• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Regierungen und Bevölkerungen durch Flüchtlingswelle überfordert?

DJ Xtended

Tonmeister

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Dieter85 schrieb:
Und der von dir erwähnte Imam ist glaube ich auch kein Asylbetrüger.
Logisch. Aber wer so lange hier ist und so einen Dreck von sich gibt gehört auch nach Hause geschickt.

Sowas steht idR auch nicht in der Bildzeitung.
WTF? Dieses Drecksblatt gehört nicht zu meiner Standardlektüre. Selbst als Fidibus würde ich die nicht verwenden. In Polizeiberichten steht davon aber auch nix - auf die Dinger passen die Fachkräfte scheinbar gut auf. Ist ja auch wichtiger als der Pass...
 

DJ Xtended

Tonmeister

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Willst du nen Keks?
Beschwerden nehmen die Mods und Admins entgegen. Beitrag melden, netten Spruch dazu, fertig.


BTT
 

Metal_Warrior

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1. Asyl ist ein Menschenrecht, auch Fehlverhalten hebt das nicht auf. Menschenrechte gelten auch, wenn sie unangenehm sind.
Das ist richtig, zumindest laut der UN-Menschenrechtscarta. Allerdings gibt auch ebenjene Carta Einschränkungen dieser Rechte an, etwa in Artikel 29 und 30, die durchaus so gedeutet werden können, dass Asylsuchende, welche die Menschenrechte nicht als existent erachten, das Recht auf Asyl verweigert werden könnte, weil es missbraucht wird, um ebenjene Rechte anderer zu beschneiden. Ich bin zwar kein Jurist, aber ich bin mir sehr sicher, dass die Menschenrechte auch quasi an ein bilaterales Zugeständnis zweier Menschen zueinander geknüpft sind; d. h. dass sie nicht einseitig bindend sind. Sonst hätten wir den hässlichen Fall, dass wir IS-Kämpfern alle diese Rechte zugestehen müssen, selbst wenn sie sie gegen uns einsetzen. Spätestens an dieser Stelle muss ich leider gestehen, dass mir mein Leben unendlich mehr wert ist als das Leben oder die Freizügigkeit eines Menschen, der mich tot sehen will. In meinen Augen "verdient" man sich diese Rechte nur dann, wenn man sie auch anderen zugesteht.

2. Fall Marokko, nicht zurückgenommene Asylanten: Informiere dich mal über den Status "Geduldet".
Hab ich, ist mir durchaus bewusst. War auch mehr der Vollständigkeit angeführt; Ex-Yugoslavien ist da Vorreiter. Dass das Thema komplexe Stilblüten ausbilden kann, macht es aber nicht weniger kritisch. Tatsache ist und bleibt, dass unsere Behörden dank Bürokratie kaum die Kapazität haben, das bestehende RECHT durchzusetzen. Wenn ein Rechtsstaat in großem Stil darauf verzichtet, für das gemeinschaftliche Zusammenleben wichtige Gesetze durchzusetzen, dann verliert er langsam aber sicher die Glaubwürdigkeit. Trotz Verbot, Straftaten gegeneinander aufzuwiegen bzw. vergleichend Rechtsbrüche zu legitimieren, ist es argumentativ schwer aufrecht zu erhalten, dass Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis en masse Sozialleistungen in einem Land beziehen, weil Abschiebungskapazitäten fehlen, wenn auf der anderen Seite selbst marginale Geschwindigkeitsübertretungen im Straßenverkehr akribisch verfolgt werden.

