[Politik und Gesellschaft] Nach Morddrohungen von IS: Pegida-Demo abgesagt

Gegen Pegida-Mitorganisator Lutz Bachmann soll es konkrete Morddrohungen von IS-Terroristen gegeben haben. Die für Montag geplante Veranstaltung in Dresden wurde daher nun abgesagt.
"Die im Polizei-Fachjargon 'Abstrakte Bedrohung' hat sich für ein Mitglied des Orga-Teams zu einer 'Konkreten Morddrohung' geändert", teilten die Pegida-Organisatoren auf ihrer Facebook-Seite mit.
Die Hinrichtung von Lutz Bachmann wurde offenbar von IS-Terroristen direkt befohlen. Die Bedrohung wurde durch Sicherheitskreise als sehr konkret eingestuft und man habe sich daher nach Absprache mit Staatsschutz und Landespolizeidirektion zu dem Schritt gezwungen gesehen die Verabstaltung abzusagen, hieß es weiter von Pegida.
Bereits am Freitag soll es entsprechende Hinweise ausländischer Geheimdienste an die deutschen Behörden gegeben haben. Auch der Spiegel hatte zuvor bereits berichtet, dass "Kommunikationsinhalte namentlich bekannter Dschihadisten abgefangen" worden seien, die mögliche Anschläge auf Pegida-Demonstrationen diskutiert hätten.

Quellen:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-01/dresden-pegida-demonstration-montag-abgesagt
http://www.faz.net/aktuell/politik/...nn-pegida-sagt-demonstration-ab-13377119.html

 

[Firefly]

Warum wird dann die ganze Demo abgesagt werden? Könnte der Bachman nicht einfach zuhause bleiben?

 

[InternationalBastard]

Nein, das darf er als Veranstalter und Demoanmelder nicht

 

[dapacka]

Die für Montag geplante Verunstaltung in Dresden wurde daher nun abgesagt.

Sehr gut formuliert ;-)

Bei aller Antipathie gegen Pegida muss ich allerdings sagen das es beschämend für die Meinungsfreiheit in Deutschland ist, wenn eine Demonstration aufgrund von Morddrohungen abgesagt werden muss.

 

[Larius]

Abgesagt werden muss da eigentlich nicht, es wird aus Sicherheitsgründen vom Veranstalter abgesagt aber nicht von der Polizei aus. Außerdem bezweifel ich es stark das sich da die IS bei denen gemeldet hat, das wird entweder ein blöder Scherz sein oder halt von der Pediga aus initiiert damit man dann sagen kann "OMG DIE BÖSEN TERRORISTEN, OMG!".

 

[InternationalBastard]

Dass PEGIDA eine wahrscheinliche Drohung ( wie ernst und von wem auch immer ) für sich nutzt glaube ich auch.

 

[Firefly]

Der Versammlungsleiter oder sein Stellvertreter hat für die Dauer der Veranstaltung ständig anwesend zu sein.

Wenn die sich schon Organisationsteam nennen werden die wohl auch einen Stellvertreter benannt haben, soll der halt anstelle von dem Bachmann kommen. Dann kann man sich aber natürlich nicht groß als Opfer hinstellen und so eine Drohung, sollte sie denn echt sein, für PR Zwecke nutzen.

 

[InternationalBastard]

@Firefly: Ich vermute, dass die Drohung auch dem Stellvertretern gilt.

 

[Firefly]

Davon steht nichts in der Mitteilung

"Die im Polizei-Fachjargon 'Abstrakte Bedrohung' hat sich für ein Mitglied des Orga-Teams zu einer 'Konkreten Morddrohung' geändert"

 

[loopzone]

Mehr Bestätigung kann es für Pegida überhaupt nicht geben. Ich warte noch immer auf den sichtbaren Widerstand der Muslime, in deren Namen dieser ganze Blödsinn geschieht.

 

[TheOnly1]

Mehr Bestätigung kann es für Pegida überhaupt nicht geben

Is wirklich so.

