• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Fragen zu Gott

BurnerR

Bot #0384479

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"Urknall"
Aber wie kam es dazu? Wird es nochmal einen geben? Was war vorher?
Und warum ist die Natur wie sie ist? Die Naturkonstanten sind ja keinesfalls zufällig in dem Sinne, dass sie irgendeinen beliebigen Wert haben. Wären sie anders hätte sich kein komplexes Leben entwickeln können, das greift alles ineinander.
Und was wissen wir schon wirklich mithilfe unserer Wissenschaft? Mal gibts eine Gravitationskraft, dann wieder keine, zuerst soll Licht Quantencharakter haben, dann Wellen charakter, dann solls einen Äther geben, dann keinen, und jetzt soll Licht gleichzeitig Welle UND Teilchen sein? Da drängt sich ja geradezu auf, dass wir immer noch nicht die blasseste Ahnung haben was Licht denn nun eigentlich sein soll. Die aktuelle (Interpretation der) Theorie ist ja die bisher abwegigste von allen. Welle-Teilchen-Dualismus, von wegen, "Welle-Teilchen-Wir-haben-keine-Ahnung" triffts doch eher.
Ich will damit etwas dagegenhalten, dass wir ja so viel wissen über das Universum und Gott deswegen weggeforscht haben.
 

B3n

Corporal Bullshit

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Und was wissen wir schon wirklich mithilfe unserer Wissenschaft? Mal gibts eine Gravitationskraft, dann wieder keine, zuerst soll Licht Quantencharakter haben, dann Wellen charakter, dann solls einen Äther geben, dann keinen, und jetzt soll Licht gleichzeitig Welle UND Teilchen sein? Da drängt sich ja geradezu auf, dass wir immer noch nicht die blasseste Ahnung haben was Licht denn nun eigentlich sein soll. Die aktuelle (Interpretation der) Theorie ist ja die bisher abwegigste von allen. Welle-Teilchen-Dualismus, von wegen, "Welle-Teilchen-Wir-haben-keine-Ahnung" triffts doch eher.

Wie gut kennst du dich mit Quantenphysik aus? Könntest du erklären warum der Welle-Teilchen Dualismus für dich so abwegig ist?

Ich will damit etwas dagegenhalten, dass wir ja so viel wissen über das Universum und Gott deswegen weggeforscht haben.

Weggeforscht? Für Menschen, die an einen Gott glauben hat sich mMn in den letzten Jahrzehnten nicht so viel verändert. Wir wissen jetzt, dass da kein alter Mann auf den Wolken sitzt und dass auch kein Geist um unsere Erde wabert, aber für gläubige Menschen (darunter auch Wissenschaftler) hat Gott immer noch einen Platz in der Welt.
 

Harley Quinn

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gott darf man wissenschatlich nicht beweisen. ansonsten würde jeder nur noch opportunistisch handeln und wer will schon in so einer welt leben?
 

BurnerR

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Wie gut kennst du dich mit Quantenphysik aus? Könntest du erklären warum der Welle-Teilchen Dualismus für dich so abwegig ist?
Um das mal zu präzisieren: Der Dualismus lässt sich ja empirisch belegen. Der macht nur gleichzeitig Licht als Welle und Licht als diskrete Pakete unwahrscheinlich, da beide Annahmen jeweils Experimenten widersprechen. Die Frage ist also, was Licht denn nun sein soll: Entweder es ist eins von beiden, dann haben wir irgendwas ganz wesentliches noch nicht verstanden oder es ist etwas anderes, dann wäre es aber vermutlich etwas, was jenseits menschlicher Vorstellungskraft liegt.
In beiden Fällen sind wir noch weit davon entfernt eine der Realität entsprechende Vorstellung davon zu haben, wie das Universum beschaffen ist.

gott darf man wissenschatlich nicht beweisen.
Gott ist per Definition nicht beweisbar, nichtmal verifizierbar. Alles was wir als Menschen messen könnten ist prinzipiell nicht Gott, schon deswegen ist Gott keine wissenschaftliche Theorie im engeren Sinne, sondern eine philosophische Einstellung.
 

