• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Die NSA verstehen

Nero

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Für die meisten hier ist die Kult-Serie THE WIRE vermutlich ein alter Hut. Sie lief von 2002 bis 2008 im amerikanischen Pay-TV, bekam in den USA schon überschwengliche Kritiken und wurde dann vom deutschen Feuilleton entdeckt. Erst war sie noch ein Geheimtipp unter Intellektuellen, dann eroberten die DVDs mit der deutschen Synchronisation den Massenmarkt.

Ich habe sie mir erst jetzt besorgt und bin gerade durch mit der ersten Staffel. Die Serie ist wirklich gut.

Um was geht es? Die Bullen machen brutale Razzien, sie verhaften und misshandeln Straßendealer, und die Mächtigen in der Stadt wollen auch, dass das so bleibt.

Es ist jedes mal ein bürokratischer Kampf, die Genehmigung für Abhörmaßnahmen zu bekommen. Denn wenn man die Spur der Hintermänner aufnimmt, weiß man vorher nicht, wie weit nach oben sie führt. Und sie führt auch tatsächlich ganz weit nach oben, in die Spitzen der Stadtverwaltung bis hinauf zum Bürgermeister, der wie alle anderen Wahlkampfspenden von den Hintermännern der Straßendealer erhält.

Die Botschaft ist klar: Besser Abhören und die Hintermänner festnageln als Polizeibrutalität gegen kleine Straßendealer. Diese Polizeibrutalität ist ja auch ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Die Polizei ist machtlos. Sie kann so viele Straßendealer festnehmen, wie sie will, die Zahl der Straßendealer wächst trotzdem, und der Drogenhandel nimmt zu.

Als Zuschauer ergreift man natürlich fürs Abhören zwecks Aufdeckung der Hintermänner Partei. Aber so simpel ist die Serie nicht gestrickt, sie zeigt vielmehr, dass man auf diesem Weg auch nicht viel weiterkommt. Aber immerhin etwas.

Ich interpretiere die Hoffnung, durch Abhören gesellschaftlichen Fehlentwicklungen aufdecken und unterbinden zu können, als Symptom der Ohnmacht des Staates oder der Staaten heute überhaupt. Sie haben die Entwicklung nicht mehr unter Kontrolle. Der Kontrollverlust ersteckt sich auf die um den Globus rotierenden Geldströme ebenso wie im Kleinen auf den Drogenhandel oder den Terrorismus.

Die USA als Führungsmacht sind davon nur früher und stärker als andere Länder betroffen, aber die anderen Länder werden folgen. Die USA anschauen heißt, einen Blick in die eigene Zukunft werfen, teilweise auch schon in die Gegenwart. Als banales Beispiel fällt mir der Ankauf von Steuer-CDs ein. Der wäre vor 20 Jahren unmöglich gewesen, obwohl es die Datenträger schon gab.

Im Maße, wie heute jeder Bürger über Kommunikationsmittel verfügt, wie sie früher keine Polizeibehörde und kein Geheimdienst besaß, hat sich die Überlegenheit des Staates verflüchtigt. Und das Ausforschen und Abhören ist eine Art Notwehrreaktion darauf.
 

TheHSA

Design-Söldner

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Das Problem ist doch, dass im Falle der NSA jegliche Unschuldsvermutung verfällt, weil einfach pauschal ALLE Daten gesammelt werden.
Die Sitte und das Drogendezernat hören zB gezielt Dealer und deren Hintermänner ab - und das ist okay, denn es ist gezielt und begründet. Aber eine pauschale Maßnahme gegen alle Bürger der (Internet-)Welt?
 
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simpliziss

gelangweilt

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Jede Totalüberwachung hebelt die demokratischen Grundrechte aus.

Für eine Einschränkung der Grundrechte ist die Zustimmung von Gerichten erforderlich. Und dafür braucht es in jedem Einzelfall einen begründeten Anfangsverdacht. Ein solcher Anfangsverdacht ist ebenfalls gerichtlich überprüfbar; wenn es keinen begründeten Anfangsverdacht gibt handelt es sich um eine verbotene Willkürmaßnahme.

Und genau das wird durch die Totalüberwachung ausgehebelt.

Durch die Totalüberwachung wird die gesamte Geseschaft einem Anfangsverdacht ausgesetzt für den es keine Begründung gibt. Es sei denn ein totalitäres System hält eine Gesellschaft grundsätzlich für kriminell und deswegen die Überwachung für gerechtfertigt.

