• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

#merkelstreichelt sorgt für Eklat

Seonendseounli

Dummes Zeug

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Eben nicht, das junge Mädchen hat sie ganz alt aussehen lassen.

Das Mädchen würde ich sofort engagieren, weil es bewiesen hat, dass sich alle männlichen Zuschauer binnen 30 Sekunden in es verlieben. Keiner, der es nicht trösten und es vor der hartherzigen Stiefmutter beschützen will. Aus solchem Holz sind Stars geschnitzt.

PS: Wir reden hier über Fernsehen, nicht über Flüchtlinge.

Wie kaputt ist man eigentlich, wenn man in einem kleinem Mädchen das aus Angst über seine bevorstehende Abschiebung und vor dem Hintergrund unter dieser Angst schon seit geraumer Zeit gelebt zu haben, das mit der Situation konfrontiert ist dass sich wahrscheinlich all ihre Träume, Hoffnungen und Ziele nie verwirklichen lassen, eine Marionette der bösen Islam-/Flüchtlingshorden sieht? Diese gestörte, menschenverachtende Einstellung, die sich bei dir wie ein roter Faden durch jeden deiner Beiträge zieht, ist wirklich unerträglich.

Es ist ekelhaft wie man an deinem Post merkt, wie sehr es dich ankotzt dass dadurch vielleicht ein paar Menschen begreifen dass hinter Flüchtlingen tragische Schicksale stehen, das passt dir so überhaupt nicht in den Kram, oder?
 

KaPiTN

♪♪♫ wild at heart ♪♫♫♪

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Nachher wurde sie noch von Siggi persönlich gecastet.

Paßt schon. Es bekommt jeder das, was er will.

Die einen haben die fette Kröte und den libanesischen Engel, die anderen haben die die Mutti, die das volle Boot gegen die treibenden Leiber, die das Boot kentern lassen können, versucht zu verteidigen, aber dabei nicht hartherzig ist.
Sie zeigt Haltung und erinnert an große Hollywood -Momente: " Das Wohl von Vielen, es wiegt schwerer als das Wohl von Wenigen oder eines Einzelnen. Ich war es und ich werde es immer sein, Deine Freundin. Lebe lang und in Wohlstand, ob hier oder im Land Deiner Väter"
 

Nero

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Wie kaputt ist man eigentlich, wenn man in einem kleinem Mädchen das aus Angst über seine bevorstehende Abschiebung und vor dem Hintergrund unter dieser Angst schon seit geraumer Zeit gelebt zu haben, das mit der Situation konfrontiert ist dass sich wahrscheinlich all ihre Träume, Hoffnungen und Ziele nie verwirklichen lassen, eine Marionette der bösen Islam-/Flüchtlingshorden sieht?

Wie bescheuert ist man eigentlich, wenn man zwischen empfundener Trauer und ihrer publikumswirksamen Darstellung in der Öffentlichkeit , vor Fernsehkameras und im Beisein der Kanzlerin nicht unterscheiden kann?
 

Hezu

Ruhe in Frieden

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Und wie bescheuert (um es mit deinen Worten auszudrücken) muss man sein, um in jedem Kind, welches vor der Kamera weint, ein Publikummanipulierendes Subjekt zu sehen?
 

virtus

Gehasst

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So sehr ich Frau Merkel und ihre Politik verabscheue, ich muss ganz klar sagen, dass sie hier einfach so gehandelt hat, wie es möglich war. Sie hätte nicht besser handeln können, jede andere Handlungsalternative wäre schlechter gewesen.

Welche Alternativen hatte sie denn?
1. Sagen, dass die Kleine bleiben darf - und dann? Sollen wir jeden, der vor unsrer Bundeskanzlerin in Tränen ausbricht hier aufnehmen? Oder fällt jemandem ein rechtlich korrektes Vorgehen ein, das sich realisieren lässt?
2. Sie heulend sitzen lassen? - Ich glaube derart emotionslos kann kein Mensch sein.

Natürlich machen es einmal über den Kopf streichen und ein paar Worte nicht gut für die Kleine. Es war jedoch das Einzige, was für Frau Merkel in dieser Situation möglich war.


Natürlich ist es immer traurig, betrachtet man das Einzelschicksal, Menschen weh tun oder enttäuschen zu müssen. Betrachtet man das Einzelschicksal, dann sind auch Tierversuche grauenhaft. Trotzdem macht man sie. Ich weiß, auch Tierversuche sind umstritten, aber man macht sie nicht, um Tiere zu quälen, sondern weil man sich ein höheres Wohl davon verspricht. Nun "höheres Wohl" hört sich vielleicht ein wenig hochgestochen an, zumindest für eine bestimmte Zielgruppe mag das aber zutreffend sein.
Um beim Thema Flüchtlingspolitik zu bleiben, denken wir mal darüber nach: Was passiert wohl, wenn Deutschland rund 0,8 Mio, Flüchtlinge aufnimmt?
Zunächst mal müsste man all diesen Menschen Unterkünfte, Verpflegung etc pp. stellen. Man müsste wahrscheinlich bis auf einen vernachlässigbaren Bruchteil die Landessprache beibringen, Arbeits-, Schul-, KiGa-plätze vermitteln. Obwohl es uns in Deutschland derzeit recht gut geht, ist es unmöglich, sich das finanziell zu erlauben.
Wir haben jetzt schon Probleme mit Schul- und Kindergartenplätzen, Arbeit findet heute schon nicht jeder. Sozialleistungsempfänger leben heute - nach eigener Aussage einiger hier - schon unter dem Existenzminimum zu Menschen unwürdigen Bedingungen, die arbeitende Bevölkerung, die das Sozialsystem trägt, wird heute schon übermäßig belastet. Also, wie soll man Flüchtlingsaufnahme in dem Stil finanzieren? Mehr als 100% Steuern auf den Verdienst eines jeden Arbeitenden ist übrigens nicht möglich und ich bezweifele, dass 100% realisierbar sind - bevor ein Rechenkünstler kommt.

Es ist tragisch und nicht schön, aber wir müssen uns damit abfinden, dass die Welt weder schön noch nett ist.
 