Harley Quinn

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man kann aber bald beweisen, ob das universum zufällig entstanden ist, oder ein bewusst erbautes konstrukt. das beweist zwar gott nicht, aber wirft die frage auf, wer der erbauer ist. quantenphysiker sind sehr wohl der meinung, dass alles was wir sehen determiniert sein kann und das wirft die frage von gott auf.
 

B3n

Corporal Bullshit

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@BurnerR:

Das ist ehrlich gesagt nicht sehr präzise. Die Experimente, allen voran natürlich das berühmte Doppelspaltexperiment, sprechen ja eher dafür, dass das Licht Welle und Teilchen sein kann.

Ich wäre grundsätzlich dafür, dass wir die Naturwissenschaft aus der Frage nach Gott ausklammern. Es gibt da meiner Meinung nach keine Berührungspunkte und der Umstand, dass die Quantenphysik für uns nicht so besonders eingängig ist hilft bei der Frage nach Gott auch nicht weiter. Dass man Fragen wie "Was war vor dem Urknall" oder "Was hat den Urknall ausgelöst" nicht beantworten kann, macht die Existenz Gottes ja weder wahrscheinlicher noch unwahrscheinlicher.
 

Harley Quinn

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Es gibt da meiner Meinung nach keine Berührungspunkte

das ist so nicht ganz korrekt. das menschliche bewusstsein ist sehr wohl ein sehr wichtiger faktor in unserer realität. vielleicht sogar noch wichtiger als die naturgesetze. das team von anton zeilinger hat nicht ohne grund einen philosphen als mitglied.
 

BurnerR

Bot #0384479

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Das ist ehrlich gesagt nicht sehr präzise. Die Experimente, allen voran natürlich das berühmte Doppelspaltexperiment, sprechen ja eher dafür, dass das Licht Welle und Teilchen sein kann.
Das ist schon sehr viel gesagt. In erster linie verhält Licht sich teilweise wie eine Welle und teilweise wie Teilchen.
Oder bist du der Meinung, dass Licht seinen Zustand wechselt und in der Lage ist je nach Erfordernis eine Welle zu werden oder sich in diskrete Pakete aufteilt? Das widerspricht allerdings meines Erachtens der gängigen Auffassung.
Oder meinst du, dass die Experimente offen lassen was von beidem es ist? Das was wir beobachten lässt sich mit aktuellen Theorien nicht erklären wenn man Licht als "nur Teilchen" oder "nur Welle" annimmt.
 

B3n

Corporal Bullshit

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das menschliche bewusstsein ist sehr wohl ein sehr wichtiger faktor in unserer realität.

Ja, unser Bewusstsein ist (nicht sehr überraschend) in unserer Realität ein wichtiger Faktor.

vielleicht sogar noch wichtiger als die naturgesetze.

Für uns Menschen ist das eigene Bewusstsein sicherlich wichtiger als die Naturgesetze, wir unterliegen diesen Gesetzen aber trotzdem.

das team von anton zeilinger hat nicht ohne grund einen philosphen als mitglied.

Ist das relevant? Könntest du das vielleicht ausführen? Ich bestreite ja nicht, dass man sich Gott philosophisch nähern kann, ich sehe einfach nur nicht, wie einen diese ganzen spannenden Fragen aus und um die Naturwissenschaft bei der Frage nach der Existenz Gottes weiterbringen.


Das ist schon sehr viel gesagt. In erster linie verhält Licht sich teilweise wie eine Welle und teilweise wie Teilchen.

Nein, drei kurze Sätze zu den Eigenschaften des Lichts, einem Thema mit dem sich sehr viel klügere Leute als wir beide schon seit Jahrhunderten beschäftigen, sind nicht besonders "viel gesagt". Aber wie gesagt, meiner Meinung nach wirst du Gott auch nicht näher kommen, wenn du die genauen Eigenschaften des Lichts kennen würdest. Das sind alles ganz spannende und interessante Themen, aber bei der Frage nach Gott bringen sie einen nicht weiter.
 

