NoName1954
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Ein einziges genügt als Würze:
Hallo liebe Userinnen und User,
nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.
Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.
Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.
Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.
Erfährt das Volk etwa, wie die Elite agiert?
Nein. Nur die Elite will wissen wie das Volk denkt.
Das wurde doch schon gemacht, ich meine jetzt nicht Big Brother, sondern Netz-Aktivistinnen in der Anfangszeit der Webcams. Deren Seiten verzeichneten dann Aufrufrekorde. Aber nicht lange, weil die Spanner bald merkten, wie langweilig das war. Big Brother wurde ja auch wieder abgesetzt. Ich möchte nicht der Mensch sein, der mir den ganzen Tag zuschauen muss. An seiner Stelle würde ich vor lauter Langeweile sterben.
Privatsphäre ist großenteils tatsächlich Gewöhnung. Geh mal 120 Jahre zurück und schau Dir die Bademode damals an. Bei einer Frau im Bikini hätten die Männer Stielaugen gekriegt. Heute dreht sich keiner nach ihr um. Eine Frau in der Burka ist auf jeden Fall interessanter.
.... beweise es uns! Groß reden kann jeder, aber wenn du dich so weit aus dem Fenster lehnst, solltest du es uns auch beweisen.
Ne, ich meine nicht, dass die heucheln. Heucheln wäre, wenn man wissentlich und absichtlich mit zwei Zungen spricht, um einen anderen zu täuschen. Der Witz dabei ist vielmehr, dass sie ihre Zweizüngigkeit gar nicht bemerken.
Beim Angucken ein Aha-Erlebnis: Das ist die Einstimmung auf NSA. Der Titel, übersetzt "Der Draht", sagt es doch schon. Und damit hatte ich einen guten Aufhänger dafür gefunden, das aufzudröseln, was mich an dem ganzen NSA-Spektakel wirklich interessiert, nämlich die gesellschaftlichen Umwälzungen und Widersprüche dahinter.
Sie führte dazu, dass der bürgerliche Staat immer neue Aufgaben übernehmen musste und die Polizei immer nötiger wurde. Wenn die Polizei sich mal verdünnisiert, wie bei der Flutkatastrophe von New Oerleans (2006?), bricht die Hölle los. Psychopathen und Gewaltverbrecher übernehmen das Kommando, und die Welt schaut entsetzt und hilflos zu.
Um jetzt endlich mal die Katze aus dem Sack zu lassen: Ich denke, eine Gesellschaft produziert genau so viel und genau die Sorte Polizei und Geheimdienste, die sie zwecks Selbsterhaltung benötigt. Alle wissen das, und ganz besonders die Linken, die "den Spekulanten auf die fetten Pranken hauen" wollen. Aber davon, dass sie Polizei und Geheimdienste brauchen und wollen, wollen sie andererseits nichts wissen. Das ist die alte Ambivalenz des Bürgers, der einerseits nach dem starken Staat ruft und sich im gleichen Atemzug jede Einmischung in seine Belange durch ihn verbittet.
Das gehört hier jetzt vielleicht nicht so rein, aber ich denke wenn wir alle ganz ehrlich in uns reinhören wissen wir, dass wir uns andauernd selbst belügen oder zumindest die Wahl haben das eine zu sagen obwohl wir oft auch das andere sagen und für uns begründen könnten. Mir geht es auf jeden Fall so.
...und ich denke die Art und Weise wie Geheimdienstarbeit, die Arbeit der Gesetzeshüter allgemein und vor allem auch die des Militärs in (US-) Filmen und Fernsehsendungen dargestellt wird, ist ein guter Einstieg. The Wire mag Einstimmung auf die NSA gewesen sein, im Grunde genommen ist es aber schon seit Top Gun (vielleicht auch noch früher) so, dass es eine enge Zusammenarbeit zwischen moderner Unterhaltungsindustrie und den verschiedenen Zweigen der "Staatsgewalt" gibt. Dabei geht es nicht um plumpe Propaganda, wie man das in den 40er, 50er Jahren gemacht hat, sondern mMn sowohl darum junge Menschen für diese Arbeit zu begeistern (Top Gun mit Rekrutierungsständen an den Kinos) als auch darum die Bevölkerung an diese Arbeit zu gewöhnen. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, weil das auf freiwiller Basis zwischen den Studios und den jeweiligen Diensten abläuft, ich finde es aber auf der anderen Seite auch ein bisschen problematisch, weil z.B. das Militär oder eben ein Nachrichtendienst ja ein Interesse und auch die Einflußmöglichkeiten hat im möglichst besten Licht dargestellt zu werden.
.Ein weiteres Problem bei der Einordnung dieser geheimdienstlichen Arbeit ist mMn die Individualisierung. Daher kommt dann auch der Irrglaube die NSA oder der BND hätte für jeden Bürger quasi einen eigenen Agent abgestellt, der Tag und Nacht über uns wacht. Man fühlt sich ja doch ein bisschen zurückgesetzt, wenn einem erklärt wird, dass man nicht wichtig genug für eine Überwachung ist und sich die Leute in Virgina oder Berlin zu Tode langweilen würden, wenn sie sich unsere Kommunikation reinziehen würden, man im besten Fall also als uninteressante Datenleiche auf irgendwelchen Servern liegt.