Ich hab seit du das gepostet hast gesucht, ich finde nirgends eine adäquate Definition von Menschenwürde.
Ich kann dir auch keine Quelle sagen, es ist mehr ein Kopfzitat, das ich irgendwo mal aufgeschnappt habe. Damals wurde es meineswissens mit den minimalen Anforderungen an die Aufrechterhaltung der körperlichen als auch geistigen Gesundheit eines Menschen verknüpft und war daher eng mit den Menschenrechten verwoben. Die Knüpfung an den Lebensstandard macht in meinen Augen allein schon daher keinen Sinn, weil unser Lebensstandard sich zum allergrößten Teil aus Luxus rekrutiert und nur wenig Lebensnotwendiges beinhaltet, und Armut nicht die Würde nimmt. Hunger, Nacktheit, Schutzlosigkeit und Angst hingegen nehmen einem Menschen Würde, weil sie allein einen Menschen final dazu veranlassen, sich selbst zu erniedrigen, um ihren Fängen zu entkommen, was in letztendlicher Konsequenz die geistige Gesundheit zerstört. Die Verknüpfung von geistiger und körperlicher Gesundheit mit dem Antagonisten Krankheit hingegen ist selbsterklärend.
 

DJ Xtended

Tonmeister

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@DJ Xtended:



wieso sind auswanderer bei dir pauschal "pack". was berechtigt dich dazu, dich derart über andere zu erheben?
Ach, wenn sich unsere glorreichen Politniks hinstellen und ihr eigenes Volk als Pack bezeichnen, erfolgt kein Aufschrei? Da kann doch die Bezeichnung nicht so schlimm sein...
Vor allem war nicht die Rede von allen Auswanderern. Lies es nochmal durch.
 

Opuntia

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@Metal_Warrior:
zu Punkt 1:
Da kommen wir wirklich an ein Problem:
Deutsche Gesetze gelten auch, wenn der Andere sich nicht dran hält.
Das heißt soviel wie: Wenn Du gegen das Gesetz verstößt, ist das weder ein Freifahrschein für mich, noch entbindet es die Polizei von ihren Regeln.
(Da gab es einen exemplarischen Fall, der zeigt wie unangenehm das werden kann:
Als ein Polizist den Entführer eines Kindes "gefoltert" hat um den Aufenthaltsort jenes zu erfahren)

Generell halte ich die Menschenrecht keineswegs für bilateral, bzw. halte ich kein Gesetz für bilateral.
Das würde den gesamten Sinn von Gesetzten verfehlen.

Interessant ist es z.B. wie mit Touristen verfahren wird:
Diese werden nämlich auch nicht nach Hause geschickt, sie werden hier bestraft.
Es muss erst ein Auslieferungsantrag gestellt werden, welcher auch nur unter Auflagen genehmigt wird.

Strafen werden idr. in dem Land verbüßt, in dem man den Gesetzesbruch begangen hat.

Wenn man das als Prämisse nimmt..., du merkst wohin das führt.

Dazu muss man diese Gesetze allerdings auch durchsetzen.
Da ist wirklich eine Problematik.

zu Punkt 2.
Da kann ich voll zustimmen.
Wobei ich ~300 Euro im Monat nicht für "en Mass Sozialleistungen" halte, hast du trotzdem IMO Recht.

zu Punkt 3.
Deine Definition ist zwar nicht schlecht:
Leider spielt sie kaum eine Rolle.
IMO müsste sie derjenige definieren, der sie da rein geschrieben hat.
Es gibt leider wirklich keine gute Definition.
Nicht von der UN, nicht von irgendeinem Ethik[rat;komission;auschuss], nicht vom BGH.
Ich kann mir auch denken, warum nicht...Es wird ein beabsichtigtes Schlupfloch sein.
Es würden nämlich sonst eine ganze Menge Probleme mit einigen Mitgliedsstaaten auftauchen. :D
Wenn man was konkretes rein schreiben Würde, währe das eine Handlungsverpflichtung.
Nichtmal Hunger könnte man rein schreiben, man müsste sich plötzlich um Afrika kümmern...
Lieber schwammig lassen, dann kann man ihn aus der Schublade hohlen, wenn man ihn braucht.


Mir persönlich währe es auch lieber, wenn sie nicht kommen würden,
wir uns gar nicht damit auseinander setzen müssten.

Leider gehen Probleme nicht weg, wenn man die Augen zu macht.

Edit; Nachtrag:
Nach deiner Definition von Menschenwürde sind wir übrigens trotzdem zu Sozialleistungen Verpflichtet, welche für die Asylsuchenden Essen, Kleidung, Unterkunft und Medizinische Versorgung beinhalten. Egal wie teuer das für uns wird.
 