Metal_Warrior

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Ich könnte jetzt fragen: "Und was war vor dem Urknall?" oder "Was hat den Urknall ausgelöst?", "Was ist der 'Sinn' des Urknalls?"
Vorher? Vielleicht noch einer, vielleicht noch Milliarden oder keiner. Was ihn ausgelöst hat? Missverhältnis zwischen Materie und Antimaterie bzw. zufällige Trennung der jeweiligen Teilchen, die ja durch "zerfallendes Nichts" entstehen. Und wozu braucht das Universum einen Sinn?

Grade letztere Frage ist die Sinnfreiste von allen. Wir WISSEN, dass wir nicht das ganze Universum beobachten können - welchen Sinn macht es, dass dort auch Planeten und Sonnensysteme sind? Was ist der Sinn des Meteors, der auf dem Mond einschlägt? Selbst mit Gott als Backup macht das alles keinen wirklichen Sinn, sondern nur wenn man annimmt, dass die Entität Gott irgendeinen obskuren Plan hat. Eigentlich wirft dahingehend Gott mehr Fragen auf als er/sie/es beantwortet.

Das Leben an sich ist etwas unglaublich komplexes
Nö. Eigentlich nicht. So nen primitiver Einzeller, so eine Urzelle ist teilweise weniger komplex als irgendwelche wilden Gesteinsformationen, die auf atomarer Ebene sich aus abertausenden von Atomen zu einer Elementarzelle zusammensetzen. Was allein Siliziumoxide für Strukturen ausbilden können, ist schon nen ganzes Studium wert.

Bis auf "das Leben" sind alle restlichen Dinge und Stoffe "tot", d.h. sie reagieren auf nichts - höchstens chemisch (auf andere Stoffe) oder physisch (bspw. auf die Gravitation oder den Luftdruck, etc).
Das tut das Leben auch nur. Yersinia Pestis hat kein Ego, kein Ziel und keinen Zweck außer fressen, was nichtmal gesucht wird, und sich vermehren. Eine Reaktion brauchst du von ihm nicht erwarten, höchstens auf ein Antibiotikum, die aber wieder nur eine chemische Reaktion ist. Leben ist nichts weiter als ein Zusammenspiel von verschiedenen Molekülen, das zwar komplex ist, aber nicht irgendwie "göttlich".
Und nein, das Leben hält sich genau an die physikalischen und chemischen Gesetze. Es verbiegt sie nicht und umgeht sie nicht, sondern nutzt sie.

ansonsten würde jeder nur noch opportunistisch handeln und wer will schon in so einer welt leben?
Völliger Unsinn. Als würden Atheisten sofort anfangen, Leute nach Gutdünken zu ermorden, nur weil sie in der Ewigkeit keinen Gott fürchten. Das ist ein bekanntes, und grade daher saudummes Argument.

das team von anton zeilinger hat nicht ohne grund einen philosphen als mitglied.
Und warum einen Philosophen und keinen Theologen? Laut deiner Ansicht müsste es Letzterer sein, da er Gott zu erklären und zu finden versucht. Der Philosoph liebt nur die Wahrheit. Jeder Wissenschaftler ist damit Philosoph.

Das was wir beobachten lässt sich mit aktuellen Theorien nicht erklären wenn man Licht als "nur Teilchen" oder "nur Welle" annimmt.
Weil wir es nicht annehmen. Wir sagen nur, dass es sich so verhält. Was es letztendlich ist, wissen wir nicht. Vielleicht ein rotierendes Teilchen, vielleicht eines, das um einen imaginären Schwerpunkt pendelt. Oder vielleicht ist es als Welle so kurz, dass es sich wie ein Teilchen verhalten kann.
 

BurnerR

Bot #0384479

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Nein, drei kurze Sätze zu den Eigenschaften des Lichts, einem Thema mit dem sich sehr viel klügere Leute als wir beide schon seit Jahrhunderten beschäftigen, sind nicht besonders "viel gesagt". Aber wie gesagt, meiner Meinung nach wirst du Gott auch nicht näher kommen, wenn du die genauen Eigenschaften des Lichts kennen würdest. Das sind alles ganz spannende und interessante Themen, aber bei der Frage nach Gott bringen sie einen nicht weiter.
"Viel" ist auf etwas anderes bezogen, nämlich, dass "Licht ist manchmal Welle, manchmal Teilchen" eine (im logischen Sinne) stärkere Aussage ist als "Licht kann sich wie beides verhalten".
Das ist durchaus Themenbezogen, da es hier auch um den Stellenwert von Wissenschaft geht. Und da steht die Frage im Raum, ob oder inwiefern sich Wissenschaft einer objektiven Wahrheit annährt und wenn ja: Wie nah sind wir da dran?

