• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Drogenpolitik

Jester

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@Ungesund:

Deine Argumentation halte ich für ganz schlecht. Würde ich für Canabis argumentieren, würde ich auf das Thema Alkohol besser verzichten.
Warum? Der Vergleich ist keineswegs unangebracht. Beides sind Drogen und wir reden in beiden Fällen über Rauschkonsum zum Spaß. Beide haben eine Wirkung und beide haben Nebenwirkungen, die sich allerdings recht heftig voneinander unterscheiden, speziell bei andauerndem Missbrauch.

Auf emotionaler Ebene könnten sich Konsumenten angegriffen fühlen und lassen sich nicht mehr überzeugen.
Auch ist es ziemlich ungeschickt mit Schreckensszenarien zu arbeiten um sie dann zu relativieren. Wenn Du eine Anzahl Tote nennst, dann steht Assoziation mit Tod im Raum. Wenn Du etwas anderes als gefährlicher verkaufst, dann bedeutet das, daß Dein Produkt gefährlich ist.
Alkohol ist das einzige Rauschmittel, dass den Betroffenen bei Entzug im Suchtfall ohne unterstützende Medikation töten kann. Das sollte doch thematisiert werden, immerhin ist Alkohol legal. Cannabis ist weder dazu in der Lage, Konsumenten körperlich abhängig zu machen, noch bei Entzug zu töten. Imho ist das eine Argumentationskette, die zusätzlich zur völlig gescheiterten Prohibition mehr oder minder zwingend ist, oder nicht?

>Brauchen wir noch eine weitere offizielle "Landes"droge?
Das ist eine inkorrekte Fragestellung. Denn Die Droge wird bereits konsumiert, und "Landesdroge" ist und bleibt der tödliche Alkohol.


Nicht die Frage, sondern Deine Antwort ist inkorrekt. Du überliest das offiziell. Alkohol ist nicht tödlich.
Leider doch. Entweder beim harten Entzug oder über Leberzirrhosen. Außerdem kann man sich locker das Hirn kaputtsaufen - und sich auch problemlos per Alkoholvergiftung selbst richten.

>Was sind die negativen Auswüchse auf die Kiffer, deren Umfeld und die Gesellschaft, kurz, mittel und langfristig?
Schlimmer als Alkohol kann es nicht kommen.


So wie Du es hier darstellt, wäre aber das schon hinreichend schlimm und sollte man vermeiden.
Was ist denn mit Gleichberechtigung? Konstruieren wir doch mal, ich sei passionierter Kiffer, darf aber nicht kiffen und will keinen Alk trinken. Gleichzeitig gibt es passionierte Alkoholkonsumenten, die ihre bevorzugte Droge zum Spaß konsumieren dürfen. Warum? Zumal wie weiter oben gesagt das Katastrophenpotential bei Alkohol exponential höher ist. Ohne Fanboi-Kram ausgedrückt: ein Teil des Volkes begehrt nach Legalisierung von Cannabis, der andere Teil, den es eigentlich nen Dreck angeht, maßt sich an, das nicht zu wollen. In aller Offenheit: Cannabis und Haschisch SIND real, man kann es hier kaufen und konsumieren und OH WUNDER - man tut es auch. Es geht also gar nicht um Konsum oder Nichtkonsum, es geht um Illegalen Schwarzmarkt mit mafiösen OK-Strukturen oder staatliche Aufsicht. Wäre die staatliche Aufsicht, Regelung, QS und Besteuerung nicht deutlich sinnvoller als Kriminalisierung, Stigmatisierung, Prohibition und krimineller Schwarzmarkt ohne QS?

>Ist Kiffen wirklich so harmlos wie alle immer denken?
Was denken denn "alle immer"? Denkst du nach der Legalisierung an verschiedenen Orten dieses Planeten kommt irgendwann noch der ganz große Hammer, und es kommt zu massen-Psychosen? Evtl. warten wir noch ein weiteres Jahrhundert, vielleicht stirbt ja dann auch endlich mal jemand daran. (Vergleich Alkohol: 74.000 Todesfälle im Jahr das sind 202 tote am Tag.)


Da Du ausweichst, geht man davon aus, daß Du keine Ahnung hast oder etwas zu verschweigen möchtest.
Tut "man" nicht, nur Du. Bitte an der Stelle eine belegende Gegenüberstellung von Cannabistoten und Alkoholtoten, ansonsten interpretierst Du Dich ins Nirwana. Ungesund hat es etwas überzeichnet, meinetwegen. Da wir aber eine illegale Kifferszene von je nach Quelle 1,5 - 6 Millionen Menschen haben, ist seine Aussage tatsächlich passend. Seit Beginn der Prohibition gab es keine Welle von Haschischtoten, Haschischpsychosen oder ähnlichem. Das sollte als Indizienbeweis reichen, speziell in der direkten Gegenüberstellung zu den Alkoholtoten.

