• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Maximale oder stets wachsense Speicherkapazität des Hirns?

simpliziss

gelangweilt

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Draugas schrieb:
Ferner frage ich mich, warum meine Erinnerungen der letzten 5 bis 6 Jahre so genau sind, und alles ältere eben nicht mehr.

Das halte ich übrigens für einen typischen Fall von Selbstüberschätzung. :D

Aber es gehört auch zu unserem "Selbsbewußtsein" einen auf dicke Hose zu machen. Wir halten uns selbts tendentiell für unfehlbar.

Mach doch mal die Kontrolle und frag Deine Zeitgenossen ganz genau nach scheinbar unwichtigen Erlebnissen, die sie mit Dir gehabt haben. Sie werden sich an das Eine oder Andere erinnern, das Dir bereits "entfallen" ist.

Bekannt ist auch der Trick unseres Gehirns, Abläufe zu einer schlüssigen Gesamtheit zu ergänzen obwohl wir nicht jedes Detail genau beobachtet haben.

Das Hirn ist kein Speicher objektiver Erlebnisse, weil die Informationen vor der Speicherung einer persönlichen Bewertung unterzogen und verändert werden.

Das betrifft sicher nicht 100% der Informationen aber eben einen gewissen Teil.

Die einfachste Form der Bewertung ist bereits die Antwort auf die Frage "Wichtig oder unwichtig für mich?
 

Boesmann

Aszendent Stör

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Dass Erinnerung Information ist und dass Information eine logische Verknüpfung von Daten ist, ist einfach Fakt.
Von der Wiederholung wird die Aussage nicht stichhaltiger. Anscheinend konnte ich nicht rüberbringen, was ich meine. Ich denke mal drüber nach, wie ich das anders formulieren könnte.
 

Boesmann

Aszendent Stör

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@Earl Hickey: Danke, sehr interessant. Ist dir aufgefallen, dass auch in den Originalveröffentlichungen erwähnt wird, dass der Speichermechanismus des Gehirns insgesamt nach wie vor unverstanden ist? :beer:
 

Earl Hickey

Karmabeauftragter

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St. Eglitz
Das verstehe ich nicht! :D

Deshalb sind bildliche Erklärungen auch sinnvoller, wir können uns so wenigstens annähern.
 

Draugas

Drogen?

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  • #66
Ich merke schon, dieses Forum war der falsche Ort um die Frage zu stellen, was auch erklärt, warum viele hier glauben, ich würde von einem Speichermechanismus ähnlich dem von Digitalrechnern ausgehen. Zustände existieren auch in der analogen Welt, sie sind nur nicht diskret. Was glaubt ihr denn, wie MC-Kassetten oder Vinyl-Platten funktionieren? Sie sind auch nur organisierte Formen eines Informationsträgers, und diese Organisation führt zu interpretierbarer Information. Die konkrete Art und Weise, wie organisiert wird (digitalrechnerartig mit Bits, organisch in einem assoziativen neuronalen Netz, musterartig wie auf Vinylplatten) ist für meine Argumentation vollkommen unerheblich. Es geht nur darum, dass (a) das Material, aus dem organisiert werden kann, begrenzt ist - egal wie effizient die Organisationsweise ist, welche sie beim Gehirn definitiv ist und (b) aus einem endlichen nichts unendliches erwachsen kann. Selbst, wenn wir sagen würden, dass jedes Atom im Hirn in der Lage wäre, eine feste Menge an Information zu kodieren, wäre selbst das noch eine begrenzte Menge.

Ein jeder möge versuchen, Information zu definieren. Ferner dann, Daten zu definieren, und danach "speichern" zu definieren. Probiert es einfach mal. Zum Beispiel du, Boesmann.
Selbst, wenn wir nicht mal von einer "Ordnung" ausgehen, impliziert "begrenztes organisches Material" des Gehirns notwendig "begrenztes Speichervermögen". Vollkommen egal, wie gespeichert wird. Außer, du, Boesmann, willst jetzt auch noch behaupten, das Gehirn speichere nicht.