Weil wir es nicht annehmen. Wir sagen nur, dass es sich so verhält. Was es letztendlich ist, wissen wir nicht. Vielleicht ein rotierendes Teilchen, vielleicht eines, das um einen imaginären Schwerpunkt pendelt. Oder vielleicht ist es als Welle so kurz, dass es sich wie ein Teilchen verhalten kann.
Genau mein Argument :P.
 

B3n

Corporal Bullshit

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Das ist durchaus Themenbezogen, da es hier auch um den Stellenwert von Wissenschaft geht.

Ah, das war mir nicht klar. Ich bin auch nicht so sehr dafür den Stellenwert der Wissenschaft in einem Thread in dem es um Gott gehen sollte zu besprechen. Das artet dann immer schnell in hitzige "Religion vs. Wissenschaft"-Debatten aus.

Und da steht die Frage im Raum, ob oder inwiefern sich Wissenschaft einer objektiven Wahrheit annährt und wenn ja: Wie nah sind wir da dran?

Wie nah wir an einer "objektiven Wahrheit" dran sind, weiß ich natürlich auch nicht, aber die wissenschaftliche Methode hat uns sicherlich mehr geholfen uns und die Welt in der wir leben zu verstehen, als all die Deutungsversuche zuvor. Dass z.B. jemand die Sonne, die Sterne und den Mond für uns an den Himmel gehangen hat oder irgendwelche Götter über den Himmel reiten war vor ein paar Tausend Jahren sicherlich ne coole Story - heute wissen wir, dass das sehr wahrscheinlich nicht so passiert ist.
 

Metal_Warrior

Defender of Freedom
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Das ist durchaus Themenbezogen, da es hier auch um den Stellenwert von Wissenschaft geht.

Wie willst du den Stellenwert der Wissenschaft so festlegen bzw. ihn dem Stellenwert Gottes gegenüberstellen? Ich meine, natürlich hat sich die Wissenschaft schon oftmals geirrt und wird das auch in Zukunft oft tun, jedoch hat die Religion bislang noch kein Stück Fortschritt in Bezug auf das Verständnis der Welt liefern können, ganz im Gegensatz zur Wissenschaft. Sein wir doch mal ehrlich: Erst hieß es, organische Substanzen sind nicht durch Menschen machbar, weil mit göttlichem Hauch beseelt, dann hat Wöhler den Harnstoff synthetisiert. Die Religion befand und befindet sich in der Richtung schon immer auf dem Rückzug, immer weiter aus dem Bereich des Nachweisbaren heraus in eine Obskuritätswolke, aus der heraus Dinge eben nicht erklärt, sondern einer Gottheit zugeschrieben werden. Das ist weder sinnvoll noch sonst irgendwie hilfreich, geschweige denn, dass es zum Verständnis der Welt beiträgt.

Religion beruhigt nur. Die Vorstellung, dass man etwas Einzigartiges ist, das von irgendwas Hohem geliebt wird, ist verlockend - aber deshalb lange nicht wahr. Möglicherweise gibt es ja Gottheiten, oder höhere Wesen, welche von uns so bezeichnet werden können, aber ich bezweifle stark, dass sie sich um uns Würmer mehr Gedanken machen als wir uns über den Ameisenhaufen am anderen Ende der Stadt.
 

Harley Quinn

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@B3n

du meintest, es gäbe keine berührungspunkte. anton zeilinger einer der berühmtesten quantenphysiker, stellt nicht aus spaß einen philosphen ein. er behauptet selbst, man kann wissenschaft und religion nicht mehr eindeutig trennen, beziehungsweise sollte es nicht.

http://www.youtube.com/watch?v=t2LMb71r5ms
 
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gerechtigkeit0

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die ja durch "zerfallendes Nichts" entstehen.