>Aber Verbieten ist keine Lösung. Aufklärung, das heranziehen von mündigen, informierten Bürgern, die bewusste Entscheidungen treffen, schon.

Über was aufklären? Jetzt lege ich meinen Joint wieder weg. Gibt es da doch etwas, was ich besser vor dem Konsum beachten sollte?
Über die möglichen, negativen Folgen von Rauschmittelkonsum, um am Ende mündige Bürger hervorzubringen, die verantwortungsvoll damit umgehen und das ja oder nein und das wie zum Konsum selbst beantworten können, ohne eine Frau Mortler fragen zu müssen. Das Ergebnis wäre das Angestrebte der Prohibitionspolitik: Schutz der Bürger, speziell der Jugend, die ja nunmal am ehesten gefährdet ist. Ist ein bisschen wie Hilfe zur Selbsthilfe in Afrika damals.

Und wo wir gerade dabei sind: was genau hast Du in Deinem Beitrag zum Thema gesagt? Hab ich scheinbar überlesen. Argumentationen wie Deine, die gar keine sind, sind genau das Problem bei solchen Diskussionen. Du attackierst die Form, nicht den Inhalt. Wir reden doch hier über die Drogenpolitik, nicht über Ungesunds Diskussionstrategie.

Politiker versuchen nur medienwirksam, in der Regierung und damit im Amt zu bleiben, es geht nur und ausschließlich um Wählerstimmen (that readz: jobs, money...). Le KaPiTN hat heute ein sehr bezeichnendes Video zu einem Teil des wahren Problems gepostet - unsere Wähler in DE sind leider zu einem großen Teil Rentner. Und die lassen sich von "OH-EM-GE Drogen" recht leicht ins Bockshorn jagen, herrje, die arme Jugend, bloß nicht Haschisch spritzen lassen, dann überfallen die immer alte Leute wie uns. Polemik, Angstmache / FUD, Positionsstärkung und die eigenen Schäfchen, das sind die Motoren hinter unserer Cannabispolitik.

Ich persönlich hoffe sehr, dass RG in der nächsten Legislaturperiode mal werkeln kann.
 
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Sofa

so gut

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@Jester:

Vorweg. Dies Aussage, daß Alkohol tödlich sei soll was ausdrücken? Es kann den Tod begünstigen oder verursachen? Kann Autofahren auch.

Das aber nur am Rande. Denn darum geht es gar nicht.

Es geht darum, daß die beanstandete Argumentation nur dafür taugt, daß sich Kiffer sich selber versichern nichts falsches zu tun.
Es ist keine Argumentation, mit der man andere Leute von seiner Sache überzeugen kann. Aus den genannten Gründen

" Irgendwie klingelt eine Elgitarre in der Ferne."
Bist Du gerade drauf oder ist das Drogenslang? :)
Ich kann hier die Aussage nicht erkennen.
 

Jester

★★★★☆ (Kasparski)

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@Sofa: Nein, ein schwer Alkoholsüchtiger, der auf harten Entzug gesetzt wird, kann dabei sterben, weitestgehend durch die damit verbundenen Krampfanfälle. Daher bekommen Alkis auf Entzug immer Rhypnol oder Ähnliches. Dass man sich akut totsaufen kann, ist auch eine Tatsache.

Der Hint mit Elgitarre war ein Bezug auf einen Typ Diskussion, der sich in fast allen Fällen nur um die Form dreht, nicht um das Thema an sich. Diskutieren nur um der Diskussion willen, nicht über das eigentliche Thema.

Es geht darum, daß die beanstandete Argumentation nur dafür taugt, daß sich Kiffer sich selber versichern nichts falsches zu tun.
Es ist keine Argumentation, mit der man andere Leute von seiner Sache überzeugen kann. Aus den genannten Gründen
Falsch. Um eine Prohibition gegenüber mündigen Bürgern plausibilisieren zu können, bräuchte man eine entsprechende Argumentation - die gibt es nicht. Hier sind wir auf dem Stand von "Masturbieren verursacht Wahnsinn!".

Ps: auch wenns nichts zur Sache tut - ich nehme keine illegalen Drogen.
 

Sofa

so gut

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Und Kinder trinken Apfelsaft, der Alkohol enthält. :unknown:


Niemand braucht bestehende Gesetze zu verteidigen.

Jemand, der etwas ändern möchte, muß dafür Mehrheiten finden, also Menschen überzeugen.

Das obige war, wie dargelegt aber nicht überzeugend.

Was Du jetzt machst, ist ja noch schlimmer. Du möchtest jetzt gar nicht mehr argumentieren. Du sagst, es gibt keine Argumente gegen meinen Standpunkt, daher habe ich Recht.