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Nero

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Das ist echt das erste Mal, dass ich überlege, jemanden auf die Ignoreliste zu setzen.

Keine Lapalie ist Dir zu banal, um die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Und wieder überlegst Du nur, statt einen Entschluß zu fassen und dabei zu bleiben.

Du eierst herum wie die SPD in der Flüchtlingsfrage, der Dicke ist schon auf dem Rückzug. Der Nächste bist Du.

Wie hieß es doch früher so treffend über die SPD?

"Die SPD ist die Vorhaut der Politik".

Und warum?

"Immer wenn es ernst wird, zieht sie sich zurück".
 

DJ Xtended

Tonmeister

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Der Imam nimmt nun Stellung zur umstrittenen Aussage
...
Das heißt aber nicht, dass ich glaube, dass Frauen sich nicht so kleiden dürfen. Jeder hat das zu akzeptieren. Und wem das nicht passt, der muss in ein anderes Land gehen", so der Imam.

Okay.

Muss ich mich ja fast schon entschuldigen.

Also, Entschuldigung.
 

Nero

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Regierungen und Bevölkerungen durch Flüchtlingswelle überfordert?
Ja, verdammt nochmal!

Wer sich überfordert fühlt, soll sich schon mal prophylaktisch von der Welt verabschieden.

Er ist nicht lebensfähig.

Vielleicht ist er ein gescheiterter Kleinunternehmer. Denen geht es schlecht, aber nicht wegen der Flüchtlinge, sondern weil sie verweichlicht sind.

Was würde so einer erst jammern, wäre er selber auf der Flucht wie viele seiner Landsleute 1945.

Wahrscheinlich würde er am Straßenrand hocken und greinen.
 

bevoller

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Wer das Papier nicht hat, worauf steht, dass er das kann, darf gar nicht am Praktikum teilnehmen. Diese Menschen nehmen aber dank des Papiers an einem Praktikum teil, für das sie nicht die tatsächliche Qualifikation haben. Einspruch abgewiesen.
Beschwer dich bei unseren Politikern und Arbeitgebern. Ein Praktikum ist nun wirklich kein Qualifikationsmerkmal, sondern dient einzig und allein der Ausbeutung. Eine Anstellung inklusive Gehalt und Probezeit kostet nämlich - ein Praktikum nicht.
Ach, und bemüh dich nicht mit der Antwort, bist hiermit offiziell der Erste auf Ignore. Begründung: Oberflächliches Lesen und Unwillen, außerhalb zweier Schubladen zu denken.
Jaja, so ist das, wenn man keine Argumente mehr hat. :rolleyes:

Und? Sollen wir jetzt fein säuberlich jede Distanzierung einzelner Muslime aufführen, damit wir dann am Ende auszählen können, ob die Flüchtlinge böse sind oder nicht?
Du solltest nicht immer von einigen Idioten auf alle schließen.

Ich glaube langsam, das ihr einfach nur verkennt, das wir genug eigene Probleme haben.
Nö, tun wir nicht. Wir wissen nur nicht, wo wir "besorgte Bürger" wie dich hin ausweisen könnten. ;)
Übrigens, hab heute noch gelesen, dass Flüchtlinge mit Mehrfachidentitäten deutlich in der Minderheit sind. Steht allerdings nicht in solchen Schmierblättchen wie der BILD.

Ich bin zwar kein Jurist, aber ich bin mir sehr sicher, dass die Menschenrechte auch quasi an ein bilaterales Zugeständnis zweier Menschen zueinander geknüpft sind; d. h. dass sie nicht einseitig bindend sind. Sonst hätten wir den hässlichen Fall, dass wir IS-Kämpfern alle diese Rechte zugestehen müssen, selbst wenn sie sie gegen uns einsetzen.
Auf die Idee wäre man nie gekommen. Tatsächlich ist es aber ein Unterschied, ob ein Mensch ein Anrecht auf Asyl hat, weil er politisch verfolgt wird und deshalb um Gesundheit und/oder Leben fürchten muss - oder ob ein Mensch wegen einer Straftat vor legitimer Strafverfolgung flieht. Da wälzt einer stundenlang die Artikel der Menschenrechtscharta und findet den entscheidenden Artikel 14 nicht. ;)
Artikel 14

(1) Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.