Ich muss auch ganz klar sagen: Obwohl ich Pegida inhaltlich nicht folgen kann, empfinde ich es als inakzeptabel, dass man hier in DE nun offenbar schon vor irgendwelchen Terroristen kuschen muss, oder es einem von Sicherheitsbehörden zumindest nahe gelegt wird. Das ist ja wohl das endgültige Armutszeugnis und kommt einer Kapitulation gleich.
Meinungsfreiheit, Versammlungs- und Demonstrationsrecht sind elementare Grundrechte. Und deren Verteidigung sollte grundsätzlich JEDEM am Herzen liegen - und zwar zunächst einmal unabhängig davon, ob man der Demonstration bzw. der dort vertretenen Meinung zustimmt.

 

[VacuumCleaner]

Abgesagt werden muss da eigentlich nicht, es wird aus Sicherheitsgründen vom Veranstalter abgesagt aber nicht von der Polizei aus.

Nach dem was ich so lese ist von Absage nicht die Rede, sondern von einem aus Sicherheitsgründen erlassenen Demonstrationsverbot.

Edit: Dass die Pegida-Veranstalter freiwillig zurückziehen halte ich auch für schwer vorstellbar, wo die letzte Demonstration gegenpber der vorletzten aus deren Sicht ein erheblicher Erfolg gewesen ist. Für ausreichend Sicherheit zu sorgen ist schließlich zum wesentlichen Teil Aufgabe der Polizei.

 

[Marcus]

Der IS und die Merkel, in Partnerschaft vereint

 

[gelöschter Benutzer]

jetzt nicht nur nutzlos, sondern auch lutzlos?

 

[bevoller]

Mehr Bestätigung kann es für Pegida überhaupt nicht geben. Ich warte noch immer auf den sichtbaren Widerstand der Muslime, in deren Namen dieser ganze Blödsinn geschieht.

Darf man annehmen, dass du Belege/Hinweise für solchen "sichtbaren Widerstand" gar nicht sehen willst und deshalb auch nicht sehen wirst, wenn man dich mit der Nase darauf stößt?
Ich versuche es trotzdem mal. Google Suchergebnisse Seite 1:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/i...tat.0d76d371-efa4-44aa-bcce-31623bc36960.html
http://www.handelsblatt.com/politik...d-muslime-machen-gegen-is-mobil/10728174.html
http://www.handelsblatt.com/politik...muslimischer-welt-ueber-bluttat/11202984.html
http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/muslime-wehren-sich-100.html

 

[Larius]

@TheOnly1: Prinzipiell wäre es schon möglich die Demonstration abzuhalten, jedoch ist der Aufwand deutlich höher als der Nutzen. Siehe bsp. der Aufmarsch in Paris, da wurden garantiert Strecken komplett abgesperrt (inkl. Polizisten, die schwer bewaffnet diese Absperrungen kontrolliert haben) und ein paar Zugangsstellen wo man aber dann auch stark gefilzt wird bzw. es halt dementsprechend verschärfte Kontrollen gibt. Das wird sich aber dann garantiert kein Pediga Mitglied gefallen lassen bzw. wird der Steuerzahler sich - zurecht - aufregen das man so ein Tamtam veranstaltet weil es eine Drohung gegen die Pediga gibt.

 

[loopzone]

[post=""435587""]@bevoller:[/post]

Danke für die Links. Aber eigentlich bestätigt dies meinen Beitrag. Wenn sich ein paar Regierungsvertreter erschüttert zeigen oder Anschläge verurteilen, ist das in meinen Augen kein sichtbarer Widerstand der Muslime.

Mal ein Beispiel: Beim Thema Pegida & Co. äußern sich unsere politischen, geistlichen und intellektuellen Vordenker erschüttert oder verurteilen das wofür Pegida steht. Wohlgemerkt eine Veranstaltung die ohne Ausschreitungen stattfindet (meines Wissens). Tausende gehen gegen die jeweiligen Demonstationen auf die Strasse. In Dresden gehen tausende auf die Strassen um gegen Pegida zu demonstrieren. Es gehen tausende auf die Strassen um dem toten Flüchtling zu gedenken weil es womöglich ein fremdenfeindlicher Mord war.

