wie soll man da glaubhaft rekonstruieren können wer die sendung tatsächlich in empfang genommen hat? nur weil jemand eine wohnungstür öffnet oder direkt den boten im hausflur nach "seiner" sendung fragt ist er nicht automatisch der bestimmte empfänger.
Sicher, da besteht ein gewisses Restrisiko. Bei Stammfahrern, die ihre Tour sowie ihre Kunden gut kennen, ist das Risiko natürlich geringer als bei neuen unerfahrenen Fahrern, die die Kunden nicht kennen und sozusagen
jeder erst mal ein 100%er Fremder ist.
Ich hatte einen so ein Fall vor gar nicht allzulanger Zeit:
Eine Person sprach mich auf der Straße an, sinngemäß: Haben Sie was für mich im Auto? Ich heiße soundso. Ich: Ich kenne Sie nicht zu 100%, woher soll ich wissen, dass Sie SIE sind? (Gesicht kam mir bekannt vor, konnte die Person aber nicht sofort einer bestimmten Adresse zuordnen). Ohne zu zögern zeigte die Person mir den Personalausweis, und Gesicht und Adresse stimmten, ich hatte genau für DIESE Person eine Lieferung im Auto.
So was passiert aber eher selten, solche sogenannten "Straßenübergaben". Zudem sind die von diversen Paketdiensten nicht gerne gesehen.
--- [2014-06-17 19:54 CEST] Automatisch zusammengeführter Beitrag ---
Das ist natürlich schon krass und lohnt sich doch absolut nicht, oder?
Ich meine Versicherung, Sprit usw. Wenn ich für ein Paket bei Hermes etwa 5€ bezahle kommt da doch nur ein kleiner Bruchteil beim Fahrer an. Da liegt es doch nur an euch so viel auszufahren, wie geht.
So ist es, es lohnt sich nur dann, wenn man pro Tag genug Pakete an den Kunden bringt. Um mal eine Zahl zu nennen: Zwischen 60 - 100 Pakete pro Tag. Dann kann sich das einigermaßen lohnen. Und deswegen schrieb ich ja vorher schon: Um die eigenen Kosten so gering wie möglich zu halten, werden in seltenen Fällen nicht immer alle Kunden angefahren, sondern ab und zu mal
die ausgelassen, die als einziger mal auf einer Tour weit draußen wohnen oder sonst schwer erreichbar sind. Das ist eine Waage: Risiko, einige KM zu fahren, keinen anzutreffen, einige KM zurückzufahren /// Oder einen Tag warten mit dieser Sendung in der Hoffnung, dass am nächsten Tag wenigstens noch ein Kunde halbwegs in der Nähe ist und man die beiden dann verknüpfen kann, damit es sich finanziell wenigstens ein bisschen lohnt. Mit ein bisschen Glück funktioniert es ab und zu mal.
Das klingt brutal, aber es ist so!
Aber schon richtig erkannt: Hermes macht Gewinne im Milliardenbereich, und auf welche Kosten? Die der letzten Meile, den Fahrern, an denen so gut wie alles hängen bleibt und die am geringsten verdienen. Und die Bosse füllen sich die Taschen. Aber gut, in welcher Firma ist das nicht so?