(2) Dieses Recht kann nicht in Anspruch genommen werden im Falle einer Strafverfolgung, die tatsächlich auf Grund von Verbrechen nichtpolitischer Art oder auf Grund von Handlungen erfolgt, die gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen verstoßen.

Wer sich überfordert fühlt, soll sich schon mal prophylaktisch von der Welt verabschieden.

Er ist nicht lebensfähig.
Dafür gibt es ausnahmsweise mal ein :T
 

Metal_Warrior

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Da kommen wir wirklich an ein Problem:
Deutsche Gesetze gelten auch, wenn der Andere sich nicht dran hält.
Ja, das siehst du richtig. Allerdings - und da kommen wir in den eben von mir angesprochenen Fall - gelten für mich erweiterte Rechte für den Fall, DASS sich mein Gegenüber nicht an die Spielregeln hält. So muss ich mich nicht von einem Mörder umbringen lassen, um rechtlich einwandfrei zu handeln, sondern darf mich sogar bis zum in Kauf genommenen Ableben des Angreifers wehren, ohne dass mir dadurch rechtliche Konsequenzen drohen (um die prominenteste Regel hier anzuführen).
Das bedeutet: Es existieren für den Fall, dass der Gegenüber die Gesetze für sich als nicht bindend erachtet, Ausnahmeregelungen, die einen in die Lage versetzen, einen drohenden Eingriff in die verfassungsmäßig garantierten Rechte abmindern oder gar abwehren zu können.

Dummerweise - und das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem - sind Menschenrechte eine Basis, auf der die anderen Gesetze aufbauen. Das bedeutet, wenn man einen technisch-logischen Denkansatz verfolgt, dass die Menschenrechte selbst dann noch gelten, wenn die darauf aufbauenden Gesetze ungültig werden, was weiterhin heißt, dass die Menschenrechte nicht durch darauf aufbauende Gesetze geschützt werden können. In letzter Konsequenz, die in meinen Augen immer in Betracht gezogen werden muss, müssen sich die Menschenrechte selbst schützen bzw. einen direkten Angriff auf sie auch direkt abwehren können. Daher mein bilateraler Ansatz - Menschenrechte können nur gewährleistet werden, wenn alle Beteiligten sie als gültig erachten. Ist einer der Beteiligten anderer Ansicht, KANN dieser Anspruch nicht mehr aufrecht erhalten werden, denn jeglicher Zwang, sie doch zu akzeptieren und sie anderen zugestehen zu müssen, ist zwangsläufig nicht mehr menschenrechtskonform, sei es durch Vergeltungsdrohung, Freiheitsentzug oder durch die finale Problemlösung.

Das ist übrigens auch das Problem der ganzen Hardcore-Pazifisten, weshalb ich diese Ideologie als überlebensunfähig ablehne: Im Moment, in dem auch nur einer nicht den pazifistischen Ansatz verfolgt, sondern Gewalt als Mittel zur Durchsetzung seiner Interessen als probat erachtet, befindet sich der Pazifist IMMER in der Defensive, bis der Aggressor entweder selbstständig aufhört (und damit wieder zum Pazifisten wird), durch eine höhere Macht mit adäquater Vergeltung bedroht wird oder sein Ende findet oder der Pazifist eben den finalen Rückzug (in den eigenen Tod) antritt. Das Eingreifen einer höheren Macht hingegen ist IMMER nichtpazifistisch und schließt einen rein-pazifistischen Lösungsansatz ohne den Tod des Pazifisten daher kategorisch aus.