Jetzt schau dir doch mal die Nachrichten der vergangenen zwei Wochen an: immer wieder das Thema ""Islamischer Terrorismus"". Islamischer Staat, Boston Anschlag, Tausende Tote durch Boko Haram, Terror in Frankreich, Tote bei der Festnahme von Terrorverdächtigen in Belgien, Festnahmen von Terrorverdächtigen in Berlin, Terrorgefahr auf deutsche Bahnhöfe, gewaltsame Ausschreitungen nach Veröffentlichung von Charlie Hebdo, Morddrohung auf Pegida Organisator. Die Liste lässt sich bestimmt spielend verlängern.

Findest du tatsächlich, dass das was wir von den Muslimen dazu hören, diesen Meldungen angemessen ist?

Weiteres Beispiel: In Berlin hat der Zentralrat der Muslime und die türkische Gemeinde zur Mahnwache gegen Islamismus und für Meinungsfreiheit aufgerufen. Schau dir bitte dieses Video an und sage mir wie hoch deiner Meinung nach der Anteil von muslimischen Demonstranten ist. Wenn es hoch kommt sind es 50%. Es gibt in Berlin angeblich zwischen 220.000 und 300.000 Muslime. Wo sehe ich diese Menge in deren Namen Terror verbreitet wird? In Deutschland oder auf der Welt?

 

[poesie noire]

@loopzone:


Was erwartest du? Etwas so ein Zeichen, wie damals nach Hoyerswerda, wo Gesamtdeutschland geschlossen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gestanden ist? Sich im Stillen nicht mit den Terroristen zu solidarisieren ist mir lieber als ein öffentliches Bekenntnis weil es andere fordern.

 

[MSX]

Es gibt in Berlin angeblich zwischen 220.000 und 300.000 Muslime. Wo sehe ich diese Menge in deren Namen Terror verbreitet wird?

Wieso sollten Anschläge im Namen der normalen Muslime in Berlin stattfinden? Von denen redest Du, oder? Nicht von der weitaus geringeren Schnittmenge an radikalisierten Islamisten, um die es da wohl eher geht?

Auf dem Papier bin ich auch einer christlichen Religion angehörig. Dennoch fühle ich mich nicht verantwortlich für jeden Kram, den die Kirche macht und noch weniger würde ich mich in der Pflicht sehen, deswegen auf die Straße zu gehen. Irgendwelche Massaker oder den christlich gestörten Brejvik außen vor gelassen, gingen glaub auch nicht sonderlich viel "Christen" auf die Straße wegen vergewaltigter Kinder oder sonstwas. Was hätte die Menschen da in den Straßen stehen müssen... zu Millionen an der Zahl.
Und selbst wenn ich diese Religion für mich "leben" würde, so heißt das nicht, dass ich deswegen in die Kirche muss oder mich deren Zeug was angeht.

So seh ich das auch bei anderen Religiösen. Das sind ja nicht alles voll überzeugte Hardliner, die das absolut ausleben. Da wirds sicher genauso welche geben, die halt ein Zwischending leben und warum sollten die nun gegen solche Ultras auf die Straße gehen.

 

[Dorfdisko]

Ich würde mich auch freuen, wenn meh Moslems auf die Straße gehen würden.
Aber, ich würde es nicht verlangen.

Zumal Pegida auch Behauptet, für das Volk zu sprechen. Deshalb zeigen viele Deutsche, dass das Volk es eben anders sieht als Pegida und geht auf die Straße.

Die Terroristen sind nun mal Terroristen. Sie handeln zwar im Namen des Islam, aber sie bezeichnen sich ja selbst nicht als den normalen Moslem, sie sehen sich eher als Märtyrer.
Trotzdem wäre ein solches Zeichen schön, einfach auch, um den Unmut über die extreme Auslegung der eigenen Religion auszudrücken.

Zuletzt weiß ich aber nicht, ob es dann nicht auch etwas viel verlangt ist, das Ausländer dafür auf die Straße gehen sollen, damit andere, die gegen diese Ausländer demonstrieren wollen, ihre Demo nicht absagen müssen. Zumal das an der Bedrohung ja auch nichts ändern würde.