... die sich dann durch die Massenmedien steuern lässt.
So würde ich das auch ungefähr in Worte fassen!
Die demokratische Idee dahinter ist nicht verkehrt, aber gelinde gesagt sind der Wahrscheinlichkeit nach viel zu viele Menschen viel zu uninformiert und hilflos um sich mit wichtigen Themen umfassend beschäftigen zu können.
Die Leute haben meistens auch keinen Bock ihr Gehirn in gewissen Situationen für mehr als "Notfall-Lebenserhaltungsmaßnahmen" zu gebrauchen.
Der Stecker kommt in die Steckdose, dann kommt da Strom raus und der Fön funktioniert, das ist der Durchschnitt.
Der Elektriker denkt: "Warum funktioniert der Fön?"
Der Maschinenbauer denkt: "Welche Funktion könnte ich einem Fön hinzufügen und gleichzeitig den Stromverbrauch senken?"
Der Händler denkt: "Ich brauche einen Fön, der besser ist, wie das alte Model!"
Der Stromriese denkt: "Vielleicht sollte ich Werbung für Föne machen, oder Kunden welche Als Werbegeschenk zukommen lassen?!"
Der Politiker denkt :"Wofür einen Fön verwenden? Ich stell in meinem Dienstwagen einfach die Klimatronic auf Sahara"
Wenn man der "Pisa-Studie für Erwachsene" im Schnitt trauen darf, dann ist der Durchschnitt der deutschen Bürger gerade mal in der Lage Texte auf dem Niveau eines 10 Jährigen zu verstehen und zu erinnerlichen bzw. sich mit einer Fragestellung zu beschäftigen.
Das wäre noch einigermaßen beherrschbar, denn, wenn ein "uninformierter und überforderter Bürger" eine Fehlentscheidung von Tragweite trifft, wird er auf kurz oder lang mit den Folgen konfrontiert und kann vielleicht daraus lernen.
Viel brisanter ist dann die Tatsache, dass diese leicht zu beeinflussenden Menschen dann Freiwild für eine wesentlich heftigere Medien-Lawine sein werden.
Somit wäre es keine direkte Diktatur, sondern eine PR-Schlacht von Menschen die es sich leisten können.
Das wäre zwar eine Regeländerung hin zu mehr Demokratie, aber bevor man das flächendeckend anwendet, sollte man erstmal eine Simulation in einer "Sandbox-Umgebung" laufen lassen um heraus zu finden, ob die Maße wirklich so einfach zu beeinflussen ist.
...Wie bereits erwähnt machen Volksabstimmungen bei vielen Themen keinen Sinn da die Menschen sich nicht auskennen.
Und nicht jeder wird auf einmal zum Anwalt, Wirtschaftswissenschaftler oder was auch immer nur um adäquat abstimmen zu können...
Die Idee ist doch gar nicht mal verkehrt, wie wäre es denn, wenn man die Abstimmungen in Kategorien gliedert, wo auch nur "Fachleute" aus ihrem Gebiet abstimmen dürfen?!
Allgemein gültige Fragestellungen werden dann eben von allen Fachleuten ( Gremium ) und den "Ankreuzern" zusammen beantwortet, wobei man dann auch bei der Fragestellung darauf achten muss, dass der Zusammenhang aus 1-2 Sätzen ersichtlich ist! Die Stimmgewichtung muss dann eben auf die tatsächlich abgegebenen Stimmen von den "Ankreuzern" und dem Gremium angepasst werden.
( Gremium besteht aus 100 Leuten die auch tatsächlich abgestimmt haben, 10.000 Ankreuzer haben auch abgestimmt, also ist eine Gremium Stimme so viel Wert wie 100 Ankreuzer-Stimmen. Das ganze ist transparent für jeden Ankreuzer nachvollziehbar, denn er bekommt bei der Abstimmung einen zufällig generierten Code zugeteilt, den er im Netz abfragen kann, um seine Stimme zu überprüfen. )
Um das mal auf zu greifen, warum stellen wir nicht hier im Board mal als Allgemeinheit einen Katalog bzw. ein Grundkonstrukt auf, wie solche Volksentscheide aussehen könnten?
Kategorien ( Bitte erweitern ):
- Bildung / Zuständigkeiten --> alte Lehrer, frische Lehrer, Industrie, Gremium + Alle
- Wirtschaft / --> Händler, Industrielle und Vermittler + Gremium
- Steuern / --> Gremium, Alle
- Auslandspolitik / --> Volksvertreter, Gremium
- Inneres / --> Alle, Polizisten, Bundeswehr
- Ressourcen / --> Ökonomen, Händler, Gremium
- Umweltschutz / --> Biologen, Chemiker, Händler
- ...
Optimal wäre es, wenn in jeder Kategorie ein Gegengewicht existiert bzw. eine regulierende rationale Kraft wirken kann.