Damit wirfst du mir aber wieder neue Fragen auf... zerfallenes Nichts.
Wodurch wird dieser Prozess denn ausgelöst? Irgendein Zusammenspiel muss ja auch scheinbar dort vorhanden sein.

Oder kannst Du mir die Frage vielleicht sogar beantworten (kenne mich da wirklich wie gesagt nicht aus, bin aber schon jemand, der sich gerne - auch physikalisches - über den Weltraum anhört) ?

Grade letztere Frage ist die Sinnfreiste von allen.

:D Stimme dir zu.
Im Nachhinein fand ich diese Frage ebenfalls sinnfrei, bzw. doppelt beantwortet oder inbegriffen durch die Frage davor.

Nö. Eigentlich nicht. So nen primitiver Einzeller, so eine Urzelle ist teilweise weniger komplex als irgendwelche wilden Gesteinsformationen

Mag durchaus sein.
Trotz alle dem sind Gesteine im Vergleich zu "primitiven Einzellern" etwas anderes.
Selbst Einzeller haben die Möglichkeit, durch ihre DNA, Informationen zu speichern. Dadurch bekommen sie auch einen "minimalen Hauch von Intelligenz".
Sie verändern sich im laufe ihrer Zeit, produzieren neue Lebewesen, sterben.

Diese Unabhängigkeit ist es, was das Abstrakte ausmacht.

Das tut das Leben auch nur.

Das habe ich auch nicht verneint - oder ich habe es missverständlich ausgedrückt.
Lebewesen halten sich natürlich auch an die Gesetze der Physik und Chemie, allerdings passen diese sich im Laufe der Zeit an - Evolution - während die Steine "schon immer so waren".

Leben ist nichts weiter als ein Zusammenspiel von verschiedenen Molekülen, das zwar komplex ist, aber nicht irgendwie "göttlich".

Lediglich das Phänomen "Leben" als "göttlich" zu bezeichnen, wäre falsch.
Sofern es einen Gott gibt, welcher für alles verantwortlich ist, wäre logischerweise(!) alles göttlich ;)
... oder auch nicht.
 

Harley Quinn

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@metal_warrior

ich habe drei fragen an dich.

1. frage

weißt du überhaupt was ein opportunist ist? warum sollte ein atheist menschen umbringen, wenn man gott bewiesen hat?(rhetorische frage, gehört nicht dazu)

2. wie kannst du eigentlich die existenz gottes verneinen, obwohl er so vage definiert ist? ich denke man muss erstmal wissen, was gott ist, bevor man es verneinen kann.

3. wenn der mensch nur aus molekülen und biomasse besteht, gibt es ja nichts am holocaust auszusetzen? es war ja eh nur ein haufen moleküle.

letzteres eine ziemlich perverse einstellung der aktuellen wissenschaft.
 

B3n

Corporal Bullshit

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Ich meine, natürlich hat sich die Wissenschaft schon oftmals geirrt und wird das auch in Zukunft oft tun

...und dass die Wissenschaft sich irren kann/darf, ist auch ganz wichtig. "Ich weiß es nicht." oder "Ich habe mich geirrt." bringen einen auf lange Sicht immer weiter.

@Harley Quinn:

Danke für den link. Du hast nicht zufällig eine Idee, wo man die ganze Sendung finden könnte? Ich kann seinen Wunsch nach Ganzheitlichkeit verstehen, aber mehr als diesen (frommen) Wunsch konnte er ja nicht äußern.
 