Seonendseounli

Dummes Zeug

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Um beim Thema Flüchtlingspolitik zu bleiben, denken wir mal darüber nach: Was passiert wohl, wenn Deutschland rund 0,8 Mio, Flüchtlinge aufnimmt?
Zunächst mal müsste man all diesen Menschen Unterkünfte, Verpflegung etc pp. stellen. Man müsste wahrscheinlich bis auf einen vernachlässigbaren Bruchteil die Landessprache beibringen, Arbeits-, Schul-, KiGa-plätze vermitteln. Obwohl es uns in Deutschland derzeit recht gut geht, ist es unmöglich, sich das finanziell zu erlauben.
Wir haben jetzt schon Probleme mit Schul- und Kindergartenplätzen, Arbeit findet heute schon nicht jeder. Sozialleistungsempfänger leben heute - nach eigener Aussage einiger hier - schon unter dem Existenzminimum zu Menschen unwürdigen Bedingungen, die arbeitende Bevölkerung, die das Sozialsystem trägt, wird heute schon übermäßig belastet. Also, wie soll man Flüchtlingsaufnahme in dem Stil finanzieren? Mehr als 100% Steuern auf den Verdienst eines jeden Arbeitenden ist übrigens nicht möglich und ich bezweifele, dass 100% realisierbar sind - bevor ein Rechenkünstler kommt.

Es ist tragisch und nicht schön, aber wir müssen uns damit abfinden, dass die Welt weder schön noch nett ist.

Es ist natürlich immer sehr einfach sich damit abzufinden dass die Welt nicht schön und nett ist, solange sie das für einen selbst ist.
Darüber hinaus ist diese Milchmädchenrechnung a lá "Einwanderer kosten Geld, umso mehr kommen, umso mehr kosten sie, und irgendwann ist das Budget überzogen" völlig blödsinnig. Sicherlich kommt es auch darauf an wer kommt (bspw. ein 80-Jähriger wird kaum noch einen positiven Ertrag zum BIP beisteuern; ein 8-Jähriger wird wahrscheinlich erst nach 10 Jahren oder mehr beginnen einen positiven Ertrag zu erwirtschaften usw.) aber auf die lange Frist gerechnet ist jeder Haushalt mehr, ein Haushalt mehr der Konsumiert. Konsum erzeugt Nachfrage, Nachfrage führt zu Angebot, Angebot führt zu Produktion, Produktion führt zu Konsum, dadurch erhöht sich das Volkseinkommen. Ich möchte sogar so weit gehen zu behaupten Einwanderung bzw. Bevölkerungswachstum sind die einzigen Möglichkeiten in einem Land langfristig den Wohlstand zu wahren bzw. zu erhöhen. Insofern wäre es ganz im Gegenteil sehr von Vorteil wenn wir mehr Flüchtlinge aufnehmen würden, bzw. wenn allgemein die Migrationsschranken reduziert werden würden. Natürlich nicht in eine Richtung die völlig unkontrollierbar wäre, aber das fordert auch niemand. Darüber hinaus gibt es auch eine ethisch-moralische Pflicht so zu handeln, und zwar aus Gründen der Menschlichkeit. Es ist schon ziemlich vermessen sich als Europäer insgeheim als gesegneter Mensch zu fühlen, der zwar Bedauern für die armen Menschen in der restlichen Welt hat, aber irgendwie auch keine wirkliche Verantwortung für diese fühlt.
 

Opuntia

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@Seonendseounli:
Du wirfst Asyl und Migration durcheinander, obwohl das ein wichtiger Unterschied ist.
Davon mal abgesehen, ist deine "mehr Leute = mehr Wohlstand" Rechnung aber sowas von für die Tonne.

Wo du aber recht hast, Deutschland Profitiert von den Migranten, hat es immer schon.
Das Asyl- und Migrationsrecht müssen beide dringend überarbeitet werden, davor scheut sich die Regierung schon seit Jahren.
Da ein gutes Gesetz nämlich auch unschöne Passagen enthält, die man nicht gerne formuliert bzw. die auf harte Kritik stoßen würden.
Daher lieber alles so halbgar lassen, wie es jetzt grade ist. So ist es zwar Mist, aber keiner hat direkt die Schuld.
 

virtus

Gehasst

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Es ist natürlich immer sehr einfach sich damit abzufinden dass die Welt nicht schön und nett ist, solange sie das für einen selbst ist.
Darüber hinaus ist diese Milchmädchenrechnung a lá "Einwanderer kosten Geld, umso mehr kommen, umso mehr kosten sie, und irgendwann ist das Budget überzogen" völlig blödsinnig. Sicherlich kommt es auch darauf an wer kommt (bspw. ein 80-Jähriger wird kaum noch einen positiven Ertrag zum BIP beisteuern; ein 8-Jähriger wird wahrscheinlich erst nach 10 Jahren oder mehr beginnen einen positiven Ertrag zu erwirtschaften usw.) aber auf die lange Frist gerechnet ist jeder Haushalt mehr, ein Haushalt mehr der Konsumiert. Konsum erzeugt Nachfrage, Nachfrage führt zu Angebot, Angebot führt zu Produktion, Produktion führt zu Konsum, dadurch erhöht sich das Volkseinkommen.

Richtig, die Frage ist aber, wie du das System überbrücken willst, von jetzt bis in 10 Jahren.
Du kannst auch nicht nur 8jährige aufnehmen, die bestimmt alle tragende Mitglieder des Sozialsystems werden.
Also willst du über nun sagen wir mal circa 50 Jahre Geld, das es nicht gibt, investieren, um dann ab in 10 Jahren geringfügige Kompensation zu haben (wenn die ersten mit ihren Jobs beginnen) und vielleicht(!) hast du dann in so 50 Jahren den break even erreicht. Dann halten sich laufende zusätzliche Kosten und laufende zusätzliche Einnahmen die Wage. In circa 100 Jahren hast du dann eventuell sogar den Punkt erreicht, wo die entstandenen Kosten, deine Anfangsinvestition, durch zusätzliche laufende Einnahmen gedeckt werden. Das ist eine schöne Vorstellung und das mag, wenn man eine "unendliche" sich statistisch korrekt verhaltende Masse und einen perfekten Markt annimmt wohl tatsächlich stimmen. Die Realität gibt das aber nicht her.