Wie soll sich etwas ändern, wenn man auf dem Niveau von Aigner argumentiert? (Die braucht aber auch niemanden zu überzeugen)
 

Ungesund

Feiner Herr

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Jester hat ja schon eigentlich alles gesagt was es da zu entgegnen gibt.
Nur noch ein paar Anmerkungen @Sofa


Das ist kein Argument. Wer kennt schon Deine Filterblase? Sucht definiert sich nicht durch Regelmäßigkeit.
Wie denn dann? Im übrigen habe ich nie behauptet definitive, diskussions-beendende Argumente vorbringen zu wollen. Alles was ich hier beisteuere ist natürlich von meiner Erfahrung geprägt. Hättest du die vorangehenden Posts hier im Thread gelesen, wäre dir das vermutlich klar. Und wer mäkelt muss auch liefern, und an Argumenten lässt du es im Gegenzug herzlich missen.


Wenn Du etwas anderes als gefährlicher verkaufst, dann bedeutet das, daß Dein Produkt gefährlich ist.
Mein Produkt? Und "Dein" auch noch großgeschrieben? Also ohne die Möglichkeit dass du dich mit dieser Aussage nicht direkt auf mich beziehst? Was möchtest du mir denn da unterstellen, hm? So billige Tricks aus der Demagogen-Kiste kannst du gerne stecken lassen.
Im übrigen steht außer Frage dass der Konsum jeglicher Droge Gefahren birgt. Ich hoffe das ist jetzt keine Neuigkeit für dich. Wenn doch, so müsste ich in Erwägung ziehen mich besser nicht mit dir über solche Themen zu unterhalten. Ich will dich schließlich nicht in deiner Entwicklung beeinträchtigen.
Dazu möchte ich dich selbst noch zitieren, dein Oxymoron-Style ist zu schön um ungenannt zu bleiben: "Es kann den Tod begünstigen oder verursachen? Kann Autofahren auch." ;)


Besteht ein Zusammenhang zwischen Droge und Wahlverhalten? Wer kifft, wählt Faschisten? Ganz böser Bumerang.
Böse ist hier nur deine bewusst naive, populistisch anmutende Interpretation, die ein tieferes Verstehen missen lässt. Natürlich beziehe ich mich dabei auf die allgemein vertretene, und auch schon zuvor hier im Thread erwähnte Haltung dass Cannabis-Konsum mit einem Verlottern der Lebensumstände einhergeht. Dazu präsentierte ich, gewollt überzogen, den aktuellen Wahltrend der Niederlande, der dieser Meinung konträr entgegensteht. Natürlich kifft nicht jeder Niederländer, daher hätte dir die Richtung in die meine Übertreibung abzielt klar sein müssen. Ist das jetzt evtl. verständlich für dich?

Dass du dich nun, nachdem Jester so gut wie alle deiner Fadenscheinigen "Argumente" entkräftet hat, auf den Standpunkt "Jemand, der etwas ändern möchte, muß dafür Mehrheiten finden, also Menschen überzeugen." zurück ziehst und deine zuvor gemachten Aussagen teilweise selbst entkräftest, bzw. im Raum stehen lässt, ist übrigens sehr Schwach, und erinnert auch mich an den Stil der Elgitarre... Ein Schelm wer da böses denkt... ;)


Dazu abschließend noch etwas zur Diskussionskultur, was dir vielleicht in Zukunft hilft:
Bist Du gerade drauf oder ist das Drogenslang?
Hast du es tatsächlich nötig anderen Drogenkonsum zu unterstellen? Weißt du wie schnell dich das disqualifiziert? Jester war so freundlich und hat diese Grobschlächtige Spitze einfach übersehen, doch so etwas ist ein no go, mein Freund.

Ich meine, dass man als Alkoholabhängiger wie du die tödlichen Folgen dessen am liebsten ausblendet ist verständlich... Dein Satzbau lässt an manchen stellen auch schon eine gewisse Auswirkung auf dein Hirn erkennen: "daß Du keine Ahnung hast oder etwas zu verschweigen möchtest." ...

Oha, ganz schön ätzend wenn man selbst das Ziel solcher Unterstellungen ist, oder? Dann lassen wir so infantilen Unsinn doch gänzlich und konzentrieren uns auf das Thema, hm? Ich Verspreche auch mich nur aus Demonstrationszwecken auf dieses Niveau begeben zu haben, ganz ehrlich. ;)
 

Sofa

so gut

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Dass du dich nun, nachdem Jester so gut wie alle deiner Fadenscheinigen "Argumente" entkräftet hat, auf den Standpunkt "Jemand, der etwas ändern möchte, muß dafür Mehrheiten finden, also Menschen überzeugen." zurück ziehst und deine zuvor gemachten Aussagen teilweise selbst entkräftest, bzw. im Raum stehen lässt, ist übrigens sehr Schwach, und erinnert auch mich an den Stil der Elgitarre... Ein Schelm wer da böses denkt... ;)

Wenn einer schreibt, daß er in de Ferne Gitarren klingeln hört, dann wird man ihn ja wohl augenzwinkernd fragen dürfen, ob er auf einem Trip sei. Das paßt zum Thema und normalerweise hört man solche Geräusche nicht .