Die Gesellschaft ist nicht dazu aufgerufen, alle denkbaren Verbrechen durch eine Totalüberwachung zu verhindern sondern Straftäter nach der Tat der Bestrafung zuzuführen.

Letztlich ist die Totalüberwachung nichts Anderes als die Fortsetzung des STASI-Denkens. Wenn man über alle Bürger alles weiß kann man im Falle eines vermuteten zukünftigen Fehlverhaltens schon vorher zugreifen. Und die Regeln für das Fehlverhalten werden von der STASI normiert, da sie keiner demokratischen Kontrolle unterliegt.

Nicht zuletzt haben wir es mit dem Problem zu tun, wer überwacht die Wächter?

Oder sind etwa die Datensammler von Anfang an über jeden Zweifel erhaben?
 

Hector

Board-Paladin

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99% der heutigen Überwachung, die offiziell der Kriminalitätsbekämpfung dient, dient in Wirklichkeit lediglich der Machterhaltung. Der Kapitalismus zerfällt zusehends (kann mich jedoch nicht entscheiden, ob wir am Anfang sind oder bereits mitten drin) und wenn Geld nichts mehr Wert ist, bleibt nur noch Macht. Also tut man alles, damit man, wenn es soweit ist, die Zügel in der Hand hat.
 

hasennase

Guest

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das ginge doch nur über eine un charta, zb. bio chemische waffen oder minen resolutionen.
solange der club der fähigen länder extensive datensammlung betreibt kann man von keinem land erwarten damit aufzuhören.
allen schon so eine forderung zu stellen würde dich in russland und china schon in den bau bringen.
dass die amis einseitig damit aufhören ist ja wohl etwas blauäugig.
 

Nero

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  • #6
Durch die Totalüberwachung wird die gesamte Geseschaft einem Anfangsverdacht ausgesetzt für den es keine Begründung gibt. Es sei denn ein totalitäres System hält eine Gesellschaft grundsätzlich für kriminell und deswegen die Überwachung für gerechtfertigt.

Wenn man "totalitäres System" sagt, hat das Kind einen Namen. Aber der Name erklärt uns nicht, wie es zu diesem Kind gekommen ist.

Die Gesellschaft ist nicht dazu aufgerufen, alle denkbaren Verbrechen durch eine Totalüberwachung zu verhindern sondern Straftäter nach der Tat der Bestrafung zuzuführen.

Und wenn das nicht mehr funktioniert? So eine Gesellschaft funktioniert nach dem Prinzip der Selbsterhaltung. Oberster Daseinzweck ist nicht die Demokratie, sondern die Fortexistenz. Wenn das Sichern der Fortexistenz mit taditionellen bürgerlichen Grundsätzen klappt, ist ja alles gut. Wenn es aber nicht mehr klappt, wird es kritisch. In Kriegs- und Katastrophenzeiten zum Beispiel. Dann wird der Ausnahmezustand ausgerufen, die Exekutive bekommt unbeschränkte Macht.

Ist das Leben in den Slums und mit hoher Drogenkriminalität nicht sowas wie ein permanenter Ausnahmezustand?

Letztlich ist die Totalüberwachung nichts Anderes als die Fortsetzung des STASI-Denkens. Wenn man über alle Bürger alles weiß kann man im Falle eines vermuteten zukünftigen Fehlverhaltens schon vorher zugreifen. Und die Regeln für das Fehlverhalten werden von der STASI normiert, da sie keiner demokratischen Kontrolle unterliegt.

Wenn man STASI-Denken sagt, erklärt das wieder nicht, warum die NSA wie die Stasi denkt und handelt.

Nicht zuletzt haben wir es mit dem Problem zu tun, wer überwacht die Wächter?

Ich sehe auch nur jede Menge Probleme, für die man keine Lösung anbieten kann. Ein Problem ist das Entgleiten gesellschaftllicher Fehlentwicklungen staatlicher Kontrolle, Beispiel Drogenhandel, und das andere Problem ist, dass man mit Kompetenzausweitung für den Staat eventuell den Bock zum Gärtner macht.

Wer sagt denn, dass in der Abhörzentrale nicht die Dealer selber sitzen und das Ausspähen nur der Ausschaltung der Konkurrenz dient.


Nachtrag

Nochmal zur Frage "Wer überwacht die Wächter?"