Zugegeben, das ist philosophische Grundsatzdiskussion; sie ist in meinen Augen allerdings wichtig für die Erstellung einer für jede Lebenssituation gültigen Moral. Man macht es sich nur oft sehr einfach und nimmt an, dass man nie auf sich allein gestellt ist. Faktisch gibt es aber keinen Retter, der auf weißem Ross in jeder Krisensituation die Lösung bringt. Manchmal ist man halt allein, und es entscheidet nur der eigene Moralkodex. Daher sind Menschenrechte - in meinen Augen - als bilateraler Vertrag zwischen zwei Menschen anzusehen.

Interessant ist es z.B. wie mit Touristen verfahren wird:
Das ist tatsächlich interessant, denn betrachtet man deutsches Recht und nimmt man an, dass dieses in allen Ausprägungen auch in anderen Staaten gilt (Universale Rechtsgültigkeit), so ergeben sich unauflösbare Problemsituationen:
Begeht ein Deutscher eine Straftat gegen einen Deutschen in Deutschland und wird anschließend in Deutschland angetroffen, ist der Fall klar: Deutschland ist verfolgendes Land
Begeht ein Österreicher eine Straftat gegen einen Deutschen in Deutschland und wird anschließend in Deutschland angetroffen, gilt sowohl Österreichisches als auch deutsches Recht, da er Österreicher ist und die Straftat in beiden Staaten eine solche darstellt. Wer verurteilt hier?
Noch komplexer wird es unter diesen Annahmen, wenn mehrere Staaten eine Rolle spielen, etwa bei folgendem Szenario:
Ein Österreicher begeht eine Straftat gegen einen Schweizer (nehmen wir Menschenhandel) in Deutschland, wird anschließend in Frankreich angetroffen und wehrt sich erfolgreich gegen eine Auslieferung, dann gilt das Recht von nicht 4, nein, von allen Staaten weltweit, weil:
Laut § 3 StGB i. V. m. §9 StGB ist die Tat in Deutschland begangen, also ist Deutsches Recht anwendbar und Deutschland zuständig.
Laut § 7 S.1 StGB wurde die Tat gegen einen Schweizer verübt und auch in Deutschland unter Strafe, daher -> Schweiz.
Laut § 7 S.2 1.Alt. StGB ist der Täter aber Österreicher, die Tat ist auch in Deutschland unter Strafe, daher -> Österreich.
Laut § 7 S.2. 2.Alt. StGB ist Frankreich aber zuständig, weil die Auslieferung nicht durchgeführt werden kann -> Frankreich.
Laut §§ 5,6 StGB ist ein internationales Rechtsgut betroffen, daher ist italienisches Recht anwendbar und Italien zuständig. Und Kuba, und China, und Saudi-Arabien, und Südafrika, und Kanada, ...

Nun gehe ich in diesem konstruierten Fall von globaler Gleichheit aus, es wäre also völlig egal, wo er verurteilt wird und einsitzt. In der Praxis ist aber wohl eher nur die Anwendbarkeit des Strafrechts global, die verhängten Strafen jedoch nicht, womit die Frage aufkommt: Wo verurteilt ihn wer nach welchem Recht?

In der Praxis wird das wohl eher eine untergeordnete Rolle spielen, denn 99% aller Staaten werden bilateral auf ihr Recht verzichten (was in der Betrachtung von Gesetzen als Verpflichtungen nicht möglich wäre) und letztendlich wird das verhaftende Land das Urteil nach eigenem Ermessen sprechen. Ist der Täter hingegen Angehöriger einer US-Einrichtung, wird die USA die Auslieferung beantragen und notfalls mit Waffengewalt durchsetzen, denn dort gilt der American Service-Members’ Protection Act, der sogar eine Invasion des Internationalen Strafgerichtshofs explizit vorsieht, sollte ein US-Bürger dorthin zitiert werden.

Wobei ich ~300 Euro im Monat nicht für "en Mass Sozialleistungen" halte, hast du trotzdem IMO Recht.
Zur Klärung: Das war auf die Masse an Geduldeten bezogen, nicht auf die Höhe der Sozialleistungen ;)

Es wird ein beabsichtigtes Schlupfloch sein.
Gut möglich. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass kein Staat, weder der westlichen noch der restlichen Welt, die Menschenrechte tatsächlich umfassend anerkennt und durchzusetzen gedenkt. Wäre es anders, gäbe es zum Beispiel weder Kriege noch "militärische Vergeltungsschläge" (sprich: militärischer Landfriedensbruch).

