Die Versicherungen tun das nicht, denn wenn man sich ein wenig in dieser Branche umhört, dann weiss man, dass sie alles tun, um solche Auszahlungen (in solchen Höhen) zu vermeiden. Ich sags dir ja nur, vielleicht kennst du die Branche ja nicht...
Selten so einen Schwachsinn gehört...
Was ist denn eine Haftpflichtversicherung für dich? Etwa eine Art Kapital bildende Lebensversicherung? Ich glaube du hast den Hintergrund einer solchen Versicherung in keinster Weise verstanden.
Ich glaube du bist einer der Menschen, die nach 5 Jahren ohne gemeldeten Versicherungsschaden unruhig werden und dann meinen, man müsse doch endlich mal was für sein Geld geboten bekommen
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Das denken leider viel zu viele Menschen!
Vom Prinzip her, sollte jeder, der so eine Versicherung hat im Optimal-Fall auch tatsächlich nur dann die Versicherung in Anspruch nehmen, wenn er tatsächlich etwas zerstört hat, was nicht in seinem Besitz war, wo er finanziell nicht in der Lage wäre es dem Besitzer zu ersetzen. Da es aber genug Leute gibt, die denken, so eine Versicherung ist ein Bausparvertrag, steigen die Kosten von Jahr zu Jahr...
Genau wie bei einer Krankenversicherung gilt das Solidaritätsprinzip, was die Gitarre dir näher bringen wollte.
Bedingt dadurch, dass wirklich im Schnitt MINDESTENS jeder 3.te ähnlich denkt, und alle paar Jahre einen Schaden anmeldet oder teilweise ohne Ende Versicherungsbetrug betreibt, entstehen teilweise so exorbitante Abschläge bei den Prämien.
Selbst wenn ich 40 Jahre lang jeden Monat 10 Euro bezahle, muss ich als "normaler" Mensch nicht eingeschnappt sein, wenn ich keinen Schaden angemeldet habe, weil tatsächlich noch nie der Fall eingetreten ist, dass ich einem Besitzer einer Sache die ich zerstört habe keinen finanziellen Ausgleich leisten musste.
Eine Versicherung funktioniert so:
Am besten zahlt jeder seine Beiträge, je mehr Leute es sind, die das tun, je mehr Geld hat die Versicherung im Monat zur Verfügung um damit zu zocken, bzw. das Geld zu vermehren.
Die Versicherung versucht nun logischerweise effektiv wenigstens so viel Geld zu erwirtschaften, dass sie ihre Angestellten bezahlen kann, Rücklagen bilden kann und die aktiven Schadensforderungen bedienen kann.
Würde sie jetzt mit dem Geld um sich werfen und es den Versicherungsnehmern noch einfacher machen zu bescheissen, würden das sicherlich noch mehr Leute tun und das Geld würde NIEMALS reichen um alleine die Schadensforderungen zu begleichen. Es gibt immer einen gewissen Teil, der bescheisst, oder der nicht ganz ehrliche Angaben macht. Anders als einen nicht nachvollziehbaren Teil schon direkt abzuschreiben, kann die Versicherung nicht verfahren...
Sicher ist es nicht sozial oder gerecht, wenn ich als Einzahler in gesetzliche KV in den letzten 5 Jahren nur zweimal beim Arzt war und die Omi gegenüber 3 mal die Woche zum Arzt rennt, weil sie ein wenig Entertainment will. Ich kann doch aber nicht sagen, wenn ich 60 bin, mach ich das auch so, weil die anderen das auch so machen... Genau nach dieser Prämisse verfahren nämlich von 100 Kunden 55 oder mehr bei vielen Solidaritätsversicherungen. Das ist mit einer der Gründe, warum es nicht immer ganz einfach ist, Geld von einer Versicherung zu bekommen...