Offensichtlich hast Du heute noch nicht geraucht. Wie kann man so unentspannt sein, mir "Böse, bewußt naiv, populistisch, demagogisch" vorzuwerfen?

Was für welche Argumente soll er denn entkräftet haben? Oder ich selber? Ich habe doch gar nicht argumentiert, weder gegen noch für Alkohol, noch gegen oder für Drogen.
Ich will Dir doch gar nichts.
Ich habe Dich nur auf die Schwächen Deiner Argumentation hingewiesen, ohne dabei eine Gegenposition einzunehmen. Sachlich und mit der Absicht die Möglichkeiten eines Dialoges auszuloten.

Was ihr 2 da jetzt vom Stapel gelassen habt, ist schon erschreckend.
Nur gut, daß ich mich nicht verschrecken lasse. Andere wären schweigend gegangen und hätten Euch in Eurer Blase alleine gelassen.
 

saddy

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@Jester:

[Klugscheiss]Benzodiazepine können beim Entzug auch tödlich sein, genau so wie GHB. Das hängt mit der GABAergen Wirkung und der niedrigen Krampfschwelle beim Entzug zusammen.
Auch trifft das nur auf kalte Entzüge von hohen Dosen zu, stationär wird Alkohol idR mit Benzodiazepinen substituiert und dann langsam ausgeschlichen.
 

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Benzodiazepine können beim Entzug auch tödlich sein, genau so wie GHB. Das hängt mit der GABAergen Wirkung und der niedrigen Krampfschwelle beim Entzug zusammen.
Die Krampfanfälle im Entzug und Atemlähmung bei Überdosis (meist zusammen mit Alkohol) sind die Probleme. Ob Cannabis körperlich abhängig machen kann, ist umstritten. Wahrscheinlich ist es wie mit Nikotin. Jedenfalls tauchen ziemlich häufig meist langjährige Kiffer mit Persönlichkeitsstörungen in den Drogenberatungsstellen auf.
 

Pleitgengeier

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Was ist denn mit Gleichberechtigung? Konstruieren wir doch mal, ich sei passionierter Kiffer, darf aber nicht kiffen und will keinen Alk trinken. Gleichzeitig gibt es passionierte Alkoholkonsumenten, die ihre bevorzugte Droge zum Spaß konsumieren dürfen. Warum?

Marlene Mortler schrieb:
Weil Cannabis eine illegale Droge ist. Punkt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Marlene_Mortler#Kritik :D
Schade dass da nicht weiter nachgefragt wurde, das wäre sicher noch besser geworden als die Fremdsprachenkenntnisse von Günther "Englisch wird die Arbeitssprache" Öttinger

Jemand, der etwas ändern möchte, muß dafür Mehrheiten finden, also Menschen überzeugen.
Wir sind nicht die Schweiz - leider
 
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theSplit

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Haha, ja, die Kiffer, hängen eh nur rum und tun nichts, diese Versager, hahaha...

Irgendwo mußte ich ja meine "Argumentation" ansetzen, aber klar, der Alkohol kann einem genauso oder schlimmer ins Aus befördern... stelle ich nicht in Frage.

Ich kenne mehr hoch funktionale Kiffer als ich Alkohol-Süchtige kenne (und das ist man bereits wenn man ein Bier am tag trinkt). Die Kiffer die ich kenne sind Chefs von Unternehmen, Verantwortungsvolle Familienväter, hochmotivierte Künstler... Da bleibt nichts von diesem lächerlichen nix-gebacken-bekommen Stereotyp, der mit der Bong auf dem Sofa sitzt.

Nur die Frage eingeworfen, sind das "regelmäßige" Konsumenten, oder eher die, die einmal oder zweimal im Monat ne "Kanabis-Party" zelebrieren und sich dabei wirklich gut fühlen?
Verantwortungsvolle Familienväter, ja, Kiffen macht ja nicht zwingend gleichgültig wie der Volksmund sagt - aber ist man dann noch "voll da" und steht mit all seinen Kräften für die Kinder bereit? Mach ich das morgens um 8 oder eher dann wenn die Kids im Bett liegen?....

Ich persönlich halte es für eine unglaubliche Anmaßung erwachsenen Menschen etwas zu verbieten was niemand anderem außer ihnen Schadet.

