@bevoller:
Zwischen Maul aufreißen, dafür eins drauf zu bekommen und mit automatischen Waffen abgeknallt zu werden, liegt ein Unterschied. Auch wenn du deine Aussage gleich wieder revidierst, finde ich sie dennoch eigenartig. Wir leben in Europa, in rechtsstaatlichen Verhältnissen. Das allerletzte was hier passieren darf, ist, dass sich die Bürger aus Angst ihre Rechte nehmen lassen.
Ja? Welcher Unterschied liegt da denn konkret? Lass dir einfach mal lange genug aufs Maul hauen und du wirst keine Gelegenheit mehr haben, Angst vor dem Entzug deiner Rechte zu haben.
Du könntest allerdings ausnahmsweise mal Recht haben.
Bei einem gut gesetzten Schuss merkst du vermutlich gar nicht mal, dass du tot bist, während du von einer Prügelattacke schlimmstenfalls stundenlang noch etwas hast. Ich habe aber leichte Zweifel, dass das wirklich so angenehm ist.
Deine Vergleiche sind sowieso sehr eigenartig:
Ich persönlich gehe auf die Straße wenn ich ein Anliegen vertrete. So z.B. Freiheit statt Angst Demos, Anti Atom Demos. Was aber haben die von dir aufgezählten Themen mit dem Thema Terrorismus zu tun? Es ist ein Unterschied ob ich gegen Hartz IV auf die Strasse gehe oder auf die Strasse gehe um mich solidarisch mit denjenigen zu zeigen die im Namen meiner Religion ermordet wurden.
Vielleicht solltest du mal etwas weniger Egoismus an den Tag legen und wirkliche Solidarität zeigen. Vielleicht setzt du dann auch die Prioritäten anders, wenn es darum geht, lebende Menschen zu unterstützen oder aber um tote Menschen zu trauern.
Es sei denn, Hartz-IV-Empfänger wären für dich weniger wert, als ehemals erwerbstätige tote Redakteure. Ach stimmt ja - ein Hartzer könnte dir ja etwas von deinem kümmerlichen Wohlstand nehmen. Pegida lässt grüßen...
Breivik hat seine Attentate unter anderem mit seinem Hass auf den Islam begründet.
...
Der nächste gravierende Unterschied zu Breivik ist die Quantität. Es gibt einen Irren, der sich auf das Christentum beruft. Wieviele zehntausend Irre ziehen den Koran vor um ihren Hass zu legitimieren? Allein in Deutschland gibt es 4.000 Salafisten. Schon die Anzahl von Opfern, die im Namen des Islam umgebracht werden, müsste jedem Moslem die Schamesröte ins Gesicht treiben.
Mir persönlich ist es vollkommen egal, wie viele Irre es sind. Einer Einziger ist mir schon einer zu viel. Ebenso habe ich wenig Lust, Schuld oder Opferzahlen gegeneinander aufzurechnen. Salafist zu sein ist übrigens (noch) nicht strafbar, wenn ich mich nicht irre. Sonst wäre der Vogel wohl nicht mehr auf freiem Fuß.
Übrigens sind durch Terroranschläge islamistischer Terroristen bisher mehr Moslems als Christen ums Leben gekommen, der Polizist, den die zwei Terroristen in Paris abgeknallt haben, war ebenfalls Moslem.
Für mich spielt das allerdings keine Rolle, denn für mich sind Muslime genau so Menschen wie Christen oder Atheisten.
Zum Thema Bildervergleich: Natürlich kann auch ich zählen. Aber denkst du das Bild sehe besser aus wenn darauf 50 anstatt 9 Leute zu sehen wären? Ich sage mal, dass das kaum einen Unterschied macht im Vergleich zur NSU Demo in München.
Auf jeden Fall. 50 Leute hätte man bei dem Bildausschnitt nämlich gar nicht komplett drauf gekriegt. :P
Und zu guter letzt 3 Fragen:
- Wie kommst du darauf, dass Islamismus durch die Mehrheitsgesellschaft abgeschafft werden könnte?
Wie? Wie komme ich darauf? Behaupte ich das denn?
Der Islamismus kann nicht durch eine Mehrheitsgesellschaft abgeschafft werden. Es ist unerheblich, ob eine breite Mehrheit (von Anfang an) existiert.
Glücklicherweise sind "wir Nicht-Islamisten" aber bisher noch in der Mehrheit. Das macht das Leben vermutlich einfacher.
Der Islamismus kann vielleicht dadurch abgeschafft werden, dass man aufhört, Menschen auszubeuten, auszunutzen und nieder zu machen.
Aber auch hier muss die Euphorie wieder gebremst werden, denn selbst im Paradies wird es sehr wahrscheinlich ein paar Spinner und Idioten geben, die unzufrieden sind und auf Krawall aus sind. Das scheint leider menschlich zu sein, also wird man damit leben müssen. Ist halt so im Leben - 100 Prozent Sicherheit gibt es nicht.
Ganz sicher kann man (islamischen) Terrorismus aber auch nicht dadurch abschaffen, dass man einfach in fremde Länder einmarschiert, dort den Obermacker markiert, anschließend Ruinen und Chaos hinterlässt und/oder aber einfach mal das äußerst realistische Game "Drohne 2.0" spielt und dabei x Tote als Kollateralschaden in Kauf nimmt. Schon erst recht nicht, wenn man sich dann noch als demokratischer und zivilisierter Staat darstellen will,
- Was könnten wir alle tun?
Traurig, dass du da selber scheinbar keine Ideen hast.
Wie wäre es, mit den Menschen zu reden, anstatt nur über sie? Und vor allen Dingen könnte man endlich mal damit aufhören, alle Moslems über einen Kamm zu scheren. Wer sich ständig so einen Blödsinn anhören und sich verteidigen muss, wird irgendwann völlig zu Recht auch mal etwas ungehalten reagieren.
Des Weiteren muss man Menschen eine ordentliche Perspektive bieten. Hier zeigt sich dann aber wieder die hässliche Fratze des Kapitalismus.
Es passt nunmal nicht zusammen, einerseits gegen Ausländer und Zuwanderung zu sein, andererseits aber Fachkräfte nach Deutschland holen zu wollen, weil die eigene Ausbildung seiner zukünftigen Mitarbeiter ja zu viel Geld kostet.
Und so ganz nebenbei sitzen unsere Jugendlichen (nicht nur Moslems) so weiter auf der Straße, anstatt ins Berufsleben zu finden. Womit wir wieder bei der Perspektive wären...
Bleibt die letzte Frage, die ich nun wirklich gar nicht verstehen kann.
- Warum sollte die muslimische Bevölkerung keine Verantwortung für die Probleme in ihren Reihen übernehmen?
Wer hat denn hier jemals gesagt, dass die muslimische Bevölkerung keine Verantworung für ein friedliches Zusammenleben tragen soll?
Ich formuliere es übrigens extra anders, denn Islamisten sind eben kein Teil der eigenen Reihen, auch wenn dir die öffentliche und medienwirksame Distanzierung fehlt.