Ich möchte sogar so weit gehen zu behaupten Einwanderung bzw. Bevölkerungswachstum sind die einzigen Möglichkeiten in einem Land langfristig den Wohlstand zu wahren bzw. zu erhöhen.
Deutschland hat circa 81 Mio Einwohner. b = 81mio
Die deutsche Bevölkerung verfügt über circa 243 Milliarden Euro. v = 243mrd
Im Schnitt q hat jeder Deutsche damit 3000 Euro. q = v/b
Jetzt erhöhst du die Bevölkerung b um circa 1mio. b = 81mio

Und jetzt erkläre mir bitte mathematisch, wie du darauf kommst, dass q wächst. Und dabei will ich nicht mal das größte Problem angehen, nämlich dass wir keine Gleichverteilung des Vermögens haben, sondern nur das Problem, wie du die vorhandene Geldmenge erhöhen willst, nur dadurch, dass du mehr Einwohner hast.
Wenn wir nach Hector gehen, sind Exporte - das ist die faktisch einzige Möglichkeit das Vermögen innerhalb eines Staates zu erhöhen - übrigens böse und ich muss zumindest sagen, dass sie keine Dauerlösung sein können.

Exporte bedeuten, dass in einem Land die Geldmenge v[SUB]G[/SUB] gesenkt wird und in einem anderen Land die Geldmenge v[SUB]D[/SUB] erhöht wird.
Die Indizes sind dabei nicht zufällig gewählt, sondern weil ich auf Deutschland und Griechenland hinaus will. So, was passiert jetzt auf Dauer, mal abgesehen davon, dass Griechenland viel Platz für deutsche Rüstungsgüter braucht? Ganz einfach, Griechenland geht vor die Hunde. Zum Beispiel, ach ja, ist gerade der Fall.
Was passiert folglich? Treiben wir es auf die Spitze, stehen in Griechenland irgendwann ganz viele deutsche Panzer und die Griechen kommen zu uns rüber.
Dann haben wir aber genau folgende Situation geschaffen:
Aus:
b[SUB]D[/SUB]
v[SUB]D[/SUB]
q[SUB]D[/SUB] = v[SUB]D[/SUB] / b[SUB]D[/SUB]
b[SUB]G[/SUB]
v[SUB]G[/SUB]
q[SUB]G[/SUB] = v[SUB]G[/SUB] / b[SUB]G[/SUB]
b[SUB]Gesamt[/SUB] = b[SUB]D[/SUB] + b[SUB]G[/SUB]
v[SUB]Gesamt[/SUB] = v[SUB]D[/SUB] + v[SUB]G[/SUB]
q[SUB]Gesamt[/SUB] = (v[SUB]D[/SUB] + v[SUB]G[/SUB]) / (b[SUB]D[/SUB] + b[SUB]G[/SUB])
wurde:
b[SUB]D[/SUB] = b[SUB]D[/SUB] + b[SUB]G[/SUB]
v[SUB]D[/SUB] = v[SUB]D[/SUB] + v[SUB]G[/SUB]
q[SUB]D[/SUB] = (v[SUB]D[/SUB] + v[SUB]G[/SUB]) / (b[SUB]D[/SUB] + b[SUB]G[/SUB])
b[SUB]G[/SUB] = 0
v[SUB]G[/SUB] = 0
q[SUB]G[/SUB] = 0
b[SUB]Gesamt[/SUB] = b[SUB]D[/SUB] + b[SUB]G[/SUB]
v[SUB]Gesamt[/SUB] = v[SUB]D[/SUB] + v[SUB]G[/SUB]
q[SUB]Gesamt[/SUB] = (v[SUB]D[/SUB] + v[SUB]G[/SUB]) / (b[SUB]D[/SUB] + b[SUB]G[/SUB])

Jetzt können wir natürlich noch anfangen an das nächste Land zu exportieren, bis es ein Vermögen von 0 hat und die Bevölkerung als geschlossen Einwanderer rüber kommt.

Folge ist, dass irgendwann die gesamte Bevölkerung der Welt in einem Land vereinigt ist - was natürlich eine schöne Vorstellung ist - und das Vermögen der Welt in einem einzigen (dem faktisch einzigen) Land konzentriert ist. Vielleicht haben wir dann ein gemeinsames (durchschnittliches) Vermögen pro Kopf, aber weder das Gesamtvermögen ist deshalb höher, noch haben wir das Verteilungsproblem damit gelöst.

Und jetzt kommst du und willst mir erzählen, dass du mit mehr Menschen (aber keinem "mehr Geld") das Vermögen jedes Einzelnen erhöhen kannst?
Dann bist du ein wasch echtes Opfer dessen, was Politik und Banken uns alle Glauben machen wollen. Mehr Konsum führt zu mehr Reichtum. Die Aussage ist nur dann richtig, wenn du sie vervollständigst: "Mehr Konsum von Vielen führt zu mehr Reichtum einiger Weniger."



Eigentlich wollte ich diese Diskussion in einem extra Thread starten, da sie ja nichts mit Merkel dem Kind zu tun hat.
- Vielleicht ist ein Moderator so nett und gliedert das aus:
#12, #13 (je in Kopie)
#29 (zum Teil)
#32
#34

Aber Fakt ist, damit einer reich werden kann, muss ein Anderer arm werden. Geld vermehrt sich einfach gesagt nicht.
(Es kann vermehrt werden, wobei dabei sein Wert sinkt, das würde die Diskussion erschweren, aber unterm Strich käme man zum gleichen Schluss.)


Wie ich ein wenig weiter oben dargelegt habe, kann man eine lokale Geldmenge offensichtlich dadurch erhöhen, dass man an anderer Stelle eine Geldmenge senkt. In der Wirtschaft funktioniert das normalerweise durch Handel (Import/Export), wenn gleich andere Möglichkeiten (Enteignung, Raub, etc) denkbar wären.
 

Seonendseounli

Dummes Zeug

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Richtig, die Frage ist aber, wie du das System überbrücken willst, von jetzt bis in 10 Jahren.
Du kannst auch nicht nur 8jährige aufnehmen, die bestimmt alle tragende Mitglieder des Sozialsystems werden.
Also willst du über nun sagen wir mal circa 50 Jahre Geld, das es nicht gibt, investieren, um dann ab in 10 Jahren geringfügige Kompensation zu haben (wenn die ersten mit ihren Jobs beginnen) und vielleicht(!) hast du dann in so 50 Jahren den break even erreicht. Dann halten sich laufende zusätzliche Kosten und laufende zusätzliche Einnahmen die Wage. In circa 100 Jahren hast du dann eventuell sogar den Punkt erreicht, wo die entstandenen Kosten, deine Anfangsinvestition, durch zusätzliche laufende Einnahmen gedeckt werden. Das ist eine schöne Vorstellung und das mag, wenn man eine "unendliche" sich statistisch korrekt verhaltende Masse und einen perfekten Markt annimmt wohl tatsächlich stimmen. Die Realität gibt das aber nicht her.