Diese Frage ist viel wichtiger als die Privatsphäre. Privatsphäre ist immer relativ. In Holland und in den skandinavischen Ländern waren die Vorhänge immer offen, in Deutschland bis zur Protestbewegung in den spätern 60ern dicht geschlossen, dass nur ja keiner von draußen abends ins Wohnzimmer guckt. Mit weniger Privatsphäre kann man leben, das ist eine Frage der Gewöhnung.

Das Problem "Wer kontrolliert die Kontrolleure" haben autoritäre Staaten übrigens auch und sogar noch mehr. Die Diktatoren unterhalten nicht einen Geheimdienst und eine Polizei, sondern mehrere, damit ein Verein den anderen kontrolliert. Bei nur einem Geheimdienst oder nur einer Polizei könnte deren Chef nämlich leicht auf die Idee kommen, dass er selbst der bessere Diktator wäre.

Man versucht immer, das Problem institutionell zu lösen, auch in der Demokratie. Vorbildlich in der amerikanischen Verfassung mit ihrem Zweikammerparlamt, eine Kammer kann der anderen Steine ind den Weg schmeißen, und beide kontrollieren den Präsidenten. Ähnlich das deutsche System durch den Föderalismus.

Aber es ist ein Irrtum zu glauben, ein gutes institutionelles System reiche aus. Wie wenig es das tut, kann man an Ländern sehen, welche die Demokratie verordnet bekommen haben und sie in der Praxis ins Gegenteil verkehrten, in die Herrschaft korrupter Clans wie in Pakistan. Es müssen einige Bedingen dazukommen, damit bürgerliche Demokratie funktioniert, der Wille, sie haben zu wollen, bei den Menschen, und dieser Wille setzt widerum voraus, dass es den Menschen in der Demokratie halbwegs gut geht. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt wie in Deutschland 1933, ist es mit der Demokratie schnell vorbei.
 
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B3n

Corporal Bullshit

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Die Gesellschaft ist nicht dazu aufgerufen, alle denkbaren Verbrechen durch eine Totalüberwachung zu verhindern sondern Straftäter nach der Tat der Bestrafung zuzuführen.

Und wenn das nicht mehr funktioniert? So eine Gesellschaft funktioniert nach dem Prinzip der Selbsterhaltung. Oberster Daseinzweck ist nicht die Demokratie, sondern die Fortexistenz. Wenn das Sichern der Fortexistenz mit taditionellen bürgerlichen Grundsätzen klappt, ist ja alles gut. Wenn es aber nicht mehr klappt, wird es kritisch. In Kriegs- und Katastrophenzeiten zum Beispiel. Dann wird der Ausnahmezustand ausgerufen, die Exekutive bekommt unbeschränkte Macht.

Hast du den Eindruck, dass das nicht mehr funktioniert? Dass unser Fortbestand gefährdet ist, Straftäter heute nicht bestraft würden und man deshalb alle Menschen unter Generalverdacht stellen muss? Europa befindet sich, trotz aller Panikmache, nicht in Kriegs- oder Katastrophenzeiten (ist zumindest mein Eindruck), die USA befinden sich seit gefühlten 100 Jahren im Kriegszustand und sollten sich daran eigentlich auch gewöhnt haben. Trotzdem wurde, was die Überwachung und das Abhören der Bevölkerung angeht, der Ausnahmezustand ausgerufen. Ich verstehe schon, dass unsere modernen Kommunikationsmöglichkeiten "dem Staat" Kopfschmerzen bereiten, aber rechtfertigen diese Kopfschmerzen, diese Ungewissheit was die eigene Bevölkerung gerade ganz vielleicht, eventuell aushecken könnte, eine komplette Überwachung der Kommunikation? Ist so ein Vorgehen mittel- und langfristig förderlich für den Fortbestand unserer Gesellschaft?

Ist das Leben in den Slums und mit hoher Drogenkriminalität nicht sowas wie ein permanenter Ausnahmezustand?

Für wen? Für die Leute dort sicherlich, das ist ein absolutes Scheißleben. Für den Staat? Nicht unbedingt. Über Detroit z.B. ist bisher noch nicht der Ausnahmezustand verhängt worden und Detroit trifft deine Beschreibung von westlichem Slum schon ziemlich gut.
 

Harley Quinn

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Serien. So so. Dann würde ich dir mal die Serie House of Cards empfehlen.

Gott bewahre, wenn diese korrupte Regierung, die Macht hat, alles und jeden abzuhören.
 

Nero

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Hast du den Eindruck, dass das nicht mehr funktioniert? Dass unser Fortbestand gefährdet ist, Straftäter heute nicht bestraft würden und man deshalb alle Menschen unter Generalverdacht stellen muss?