Harley Quinn

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du musst mal anton zeilinger, glaube, religion, bewusstsein, wirklichkeit googeln. videos kenne ich nicht so viele von ihm, aber es gibt einige interessante artikel, aus der sicht eines quantenphysikers
 

kesrith

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Wie willst du den Stellenwert der Wissenschaft so festlegen bzw. ihn dem Stellenwert Gottes gegenüberstellen? Ich meine, natürlich hat sich die Wissenschaft schon oftmals geirrt und wird das auch in Zukunft oft tun, jedoch hat die Religion bislang noch kein Stück Fortschritt in Bezug auf das Verständnis der Welt liefern können, ganz im Gegensatz zur Wissenschaft. Sein wir doch mal ehrlich: Erst hieß es, organische Substanzen sind nicht durch Menschen machbar, weil mit göttlichem Hauch beseelt, dann hat Wöhler den Harnstoff synthetisiert. Die Religion befand und befindet sich in der Richtung schon immer auf dem Rückzug, immer weiter aus dem Bereich des Nachweisbaren heraus in eine Obskuritätswolke, aus der heraus Dinge eben nicht erklärt, sondern einer Gottheit zugeschrieben werden. Das ist weder sinnvoll noch sonst irgendwie hilfreich, geschweige denn, dass es zum Verständnis der Welt beiträgt.

Religion beruhigt nur. Die Vorstellung, dass man etwas Einzigartiges ist, das von irgendwas Hohem geliebt wird, ist verlockend - aber deshalb lange nicht wahr. Möglicherweise gibt es ja Gottheiten, oder höhere Wesen, welche von uns so bezeichnet werden können, aber ich bezweifle stark, dass sie sich um uns Würmer mehr Gedanken machen als wir uns über den Ameisenhaufen am anderen Ende der Stadt.


Zu verlockend sich dieser Behauptung einfach zu ergeben,
schon der Bequemlichkeit wegen... :D

Es ist trotzdem schade wieviel Menschen sich getrieben sehen
eine "Bewertung" zum Gegenstand "Religion" abgeben zu müssen
ohne jemals sich näher mit Religion, Glauben und Geisteswissenschaft
beschäftigt zu haben.
Wieviel hier im Fred haben jemals versucht ernsthaft zu beten um zu erfahren was
das über einen gewissen Zeitraum hinweg bewirken kann?
Wieviele haben ernsthaft mal mindestens ein halbes Jahr regelmässig
meditiert um zu erleben was es verändert?

Und warum muss es immer um "sich irren" und "rechthaben" gehen?
Möglicherweise gehen diese Zeiten zuende.

Es ist doch offensichtlich dass immer mehr
Parallelen zwischen der Metaphysik und den Theorien
des allerkleinsten auftauchen, manche sogar experimentell
insofern untermauert dass sie nicht mehr als Fabel abgetan werden können
sondern eine Klärung verlangen - und weder die Metaphysik noch
die Entdeckungen/Beobachtungen aus der Physik der kleinsten Teilchen
wiedersprechen sich hier einander - eher im Gegenteil.
 

Metal_Warrior

Defender of Freedom
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Damit wirfst du mir aber wieder neue Fragen auf... zerfallenes Nichts.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hawking-Strahlung#Anschauliche_Interpretation

Und nein, direkt mit Formeln und hübschen Gleichungen kann ich dir das nicht beantworten - ich bin immer noch Chemiker und mach nur hin und wieder Abstecher in die benachbarten Naturwissenschaften ;)

Selbst Einzeller haben die Möglichkeit, durch ihre DNA, Informationen zu speichern. Dadurch bekommen sie auch einen "minimalen Hauch von Intelligenz".
Nein. Auch eine primitive Gesteinsformation kann Informationen speichern, nämlich durch ihre Struktur und auch etwa durch Interkalation oder Dotierung. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Information ist erstmal alles, auch eine Summenformel von Wasser. Und was die Veränderungen angeht, das können Gesteine auch, und sogar mit ihrer Umwelt interagieren. Guck dir doch mal Piezokristalle an. Auch Glas ändert sich im Laufe der Zeit - es ist ein sogenanntes supercooled liquid, also eine schlagartig weit unter den eigentlichen Gefrierpunkt gekühlte Flüssigkeit, welche im Laufe dieses Prozesses keine Zeit hatte, eine saubere Kristallstruktur auszubilden. Zwar fließt es nicht schnell genug, um dass wir es irgendwann mal sehen könnten, aber es fließt. Im Übrigen tut das auch jeder Kunststoff und viele andere Substanzen.