Ich verstehe nicht wie du von 10 Jahren auf 50 kommst, aber ich würde vorschlagen nicht weiter mit hypothetischen Zahlen zu diskutieren. Du musst ja bedenken dass Haushalte permanent am Wirtschaftsleben teilnehmen, und nicht erst oder nur durch ihre Arbeitstätigkeit. Angenommen du hättest jetzt Haushalte denen du für die Zeit bist sie sich selber versorgen können Gelder zahlen musst, dann würde dieses Geld trotzdem im Wirtschaftskreislauf landen. Das hätte dann quasi den Effekt eines Konjunkturpaketes, und vor allem würde es dem Binnenmarkt zugute kommen. Natürlich ist es nicht so einfach, das man einfach 100.000 Haushalte hier ansiedelt, denen dann jeweils 5 Jahre lang x € zahlt, und dann nach 10 Jahren schon einen Gewinn gemacht hat (Volkswirtschaftlich betrachtet). Außerdem geht es nicht um eine einmalige Aktion, sondern um einen dynamischen und langfristigen Prozess, der laufende Kosten (in Form von staatlichen Leistungen) aber auch laufende Einnahmen (in Form von Steuern) produzieren würde.

Deutschland hat circa 81 Mio Einwohner. b = 81mio
Die deutsche Bevölkerung verfügt über circa 243 Milliarden Euro. v = 243mrd
Im Schnitt q hat jeder Deutsche damit 3000 Euro. q = v/b
Jetzt erhöhst du die Bevölkerung b um circa 1mio. b = 81mio

Und jetzt erkläre mir bitte mathematisch, wie du darauf kommst, dass q wächst.
Und dabei will ich nicht mal das größte Problem angehen, nämlich dass wir keine Gleichverteilung des Vermögens haben, sondern nur das Problem, wie du die vorhandene Geldmenge erhöhen willst, nur dadurch, dass du mehr Einwohner hast.

Ich weiß nicht woher du die 243 mrd. Euro hast bzw. welche Größe genau du damit meinst, aber theoretisch erhöht sich das Vermögen entweder durch erhöhte Staatsausgaben (indem man entweder weniger spart und mehr ausgibt, oder mehr Schulden aufnimmt als "Anlage"), oder durch eine Erhöhung der Geldmenge. Da diese aber im gleichen Maße wie die Bevölkerung wachsen würde würde das zu keiner Geldentwertung führen, da Geldangebot und Geldnachfrage ja (theoretisch) immer noch im selben Verhältnis stehen. Wenn du so willst würde das Vermögen in deinem Beispiel nicht endo-, sondern exogen erhöht werden. Korrigiere mich wenn ich da jetzt einen Denkfehler habe.

Wenn wir nach Hector gehen, sind Exporte - das ist die faktisch einzige Möglichkeit das Vermögen innerhalb eines Staates zu erhöhen - übrigens böse und ich muss zumindest sagen, dass sie keine Dauerlösung sein können.

Jetzt können wir natürlich noch anfangen an das nächste Land zu exportieren, bis es ein Vermögen von 0 hat und die Bevölkerung als geschlossen Einwanderer rüber kommt.

Folge ist, dass irgendwann die gesamte Bevölkerung der Welt in einem Land vereinigt ist - was natürlich eine schöne Vorstellung ist - und das Vermögen der Welt in einem einzigen (dem faktisch einzigen) Land konzentriert ist. Vielleicht haben wir dann ein gemeinsames (durchschnittliches) Vermögen pro Kopf, aber weder das Gesamtvermögen ist deshalb höher, noch haben wir das Verteilungsproblem damit gelöst.

Das hat jetzt zwar nicht mehr wirklich viel mit dem Thema zu tun, ist aber dennoch eine sehr interessante Fragestellung, die in der Tat ein eigenes Thema verdient hätte. Ich stimme dir da voll und ganz zu, gerade wir in Deutschland sind zu sehr exportorientiert, i.d.S. dass viele es als das heilige Mittel zum Wohlstand sehen. Denn global betrachtet ist Außenhandel immer ein Nullsummenspiel, was wir an Überschüssen erwirtschaften haben andere Länder dann eben als Defizit. Das ist erstmal nicht Problematisch das Zwischenstaatlicher Handel ja den Sinn hat Güter die A braucht aber nicht hat, gegen Güter die B hat aber nicht braucht zu tauschen usw. Mittlerweile sehen aber zu viele Staaten den Export als einfachere Methode zum Wirtschaftswachstum, es ist halt kurzfristig erfolgreicher einfach seine Währung abzuwerten und zu exportieren als den Binnenmarkt zu stärken, was erstmal immer nur durch Staatsausgaben, seien es Steuersenkungen oder Konjunkturpakete, geht. Du hast ja schon das richtige Beispiel gebracht: An der EU sehen wir sehr schön (gerade in Bezug auf Griechenland) wo das endet. Und denkt man es logisch weiter, Deutschland exportiert 80% in die EU, wenn jetzt der Euro zusammenbricht, bzw. mehrere Länder der Eurozone, sieht es auch hier düster aus.

Und jetzt kommst du und willst mir erzählen, dass du mit mehr Menschen (aber keinem "mehr Geld") das Vermögen jedes Einzelnen erhöhen kannst?
Dann bist du ein wasch echtes Opfer dessen, was Politik und Banken uns alle Glauben machen wollen. Mehr Konsum führt zu mehr Reichtum. Die Aussage ist nur dann richtig, wenn du sie vervollständigst: "Mehr Konsum von Vielen führt zu mehr Reichtum einiger Weniger."