Das ist nicht mein Thema. Ich habe dazu keine Meinung und verzichte vorsätzlich darauf, mir eine zu bilden. Es geht mir nicht darum, die Überwachungspraxis der USA zu verdammen oder zu befürworten, sondern ich will verstehen, wie es dazu gekommen ist.

Mir fällt zum Beispiel auf, dass die Serie gerade unter linken Intellektuellen ganz hoch bewertet worden war, obwohl sie ein einziges Plädoyer fürs Abhören und verdeckte Ermittlungen ist. Du zitierst sinplizss mit dem Postulat: "Die Gesellschaft ist nicht dazu aufgerufen, alle denkbaren Verbrechen durch eine Totalüberwachung zu verhindern sondern Straftäter nach der Tat der Bestrafung zuzuführen."

Das ist völlig weltfremd. Die Täter kennt man doch, die Dealer, sie stehen jeden Tag an der gleichen Straßenecke. Eine Razzia, und man hat sie alle im Sack. Die werden nicht zwecks Beweissicherung in eigener Sache abgehört, sondern sie werden abgehört, um die unbekannten Hintermänner zu ermitteln. Und nach und nach kommt dabei heraus, dass die Spitzen der Stadtverwaltung in der Sache mit drinhängen. Die ermittelnden Beamten werden versetzt auf Posten, wo die nicht mehr ermitteln können, und die Abhöraktion wird eingestellt.

Diese Serie ist auf großen Zuspruch gestoßen in den gleichen Kreisen, die nach den Enthüllungen Snowdens sich gar nicht genug über das Abgehörtwerden durch die NSA empören konnten. Und meine Schlussfolgerung ist: Da schlagen offenbar zwei Herzen in der gleichen Brust, und keines will vom anderen etwas wissen. Das ist an sich nichts Neues. Kollektive Empörung und Verdammung sind die Reaktion auf Taten anderer, die wir selbst uns verbieten müssen, und verbieten müssen wir sie uns, weil sie verlockend sind. Man sagt "wie kann man nur!", wenn das Unterbewusstsein empfindet "wie gern würde ich!", zum Beispiel die Millionen von Hoeness gescheffelt haben. Das ist natürlich nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern der große Sigmund Freud hat es herausgekriegt.

Und so komme ich zu dem Schluss, dass es auch hier, und gerade unter linken Intellektuellen, die gleichen Intentionen gibt wie in den USA, mit dem Unterschied freilich, dass wir hier einstweilen nur die Reaktionsbildungen auf diese Intentionen zu sehen kriegen. Einstweilen, denn solche Ablehnung kann jederzeit in Befürwortung umschlagen.

Die Gesellschaft hat sich seit dem Zusammenbruch des Ostblocks enorm verändert, es herrscht allgemeine Unsicherheit, was wird aus meiner Rente etc. Eine Weile war gehörte es in diesem Forum zum guten Ton, ganz oft zu wiederholen "Die Reichen werden reicher, und die Armen werden ärmer, und wenn dieser Entwicklung nicht Einhalt geboten wir, dann, ja dann passiert etwas ganz Schlimmes, die ganze Gesellschaft bricht auseinander, etc."

Paranoia also auch hier, auch hier die Forderung, dass der Staat viel stärker regulierend und kontrollierend eingreifen müsse, zwecks Verteilungsgerechtigkeit. Und wie soll der Staat das denn machen, ohne dass er die Bürger stärker überwacht. Also Folge dieser Entwicklung existiert in Deutschland und bald in der ganzen EU kein Bankgeheimnis mehr. Dieses war aber der Kern der bürgerlichen Privatsphäre gewesen und nicht der Schutz davor, dass der Staat die Liebesbriefe seiner Bürger las.

Mir kommt die NSA-Affäre wie ein Schaukampf bei Wrestling vor, wo die Gegner das Publikum glauben machen, sie würden sich richtig prügeln. Das tun sie aber gar nicht, eigentlich ziehen alle Staaten am gleichen Strang, nur jeder ein bisschen anders, und über die Nuancen einen heftigen Streit zu inszenieren ist ein Mittel, das Prinzip zu verbergen.

Der Nationalstaat ist doch tatsächlich vom Machtverlust bedroht. Alle Staaten sind haushoch überschuldet, alle Staaten verlieren ihre Gestaltungsmacht. Die ist auf Staatenbünde wie die EU übergegangen und auf die multinationalen Konzerne. Der Staat steht gleichsam mit dem Rücken zur Wand, er bekommt nicht mal die Kriminalität, den Drogenkonsum und den Terrorismus in den Griff.

