Damit wirfst du mir aber wieder neue Fragen auf... zerfallenes Nichts.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hawking-Strahlung#Anschauliche_Interpretation
Und nein, direkt mit Formeln und hübschen Gleichungen kann ich dir das nicht beantworten - ich bin immer noch Chemiker und mach nur hin und wieder Abstecher in die benachbarten Naturwissenschaften
Selbst Einzeller haben die Möglichkeit, durch ihre DNA, Informationen zu speichern. Dadurch bekommen sie auch einen "minimalen Hauch von Intelligenz".
Nein. Auch eine primitive Gesteinsformation kann Informationen speichern, nämlich durch ihre Struktur und auch etwa durch Interkalation oder Dotierung. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Information ist erstmal alles, auch eine Summenformel von Wasser. Und was die Veränderungen angeht, das können Gesteine auch, und sogar mit ihrer Umwelt interagieren. Guck dir doch mal Piezokristalle an. Auch Glas ändert sich im Laufe der Zeit - es ist ein sogenanntes supercooled liquid, also eine schlagartig weit unter den eigentlichen Gefrierpunkt gekühlte Flüssigkeit, welche im Laufe dieses Prozesses keine Zeit hatte, eine saubere Kristallstruktur auszubilden. Zwar fließt es nicht schnell genug, um dass wir es irgendwann mal sehen könnten, aber es fließt. Im Übrigen tut das auch jeder Kunststoff und viele andere Substanzen.
Und Unabhängigkeit gibt es nicht - alles ist von irgendwas anderem abhängig. Im Falle von Yersinia Pestis ist es die Abhängigkeit von einem Wirt.
Lebewesen halten sich natürlich auch an die Gesetze der Physik und Chemie, allerdings passen diese sich im Laufe der Zeit an - Evolution - während die Steine "schon immer so waren".
Der einzige Unterschied ist, dass sich Lebewesen (zumindest Mehrzeller) erst mit der nächsten Generation weiter an die Umgebung anpassen, Steine tun das sofort (verzögert natürlich), ohne Nachkommen produzieren zu müssen. Genauso wie es auch Einzeller können.
Aber ich will hier nicht dem Leben die Einzigartigkeit absprechen, ich möchte das nur mal etwas in Relation zur "unbelebten Materie" setzen. Sieht man sich Viren zum Beispiel an, oder virulente Plasmide, dann wissen wir schon nicht mehr, wo Leben aufhört und wo es anfängt.
weißt du überhaupt was ein opportunist ist?
Durchaus. Deshalb ist es ja so dämlich. Und warum sollte ein Atheist Menschen umbringen, nur weil Gott nicht bewiesen ist? Das würde bedeuten, die Humanisten gibt es nicht - und das ist schlichtweg unwahr.
Religion oder die Berufung auf Gott hat die Moral weder gepachtet noch erfunden.
wie kannst du eigentlich die existenz gottes verneinen, obwohl er so vage definiert ist?
Weil ich agnostischer Atheist bin. Ich halte es für möglich, dass göttliche Wesen existieren, jedoch für unwahrscheinlich. Dabei halte ich es noch für wesentlich unwahrscheinlicher, dass es nur ein höheres Wesen gibt.
wenn der mensch nur aus molekülen und biomasse besteht, gibt es ja nichts am holocaust auszusetzen?
Aus rein chemischer Sicht? Nein. Da gäbe es auch nichts daran auszusetzen, den Planeten zu vergiften, das Leben vollständig auszurotten und alles in einen toten Gesteinsklumpen zu verwandeln, denn man wandelt nur Moleküle ineinander um.
Dass wir das als Menschen für unmoralisch halten, hat deshalb noch lange nichts mit Gott zu tun, sondern erstmal nur was mit Moral. Worauf sich die stützt, ist eine komplett andere Geschichte.
Es ist trotzdem schade wieviel Menschen sich getrieben sehen
eine "Bewertung" zum Gegenstand "Religion" abgeben zu müssen
ohne jemals sich näher mit Religion, Glauben und Geisteswissenschaft
beschäftigt zu haben.
Ich denke, ich bin einer der Wenigen im Thread, welche überhaupt mal die Bibel vollständig gelesen haben, ganz zu schweigen von Bhagavad Gita, Edda und diversen religionshistorischen Büchern (allen voran Walter Beltz, was das Christentum angeht) zu diversen Religionen der Welt. Und ja, ich habe gebetet, als Jugendlicher heiß und innig. Ich war sogar auf einer Klosterschule (da hab ich dann die Bibel gelesen und bin Atheist geworden).
Meditieren tu ich heute noch, allerdings mit Ziel darauf, den Körper etwas zu steuern, was auch - glaube ich - recht gut funktioniert. Zumindest brauch ich keine Schmerzmittel bei diversen Verletzungen/OPs und Kopfweh, bin in der Lage, etwas die Durchblutung der Extremitäten zu steuern (oder zumindest das Wärmeempfinden, was sehr praktisch ist im Winter) und kann bei Krankheit Fieber "heraufbeschwören", wenn ich es für zielführend halte. Das hat jetzt nichts mit esoterischem Hokuspokus zu tun, sondern eher damit, dass man einfach gewisse Areale des Gehirns ebenso bewusst ansteuern kann wie andere - man muss nur lernen, wie es geht; so wie ein Kind lernen muss, Gleichgewicht und Muskelkontraktion zu verknüpfen, um stehen zu können. Und unser Gehirn ist in mehrerlei Hinsicht ein toller Kontrollraum unseres Körpers - Hormone und Nervenstränge sind alles, was man so braucht.