich nicht irre) nachts 1 kurzen Abschnitt 120, sonst unbeschränkt
A3 Pocking - München ist auch fast durchgehend unbeschränkt