Und wenn wir Mexiko als Nachbarn hätten, ein Abschreckendes Beispiel dafür, wie das enden kann, sähen wir die Welt vielleicht auch mit anderen, aber nicht unbedingt auch besseren Augen.
 

simpliziss

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Nero schrieb:
Mir fällt zum Beispiel auf, dass die Serie gerade unter linken Intellektuellen ganz hoch bewertet worden war, obwohl sie ein einziges Plädoyer fürs Abhören und verdeckte Ermittlungen ist.

Jaja, "Die Linke" mal wieder als Volksfeind. :eek:

Nero schrieb:
Das ist völlig weltfremd. Die Täter kennt man doch, die Dealer, sie stehen jeden Tag an der gleichen Straßenecke. Eine Razzia, und man hat sie alle im Sack.

Und ich dachte, die USA führen die Überwachung wegen des Terrorismus durch und nicht wegen der Dealer an der Straßenecke.

:m

Was wohl Merkel dazu sagen würde, wenn sie mit Dealern gleichgestellt wird? :p
 

Nero

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Jaja, "Die Linke" mal wieder als Volksfeind. :eek:



Und ich dachte, die USA führen die Überwachung wegen des Terrorismus durch und nicht wegen der Dealer an der Straßenecke.

:m

Was wohl Merkel dazu sagen würde, wenn sie mit Dealern gleichgestellt wird? :p

Je schwächer der Scherz, desto mehr Smileys.
 

hasennase

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Man sollte berücksichtigen, dass sich der Focus von Terroranschläge verfolgen auf Terroranschläge verhindern veschoben hat.
Früher funktionierte die Drohung mit Gewalt als Abschreckung bei Terroristen. Heute empfinden sie eine solche Reaktion als Kompliment.
Je blutiger, mehr mehr zivile Opfer bedeutete Medienpräsenz.
Wie sollen die Behörden diese Erwartung erfüllen, der Anschlag ist ja noch nicht begangen also bleibt nur die Möglichkeit des Auspähens auf verdächtige Anzeichen hin.
Die Umfragen in den USA zeigen, dass zwar die grundsätzliche Kritik an den Diensten die Zustimmung auf knapp unter 50% gesunken ist, aber an dem konkreten Punkt Terrorismus Bekämpfung
versteht eine parteiübergreifende Mehrheit einfach keinen Spass.
Ähnlich ist es in England und Spanien auch. Beides Staaten die massive Anschläge gehabt haben. Auch da erwartet die Mehrheit der Bevölkerung das alle Mittel genutzt werden Anschläge zu verhindern.
Dieses Abdröhnen auf dunkle Mächte am Werk und die bösen Regierungen trifft es nun mal an diesem Punkt wirklich nicht.
Die obligatorische Systemkritik ist auch nur ein weiterer hilfloser Versuch unbedingt einen anderen Grund aufzubauen als den Wunsch der einfachen Leute nach Sicherheit.
 

Nero

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Die obligatorische Systemkritik ist auch nur ein weiterer hilfloser Versuch unbedingt einen anderen Grund aufzubauen als den Wunsch der einfachen Leute nach Sicherheit.

In den USA glaubt doch auch keiner, dass die Merkel sich als Terroristin entpuppen und eine Wiederholung von 9/11 anleiern könnte. Aber Entscheidungen treffen, die den USA überhaupt nicht schmecken, zum Beispiel für Waffenlieferungen an Schurkenstaaten, das könnte sie, und sowas ist auch schon vorgekommen. Vor dem Zusammenbruch des Ostblocks hätte ein deutscher Kanzler das nicht gekonnt.

Es dreht sich nicht nur um Terrorismusabwehr, sondern um eine Bedrohung alter Machtpositionen an vielen Fronten. Und manchmal überschneiden die sich, mit dem Drogengeld aus Afghanistan werden Terroristen bezahlt etc.
 

B3n

Corporal Bullshit

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Und so komme ich zu dem Schluss, dass es auch hier, und gerade unter linken Intellektuellen, die gleichen Intentionen gibt wie in den USA, mit dem Unterschied freilich, dass wir hier einstweilen nur die Reaktionsbildungen auf diese Intentionen zu sehen kriegen. Einstweilen, denn solche Ablehnung kann jederzeit in Befürwortung umschlagen.