Das man sich nicht unter Alkoholeinfluss ins Auto setzt, setze ich voraus. - Aber du meinst das eine Beinträchtigung - oder mangelnde Reaktion oder oder - nicht anderen schadet, wenn man beim Autofahren/Busfahren oder was auch immer bleibt? Selbst Leute die geistig präsent sind verursachen Unfälle - ich glaube einfach sagen zu können das man bekifft genau so, wenn nicht ganz so dramatisch, eingeschränkt ist was deartige "Tätigkeiten" anbelagt. Oder wenn mal als Fahrradfahrer in der Rush-Hour am helligten Tag duch die die Gegen jockelt und dann nicht "aufpasst" oder zu spät reagiert.

Um mehr ging es mir dabei auch nicht. Aber den Gedanken, man schade ja nur "sich selbst" - klar, wenn die Leute das zuhause am Abend vor dem Schlafen gehen konsumieren oder wenn man von mir aus high in nen Club geht, sich vielleicht noch ein paar Sekt und oder nur Selters bestellt und dann mit dem Taxi abrauscht... damit hab ich dann jedoch kein Problem und stört mich auch nicht weiter. Aber bitte halt nicht so das man andere Gefährden kann, also nicht auf der Arbeit, nicht im Straßenverkehr, nicht beim Führen von Maschinen... halt wie es bei Alkohol oder "anderen" Medikamenten auch der Fall ist da eine gewisse Einschränkung auch vorliegt - oder willst du abstreitet das dies nicht in irgendeiner Art und Weise gefährlich sein kann?

Da bin ich durch und durch für die Entscheidungsfreiheit des mündigen Bürgers. "Ja aber da gehst du von intelligenten, verantwortungsbewussten Menschen aus, es gibt so viele "triebgesteuerte" Leute die dann nur noch das machen würden...." - Newsflash: Das tun diese Dummbeutel bereits. Schon immer. Sei es mit legalen Drogen oder illegalen, mit Computerspielen, Sex, Internetsucht oder Schoki-fressen. Einem Menschen der sich nach Realitätsflucht sehnt und dessen Hirn nach Dopaminausschüttungen schreit kannst du mit Verboten nicht davon abhalten./
Wie gesagt, ich trinke auch meine Feierabendbiere ... und will da niemanden was vorschreiben.... jeder soll machen was er für richtig hält. Ich sage auch nicht das man Drogen nur allein aus dem Motiv heraus einnimmt um der Realität zu entfliehen, man kann sich auch nen schönen Moment in gewisser Weise "schöner" machen damit... von daher, go for it.

Der, länger als ein halbes Jahrhundert andauernde, "War on Drugs", der nichts, nichts, nichts, bewirkt hat bis heute, außer überfüllte Gefängnisse und zerstörte Leben, steht dafür als schillernder Beweis.

Ich gebe zu, ich habe mich nicht intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und kenne darüber auch keine Fakten, aber ist die Argumentation/Gedanke schon vom Tisch das Cannabis leider eine "Einstiegsdroge" sein kann, ich würde vermuten, das viele der potentiellen Opfer "nicht nur" zur falschen Zeit am falschen Ort waren, aber auch mit härteren Dingen gedealt wurde.
Aber ich verstehe auch die Argumentation, wenn der Markt für Cannabis geöffnet wäre, hätte man weniger Schwarzmarktzustände bzw. keine für Cannabis und vor allem würden auch die mafiösen Zustände beenden. Und auch "die Not" Kontakte in solche Kreise aufzubauen... die vielleicht auch mit härteren Sachen handeln.

[....] Überall kann man sich weh tun, alles kann man übertreiben. Irgendwie ist es allerdings okay dass sich jeder Idiot ab 18 ne Kettensäge und nen Kompositbogen kaufen kann, aber die Angst von ner "Stoned-Eule" an ner Ampel angefahren zu werden ist trotzdem größer...

Natürlich kann man sich überall verletzen oder Dinge übertreiben... aber wie ich eben weiter oben schrieb, dann sollten auch Gesetze her die Regeln wie in der breiten Öffentlichkeit damit umgegangen werden muß und wo Grenzen und Limits sind. Und auch was die Tüchtigkeit anbelangt Geräte, Fahrzeuge oder sonst etwas zu nutzen. Ohne geht es definitiv nicht.

Wie viele hochgradig "verantwortungsvolle" Kiffer gibt es denn?
Mehr als Alkoholsüchtige, die eine Droge konsumieren die das potential hat sie zu töten. Das allein ist bereits verantwortungslos.
Kann man das so vergleichen? - Ist doch meine Sache ob und ich wieviel ich Alkohol konsumiere, so lang ich nur mir selbst damit schade, obligt es doch mir, sagtest du doch selbst.