Mir persönlich währe es auch lieber, wenn sie nicht kommen würden,
wir uns gar nicht damit auseinander setzen müssten...
Mir persönlich wäre es viel lieber, wenn sie nicht kommen WOLLTEN/MÜSSTEN. Aber dazu müsste man Probleme lösen, statt sie zu schaffen... ;)

Nach deiner Definition von Menschenwürde sind wir übrigens trotzdem zu Sozialleistungen Verpflichtet, welche für die Asylsuchenden Essen, Kleidung, Unterkunft und Medizinische Versorgung beinhalten. Egal wie teuer das für uns wird.
Völlig korrekt und von mir auch so explizit erwähnt, siehe:
Menschenwürdig heißt in erster Linie: Gekleidet, satt, frei von ungerechtfertigter Verfolgung, medizinisch grundversorgt und mit Unterkunft zu sein [...]. Dieses Anrecht hat JEDER Mensch, selbst die Wirtschaftsflüchtlinge und Asylbetrüger.
 

Nero

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Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass kein Staat, weder der westlichen noch der restlichen Welt, die Menschenrechte tatsächlich umfassend anerkennt und durchzusetzen gedenkt. Wäre es anders, gäbe es zum Beispiel weder Kriege noch "militärische Vergeltungsschläge" (sprich: militärischer Landfriedensbruch).

Der unauflösliche Widerspruch im bürgerlichen Recht: Dass es Frieden per Gewalt stiften will.

Auch Staaten, welche die Menschenrechte repektieren, verstoßen gegen sie durch das bloße Verhängen von Freiheitsstrafen. Staaten, die das nicht tun, würden unter den gegebenen Bedingungen nicht funktionieren.
 

Opuntia

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@Metal_Warrior:
Ich will das eigentlich ordentlich auseinander nehmen, allerdings werde ich dazu in den nächsten Tagen keine Zeit haben, deswegen erstmal eine Kurzform:
Das was du im ersten Abschnitt beschreibst, lässt sich reduzieren auf:
Wie stark muss/darf ich meine eigenen Grundsätze verletzen um meine eigenen Grundsätze zu schützen.
Das findet sich in solchen Debatten immer wieder.
Von Sicherheit und Freiheit in Zeiten des Terrors über Sterbehilfe bis zu Religionsfreiheit.
Das ist ein Monstrum an Thema, dass wir da ausgebuddelt haben.

Ein anderer Aspekt ist noch, wie viel Demokratie kann eine Demokratie ab, bevor sie sich selber abschafft:
Das deutsche Grundgesetz hat diese Schutzparagraphen, sie ist in dem Punkt beschnitten, dass es keinen Demokratischen weg gibt die Demokratie als solche abzuwählen.
(GG Art 19/20/70 und irgendeiner um 130 rum waren das)
Kurzversion:
Man kann die ersten 20 Artikel nicht ändern, wer das versucht ist verfassungsfeindlich und damit verboten.
In den ersten 20 steht das wir eine Demokratie sind und damit basta.
(Art 19/79/129 oder 130(glaub ich))

Die Menschenrechte sind keineswegs ein bilateraler Vertrag zwischen Menschen (Btw. Verträge Bedarfen immer einer gegenseitigen Willensbekundung, sind daher bilateral per Default ;) ).
Sie sind viel mehr gedacht als Rechte, die du gegen eine Obrigkeit geltend machen kannst, bzw eine Selbstverpflichtung der Obrigkeiten dir diese Rechte zu gewähren.
Deswegen steht dort auch so wenig über zwischenmenschliche Rechte, wie z.B. Notwehr.

Rest kommt später, mehr Zeit hab ich leider nicht.
 