Ehrlich gesagt ist mir die amerikanische Linke viel zu zersplittert um zu erraten, wie die so eine Sendung aufnimmt. Ich nehme aber mal an, dass du dich etwas eingelesen/eingefühlt hast und vertraue (vorerst) mal auf deine Beobachtungen. Du hast ja gesagt, dass du verstehen möchtest, wie es zu dieser Überwachung gekommen ist und meine Frage dazu und ich glaube darauf hat auch der Ringträger angespielt, ist, wie hilft dir das Verhalten der intellektuellen Linken dabei zu verstehen, wie es zu diesem Verhalten der Nationalstaaten ihren Bürgern gegenüber gekommen ist? Das ist ein erster Schritt, aber das kann mMn ja nicht die Antwort sein zu sagen: ja, die Linke ist eben genau so heuchlerisch veranlagt, wie der Rest des politischen Spektrums, wie es im Grunde genommen alle Menschen sind. Das ist ja keine Neuigkeit und auch nicht die Ursache für diese Abhörpraktiken.

Eine Weile war gehörte es in diesem Forum zum guten Ton, ganz oft zu wiederholen "Die Reichen werden reicher, und die Armen werden ärmer, und wenn dieser Entwicklung nicht Einhalt geboten wir, dann, ja dann passiert etwas ganz Schlimmes, die ganze Gesellschaft bricht auseinander, etc."

Nicht nur in diesem Forum, das wirst du so gut wie überall finden. Ich habe beim Lesen solcher Kommentare aber eher den Eindruck, dass da weniger der Wunsch nach stärkerer Regulierung von Seiten des Staates dahintersteckt, als vielmehr der Wunsch nach dem ganz großen Knall. Meistens bieten diese Kommentatoren nämlich keinerlei Lösungsvorschläge an ("Bankster und Politiker hängen! HURR DURR!" halte ich nicht für einen Lösungsvorschlag), sondern ergehen sich in ihren oft erschreckend detailierten Weltuntergangsfantasien. Die NSA wird da jetzt nur als weiterer Anhaltspunkt für das Unvermeidliche mit eingewoben.

Mir kommt die NSA-Affäre wie ein Schaukampf bei Wrestling vor, wo die Gegner das Publikum glauben machen, sie würden sich richtig prügeln. Das tun sie aber gar nicht, eigentlich ziehen alle Staaten am gleichen Strang, nur jeder ein bisschen anders, und über die Nuancen einen heftigen Streit zu inszenieren ist ein Mittel, das Prinzip zu verbergen.

Ja, das ist ne Show und als Zuschauer kann ich dir sagen, dass das ein ziemlich beschissenes Gefühl ist für so einen Blödsinn auch noch Eintritt bezahlt zu haben. Noch viel schlimmer ist aber, dass die Wrestler versuchen das Publikum auf ihre jeweilige Seite zu ziehen und kleine Schlägereien im Zuschaueraum zu entfachen, weil das nämlich noch besser davon ablenkt, dass die Leute im Ring schon längst wieder im Backstage-Bereich verschwunden sind.

Vielleicht liegt's am schönen Wetter, aber ich werde zu dem Thema noch mal in mich gehen müssen. Ich finde es enorm schwierig durch die ganzen Nebelkerzen (auch die eigenen) durchzublicken und mich dem ursächlichen Problem zu nähern. Interessant und wichtig finde ich das Thema aber schon.
 

Nero

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Ehrlich gesagt ist mir die amerikanische Linke viel zu zersplittert um zu erraten, wie die so eine Sendung aufnimmt. Ich nehme aber mal an, dass du dich etwas eingelesen/eingefühlt hast und vertraue (vorerst) mal auf deine Beobachtungen. Du hast ja gesagt, dass du verstehen möchtest, wie es zu dieser Überwachung gekommen ist und meine Frage dazu und ich glaube darauf hat auch der Ringträger angespielt, ist, wie hilft dir das Verhalten der intellektuellen Linken dabei zu verstehen, wie es zu diesem Verhalten der Nationalstaaten ihren Bürgern gegenüber gekommen ist? Das ist ein erster Schritt, aber das kann mMn ja nicht die Antwort sein zu sagen: ja, die Linke ist eben genau so heuchlerisch veranlagt, wie der Rest des politischen Spektrums, wie es im Grunde genommen alle Menschen sind. Das ist ja keine Neuigkeit und auch nicht die Ursache für diese Abhörpraktiken.