Brauchen wir noch eine weitere offizielle "Landes"droge?
Das ist eine inkorrekte Fragestellung. Denn Die Droge wird bereits konsumiert, und "Landesdroge" ist und bleibt der tödliche Alkohol. Dafür trägt Marlene Mortler schon sorge, keine Angst.
Wie @Sofa schrieb "offiziell", außerdem sehe (auch) ich gerade, nicht das du irgendwie zeigst ob es denn einen positiven "Nutzen" für die Gesellschaft geben würde.
Zum Beispiel das die, die Kiffen, dann nicht zu Tabak oder Alkohol greifen würden, weils vielleicht viel "angenehmer" ist und dabei auch noch "gesünder". Zum Beispiel.

Was sind die negativen Auswüchse auf die Kiffer, deren Umfeld und die Gesellschaft, kurz, mittel und langfristig?
Schlimmer als Alkohol kann es nicht kommen. Ansonsten: Schau in die Niederlande und mach dir ein Bild. Das ist der am längsten laufende Feldversuch. [....]
Ach so, wenn es nicht "schlimmer" werden kann, ist es ja schon eine direkte Legitimation Kiffen zu erlauben? Logisch. Also haben wir nur Vorteile und keine Nachteile?

Ist Kiffen wirklich so harmlos wie alle immer denken?
Was denken denn "alle immer"? Denkst du nach der Legalisierung an verschiedenen Orten dieses Planeten kommt irgendwann noch der ganz große Hammer, und es kommt zu massen-Psychosen?

Gut, das Problem ist bekannt - also doch nicht ganz so harmlos!
Lassen wir das mal im Raum stehen.

Sind das alles nur Spaßkiffer oder gibts auch die Negativbeispiele was Kiffen aus manchen Menschen macht?
Natürlich gibt es Negativbeispiele. Das sind die selben die auch Negativbeispiele für das Thema "Leben" an sich sind. Dass bei labilen Menschen jede art der Bewusstseinsbeeinflussung negative Auswirkungen haben kann ist klar. Aber Verbieten ist keine Lösung. Aufklärung, das heranziehen von mündigen, informierten Bürgern, die bewusste Entscheidungen treffen, schon.

Okay, das sehe ich wiederum ein.


Kann man das so stehen lassen oder klingt das unfair den bekennenden Kiffern gegenüber?
Wie gesagt, ich bin nicht strikt dagegen. Von mir aus soll es erlaubt werden. Aber trotz all den schönen Sachen wenn es dann legal wäre, sollte man sich dennoch mit negativen Konsequenzen bzw. Wirkungen befassen und nicht nur so tun als sei das die neue "Volksmedizin" die unsere Welt schöner, bunter, spaßiger macht und das es auch wie alles andere Missbraucht werden bzw. negative Auswirkungen haben kann.

Aber wie gesagt, wenn dann weniger Kiffer zu Tabak und oder Bier greifen, hey, win win, von 2 "schlechten" Sachen auf ein "harmloseres" runter.
 

Ungesund

Feiner Herr

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@theSplit:
Da sind wir in vielen Belangen einer Meinung.
Ich halte zum Beispiel eine kontrollierte Abgabe in speziellen Shops in denen man erst ab 18 Jahren einkaufen darf für richtig. Ebenso halte ich das Autofahren, Maschinen-Bedienen etc. unter dem Einfluss jeglicher Droge (Reaktionsfähigkeit beeinflussende Medikamente mit eingeschlossen) für Verantwortungslos, und das sollte ähnlich behandelt werden wie es jetzt mit Alkohol geschieht. Das Problem mit jetzigen Tests ist, dass, neben den drakonischen Strafen die einem Blühen wenn man dabei erwischt wird (Führerscheinentzug, evtl. Vorstrafe, MPU etc.) die Tests selbst nicht genau ermitteln können wann der Konsum erfolgte, und diese Strafen dementsprechend auch greifen können wenn man am Wochenende was geraucht hat und Tage später, wenn der Einfluss auf das Bewusstsein selbst längst abgebaut ist, in eine Kontrolle gerät. Wenn Cannabis jemals als "recreational Drug" eine Legalisierung erfährt, muss sich auch da dringend etwas tun. Genauere Test verfahren, angepasste minimalwerte im Blut. etc.

Zu der Frage zu den von mir angeführten "funktionierenden Kiffern": Das ist bunt gemischt. Ich kenne Menschen die Konsumieren keinen Alkohol, leisten sich dafür aber regelmäßig einen Feierabendjoint. Manche Kiffen auch nur ein, zwei mal im Monat. Ich denke da ist auch das Image/Klischee überzeichnet. Wenn man was raucht hängt man danach nicht automatisch apathisch im Sessel und ist unansprechbar. Ist ähnlich dem Feierabendbier, da haut man sich ja auch nicht 15 Bier in den Kopf. Liegt da wieder alles an der Eigenverantwortung und der Dosierung.