Vorsicht: Da vermischst du jetzt eine ökonomische mit einer Verteilungsdebatte. Denn die Erhöhung von Vermögen und die Verteilung von Vermögen sind zwei paar Schuhe. Die Verteilungsfrage stellt sich unabhängig von der Höhe des Vermögens, und unabhängig. Selbst wenn nur eine einzelne Person in Deutschland von Migration reicher werden würde, solange alle anderen nicht ärmer werden hast du ja dennoch ein gestiegenes Vermögen. Und ja, Konsum führt zu Wachstum, zumindest in der wirtschaftswissenschaftlichen Theorie. Du kannst ja mal in einem theoretischen Beispiel überlegen, was passieren würde wenn die Haushalte in DE kollektiv 5% mehr ihres Einkommens anstatt zu sparen investieren würden. Natürlich würde das auch die Inflation erhöhen, aber nicht in derselben Höhe wie das Wirtschaftswachstum.
 

virtus

Gehasst

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Ich verstehe nicht wie du von 10 Jahren auf 50 kommst, aber ich würde vorschlagen nicht weiter mit hypothetischen Zahlen zu diskutieren. Du musst ja bedenken dass Haushalte permanent am Wirtschaftsleben teilnehmen, und nicht erst oder nur durch ihre Arbeitstätigkeit.
Noch mal meine Frage: Willst du nur 8-jährige aufnehmen, die später definitiv tragende Teile des Sozialsystems werden?
Falls ja, dann dauert es "nur" 10 Jahre. Das wird sich aber kaum bewerkstelligen lassen. Du musst also wahrscheinlich auch ältere Menschen, die du nicht mehr zu tragenden Teilen des Sozialsystems machen kannst, aufnehmen. Auch wird sicher nicht jeder tragendes Teil des Sozialsystems und wahrscheinlich werden auch noch ein paar jüngere Kinder (jünger als 8) mitkommen und ein paar werden wahrscheinlich erst hier geboren und ggf. erst nachdem die Familie ein paar Jahre hier ist. Mit 50 Jahren, bis sich das ausgeglichen hat (1/2 Menschenleben) denke ich da an eine realistische Zeit.



Angenommen du hättest jetzt Haushalte denen du für die Zeit bist sie sich selber versorgen können Gelder zahlen musst, dann würde dieses Geld trotzdem im Wirtschaftskreislauf landen.
Welches Geld? WOHER NIMMST DU DAS GELD?

Außerdem geht es nicht um eine einmalige Aktion, sondern um einen dynamischen und langfristigen Prozess, der laufende Kosten (in Form von staatlichen Leistungen) aber auch laufende Einnahmen (in Form von Steuern) produzieren würde.
Die ersten 50 Jahre wären es erst mal nur Kosten, erst ab dann hättest du ein Gleichgewicht von Kosten und Einnahmen und erst ab x Jahren danach hättest du durch die zugewonnene Bevölkerung mehr Einnahmen als Kosten (könntest also vorher investiertes Geld "zurück gewinnen"). Das löst aber nicht die Frage, woher das Geld kommen soll. Denn um Geld zu investieren, muss es erst mal da sein.



Ich weiß nicht woher du die 243 mrd. Euro hast bzw. welche Größe genau du damit meinst
Das ist das Vermögen, welches etwa in der deutschen Bevölkerung verteilt ist. Im Schnitt hat jeder Deutsche etwa 3000 Euro auf seinem Konto.
Bevor du jetzt sagst, dass das nicht stimmt, doch, im Schnitt schon. In der Realität ist das Geld jedoch nicht gleich verteilt, sondern einige Wenige haben sehr viel mehr als 3000 Euro, dafür haben sehr Viele sehr viel weniger als 3000 Euro.



Warum Staatsausgaben nicht die vorhandene Geldmenge erhöhen können:
aber theoretisch erhöht sich das Vermögen entweder durch erhöhte Staatsausgaben
Nein. Woher kommt denn das Geld?
Nehmen wir an, dass es 1000 Euro gibt. Es gibt 10 Einwohner. Jeder Einwohner startet mit 100 Euro. Der Staat nimmt sich 10% von jedem.
Dann hat jeder Einwohner 90 Euro und der Staat 100 Euro.
Der Staat kann jetzt:
  1. 100 Euro behalten.
  2. 100 Euro investieren. (Ohne Beschränkung der Allgemeinheit nehmen wir an, er würde je 10 Euro in jeden Einwohner investieren.)
  3. < 100 Euro investieren. (Ohne Beschränkung der Allgemeinheit nehmen wir an, er würde 50 Euro investieren und wie oben gleichmäßig verteilen, sowie weitere 50 Euro auf Reserve halten.)
Mehr Optionen hat der Staat nicht.
Nehmen wir an, der Staat wählt Möglichkeit 1. Dann ist das Gesamtvermögen 10 * 90 Euro, die in der Bevölkerung verteilt sind + 100 Euro, die auf einem Konto des Staates liegen. Also 1000 Euro.
Nehmen wir an, der Staat wählt Möglichkeit 2. Dann ist das Gesamtvermögen 10 * 90 Euro (die die Einwohner noch haben) + 10 * 10 Euro (die der Staat an die Einwohner ausgibt). In der Summe 1000 Euro.
Nehmen wir an, der Staat wählt Möglichkeit 3. Dann ist das Gesamtvermögen 10 * 90 Euro (die die Einwohner noch haben) + 10 * 5 Euro (die der Staat an die Einwohner ausgibt) + 50 Euro (die der Staat behält). In der Summe 1000 Euro.

Also wie sollte der Staat durch Ausgaben das Gesamtvermögen erhöhen?



Warum Kredite die vorhandene Geldmenge sogar senken:
Kredite sind nicht die Lösung, dann zahlt er auf Dauer mehr zurück, als er dem System zugeführt hat, außer du willst die Kredite mit einer Laufzeit von "unendlich" annehmen. Wenn du möchtest:

Nehmen wir an, der Staat hat 1000 Euro (in der Bevölkerung verteilt) und nimmt zusätzlich 100 Euro auf 1 Jahr zu 10% Zinsen auf. Dann kann er für 1 Jahr die Geldmenge im Staat um 100 Euro erhöhen, also auf 1100 Euro. Nach dem Jahr muss er allerdings 110 Euro zurück zahlen, das heißt er hat nur noch 990 Euro insgesamt.
Herzlichen Glückwunsch, genau das Gegenteil dessen, was du wolltest, ist passiert.