Das waren jetzt erstmal ein paar kurze Gedanken von mir. Ich hab leider ein bisschen zwischen Tür und Angel schreiben müssen, hoffe aber, dass es der Diskussion hier trotzdem hilf.
Wir befinden und jeden Tag im Infokrieg mit der ganzen Welt.
Diese Fähigkeit, sich Widersprüche in der der eigenen Person und Selbstzweifel an der eigenen Person bewusst zu machen, sie einzugestehen und sie auszuhalten, muss man sich erst mal leisten können. Viele wollen oder können das nicht. Sie ist ja auch nicht in allen gesellschaftlichen Funktionen von Vorteil. Ein Kommandeur darf nicht ins Grübeln verfallen, er muss von sich selbst restlos überzeugt sein und die Schlacht gewinnen wollen, egal ob an der Kriegs- oder Wirtschaftsfront.
Aber wir stehen hier nicht im Kampfeinsatz, und deshalb wird die selbstgerechte Agitation hier so langweilig und nervig. [...] Und dann im Forum nochmal die gleiche Platte, nur viel schlechter eingespielt.
Bei der Serie THE WIRE haben ich mich gewundert, dass das Label "Baltimore Police Department" überhaupt benutzt werden durfte, denn die Polizisten werden als Typen gezeichnet, die an privater Kaputtheit den Dealern kaum nachstehen. Aber in den USA kann das anders wirken, ich weiß es nicht.
Da setzt sich dieser Obama doch tatsächlich Abends an seinen PC und liest meine emails und wenn er nicht meine liest, dann doch zumindest die "meiner" Kanzlerin! Was für ein Affront! Deutsch-Amerikanische Freundschaft! usw...
Dabei muss man sich immer vor Augen halten, dass z.B. die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik keine Freunde sind, auch wenn von beiden Seiten immer viel über Freundschaft geredet wird.
Meine Frage dazu an dich, mich und alle anderen User: lässt sich der Zeitraum eingrenzen, ab dem der Staat quasi die Kontrolle verloren hat? Ist das mit dem Aufkommen der Massenmedien passiert, der Massenkommunikation oder ist das wirklich erst ein "Problem" des Internetzeitalters? Macht so eine Eingrenzung überhaupt Sinn?
Solange wir via EU keine eigenen Strukturen und Positionen aufbauen wird uns eh keiner Ernst nehmen und wir können froh sein ....
für mich ist Snowden eine Art ehrlicher Journalist.
Da fragt man sich dann ob soviel Aufwand zum Schutz des Volkes betrieben wird oder der Aufwand mehr dem "Schutz" des Staates dient.
aber wo soll das enden?
Beim neu programmierten besseren Menschen durch Totalüberwachung und Psyops?
Dabei kommt es alleine darauf an, was man unter Freundschaft versteht.
Ohne staatliche Regulierung und daraus folgender staatlicher Kontrolle wäre das Leben nicht mehr auszuhalten. Wenn irgendwo ein Anschlag passiert, werden wir nicht sagen "shit happens", sondern wir werden sagen, dass die Sicherheitsbehörden mal wieder geschlafen haben oder auf einem Auge blind gewesen sind. Der Staat soll die Privatsphäre unangetastet lassen, aber Steuerbetrüger und Medikamentenpanscher soll er fangen. Aber beide benutzen das gleiche Internet wie wir.
Der Schrecken, den es trotzdem einflößte, entstammt der Erinnerung an Zeiten, wo nach dem Abhören die Typen mit den Ledermänteln und den Schlapphüten kamen, und dann saß man plötzlich beim Verhör, in der Zelle oder im Lager.
Aber diesmal ist überhaupt nichts passiert. Keiner hat unerwünschten Besuch bekommen, außer er war so dämlich, ein von ihm geplantes Attentat zu betratschen.
ich kann nicht beurteilen in wie fern wir aktiv am Infokrieg teilnehmen deshalb sehe ich uns in erster linie als Opfer.
Ich spinn' jetzt mal rum und frage, ob das auch in Zukunft immer so ein wird, ob wir uns darauf verlassen können, dass die über uns gesammelten Daten nicht irgendwann zu unseren Ungusten genutzt werden. Ich möchte meine Hand jedenfalls nicht dafür ins Feuer legen, dass der übernächste US-Präsident kein Radikaler ist, der diesen riesigen Pool an Daten nur für politische oder wirtschaftliche Zwecke nutzt. Da laufen wirklich ein paar gruselige Gestalten rum...
Der einzige Trost dabei: Was die Nazis gemacht haben, ist nicht mehr zu toppen.
Es kann nur besser werden, schlimmer nicht.