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BurnerR

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Etwas konkreter am Thema geht es weiter:
https://www.bayernkurier.de/ausland/9630-die-lawine-kommt-ins-rollen
Eine Verzwanzigfachung der Zahlen von August oder September 2015 droht hoffentlich nicht. Sicher aber ist: Abermillionen potentielle Migranten zwischen Gambia, Somalia, Afghanistan und Pakistan haben im vergangenen Jahr auf ihren Bildschirmen der Völkerwanderung über die Balkanroute zugeschaut – wahrscheinlich mit großen, staunenden Augen. Alle haben gesehen, dass Europa keine Grenzen hat und weder Willens noch in der Lage ist, die Menschenmassen aufzuhalten, sondern im Gegenteil für sie Fähren, Busse und Bahnen bereitstellt. Diese Bilder über Monate hinweg waren eine Einladung, wie sie Welt noch nie gesehen hat: Noch nie in 20.000 Jahren Menschheitsgeschichte war millionenfache Einwanderung so einfach.
Das wird ein interessantes Jahr noch werden mit den ganzen halbnackten Frauen in Deutschland und etlichen Afrikanern und Asiaten die jetzt auch Bock auf Europa bekommen haben und demnächst ankommen.
 

Dieter85

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und etlichen Afrikanern und Asiaten die jetzt auch Bock auf Europa bekommen haben und demnächst ankommen.
Warum wünschen sich eigentlich die ganzen Rechten immer Millionen neue Einwanderer? Die meisten haben nicht nur keine Chance hierzubleiben, sie finden es Zuhause sogar schöner als in Deutschland.

Aber es stimmt schon, faktenfreie Bullshitaussagen wie diese entstehen aus Überforderung. Und die resultiert aus einer Angst, die nichts mehr mit der Realität zu tun hat.

Wie kann man also den Menschen die Angst nehmen? Fakten funktionieren nicht. Andere Ideen?
 
Zuletzt bearbeitet:

BurnerR

Bot #0384479

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Da hast du ja selber schön viele Fakten geliefert.... "faktenfreie Bullshitaussagen wie diese" ich dachte schon erst du meintest meinen Beitrag.
Hast du den Artikel schon gelesen oder 'brauchst' du das nicht?

Der genaue Blick auf die Zahlen zeigt, was den Europäern 2016 droht. Fast 52.000 neue Asylgesuche wurden in Deutschland allein in den ersten beiden Januarwochen registriert. Das entspricht 3000 bis 4000 Migranten am Tag. Selbst diese vergleichsweise „niedrige” Winterzahl würde aufs Jahr gerechnet weit über eine Million weitere Migranten bedeuten. Weil jetzt wirkliches Winterwetter eingesetzt hat, sind die Zahlen in den letzten Tagen zum Glück etwas gesunken. Nach Angaben der Bundespolizei kamen Anfang dieser Woche jeden Tag etwa 1650 Migranten an Bayerns Grenzen an, am Wochenende 2780 und 2500. Mitte bis Ende der vergangenen Woche wurden täglich zwischen 1330 und 2100 Migranten gezählt. Auch diese Zahlen sind noch kein Grund zur Erleichterung. 1500 Neuankömmlinge täglich bedeuten aufs ganze Jahr gerechnet weit über 500.000 Migranten. 2000 täglich wären fast eine dreiviertel Million.
Ich warte auf deine Fakten.
Du magst recht haben, dass bezüglich Afrika und Asien noch nicht viel mehr Substanz da ist als dies:
Französische Hinweise auf große Zahlen von Migranten aus dem Sudan oder griechische Berichte über immer mehr Afghanen und Nordafrikaner sind kein gutes Zeichen. Die Europäer müssen sich für das neue Jahr auf dramatische Zahlen gefasst machen.
Das kommt sicherlich noch. Bis dahin haben wir ja die massiven Zahlen aus dem obigen Zitat.
 

Dieter85

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Es werden etwa so viele Flüchtlinge kommen wir letztes Jahr. Dass dadurch angestachelt Millionen Menschen kommen werden, die hier kein Bleiberecht haben, ist die faktenfreie Bullshitaussage, auf die ich mich beziehe.

Warum hast du davor so eine Angst?
 
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