Warum mehr Geld den Wert von Geld senkt:
oder durch eine Erhöhung der Geldmenge. Da diese aber im gleichen Maße wie die Bevölkerung wachsen würde würde das zu keiner Geldentwertung führen, da Geldangebot und Geldnachfrage ja (theoretisch) immer noch im selben Verhältnis stehen.

Simples Beispiel: Rolls-Royce ist eine Edelmarke. Das Unternehmen möchte, dass sich nur ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung seine Produkte (Autos) leisten kann.
Du erhöhst die Menge des vorhandenen Geldes. Jeder dahergelaufene Penner kann sich plötzlich einen Rolls-Royce leisten. Was passiert? Rolls-Royce erhöht die Preise. Niemand kann sich mehr Rolls-Royce leisten. Manager wollen aber trotzdem noch Rolls-Royce kaufen, um ihren Status darzustellen. Sie heben die Produktpreise an, um mehr Geld zu bekommen, damit sie sich wieder Rolls-Royce leisten können. Jetzt sind aber Managerdienstleistungen so teuer, dass jeder andere auch mehr verlangen zu müssen, um sich noch finanzieren zu können. Insgesamt steigen überall die Preise. Herzlichen Glückwunsch, du hast erfolgreich für die Entwertung von Geld gesorgt.
[Wobei das ein ziemlich stark vereinfachtes Modell ist, um Inflation zu beschreiben.]


Natürlich sind die letzten drei Abschnitte extrem vereinfacht und jeder Finanzexperte würde sich den Finger in den Hals stecken, aber es geht hier auch nur um das Prinzip.




Vorsicht: Da vermischst du jetzt eine ökonomische mit einer Verteilungsdebatte. Denn die Erhöhung von Vermögen und die Verteilung von Vermögen sind zwei paar Schuhe. Die Verteilungsfrage stellt sich unabhängig von der Höhe des Vermögens, und unabhängig.
Ich habe nur darauf aufmerksam gemacht, dass beide Probleme existieren, ich habe nicht gesagt, dass ich sie beide angehen möchte.



Ich habe hier einen Thread zur Geldfrage eröffnet. Eigentlich wollte ich das schon, bevor wir hier die Diskussion vom Thema abgelenkt haben. Allerdings wollte ich mir auch etwas Zeit nehmen und dann kam mein Thread etwas zu spät. Deshalb habe ich auch einen Moderator gebeten hier abzuschneiden und drüben anzufügen.
 

Seonendseounli

Dummes Zeug

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Noch mal meine Frage: Willst du nur 8-jährige aufnehmen, die später definitiv tragende Teile des Sozialsystems werden?
Falls ja, dann dauert es "nur" 10 Jahre. Das wird sich aber kaum bewerkstelligen lassen. Du musst also wahrscheinlich auch ältere Menschen, die du nicht mehr zu tragenden Teilen des Sozialsystems machen kannst, aufnehmen. Auch wird sicher nicht jeder tragendes Teil des Sozialsystems und wahrscheinlich werden auch noch ein paar jüngere Kinder (jünger als 8) mitkommen und ein paar werden wahrscheinlich erst hier geboren und ggf. erst nachdem die Familie ein paar Jahre hier ist. Mit 50 Jahren, bis sich das ausgeglichen hat (1/2 Menschenleben) denke ich da an eine realistische Zeit.
Wie gesagt, auch ein 8 Jähriger nimmt am Wirtschaftsleben teil, und erhöht den volkswirtschaftlichen Konsum. Gehen wir mal von einem simplen Beispiel aus, der Staat bezahlt Kindergeld für Kind A. Die Eltern von Kind A werden das Geld jetzt ausgeben, für Schulsachen, Spielzeug, Kleidung, Nahrung etc. Dadurch steigt der Umsatz bei Unternehmen, ein Teil von dem Geld kriegt der Staat dann über verschiedene Steuern wieder. Wenn dieser Impuls auf die VW groß genug ist, und unter Berücksichtigung des Staatsausgabenmultiplikators kann also ein Mehrwert erzielt werden indem die Staatsausgaben erhöht werden.

Welches Geld? WOHER NIMMST DU DAS GELD?
Das habe ich ja etwas weiter unten erklärt.



Das ist das Vermögen, welches etwa in der deutschen Bevölkerung verteilt ist. Im Schnitt hat jeder Deutsche etwa 3000 Euro auf seinem Konto.
Bevor du jetzt sagst, dass das nicht stimmt, doch, im Schnitt schon. In der Realität ist das Geld jedoch nicht gleich verteilt, sondern einige Wenige haben sehr viel mehr als 3000 Euro, dafür haben sehr Viele sehr viel weniger als 3000 Euro.
Also meinst du das kumulierte Privatvermögen der Deutschen? Das ist doch für uns völlig irrelevant, da es nicht der Verwaltung des Staates unterliegt.


Warum Staatsausgaben nicht die vorhandene Geldmenge erhöhen können:
Nein. Woher kommt denn das Geld?
Nehmen wir an, dass es 1000 Euro gibt. Es gibt 10 Einwohner. Jeder Einwohner startet mit 100 Euro. Der Staat nimmt sich 10% von jedem.
Dann hat jeder Einwohner 90 Euro und der Staat 100 Euro.
Der Staat kann jetzt:
  1. 100 Euro behalten.
  2. 100 Euro investieren. (Ohne Beschränkung der Allgemeinheit nehmen wir an, er würde je 10 Euro in jeden Einwohner investieren.)
  3. < 100 Euro investieren. (Ohne Beschränkung der Allgemeinheit nehmen wir an, er würde 50 Euro investieren und wie oben gleichmäßig verteilen, sowie weitere 50 Euro auf Reserve halten.)
Mehr Optionen hat der Staat nicht.
Nehmen wir an, der Staat wählt Möglichkeit 1. Dann ist das Gesamtvermögen 10 * 90 Euro, die in der Bevölkerung verteilt sind + 100 Euro, die auf einem Konto des Staates liegen. Also 1000 Euro.
Nehmen wir an, der Staat wählt Möglichkeit 2. Dann ist das Gesamtvermögen 10 * 90 Euro (die die Einwohner noch haben) + 10 * 10 Euro (die der Staat an die Einwohner ausgibt). In der Summe 1000 Euro.
Nehmen wir an, der Staat wählt Möglichkeit 3. Dann ist das Gesamtvermögen 10 * 90 Euro (die die Einwohner noch haben) + 10 * 5 Euro (die der Staat an die Einwohner ausgibt) + 50 Euro (die der Staat behält). In der Summe 1000 Euro.

