@accC: Eine Erinnerung ist aber nun mal weit mehr als eine bloße Verknüpfung von Daten (Stichwort Gefühle). Wie oben schon erwähnt waren meine Ausführungen anscheinend nicht verständlich genug. Ich arbeite dran
Weit mehr? Emotionen sind auch erst mal nur Daten. Wie entsteht denn Emotion? Weißt du das?
Ein Reiz, wie etwa eine Frau (visueller Reiz) trifft auf dein Gehirn. Dein Gehirn ruft jetzt Kontextinformationen ab, etwa allgemeine Dinge, die es zu Frauen weiß, deine Körperfunktionen werden permanent überwacht und dein Gehirn stellt beispielsweise fest:
* Herzschlag ist erhöht
* du lächelst
* die Frau macht eine freundliche Geste
* du kennst die Frau, es ist deine Freundin
=> Das Gehirn interpretiert Freude
Ein neuer Reiz, eine andere Frau (visueller Reiz) trifft auf dein Gehirn. Dein Gehirn ruft Kontextinformationen ab:
* Herzschlag erhöht
* die Frau schaut böse
* du kennst die Frau nicht
* die Frau hält eine Knarre in der Hand
* die Frau schreit dich an
=> Dein Gehirn interpretiert Angst
Natürlich ist das nicht ganz so einfach, wie jetzt dargestellt. Es geht aber zunächst mal ums Prinzip. Worauf basiert dann deine Emotion?
Sie basiert auf nichts anderes als einer ganzen Menge von Daten / Informationen. Sowohl live (das was du jetzt wahrnimmst), als auch in irgendeiner Form abrufbarer Daten, die du schon vorher gekannt hast. Etwa muss dein Gehirn das visuelle Bild einer Pistole als Waffe erkennen und wissen, dass diese gefährlich ist.
Emotion könntest du als Interpretation von Wahrgenommenem bezeichnen. Wobei Wahrnehmung immer abhängig vom Wissen/ von Kenntnis ist.
Ein Baby würde etwa eine Waffe ganz anders wahrnehmen, als ein Erwachsener. Wenn ich ein Messer auf ein Baby richte und diesem näher komme, dann wird es das nicht zwangsläufig als Gefahr interpretieren. Wenn ich das bei dir mache, dann wirst du das höchst wahrscheinlich als Gefahr wahrnehmen (außer du hast etwa eine MP in der Hand)
Wegen "Gehirn speichert/speichert nicht": Es gibt genau so keinen Beweis, dass das Gehirn nicht speichert. Meiner Meinung nach gibt es aber eine logische Notwendigkeit für die Annahme, dass das Gehirn speichert, da keine Information (in dem Fall: Erinnerung) aus dem Nichts kommen kann.
Okay, vielleicht läuft auch unser (das der beteiligten Diskussionspartner) auseinander.
Eine Erinnerung ist aus meiner Sicht immer gespeichert. Wenn mein Gehirn eine Information erkennt (Interpretation mehrerer Daten) und diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder abrufen kann (egal, ob das nun ein Text ist, den man gelernt hat oder eine Situation, die man wieder erkennt oder eine Person, die man als bekannt interpretiert oder oder oder), dann wurde diese Information gespeichert.
Wie gesagt, ob das jetzt eine physische Ablage im Gehirn ist oder ob es durch einen Zugriff auf den unendlichen Materiefluss des Universums oder den Baum des Lebens passiert ist oder eine Brieftaube, die zwischen deinem Gehirn und Gott pendelt - über die Art, wie gespeichert wird, will ich überhaupt keine Aussage treffen! - irgendwie und irgendwo wurde diese Information aber gespeichert.