Teufelskreis
NGBler
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Ein Online-Backup sehe ich immer nur als zusätzliches Backup an. Wenn das aus Gründen verloren geht (Account gesperrt, gehackt, Server gecrasht, Anbieter versemmelt das Bakup, etc.) sollte das egal sein. Man sollte auf jeden Datenträger eines Backups physisch Zugriff haben, auch wenn er weiter entfernt gelagert wird. Das ist bei einem Online-Backup in der Regel recht schwierig bzw. ausgenommen.
Ok, also ist dein Vertrauen in einen Hardwarehersteller wie Toshiba oder Samsung einfach höher als in einen Cloud-Anbieter wie Google, Microsoft oder Amazon, wenn ich das richtig verstehe?
Für den Todesfall hab ich mir jetzt überlegt: zweite SSD in den Tower, darauf eine kleine Windows-Installation und 400 GB Platz für Daten (NTFS formatiert). Die 400 GB häng ich im Linux ein und lass da die Google Drive-Daten drauf syncen und lass die Windows-Installation im GRUB anzeigen. Das heißt wenn ich mal sterben sollte, kann der oder diejenige, die den PC erbt, hoffentlich Windows auswählen und da dann auf gewohnte Art und Weise eine Partition „Data (D“ finden, auf der sich alle Daten der Google Cloud (vom Stand des letzten Fedora-getriebenen Sync) befinden. Dann sind selbst wenn Wochen ins Land gehen und Google meinen Account schließt die Daten unangetastet weil ich auf Windows nicht den Google Drive Desktop-Client installieren würde.Der Todesfall ist ja nochmal was anderes, was eher nachgelagert zum Backup ist.
Gute Idee. Dann geb ich das Passwort für meinen KeepassXC-Container einer vertrauenswürdigen Person und lege bei Windows eine Verknüpfung „Passwörter (Xyz fragen)“ auf den Desktop und installiere KeepassXC und synchronisiere den Keepass-Container mit über Google Drive. Dann klickt der Erbe oder die Erbin da hoffentlich drauf und kommt an die Passwörter. Ist nicht sonderlich konkret, dass ich das erwarte, aber wer weiß was passiert.Meine Freundin kann im Zweifel in meinen Passwortsafe und dort sind die Zugangsdaten zu den verschiedenen Diensten und Konten hinterlegt. Wenn wir beide gleichzeitig draufgehen, dann ist halt schlecht, aber das ist dann halt so.
Das würde ich dann ja jetzt erfüllen: die Daten sind auf der SSD des MacBooks, auf der neuen SSD für den Tower (wie oben beschrieben), im Google Drive und im AWS S3 Glacier Bucket. Jetzt kann ich mir noch überlegen, ob ich nochmal 50€ in die Hand nehme und eine 1 TB HDD kaufe, auf die ich eine Kopie lege und bei meinen Eltern einlagere und immer wenn ich mit MacBook vor Ort sein sollte und dran denke die Daten durch den aktuellen Google Drive-Stand austausche.Wenn ich also Google One benutze und das mit zwei Geräten synchronisiere, dann ist 3-2-1 so wie du es hier eingeführt hast erfüllt.
Klar, richtig schlaue Malware kann sich dann immer noch durchfressen. Google Drive und die beiden SSDs im Mac und Tower sind ja leichtes Spiel weil MacBook und Fedora häufig gleichzeitig an sind und im selben Netzwerk hängen und beide mit Google Drive ohne Passwort-Eingabe syncen. Dann horcht die x Monate bis ich das nächste mal den AWS S3 Bucket update und schreibt die Credentials weg. Dann hängt sie in Lauerstellung bis ich am Mac (der bei meinen Eltern Internet hat) die Festplatte anstöpsle und schlägt dann zu - löscht die Daten in Google Drive, auf meiner externen Festplatte, löscht die Daten auf GDrive aus dem Papierkorb und am Ende von der Mac SSD. Dann muss ich drauf hoffen, dass Fedora aus ist, damit die Daten auf der SSD des Towers unangetastet bleiben. Ist aber wahrscheinlich ein für eine Privatperson sehr unwahrscheinliches Szenario und mit dem Pech müsste ich dann leben.Bis Emotet uns besucht hat. Zugeschlagen hat er aber erst, nachdem auch die erreichbaren(!) Backups eingenommen wurden. Da war dann Essig mit Daten und Gespräche mit dem LKA angesagt. Sie haben daraus gelernt. *g*
Ich freu mich auf jeden Fall über den ganzen Input, sehr hilfreich!