Also wie sollte der Staat durch Ausgaben das Gesamtvermögen erhöhen?
Ich habe das falsche Wort benutzt, nicht Vermögen sondern Volkseinkommen war gemeint. Und das erhöht sich in der Theorie selbstverständlich durch erhöhte Staatsausgaben. Den Effekt habe ich ja oben schon beschrieben.


Warum Kredite die vorhandene Geldmenge sogar senken:
Kredite sind nicht die Lösung, dann zahlt er auf Dauer mehr zurück, als er dem System zugeführt hat, außer du willst die Kredite mit einer Laufzeit von "unendlich" annehmen. Wenn du möchtest:

Nehmen wir an, der Staat hat 1000 Euro (in der Bevölkerung verteilt) und nimmt zusätzlich 100 Euro auf 1 Jahr zu 10% Zinsen auf. Dann kann er für 1 Jahr die Geldmenge im Staat um 100 Euro erhöhen, also auf 1100 Euro. Nach dem Jahr muss er allerdings 110 Euro zurück zahlen, das heißt er hat nur noch 990 Euro insgesamt.
Herzlichen Glückwunsch, genau das Gegenteil dessen, was du wolltest, ist passiert.
Ich gehe ja davon aus dass durch die zusätzlichen Staatsausgaben i.H.v. 100 € eine Steigerung des Volkseinkommens erzielt wird. Grundsätzlich ist ein Kredit immer dann rentabel, wenn der Zinssatz niedriger als die mit dem geliehenen Geld erzielte Rendite ist, Stichwort Hebelwirkung.



Warum mehr Geld den Wert von Geld senkt:
Simples Beispiel: Rolls-Royce ist eine Edelmarke. Das Unternehmen möchte, dass sich nur ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung seine Produkte (Autos) leisten kann.
Du erhöhst die Menge des vorhandenen Geldes. Jeder dahergelaufene Penner kann sich plötzlich einen Rolls-Royce leisten. Was passiert? Rolls-Royce erhöht die Preise. Niemand kann sich mehr Rolls-Royce leisten. Manager wollen aber trotzdem noch Rolls-Royce kaufen, um ihren Status darzustellen. Sie heben die Produktpreise an, um mehr Geld zu bekommen, damit sie sich wieder Rolls-Royce leisten können. Jetzt sind aber Managerdienstleistungen so teuer, dass jeder andere auch mehr verlangen zu müssen, um sich noch finanzieren zu können. Insgesamt steigen überall die Preise. Herzlichen Glückwunsch, du hast erfolgreich für die Entwertung von Geld gesorgt.
[Wobei das ein ziemlich stark vereinfachtes Modell ist, um Inflation zu beschreiben.]

Jein. Je nachdem welcher Theorie man folgt, afaik sind zumindest die rein quantitativen Theorien überholt. Aber lass uns das nicht vertiefen, dazu sind zu viele Faktoren ausschlaggebend. Letztlich kann das Volkseinkommen (kaufkraftbereinigt) dennoch erhöhrt werden, solange die durch die erhöhten Staatsausgaben gestiegene Wachstumsrate über der dadurch gestiegenen Inflationsrate liegt.
 

Ruby

Just add Sun

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Was ist mit denen, welche das Geld nicht hier ausgeben, sondern in die Heimat schicken? Das nützt uns doch gar nichts. Nur mal so btw.
 

Nero

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Und wie bescheuert (um es mit deinen Worten auszudrücken) muss man sein, um in jedem Kind, welches vor der Kamera weint, ein Publikummanipulierendes Subjekt zu sehen?


Das "Kind" ist bereits in einem Alter, wo gerade unter schwierigen Bedingungen Heranwachsende ihre Verletzlichkeit verstecken, weil deren Kenntnis eine Waffe in den Händen ihrer Feinde wäre. Aus Tränen werden taktische Tränen, es sei denn, es wird jemand von der Nachricht überrascht, dass gerade die Mutter plötzlich und unerwartet gestorben ist.

Dieser Fall liegt nicht vor. Der Rauswurf aus der BRD kommt in der Wirkung einer nicht bestandenen Prüfung gleich, also bestimmte Zukunftshoffnungen muss man sich abschminken. Das ist für den Betroffenenm enttäuschend und ärgerlich, aber kein Grund, spontan in Tränen auszubrechen, zumal das Faktum bereits bekannt war. Das Faktum ist, dass das Mädchen das Los von 2 Millionen Palästinensern wird teilen müssen und der Traum vom individuellen Glück geplatzt ist.
 

Nerephes

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Das "Kind" ist bereits in einem Alter, wo gerade unter schwierigen Bedingungen Heranwachsende ihre Verletzlichkeit verstecken, weil deren Kenntnis eine Waffe in den Händen ihrer Feinde wäre. Aus Tränen werden taktische Tränen, es sei denn, es wird jemand von der Nachricht überrascht, dass gerade die Mutter plötzlich und unerwartet gestorben ist.

Dieses "Kind" ist in einem Alter wo sie sich wahrscheinlich nach 4 Jahren leben in Deutschland nicht mehr vorstellen kann wieder in den Libanon zurück zu gehen.
Wie verbittert, abgestumpft und zynisch muss man eigentlich sein, einem pupertierenden Teenager der vor so eine Situation gestellt wird, die Ehrlichkeit seiner Traurigkeit und Verzweiflung abzusprechen? Das Mädchen verliert seine Freunde, sein Umfeld, seine Chancen, Hoffnungen und Träume.

Dieser Fall liegt nicht vor. Der Rauswurf aus der BRD kommt in der Wirkung einer nicht bestandenen Prüfung gleich, also bestimmte Zukunftshoffnungen muss man sich abschminken. Das ist für den Betroffenenm enttäuschend und ärgerlich, aber kein Grund, spontan in Tränen auszubrechen, zumal das Faktum bereits bekannt war.

"Ärgerlich"? Mein Gott, bei uns in der Schule brachen Sie schon in Tränen aus wenn eine Freundin die Schule wechseln musste oder 2 Orte weiter gezogen ist, wie soll das für das Mädchen sein? Dass du echt keinerlei Empathie hast ist schon echt hart.
 