Und Unabhängigkeit gibt es nicht - alles ist von irgendwas anderem abhängig. Im Falle von Yersinia Pestis ist es die Abhängigkeit von einem Wirt.

Lebewesen halten sich natürlich auch an die Gesetze der Physik und Chemie, allerdings passen diese sich im Laufe der Zeit an - Evolution - während die Steine "schon immer so waren".
Der einzige Unterschied ist, dass sich Lebewesen (zumindest Mehrzeller) erst mit der nächsten Generation weiter an die Umgebung anpassen, Steine tun das sofort (verzögert natürlich), ohne Nachkommen produzieren zu müssen. Genauso wie es auch Einzeller können.

Aber ich will hier nicht dem Leben die Einzigartigkeit absprechen, ich möchte das nur mal etwas in Relation zur "unbelebten Materie" setzen. Sieht man sich Viren zum Beispiel an, oder virulente Plasmide, dann wissen wir schon nicht mehr, wo Leben aufhört und wo es anfängt.

weißt du überhaupt was ein opportunist ist?
Durchaus. Deshalb ist es ja so dämlich. Und warum sollte ein Atheist Menschen umbringen, nur weil Gott nicht bewiesen ist? Das würde bedeuten, die Humanisten gibt es nicht - und das ist schlichtweg unwahr.

Religion oder die Berufung auf Gott hat die Moral weder gepachtet noch erfunden.

wie kannst du eigentlich die existenz gottes verneinen, obwohl er so vage definiert ist?
Weil ich agnostischer Atheist bin. Ich halte es für möglich, dass göttliche Wesen existieren, jedoch für unwahrscheinlich. Dabei halte ich es noch für wesentlich unwahrscheinlicher, dass es nur ein höheres Wesen gibt.

wenn der mensch nur aus molekülen und biomasse besteht, gibt es ja nichts am holocaust auszusetzen?
Aus rein chemischer Sicht? Nein. Da gäbe es auch nichts daran auszusetzen, den Planeten zu vergiften, das Leben vollständig auszurotten und alles in einen toten Gesteinsklumpen zu verwandeln, denn man wandelt nur Moleküle ineinander um.

Dass wir das als Menschen für unmoralisch halten, hat deshalb noch lange nichts mit Gott zu tun, sondern erstmal nur was mit Moral. Worauf sich die stützt, ist eine komplett andere Geschichte.

Es ist trotzdem schade wieviel Menschen sich getrieben sehen
eine "Bewertung" zum Gegenstand "Religion" abgeben zu müssen
ohne jemals sich näher mit Religion, Glauben und Geisteswissenschaft
beschäftigt zu haben.
Ich denke, ich bin einer der Wenigen im Thread, welche überhaupt mal die Bibel vollständig gelesen haben, ganz zu schweigen von Bhagavad Gita, Edda und diversen religionshistorischen Büchern (allen voran Walter Beltz, was das Christentum angeht) zu diversen Religionen der Welt. Und ja, ich habe gebetet, als Jugendlicher heiß und innig. Ich war sogar auf einer Klosterschule (da hab ich dann die Bibel gelesen und bin Atheist geworden).
Meditieren tu ich heute noch, allerdings mit Ziel darauf, den Körper etwas zu steuern, was auch - glaube ich - recht gut funktioniert. Zumindest brauch ich keine Schmerzmittel bei diversen Verletzungen/OPs und Kopfweh, bin in der Lage, etwas die Durchblutung der Extremitäten zu steuern (oder zumindest das Wärmeempfinden, was sehr praktisch ist im Winter) und kann bei Krankheit Fieber "heraufbeschwören", wenn ich es für zielführend halte. Das hat jetzt nichts mit esoterischem Hokuspokus zu tun, sondern eher damit, dass man einfach gewisse Areale des Gehirns ebenso bewusst ansteuern kann wie andere - man muss nur lernen, wie es geht; so wie ein Kind lernen muss, Gleichgewicht und Muskelkontraktion zu verknüpfen, um stehen zu können. Und unser Gehirn ist in mehrerlei Hinsicht ein toller Kontrollraum unseres Körpers - Hormone und Nervenstränge sind alles, was man so braucht.
 
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