Ne, ich meine nicht, dass die heucheln. Heucheln wäre, wenn man wissentlich und absichtlich mit zwei Zungen spricht, um einen anderen zu täuschen. Der Witz dabei ist vielmehr, dass sie ihre Zweizüngigkeit gar nicht bemerken.

Ich habe vor anderthalb Jahren erst erfahren, dass diese Serie überhaupt existiert. Termin auswärts, Vorgespräch draußen beim Italiener, es ging um deutschen Film und deutsches Fernsehen, wir waren uns einig, dass man sich sowas nicht antun soll. Und dann kam die Empfehlung: THE WIRE. Alle kannten die Serie, nur ich nicht. Ich habe dann am Telefon meine anderen Bekannten gefragt, was das für eine Serie wäre. Alle kannten sie, alle haben ungefähr die gleichen Lobsprüche erzählt wie die Wikipedia. Und wenn man sowas mal im Ohr hat, hört man es immer wieder. In einer Kultursendung wurden die Serien, besonders THE WIRE und BREAKING BAD, als die modernen Nachfahren des großen Gesellschaftstromans im 19. Jahrhundert, Tolstoi, Balzac etc., gepriesen. Neulich hat die hiesige Filiale der Saturn-Kette die Serie für 8 Euro pro Staffel verhökert, und ich schlug zu.

Beim Angucken ein Aha-Erlebnis: Das ist die Einstimmung auf NSA. Der Titel, übersetzt "Der Draht", sagt es doch schon. Und damit hatte ich einen guten Aufhänger dafür gefunden, das aufzudröseln, was mich an dem ganzen NSA-Spektakel wirklich interessiert, nämlich die gesellschaftlichen Umwälzungen und Widersprüche dahinter.

Napoleon hatte in Frankreich den Katholizismus rehabilitiert, und zwar mit einer Argumentation von bestechender Logik: Keine Gesellschaft, ohne Hierarchie, und keine Hierarchie ohne Religion. Wir dürfen ergänzen: Keine Hierarchie ohne Polizei.

Dabei muss man in Rechnung stellen, dass die Französische Revolution eine bürgerliche Revolution gewesen ist, eine Revolution des Dritten Standes, und das war die Bourgeoisie, die ihre Gängelung durch überflüssig gewordenen Klerus und Adel abschütteln wollte. Soziale Fragen haben darin überhaupt keine Rolle gespielt, ein Proletariat existierte damals in Frankreich noch gar nicht. Die Brotunruhen waren nur der Initialzünder gewesen.

Liberté, Egalité, Fraternité, hieß die Parole damals. Liberté: Die Bürger wollen sich nichts mehr befehlen lassen, und mit den Bürgern waren Handwerker, Fabrikanten, Schriftsteller, also alle ökonomisch Selbständigen gemeint, keine Staatsbürger im heutigen Sinn. Am Ende war Liberté Gewerbefreiheit. Egalité: Bedeutet gleich vor dem Gesetz, aber keineswegs in der sozialen Wirklichkeit. Fraternité: Nationalgefühl, ideeller Trost für die Habenichtse. Wohin die begonnene Entwicklung einmal führen würde, konnte damals keiner ahnen, der Kapitalismus existiert nicht mal als Begriff.

Sie führte dazu, dass der bürgerliche Staat immer neue Aufgaben übernehmen musste und die Polizei immer nötiger wurde. Wenn die Polizei sich mal verdünnisiert, wie bei der Flutkatastrophe von New Oerleans (2006?), bricht die Hölle los. Psychopathen und Gewaltverbrecher übernehmen das Kommando, und die Welt schaut entsetzt und hilflos zu.

Um jetzt endlich mal die Katze aus dem Sack zu lassen: Ich denke, eine Gesellschaft produziert genau so viel und genau die Sorte Polizei und Geheimdienste, die sie zwecks Selbsterhaltung benötigt. Alle wissen das, und ganz besonders die Linken, die "den Spekulanten auf die fetten Pranken hauen" wollen. Aber davon, dass sie Polizei und Geheimdienste brauchen und wollen, wollen sie andererseits nichts wissen. Das ist die alte Ambivalenz des Bürgers, der einerseits nach dem starken Staat ruft und sich im gleichen Atemzug jede Einmischung in seine Belange durch ihn verbittet.