Ich halte ebenso die Mär des Wunderheilmittels Cannabis, das Krebs, MS und wasweißich "heilt" für unbestätigten Unsinn. Da müssen noch wesentlich mehr Wissenschaftliche Studien her die sich speziell mit diesen Faktoren befassen. Dass es als Schmerzmittel inzwischen anerkannt ist und dabei wesentlich weniger Nebenwirkungen aufweist als Morphine und Opiate ist aber schon mal eine gute Entwicklung. Und dass kranken Menschen nun auch endlich die horrenden Kosten von der KK erstattet werden ist ebenfalls erfreulich.

Ich sage also unter keinen Umständen dass Cannabis völlig harmlos ist und man das völlig bedenkenlos konsumieren / freigeben sollte. Wie das gut funktionieren kann haben uns die Niederlande und auch die USA (wer hätte es gedacht) gezeigt. Ab 18, kontrollierter Anbau, kontrollierte Abgabe, Qualitätskontrolle, Maßnahmen zur Sicherheit. Da kann man sich ebenso davon inspirieren lassen wie wir als Gesellschaft gelernt haben Alkoholkonsum zu behandeln.

Ja, die Gefahr der Psychose gibt es. Allerdings ist da der derzeitige Konsens dass es sich um das Triggern von bereits bestehenden Dispositionen handelt, die auch unter dem Einfluss anderer Drogen (z.B. Alkohol) zutage treten können. Wenn man da Probleme mit hat ist es generell ne schlechte Idee seine Hirnchemie zu beeinflussen. Menschen sind unterschiedlich, und Drogen sind generell nix für jeden. Doch ich denke auch da greift wieder die Eigenverantwortung und Aufklärung über potentielle Risiken.

Zu dem "positiven Nutzen" für die Gesellschaft kann ich auch nur fabulieren. Wie gesagt, ich kenne einige Menschen die dem Alkohol gänzlich entsagen. Kiffer erlebe ich Grundsätzlich friedlicher als angetrunkene Menschen. Im Zuge dessen ist der Umgang miteinander oft ein weniger aggressiver, mehr freundlicherer. Ich weiß nicht ob das reicht. :D Im Grunde geht es auch nicht darum. Ich sehe eher eine Bodenlose Ungerechtigkeit dem Bürger gegenüber, eine Bevormunding durch einen Staat der auf der einen Seite, aus gewachsener Tradition heraus Komasaufen bei Jugendlichen als offenbar "nicht so schlimm" ansieht, aber eine Droge verteufelt die erwiesener Maßen weder abhängig macht, noch zu schweren körperlichen Schäden führt.

Die Einstiegsdrogen-Sache wurde bereits in mehreren glaubhaften Studien widerlegt, ich bin aber jetzt zu müde die raus zu suchen, da müsstest du google bemühen, oder ich suche da morgen mal nach.

Nun denn, ich hoffe ich konnte ein paar Fragen beantworten.
 

Jester

★★★★☆ (Kasparski)

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Hier noch ein Hintergrundartikel, der genau erklärt, warum Cannabis überhaupt eine verbotene Droge wurde - das hatte nicht allzu viel mit Gefährdung des Volkes/der Völker zu tun, es war mal wieder ein einzelner Fanatiker (Anslinger), reine Lobbyarbeit gepaart mit Politik, die durch Schachern geglänzt hat.

Hatte ich vor ~1 Mio. Seiten schonmal gepostet, aber man kann ja nicht verlangen, dass der ganze Sermon gelesen wird, oder?
An der Stelle möchte ich gerne nochmal Marlene Mortler zitieren: "Cannabis bleibt verboten, weil es eine illegale Droge ist. Punkt!". Respekt!

Das ist doch letztlich der Punkt, um den es hier geht: Drogenpolitik und deren Stärken und Schwächen, die wir hier diskutieren.

Natürlich muss es auch Verbote geben, wenn es dem Schutz der Menschen dient.
Das tut es im Fall Cannabis aber nicht, zumindest imho.
 
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Seedy

A.C.I.D

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@Jester:
Da zitiere ich immer gerne frei nach Fischer:
Das Gesetz ist ausdruck des Volkswillen und daher Konsequenz der gesellschaftlichen Ansicht, nicht der Logik
 

Pleitgengeier

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Zusammengefasst ist Hanf also verboten weil die portugiesischen Kollonialherren Aufstände "ihrer Neger" hatten und die "Herrenrasse" statt dessen Alkohol konsumiert.
Na wenn das mal keine modernen und fundierten Argumente sind :D
 

saddy

Bekannter NGBler

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@Ungesund: Das mit den Wunderheilmittel verbreitet afaik aber auch keiner der ernsthaften Legalizer (DHV, Akzept e.V., etc).
Cannabis kann wohl die Bildung von Krebszellen verlangsamen, Krebs heilen aber leider überhaupt nicht.