@simpliziss: Ich habe mir das selber hergeleitet als "Anzahl Ereignisse, die ich pro Zeiteinheit rekonstruieren kann". Ich kann - je nach dem, wieviel passiert ist - mehrere Tage pro Woche innerhalb der letzten 5 Jahre fast vollständig rekonstruieren. Bei allem, was mehr als 6 Jahre zurückliegt, kriege ich fast nur noch "Schlüsselerlebnisse" zusammen.
 

Draugas

Drogen?

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  • #68
Ach, das sage ich doch gar nicht. Ich lerne zum Beispiel viel aus accC's Posts. Das, was mir nur auf den Keks geht, ist die Überheblichkeit von Boesmann und alter_bekannter, die das Problem nicht verstanden haben, aber trotzdem besserwisserisch mir Annahmen über meine eigene Fragestellung unterstellen, die alleine aus ihrer Interpretation der Frage folgen. Unterscheidbare Zustände sind Information, mehr ist für meine Argumentation nicht wichtig. Endliche Elemente können nur endliche unterscheidbare Zustände annehmen. Das gilt sowohl in der Computerwelt wie auch in der "echten" Welt, wobei letztere eben nicht diskret, sondern fuzzy arbeitet. Deswegen verstehe ich beim besten Willen nicht, warum alle darauf rumreiten, ich würde hier von einem digitalrechnerartigen Speichermechanismus ausgehen. Meine Mutmaßung ist, dass ihnen nicht klar ist, was Informationen sind - aber stattdessen fahren sie mich an.
 

Boesmann

Aszendent Stör

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Außer, du, Boesmann, willst jetzt auch noch behaupten, das Gehirn speichere nicht.
So ähnlich, ich wollte darauf hinweisen, dass das durchaus so sein könnte. Zumindest gibt es keinen Beweis für eine andere Annahme.
Entschuldige bitte, dass das überheblich rüberkam, war (und ist) definitiv nicht so gemeint!
 

accC

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Von der Wiederholung wird die Aussage nicht stichhaltiger. Anscheinend konnte ich nicht rüberbringen, was ich meine. Ich denke mal drüber nach, wie ich das anders formulieren könnte.

Dir ist schon klar, dass wir von einer Definition von Erinnerung ausgehen müssen, oder?
Eine Erinnerung ist eine Information und Information eine logische Verknüpfung von Daten.

Etwa:
Datum 1: 7:30
Datum 2: Aufstehen
Datum 3: Termin

Information: Man muss um [Datum 1] [Datum 2] tun, wegen [Datum 3].

Die Repräsentation von Datum und Information als Text habe ich jetzt hier willkürlich gewählt. Gut, viele Alternativen hätte ich nicht gehabt, das liegt wohl aber daran, dass wir hier auf einem Forum schreiben. Theoretisch hätte ich dir aber auch ein Video / Bild / Audio davon machen können. Hätten wir ein gemeinsames Verständnis bezüglich Stromstöße und ihrer Bedeutung, hätte ich dir auch entsprechende Elektroschocks geben können. Wie dein Gehirn die Daten und die Information intern speichert, darüber sagt die Definition überhaupt nichts aus.

Abgesehen davon ist es eine Definition und Definitionen können nicht falsch sein (bestenfalls, wenn nach einer speziellen Definition gefragt wird und man mit einer anderen Definition antwortet). Ich könnte auch Hkak als Auto definieren. Dann kannst du nicht sagen, dass es falsch ist, du kannst höchstens sagen, dass du diese Definition nicht mit mir teilen möchtest.. Allerdings brauchen wir nun eben eine gemeinsame Grundlage Dinge zu bezeichnen bzw. zu benennen. Die von mir verwendete ist eben, nicht nur in der Informatik, üblich.
 

Boesmann

Aszendent Stör

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@accC: Eine Erinnerung ist aber nun mal weit mehr als eine bloße Verknüpfung von Daten (Stichwort Gefühle). Wie oben schon erwähnt waren meine Ausführungen anscheinend nicht verständlich genug. Ich arbeite dran :)
 

Draugas

Drogen?

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  • #72
@accC: Eine Erinnerung ist aber nun mal weit mehr als eine bloße Verknüpfung von Daten (Stichwort Gefühle).
Gefühle sind auch erst mal nur Informationen, die von unserem Gehirn interpretiert werden und dadurch ihre Wirkung entfalten.