Nicht nur in diesem Forum, das wirst du so gut wie überall finden. Ich habe beim Lesen solcher Kommentare aber eher den Eindruck, dass da weniger der Wunsch nach stärkerer Regulierung von Seiten des Staates dahintersteckt, als vielmehr der Wunsch nach dem ganz großen Knall. Meistens bieten diese Kommentatoren nämlich keinerlei Lösungsvorschläge an ("Bankster und Politiker hängen! HURR DURR!" halte ich nicht für einen Lösungsvorschlag), sondern ergehen sich in ihren oft erschreckend detailierten Weltuntergangsfantasien. Die NSA wird da jetzt nur als weiterer Anhaltspunkt für das Unvermeidliche mit eingewoben.

Sehe ich auch so.

Ja, das ist ne Show und als Zuschauer kann ich dir sagen, dass das ein ziemlich beschissenes Gefühl ist für so einen Blödsinn auch noch Eintritt bezahlt zu haben. Noch viel schlimmer ist aber, dass die Wrestler versuchen das Publikum auf ihre jeweilige Seite zu ziehen und kleine Schlägereien im Zuschaueraum zu entfachen, weil das nämlich noch besser davon ablenkt, dass die Leute im Ring schon längst wieder im Backstage-Bereich verschwunden sind.

Wow, das ist ein schöner Gedanke!!!

Vielleicht liegt's am schönen Wetter, aber ich werde zu dem Thema noch mal in mich gehen müssen. Ich finde es enorm schwierig durch die ganzen Nebelkerzen (auch die eigenen) durchzublicken und mich dem ursächlichen Problem zu nähern. Interessant und wichtig finde ich das Thema aber schon.

Wir machen weiter, okay?
 

accC

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Mit weniger Privatsphäre kann man leben, das ist eine Frage der Gewöhnung.
Sorry, aber die Aussage ist halt eben einfach gequirlte Scheiße und die dämlichste Aussage, die ich seit langem gelesen habe.

Der Vergleich mit den Vorhängen vor den Fenstern ist übrigens auch totaler bullshit. Es macht durchaus einen Unterschied, ob du den Vorhang zum Wohnzimmer offen lässt, oder ob dir jemand bei jeder verdammten Sekunde in deinem Leben folgen kann.

Aber falls du das ernst meinst, dann richte doch bitte einen 24/7 live Stream ein. Schlafzimmer, Bad (Dusche, Waschbecken, WC), Wohnzimmer, Küche und ggf. Arbeitszimmer sollten abgedeckt werden. Da du dich ja daran gewöhnen kannst, ein bisschen weniger Privatsphäre zu haben, ist das ja kein Problem für dich.
 

Nero

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  • #18
Aber falls du das ernst meinst, dann richte doch bitte einen 24/7 live Stream ein. Schlafzimmer, Bad (Dusche, Waschbecken, WC), Wohnzimmer, Küche und ggf. Arbeitszimmer sollten abgedeckt werden. Da du dich ja daran gewöhnen kannst, ein bisschen weniger Privatsphäre zu haben, ist das ja kein Problem für dich.

Das wurde doch schon gemacht, ich meine jetzt nicht Big Brother, sondern Netz-Aktivistinnen in der Anfangszeit der Webcams. Deren Seiten verzeichneten dann Aufrufrekorde. Aber nicht lange, weil die Spanner bald merkten, wie langweilig das war. Big Brother wurde ja auch wieder abgesetzt. Ich möchte nicht der Mensch sein, der mir den ganzen Tag zuschauen muss. An seiner Stelle würde ich vor lauter Langeweile sterben.

Privatsphäre ist großenteils tatsächlich Gewöhnung. Geh mal 120 Jahre zurück und schau Dir die Bademode damals an. Bei einer Frau im Bikini hätten die Männer Stielaugen gekriegt. Heute dreht sich keiner nach ihr um. Eine Frau in der Burka ist auf jeden Fall interessanter.
 

simpliziss

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Privatsphäre ist großenteils tatsächlich Gewöhnung. Geh mal 120 Jahre zurück und schau Dir die Bademode damals an. Bei einer Frau im Bikini hätten die Männer Stielaugen gekriegt. Heute dreht sich keiner nach ihr um. Eine Frau in der Burka ist auf jeden Fall interessanter.

Neros Welt ist eine seltsame Welt, weil sie so selbstgemacht ist. :p

Dem Knaben ist bis jetzt die Einbahnstraße noch gar nicht aufgefallen. Beruht das System etwa auf Gegenseitigkeit? Erfährt das Volk etwa, wie die Elite agiert?

Nein. Nur die Elite will wissen wie das Volk denkt.
 
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