Medizinisch wirkt Cannabis in allen mir gerade bekannten Fällen niemals heilend, sondern "nur" symptomlindernd.
Aber das richtig gut.

Hier noch mal zwei Artikel zum Thema Cannabis als Medizin, in Bezug auf psychische Symptome:
https://hanfjournal.de/2014/12/06/cannabis-und-thc-bei-schweren-schlafstoerungen/
http://news.doccheck.com/de/blog/post/4245-suizid-wie-cannabis-und-cannabinoide-leben-retten/


Ich lasse mir die Blüten übrigens auch wegen Einschlafstörungen verschreiben, ich hab bestimmt 30 Medis mit erheblichen Nebenwirkungen durchprobiert und war sogar knapp 4 Monate in einer Klinik deswegen,
trotzdem krebse ich damit seit mittlerweile fast 4 Jahren rum.
Ich empfinde es fast als Körperverletzung, dass ich die ganzen organschädigenden Medis durchprobieren musste obwohl ich von Anfang an mein Mittel der Wahl hatte.
Nur funktioniert das mit der Angst vor Strafverfolgung und den Auswirkungen des Schwarzmarktes nicht optimal.
Das könnte sich jetzt schon bald ändern, ich glaubs aber auch erst wenn ich mein Rezept und die Kostenzusage der TK in der Hand halte.


An alle (gibts da überhaupt viele Stimmen?), die was gegen Cannabis als Medizin haben:
Eins der mir verschriebenen Medis, was jetzt nach ca. 20 eingenommen Dosen im Schrank verschimmelt kostet alleine schon 124,45 €!!
Das habt ihr sinnloser Weise mitbezahlt. Duloxetin N3 Packung 98 Kapseln.

Das sollte mir tagsüber gegen die sedierende Restwirkung von den ach so tollen Einschlafhilfen helfen.
Hats nicht getan, dafür mir Hänflig (höhö. Ich mein damit dass ich ziemlich dünn bin) den Appetit genommen, mir innere Kälte und Schweißausbrüche und nen Minipenis sowie Probleme beim Wasserlassen beschert.
Welche Organe das Zeug belastet weiß ich gerade nicht mehr.

Das und viele weitere unnütze, zeitaufwändige und für die Allgemeinheit kostenintensive Versuche hätten gar nicht sein müssen wenn das Gesetz damals schon in Kraft gewesen wäre.
 

Kenobi van Gin

Brillenschlange

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Finde das gut, dass wir hier auch einen Patienten an Board haben. Ich selbst sehe die ganze Sache nur aus der Genuss-Perspektive und kenne auch (bisher) niemanden, der mit Cannabis als Medizin zu tun hat. Insofern freue ich mich schon sehr auf deinen Erfahrungsbericht, also sowohl zur Beschaffung und Deckung durch die KK wie auch zur Einnahme und Wirkung :T
 

HoneyBadger

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@Ungesund:
An alle (gibts da überhaupt viele Stimmen?), die was gegen Cannabis als Medizin haben:

Ich habe nichts dagegen. Wenn es Dir hilft, freue ich mich für Dich, dass Du ein verträgliches Mittel gefunden hast. Allerdings hätte ich auch aus Genußgründen nichts dagegen. Insofern niemand Drittes (Straßenverkehr, Kinder,...) dadurch beeinträchtigt wird, habe ich generell nichts dagegen. Bei niemandem. Wer bin ich, jemanden vorschreiben zu wollen, was er für sich selbst für richtig oder falsch empfindet? :)
 

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Jeder Stoffabhängige wird sich seine Sucht schönreden; mit obskuren Studien, bizarren Vergleichen und Pseudorationalisierungen argumentieren. Obwohl diese Manöver für jeden intelligenten Menschen durchsichtig sind, wird er es trotzdem tun. Denn die Sucht ist gesellschaftlich stigmatisiert und keiner will gerne zu "denen" gehören.

Hanfprodukte haben kein analgetisches Potential, dafür gibt es z.B. Ceiling-effect-freie Morphine. Trotzdem haben sie ihren Platz in der Medizin, weil sie dem Patienten helfen, mit Schmerz und Leid seiner Krankheit besser zurecht zu kommen. Dem Kiffer hilft Cannabis ebenso, mit Schmerz und Leid seines Lebens besser zurecht zu kommen. Was er aber nie zugeben wird, weil es für chronischen Schmerz und chronisches Leid in seinem Leben mental keinen Platz gibt.
 
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