Wegen "Gehirn speichert/speichert nicht": Es gibt genau so keinen Beweis, dass das Gehirn nicht speichert. Meiner Meinung nach gibt es aber eine logische Notwendigkeit für die Annahme, dass das Gehirn speichert, da keine Information (in dem Fall: Erinnerung) aus dem Nichts kommen kann.
 

accC

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@accC: Eine Erinnerung ist aber nun mal weit mehr als eine bloße Verknüpfung von Daten (Stichwort Gefühle). Wie oben schon erwähnt waren meine Ausführungen anscheinend nicht verständlich genug. Ich arbeite dran :)
Weit mehr? Emotionen sind auch erst mal nur Daten. Wie entsteht denn Emotion? Weißt du das?
Ein Reiz, wie etwa eine Frau (visueller Reiz) trifft auf dein Gehirn. Dein Gehirn ruft jetzt Kontextinformationen ab, etwa allgemeine Dinge, die es zu Frauen weiß, deine Körperfunktionen werden permanent überwacht und dein Gehirn stellt beispielsweise fest:
* Herzschlag ist erhöht
* du lächelst
* die Frau macht eine freundliche Geste
* du kennst die Frau, es ist deine Freundin
=> Das Gehirn interpretiert Freude

Ein neuer Reiz, eine andere Frau (visueller Reiz) trifft auf dein Gehirn. Dein Gehirn ruft Kontextinformationen ab:
* Herzschlag erhöht
* die Frau schaut böse
* du kennst die Frau nicht
* die Frau hält eine Knarre in der Hand
* die Frau schreit dich an
=> Dein Gehirn interpretiert Angst

Natürlich ist das nicht ganz so einfach, wie jetzt dargestellt. Es geht aber zunächst mal ums Prinzip. Worauf basiert dann deine Emotion?
Sie basiert auf nichts anderes als einer ganzen Menge von Daten / Informationen. Sowohl live (das was du jetzt wahrnimmst), als auch in irgendeiner Form abrufbarer Daten, die du schon vorher gekannt hast. Etwa muss dein Gehirn das visuelle Bild einer Pistole als Waffe erkennen und wissen, dass diese gefährlich ist.

Emotion könntest du als Interpretation von Wahrgenommenem bezeichnen. Wobei Wahrnehmung immer abhängig vom Wissen/ von Kenntnis ist.
Ein Baby würde etwa eine Waffe ganz anders wahrnehmen, als ein Erwachsener. Wenn ich ein Messer auf ein Baby richte und diesem näher komme, dann wird es das nicht zwangsläufig als Gefahr interpretieren. Wenn ich das bei dir mache, dann wirst du das höchst wahrscheinlich als Gefahr wahrnehmen (außer du hast etwa eine MP in der Hand) ;)




Wegen "Gehirn speichert/speichert nicht": Es gibt genau so keinen Beweis, dass das Gehirn nicht speichert. Meiner Meinung nach gibt es aber eine logische Notwendigkeit für die Annahme, dass das Gehirn speichert, da keine Information (in dem Fall: Erinnerung) aus dem Nichts kommen kann.
Okay, vielleicht läuft auch unser (das der beteiligten Diskussionspartner) auseinander.
Eine Erinnerung ist aus meiner Sicht immer gespeichert. Wenn mein Gehirn eine Information erkennt (Interpretation mehrerer Daten) und diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder abrufen kann (egal, ob das nun ein Text ist, den man gelernt hat oder eine Situation, die man wieder erkennt oder eine Person, die man als bekannt interpretiert oder oder oder), dann wurde diese Information gespeichert.
Wie gesagt, ob das jetzt eine physische Ablage im Gehirn ist oder ob es durch einen Zugriff auf den unendlichen Materiefluss des Universums oder den Baum des Lebens passiert ist oder eine Brieftaube, die zwischen deinem Gehirn und Gott pendelt - über die Art, wie gespeichert wird, will ich überhaupt keine Aussage treffen! - irgendwie und irgendwo wurde diese Information aber gespeichert.
 
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