Nero

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Wie verbittert, abgestumpft und zynisch muss man eigentlich sein, einem pupertierenden Teenager der vor so eine Situation gestellt wird, die Ehrlichkeit seiner Traurigkeit und Verzweiflung abzusprechen?

Wie verbittert, abgestumpft und zynisch muss man eigentlich sein, um nur noch auf die Glotze und den Hype zu fliegen?

Die mißbrauchen Jesidinnen, jünger als das Mädchen, heulen nicht. Sie haben keine Tränen mehr zum Heulen. Sie werden auch nicht zusammen mit der Kanzlerin eingeladen. Für Dich existiert sowas nicht, weil es nicht in der Glotze ist.

Traurig.
 

Nerephes

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Die mißbrauchen Jesidinnen, jünger als das Mädchen, heulen nicht. Sie haben keine Tränen mehr zum Heulen. Sie werden auch nicht zusammen mit der Kanzlerin eingeladen. Für Dich existiert sowas nicht, weil es nicht in der Glotze ist.

Falsch, für mich gibt es dass sehr wohl. Nur spreche rede ich jemandem sein Leid nicht klein, nur weil es anderen schlechter geht.
Deiner Logik nach hat nur 1 Mensch auf der Welt das Recht auf Anteilnahme und Mitgefühl, nämlich der, dem es wirklich am schlechtesten geht.

DAS ist traurig.
 

Seonendseounli

Dummes Zeug

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@Nerephes: Nero hasst Moslems, und in den nächsten 3 Posts wird er dir irgendwie erklären dass das Mädchen aus dem Kanzlervideo ein Terrorist ist, und das die Ausweisung ihrer Familie ja nichts im Vergleich zum Holocaust ist. Wahrscheinlich kann er die Ausweisung auch noch mit dem Israelkonflikt rechtfertigen.

Was ist mit denen, welche das Geld nicht hier ausgeben, sondern in die Heimat schicken? Das nützt uns doch gar nichts. Nur mal so btw.
Richtig, was als eine Art "Entwicklungshilfe light" gesehen werden kann, und zu einem ausgleichenden Effekt in Bezug auf die Leistungsbilanzüberschüsse Deutschlands führen kann.
 

Munro

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"Wir können aber nicht alle aufnehmen", das in etwa hatte sie doch gesagt?

Und ich dachte, unsere Politiker hätten, wo wir doch in Deutschland die Würde des Menschen noch so hoch halten, wenigstens die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten gelesen. Da steht nämlich, dass niemand fordern kann, allen Flüchtlinge der Welt zu helfen. Das war schon immer nur ein Strohmann-Argument.

Wenigstens in dieser Frage hätte sie von der üblichen Abwehrhaltung der Deutschen abweichen können, und sich dazu durchringen können zu sagen: "Wir können zwar nicht allen helfen, aber wir helfen, wem wir können. Wer es immerhin bis zu uns geschafft hat, dem helfen wir, solange und in dem Umfang, wie wir es können, ohne unser eigenes Glück zu gefährden. Das ist der Anspruch."
 

Nero

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"Wir können aber nicht alle aufnehmen", das in etwa hatte sie doch gesagt?

Und ich dachte, unsere Politiker hätten, wo wir doch in Deutschland die Würde des Menschen noch so hoch halten, wenigstens die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten gelesen. Da steht nämlich, dass niemand fordern kann, allen Flüchtlinge der Welt zu helfen. Das war schon immer nur ein Strohmann-Argument.

"Wer es immerhin bis zu uns geschafft hat, dem helfen wir, solange und in dem Umfang, wie wir es können, ohne unser eigenes Glück zu gefährden. Das ist der Anspruch."

Erinnert mich an den Titel eines alten deutschen Kriegsfilms. Er lautete: EINER KAM DURCH.

Survival of the Fittest als moralische Maxime? Spar Dir den Kant, der ist hier grob deplaziert. Dein Einflüsterer heißt Charles Darwin.

So läuft es doch eh, so läuft es in der Vorgeschichte immer. Der bigotte pfäffische Segen sorgt nur für schlechten Beigeschmack.
 

Munro

NGBler

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Das ist der Anspruch an unsere Hilfe denjenigen gegenüber, die bis nach Deutschland gekommen sind. Wer in anderen Staaten strandet, wird zur Aufgabe für die dortigen Menschen. Zwischen den Staaten sollten Vereinbarungen getroffen werden, und sie sind ja kürzlich in der EU getroffen worden, die sicherstellen, dass nicht der eine Staat durch seine missliche geografische Lage übermäßig hoch belastet ist im Vergleich zu anderen Staaten. Solche Verträge erkennen nur an, dass der einzelne Staat nicht mehr der äußerste Handlungsrahmen der jeweiligen Bürger ist. Ich sehe da keinen Sozialdarwinismus.

Wir müssen aber berücksichtigen: Die Würde des Menschen fragt nicht nach den Folgen für sein Leben, sondern bedeutet einen Anspruch des Menschen gegenüber anderen Menschen, nicht als bloßes Mittel gebraucht zu werden. Wenn ich nichts von einem Flüchtling weiß, der im Mittelmeer ertrinkt, ist seine Würde durch mich nicht verletzt. Deswegen müssen wir solche Katastrophen aus unseren Köpfen ausblenden und ihnen möglichst fern bleiben, dann kommen wir nicht so leicht in die Verlegenheit, einsehen zu müssen, dass wir helfen sollen. Erst dann, wenn der Flüchtling meinen Handlungsrahmen betritt und wir überlegen, ihn verhungern zu lassen oder zurück in den Tod zu schicken würde günstiger sein als zu helfen, verletzen wir seine Würde.

Insofern unser Handlungsrahmen längst die ganze Welt umfasst, sollten wir über diesen Anspruch hinausgehen, und tun es ja längst. Trotzdem bleibt unsere erste und stärkste Pflicht denjenigen gegenüber, die hier sind und daher unmittelbar Teil unserer Überlegungen sind und in eben diesen Überlegungen in ihrer Würde verletzt werden können. Außerhalb Deutschlands gibt es Verträge zum Lastenausgleich, außerhalb der EU Friedenspolitik und Entwicklungshilfe - oder es sollte sie geben.
 
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